Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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Beichtandacht

erforsche dein Gewissen

 

Zögere nicht! Räume dein Zimmer (Wohnung) auf! Du kannst nicht in einem Haus wohnen, wenn du nie aufräumst. Es wird unbewohnbar.
Genauso ist es mit deiner Seele.
Sie ist verschmutzt von den Sünden und falls du lange nicht mehr gebeichtet hast dann schieb es nicht wieder auf sondern BEREITE dich vor und lass dir deine Sünden abwaschen! Wie wunderbar ist doch unser Gott: Dein Vater, der dich liebt und nicht verurteilt, sondern möchte, dass du "sauber", - rein - wirst. Und das kannst du nur in der Hl. Beichte werden. Nachfolgender Beichtspiegel sollte eine Hilfe sein. Betrachte dein Leben aus dieser Sicht.
Die Beichte ist also ein reinigendes, wohltuendes Bad für die Seele! Gönne ihr dies. Schäme dich nicht. Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebe. Gott wird immer versuchen, dass du dich Ihm zuwendest. Nütze deine Zeit zur Beichte, zur Reinigung. Du sollst nicht Angst davor haben. Hast du vor einem wohltuenden Bad Angst? Die Angst kommt vom Bösen, der dich davon abhalten will, denn wenn du beichtest, gehörst du wieder Gott dem wahren Vater, und das will Satan durch Schüren von Angst verhindern.
Auf, beichte und du wirst den wahren Frieden finden. Zögere nicht und schiebe nicht auf, denn dann lässt du es sein und du hast nicht ewig Zeit zur Beichte zu gehen...

Jesus ist barmherzig - nimm sie an!

Nimm Jesu Barmherzigkeit an, siehe auch diese Seiten: Die Beichte,  die Sexualität, die immer wieder falsch verstanden wird und die Nächstenliebe, auf die es vor allem ankommt. Denke auch nach, ob du zuviel Zeit mit Internet, facebook, Handy oder in der virtuellen Welt verbringst!


Die vorliegende Beichtandacht ist eine Beichthilfe für Erwachsene und wurde von Pater Martin Ramm FSSP verfasst. Die Beichtandacht ist auch als Broschüre erhältlich. Das genaue Zitat und nähere Informationen finden Sie in den Quellen.

Der Beichtandacht geht ein katechetischer Teil voraus, der besonders zu empfehlen ist.

MIT KIRCHLICHER DRUCKERLAUBNIS

Die Mühe lohnt sich!

Je mühsamer eine Sache ist, desto wichtiger ist es, von ihrem Nutzen überzeugt zu sein. Dies gilt ganz besonders auch für die heilige Beichte. Sie ist zwar mühsam, aber doch in ihren Wirkungen sehr wohltuend und überaus nützlich. Es wäre sehr kurzsichtig, nur auf die Mühen zu schauen, aber nicht auf den Gewinn.

Viele Menschen leiden heute unter großer seelischer Not, aber nur wenige scheinen die wahren Ursachen des Übels zu erkennen. Viel eher sucht man Hilfe auf den Sofas der Psychologen und Psychiater, als dass man sich besinnen würde auf den Vater im Himmel, auf seine Verheißungen und auf sein Gebot.

Viel einfacher, viel preiswerter und viel wirksamer wäre es, das 'verlorene Sakrament' der heiligen Beichte wieder neu zu entdecken und zu einer fruchtbaren Beichtpraxis zurückzukehren.

In einer guten Beichte verliert man gar nichts, denn man geht nicht zur Beichte um zu geben, sondern um zu empfangen. Ein Blick auf die Wirkungen des Sakramentes zeigt ganz deutlich, wie sehr sich die damit verbundene Mühe lohnt!

Wirkungen der Beichte

Die vielfachen Wirkungen der Beichte können hier nur angedeutet werden. Man muss sie vor allem selbst erfahren und erleben.

Sie reinigt!

Wie es äußeren Schmutz gibt, und wie es ein echtes Bedürfnis sein kann, den Leib zu waschen, so gibt es auch inneren Schmutz und eine innere Reinigung. Die Sünde wirkt wie eine Kruste auf der Seele.

Im Alten Testament spricht Gott durch den Propheten:
"Ich sprenge reines Wasser über euch, damit ihr gereinigt werdet; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen will ich euch reinigen. Ich gebe euch ein neues Herz und lege neuen Geist in eure Brust, ich entferne das Herz aus Stein aus eurem Leib und gebe euch ein Herz aus Fleisch." (Ez 36,25 f.)

All dies wird wunderbare Wirklichkeit im Sakrament der Beichte. Sie reinigt, was befleckt ist, tilgt alle Sünden in der Kraft des kostbaren Blutes Jesu Christi und schenkt dem Sünder buchstäblich ein neues Herz.

"Sind eure Sünden wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee; sind sie wie Purpur so rot, sie sollen werden wie Wolle." (Is 1, 18)

Sie heilt!

Nach einem Wort des hl. Augustinus ist der Friede die Ruhe in der Ordnung. In der Ordnung ist Frieden und im Frieden ist Glück und Heil. Was nicht in Ordnung ist, bezeichnen wir als krank. - Dies gilt sowohl für den Leib, als auch für die Seele.

Für den Menschen gibt es nichts besseres, als ganz in Einklang mit der göttlichen Ordnung zu stehen. Die Sünde aber ist nichts anderes, als innere Unordnung. Sie macht den Menschen krank.

Es gibt Dinge, die sind in Unordnung und können aus eigener Kraft nicht geordnet werden.
Es gibt Dinge, die sind verbogen und können aus eigener Kraft nicht gerichtet werden.
Es gibt Dinge, die sind krank und können aus eigener Kraft nicht heilen.

In der heiligen Beichte ist eine göttliche Kraft, tiefgreifend Ordnung zu schaffen. Sie vermag wirklich, Verbogenes zu richten, Ungeordnetes zu ordnen und alles Kranke zu heilen, denn "bei Gott ist kein Ding unmöglich" (Lk 1,37).

Das Sakrament der Buße hat eine wunderbar heilende Wirkung und ist eine Quelle von tiefem Frieden und wahrer innerer Freude!

Sie stärkt!

Wie eine gute Medizin wirkt die Gnade der Beichte nicht nur heilend, sondern auch kräftigend.

Nachdem der verlorene Sohn in sich gegangen war und sich entschloss, ins Haus des Vaters zurückzukehren, sah ihn der Vater schon von weitem kommen und eilte ihm entgegen (Lk 15). Er gab ihm nicht nur ein neues Kleid und den Ring der Sohnschaft, sondern auch Schuhe an die Füße, um leichter auf dornigen Wegen wandeln zu können.

Ganz ähnlich ist es im Sakrament der Buße. Zunächst wird die heiligmachende Gnade entweder vermehrt oder wieder hergestellt.

"Selig, die ihre Kleider waschen im Blut des Lammes! Sie sollen Anrecht erhalten auf den Baum des Lebens." (Offb 22,14)

Außerdem wirkt die Beichte zur Stärkung im täglichen Kampf. Der Beichtende erhält ein Anrecht auf alle helfenden Gnaden, deren er bedarf, um künftig die Sünde zu meiden, in der Gnade zu wachsen und sicher auf den dornigen Wegen des Lebens zu wandeln.

Einsetzung der Beichte

Alle Sakramente haben ihre Kraft von Jesus Christus, der sie eingesetzt hat.

Schon während seines öffentlichen Wirkens hat Jesus den Aposteln verheißen, ihnen die Binde- und Lösegewalt zu übertragen: "Alles, was ihr binden werdet auf Erden, wird gebunden sein im Himmel, und alles, was ihr lösen werdet auf Erden, wird gelöst sein im Himmel." (Mt 18,18)

Die eigentliche Einsetzung des Bußsakramentes geschah gleich nach der Auferstehung. Am Abend des Ostersonntags trat Jesus in die Mitte seiner Jünger, hauchte sie an und sprach: "Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich auch euch. Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen; und denen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten." (vgl. Joh 20,21 - 23)

Die Vollmacht, in seinem Namen das Gericht der Gnade über die Sünde zu halten, hat Jesus nicht nur den Aposteln, sondern auch all ihren Nachfolgern im Priestertum gegeben. Das Sakrament der Buße ist das Ostergeschenk des auferstandenen Erlösers an seine Kirche!

Die Reue

Die wichtigste Voraussetzung für den Empfang der Beichte ist die Reue. Ohne sie kann keine Sünde nachgelassen werden. Sie besteht in der inneren Abkehr von der Sünde, in der Zuwendung zu Gott und im Vorsatz, die Sünde künftig zu meiden.

- Die Liebesreue heißt auch vollkommene Reue, weil sie die höchste Form der Reue ist. Sie wird geboren aus dem Gedanken an die göttliche Liebe und aus der Scham darüber, diese Liebe verletzt zu haben. In ihr ist die Kraft, jede Schuld augenblicklich zu tilgen. Mit der vollkommenen Reue ist stets das Verlangen nach der heiligen Beichte verbunden. Es ist daher nicht möglich, eine Liebesreue zu erwecken, um nicht beichten zu müssen! Eine vollkommene Reue soll man vor allem in Todesgefahr erwecken.

- Die Furchtreue heißt auch unvollkommene Reue. Sie wird geboren aus dem Gedanken an die göttliche Gerechtigkeit, denn jede Sünde verdient von Gott eine gerechte Strafe. Unvollkommen heißt sie, weil sie alleine nicht genügt, um schwere Sünden zu tilgen. Sie kann aber nützlich sein, um sich von der Sünde abzuwenden und eine wahre Umkehr vorzubereiten. Zum Empfang der heiligen Beichte ist sie hinreichend.

- Eine dritte Form heißt eitle Reue. Sie hat keinen Wert und nützt auch nichts für die Beichte, denn die Sünde ist einem nur deshalb peinlich, weil man sich vor den Menschen schämt. An die Liebe Gottes und seine Gerechtigkeit aber denkt man nicht und man will sich auch nicht bessern.

Der Vorsatz

Man unterscheidet zwei Arten von Vorsätzen:

- Zu jeder echten Reue gehört notwendig der allgemeine Vorsatz. Er besteht im ernsthaften Willen, (1) die Sünde nicht mehr zu tun, (2) die nächste Gelegenheit besonders zur schweren Sünde entschieden zu meiden und etwaige ungeordnete Lebensumstände zu ändern, und (3) falls ein Schaden entstanden ist, diesen nach Möglichkeit wieder gutzumachen.

- Der besondere Vorsatz ist spezieller und ergänzt den allgemeinen Vorsatz. Er dient besonders dem Wachstum im geistlichen Leben und in der Nachfolge Christi. Wer Unkraut jätet, wird nicht nur die Köpfe abreißen, sondern dem Unkraut an die Wurzeln gehen. Der besondere Vorsatz besteht darin, dass man gezielt die wichtigsten persönlichen Fehler ins Visier nimmt und sie durch Wachsamkeit und Tugendübung überwindet.

Vorbereitung auf die Beichte

Zur Vorbereitung auf eine gute Beichte gehören sechs Dinge:

(1) Beten
Man betet zum Heiligen Geist, damit er hilft zu einer heilsamen Selbsterkenntnis und zu einer guten Beichte.

(2) Besinnen
Man liest aufmerksam den Beichtspiegel und denkt darüber nach, welche Sünden man begangen hat. Auch für Erwachsene kann es hilfreich sein, einen Beichtzettel zu schreiben.

(3) Bereuen
Man erweckt Reue über die begangenen Sünden.

(4) Bessern
Man überlegt sich einen guten und konkreten Vorsatz.

(5) Bekennen
Man sagt in der heiligen Beichte aufrichtig die Sünden und achtet gut auf den Zuspruch des Beichtvaters.

(6) Büßen
Man verrichtet die vom Priester auferlegte Buße und hält wenigstens eine kurze persönliche Danksagung.

Ratschläge zur guten Beichte

- Sei voll Vertrauen und schäme dich nicht!

Denke daran, dass Jesus selbst es ist, der in der Beichte deine Sünden tilgt. Vor ihm ist nichts verborgen und vor ihm kann nichts verborgen sein. Der Priester ist nur sein Werkzeug. Er ist strikte an das Beichtgeheimnis gebunden und wird von dem, was er hört, keinerlei Gebrauch machen. Der hl. Johannes Chrysostomos sagt einmal: "Der Teufel ist es, der uns vor der Beichte mit Furcht und Scham erfüllt. Wenn wir sündigen, nimmt er uns die Furcht; wenn wir aber bekennen sollen, dann gibt er uns die Furcht zurück und macht uns verlegen."

- Beichte aufrichtig und vollständig!

Zur Gültigkeit der Beichte gehört das vollständige Bekenntnis aller erkannten schweren Sünden nach Art und Zahl. Bei den schweren Sünden musst du alle wichtigen Umstände sagen und so gut du kannst auch die Häufigkeit, damit der Beichtvater die Sünden klar erkennen und dich davon lossprechen kann.

Eine schwere Sünde begeht, wer mit Wissen und Willen ein Gebot Gottes in einer wichtigen Sache übertritt. Im Zweifelsfall darfst du den Beichtvater auch darüber fragen.

Wer eine schwere Sünde aus falscher Scham verschweigt oder absichtlich so undeutlich sagt, dass der Beichtvater sie nicht verstehen kann, beichtet ungültig und lädt eine schwere Last auf seine Seele.

Der heilige Bonaventura empfiehlt: "Beichte an erster Stelle jene Sünde, die dich am meisten beschämt. Auf diese Weise wird dir das Bekenntnis der übrigen Sünden leicht sein; denn ist der Feldherr geschlagen, so wird das ganze Heer leicht zersprengt."

Wenn man ohne Schuld eine schwere Sünde vergessen hat, ist die Beichte trotzdem gültig. Man muss aber die vergessene Sünde in der nächsten Beichte sagen.

Obwohl das Bekenntnis der lässlichen Sünden nicht verpflichtend ist, ist es doch sehr nützlich und wird von der Kirche nachdrücklich empfohlen. Kleine Wunden kann man zwar selber heilen, aber manchmal ist es doch gut, auch sie dem Arzt zu zeigen.

"Das regelmäßige Bekenntnis unserer lässlichen Sünden ist für uns eine Hilfe, unser Gewissen zu bilden, gegen unsere bösen Neigungen anzukämpfen, uns von Christus heilen zu lassen und im geistigen Leben zu wachsen." (KKK 1458)

- Beichte gründlich und persönlich!

Die Beichte wird dir in dem Maße fruchtbar werden, wie du dich der göttlichen Gnade öffnest und mit ihr mitwirkst. Wer oberflächlich und schablonenhaft beichtet, erzielt nur spärlichen Gewinn. Um gut zu beichten, musst du dich ernsthaft bemühen, deinen Fehlern an die Wurzel zu gehen und in der Tugend zu wachsen. Bei der Erforschung deines Gewissens wirst du nicht nur auf die äußeren Sachverhalte schauen, sondern auch deine inneren Gesinnungen prüfen. Dabei wirst du besonders deinen persönlichen Hauptfehler im Auge behalten und auf die gewissenhafte Erfüllung deiner Standespflichten achten.

- Beichte öfter und regelmäßig!

Aus der regelmäßigen Beichte kommt ein mächtiger Antrieb zum Guten. Wer regelmäßig (z. B. monatlich) beichtet, wird nicht bloß das Vergangene immer wieder in Ordnung bringen, sondern auch das Künftige besser machen. Er schärft sein Gewissen und bleibt bewahrt vor dem Abgleiten in Gleichgültigkeit und Lauheit.

"So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist." (Mt 5,16)

Gebete zur Vorbereitung

Gott, allmächtiger Vater. Du bist der Herr über mein Leben. Nichts ist vor Dir verborgen und jedes Herz liegt offen vor Dir. Vor Deinem Angesicht will ich mein Leben prüfen. Läutere durch die Eingießung des Heiligen Geistes die Gedanken meines Herzens, auf dass ich die Gnade erlange, Dich vollkommen zu lieben und gebührend zu loben.

Jesus, mein Herr und Heiland, Du kennst all meine Gedanken, meine Worte und meine Werke. Hilf mir, so zu werden wie Du! Bilde mein Herz nach Deinem Herzen! Lenke meinen störrischen Willen zum Guten!

Heiliger Geist erleuchte mich, Deine Gnade stärke mich! Bewege mein Herz, damit ich meine Sünden recht erkenne, sie aufrichtig bekenne und mich wahrhaft bessere!

Gott, Du stößt niemanden zurück, sondern lässt Dich in liebevollem Erbarmen auch vom größten Sünder durch Buße versöhnen; blicke gnädig auf mein demütiges Flehen und erleuchte mein Herz, auf dass ich meine Fehler erkenne und recht bekenne und so Deine Gnade erlange. Amen.

Beichtspiegel

In der Gewissenserforschung überprüfen wir sorgfältig (aber ohne Ängstlichkeit) vor Gott uns selbst und unser Leben. Wir erwecken einen Akt kindlichen Vertrauens, erinnern uns an seine Gegenwart und stellen uns ganz bewusst in sein Licht.

Der Beichtspiegel soll helfen als Gedächtnisstütze und ist ein vorzügliches Hilfsmittel zur Gewissensbildung.

Es wäre aber ein Missverständnis, ihn als umfassendes Sündenregister und als Verzeichnis aller persönlichen Pflichten eines Christen in der Welt zu sehen. Er kann eine gute Beichtkatechese keineswegs ersetzen.

Vorfragen

Wann war meine letzte Beichte? Habe ich damals gut und aufrichtig gebeichtet? Habe ich nichts Wichtiges vergessen? - oder absichtlich ausgelassen? - oder aus falscher Scham verschwiegen? Habe ich die auferlegte Buße verrichtet? - angerichteten Schaden wieder gutgemacht?

Was war mein Vorsatz? Habe ich ihn gehalten?

1. Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott.
Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!

Wie steht es mit meinem Glauben?

Ist mein Glaube lebendig? Oder war ich lau? Glaube ich alles, was die katholische Kirche lehrt?

Habe ich mich meines Glaubens geschämt? - ihn verleugnet? Habe ich Reden gegen den Glauben, den Papst oder die Kirche geführt? - gerne angehört? - schuldhaft dazu geschwiegen? - aus Feigheit oder Menschenfurcht?

Habe ich meinen Glauben genährt? - durch Lesen guter Bücher? - Schriftlesung? - Beschäftigung mit Glaubensfragen? - Besuch von Katechesen? Wie steht es um meine Kenntnis des Katechismus? Kenne ich die 10 Gebote? Habe ich sie bewusst zum Maßstab meines Lebens gemacht?

Habe ich meinen Glauben gefährdet? - durch schlechten Umgang? - durch glaubens- und kirchenfeindliche Schriften? Habe ich solche verbreitet? Bin ich glaubensfeindlichen Vereinigungen beigetreten? Habe ich ernsthaft Glaubenszweifel gehegt? Bin ich vom Glauben abgefallen? - aus der Kirche ausgetreten? Habe ich Privatoffenbarungen über die Lehre der Kirche gestellt?

Ist mir wirklich alles fremd, was der wahren Gottesverehrung zuwider ist (Aberglaube, Horoskop, Astrologie, Spiritismus, Wahrsagerei ... )?

Wie steht es mit meiner Hoffnung?

War ich in Prüfungen und Widerwärtigkeiten kleinmütig? - verzagt? - wehleidig? - selbstmitleidig? - ungeduldig? Habe ich mich innerlich oder äußerlich gegen Gott aufgelehnt, wenn mir ein Missgeschick widerfuhr? - Habe ich an Gottes Vorsehung gezweifelt? - gegen Gott und seine Vorsehung gemurrt? Habe ich an Gottes Barmherzigkeit gezweifelt? - oder vermessen darauf vertraut? Habe ich gesündigt mit dem Gedanken: Ich kann es ja wieder beichten?

Wie steht es mit meiner Liebe?

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Kraft." (Mk 12,30)

Habe ich mich bemüht, in der Liebe zu Gott zu wachsen? - sie zu nähren? Habe ich mich bemüht, mit Gott zu leben? - oft und gerne an ihn zu denken? - ihn zu grüßen? - ihm Freude zu machen? Oder habe ich kaum oder nie an Gott gedacht? Hat Gott die erste Stelle in meinem Leben? Habe ich mich bemüht, meine Fehler zu erkennen? - sie aus Liebe zu Gott zu überwinden? Bin ich bereit, aus Liebe zu Gott auch kleine Opfer zu bringen?

Wie steht es mit meinem Beten?

Habe ich Ordnung in meinem Gebetsleben? Habe ich das Morgen-, Abend- und Tischgebet verrichtet? Habe ich mich um Sammlung und Andacht bemüht? - um eine gute äußere Haltung? Oder habe ich mich beim Gebet freiwillig zerstreut? - schlecht und widerwillig gebetet? Habe ich längere Zeit gar nicht gebetet? War ich nachlässig im Sakramentenempfang? Habe ich ein Sakrament unwürdig empfangen? Habe ich für empfangene Wohltaten auch gedankt?

2. Gebot
Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!

Heilige Namen

Habe ich Ehrfurcht vor heiligen Namen und Dingen? Oder habe ich den Namen Gottes oder andere heilige Namen leichtfertig ausgesprochen? - zum Fluchen missbraucht? - im Zorn? Habe ich Gott gelästert? Habe ich unnötig oder falsch geschworen? - ein Gelübde nicht erfüllt?

Heilige Dinge und heilige Orte

Habe ich über heilige Dinge gespottet? - dumme Späße gemacht? Habe ich fremden Spott schuldbar geduldet? Habe ich mit geweihten Gegenständen Unfug getrieben? Habe ich mich an heiligen Orten ehrerbietig benommen? Oder habe ich geschwatzt? - andere in ihrer Andacht gestört? Habe ich auch auf geziemende Kleidung geachtet?

Gottgeweihte Personen

Habe ich gottgeweihten Personen die gebührende Ehre bezeugt? Oder habe ich im Reden über Bischöfe, Priester und Ordensleute gegen die Liebe und die ihrem Amt geschuldete Ehrfurcht gefehlt? Wie habe ich sie betitelt? Habe ich für sie gebetet?

Habe ich mich über andere belustigt, die frömmer sind als ich?

3. Gebot
Gedenke, dass du den Sonntag heiligst!

Habe ich meine Zeit gut genutzt? Oder habe ich viel Zeit sinnlos vertan? Weiß ich mich für die Verwendung meiner Zeit vor Gott verantwortlich? War ich zu sehr in irdischen Sorgen gefangen?

(Zum Sonntagsgebot siehe auch den Hinweis bei den Kirchengeboten weiter unten)
Habe ich mich bemüht, den Sonntag zu heiligen? Habe ich an Sonntagen oder gebotenen Feiertagen aus eigener Schuld die hl. Messe versäumt? Bin ich mir bewusst, dass das Sonntagsgebot unter schwerer Sünde verpflichtet? Habe ich vielleicht nur äußerlich an der hl. Messe teilgenommen? - mich zu wenig um eine gute äußere Haltung bemüht? Bin ich aus eigener Schuld zu spät gekommen? - zu früh fortgegangen? Habe ich unwürdig kommuniziert? Habe ich andere daran gehindert, der hl. Messe beizuwohnen?

Habe ich Sonn- und Feiertage durch knechtliche Arbeit entweiht? - ohne hinreichenden Grund am Sonntag werktägliche Arbeiten verrichtet, die ich eben so gut am Samstag oder Montag hätte tun können? Habe ich mich um die Pflege einer sonntäglichen Familienkultur bemüht? Habe ich auf die notwendige körperliche Erholung geachtet?

4. Gebot
Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergeht und du lange lebst auf Erden!

Pflichten der Kinder

Habe ich meine (Schwieger-)Eltern geachtet? Hatte ich ihnen gegenüber ein aufrichtiges Wohlwollen? Habe ich gerne ihren Rat gehört? Wie hat sich meine Hochachtung bewährt angesichts ihrer Schwächen? - in Tagen von Krankheit? - in ihrem Alter? Habe ich mich bemüht, ihnen Freude zu machen? Oder habe ich ihnen Kummer bereitet? Habe ich es unterlassen, ihnen in geistigen oder materiellen Nöten beizustehen? Habe ich für sie gebetet? Oder habe ich sie verachtet? - sie gehasst? - schlecht über sie geredet? Habe ich zugefügtes Unrecht von Herzen verziehen? War ich gegen sie eigensinnig? - grob? - lieblos? - trotzig? - undankbar? Habe ich die Eltern bedroht? - misshandelt? - ihnen den Tod gewünscht? Habe ich mich meiner Eltern geschämt?

Habe ich mich gegen meine Geschwister versündigt durch Zank, Streit, Verführung oder Neid? Habe ich nötige Anstrengungen zur Versöhnung unternommen?

Pflichten der Eltern

Habe ich für die (auch religiöse) Erziehung meiner Kinder gesorgt? Denke ich an ihr ewiges Heil? Habe ich mich bemüht, jedem einzelnen Kind gerecht zu werden? - ihre Persönlichkeit zu achten? Habe ich ein Kind ungerechter Weise bevorzugt? Habe ich mir genügend Zeit genommen für meine Familie, meine Kinder? Suche ich Gelegenheiten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen? Habe ich sie liebevoll aber bestimmt auf ihre Fehler hingewiesen und ihnen das Gute gezeigt? - oder war ich dazu zu bequem? Versuche ich, meinen Kindern ein Freund zu sein? Schaffe ich ein Klima gegenseitigen Vertrauens? Oder habe ich das Vertrauen meiner Kinder verletzt?

Habe ich meinen Kindern ein gutes Vorbild gegeben? Oder habe ich mich vor ihnen gehen lassen? War ich zu grob? - oder zu nachsichtig? - launisch? War für mich im Strafen die Liebe zum Kind und sein Wohl maßgebend? Oder habe ich ungerecht (im Zorn) gestraft? - im Affekt geschlagen? Habe ich ihnen Kummer bereitet?

Habe ich auf ihren Umgang geachtet? - unerlaubte Bekanntschaften oder schlechte Gelegenheiten schuldhaft geduldet? Habe ich mich meiner Kinder geschämt? - an ihnen nur die schlechten Seiten gesehen?

Pflichten gegenüber dem Ehegatten

Habe ich mich um einen liebevollen Umgang mit meinem Ehegatten bemüht? Oder war ich mit ihm weniger liebenswürdig als mit Außenstehenden? War ich auf seine schlechten Eigenschaften fixiert, oder sehe ich an ihm auch das Gute? Habe ich mit meinem Gatten gestritten? - ihn schlecht behandelt? - ihn verletzt? - ihm gern verziehen? Habe ich ihn zu lange allein gelassen? Habe ich mich für seine Sorgen und Anliegen interessiert? Habe ich ihm zugehört und ihm Gelegenheit gegeben, sich auszusprechen? Habe ich seine Autorität vor den Kindern unterstützt? Oder habe ich ihn vor den Kindern zurechtgewiesen und kritisiert?

Beklage ich mich über die Lasten meiner familiären Pflichten oder erfülle ich sie gerne?

Pflichten der Untergebenen und Vorgesetzten

Habe ich meine Lehrer oder Vorgesetzten geachtet? Oder war ich gegen die geistliche oder weltliche Obrigkeit widerspenstig? Habe ich meine beruflichen Pflichten gewissenhaft erfüllt? Habe ich andere durch Nachlässigkeit oder Unhöflichkeit verärgert? Habe ich gerechte Gesetze und Anordnungen missachtet? War ich gegen meine Kollegen launenhaft? - lieblos? - hart? Habe ich zu viel von ihnen verlangt? - mich zu wenig um ihr leibliches und seelisches Wohl gekümmert?

5. Gebot
Du sollst nicht töten!

Das eigene Leben

Habe ich eine hohe Auffassung von der Heiligkeit des Lebens? Bin ich mir bewusst, dass mein Leben mir nur anvertraut ist? - dass ich einmal vor Gott Rechenschaft darüber ablegen muss? Habe ich mir den Tod gewünscht, ohne mich dabei der Vorsehung Gottes zu unterwerfen? Habe ich mutwillig mein Leben in Gefahr gebracht? - leichtfertig meiner Gesundheit geschadet? - durch übermäßigen Genuss von Alkohol, Nikotin, Koffein? - durch Drogen? - durch Unmäßigkeit im Essen? - durch künstliches Erbrechen? - durch zu wenig Schlaf? - durch unvernünftige und gefährliche Sportarten? - gewagte Mutproben? - im Straßenverkehr? Habe ich dabei nur mich selbst gefährdet oder auch andere? Habe ich die Sorge um meine Gesundheit übertrieben?

Bin ich freiwillig mit schlechten Menschen umgegangen? Habe ich mich der Gefahr der Sünde ausgesetzt? - die nächste Gelegenheit zur Sünde nicht gemieden? Habe ich mich jetzt ganz von solchen Gefahren abgewendet?

Das Leben des Nächsten

Habe ich anderen am Leben oder an der Gesundheit geschadet? Habe ich ein Menschenleben auf dem Gewissen? Habe ich ungeborenes Leben getötet? - töten wollen? Habe ich zu einer Abtreibung beigetragen? - dazu geraten? - gedrängt? - geschwiegen? Habe ich Euthanasie gutgeheißen? - für mich selbst daran gedacht? Habe ich anderen leiblich geschadet? - sie geschlagen? - sie körperlich verletzt? Habe ich mich an brutalen Darstellungen ergötzt?

Habe ich dem Nächsten in der Not geholfen? Habe ich Zorn, Groll, Abneigung gegen andere gehegt? - Hass und Rachsucht aufkommen lassen? Habe ich in Feindschaft gelebt? War ich unversöhnlich? - nachtragend? - schadenfroh? Wie habe ich Menschen behandelt, gegen die ich eine natürliche Abneigung empfinde? Habe ich Zwietracht gestiftet? Habe ich anderen Böses gewünscht? - sie verflucht? War ich lieblos? - neidisch? - gehässig? Habe ich anderen beleidigende Schimpfnamen gegeben? - sie verachtet? Habe ich andere absichtlich zum Zorn gereizt?

Habe ich anderen an der Seele geschadet? - durch direkte Verführung zur Sünde? - durch schlechtes Beispiel? - durch schlechten Rat? - durch Gutheißen oder Loben des Bösen?

Prüfe vor allem auch dein Verhalten gegen deine Allernächsten; gegen den Ehegatten, die Angehörigen, die Nachbarn!

Habe ich Tiere gequält? - Pflanzen mutwillig zerstört? - Abfall in die Natur geworfen?

6./9. Gebot
Du sollst nicht Unkeusch treiben!
Du sollst nicht Unkeusches begehren!
 

"Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr. Denn ihr wurdet erkauft um einen Preis. So verherrlicht denn Gott in eurem Leib!"
(1 Kor 6,19 f.)

Schamhaftigkeit

Bin ich mir bewusst, dass mein Leib ein Tempel des Hl. Geistes ist? Denke ich edel über die Geheimnisse des Lebens? War ich schamhaft? Habe ich mich selbst und andere vor jeder leichtfertigen Aufreizung geschlechtlicher Begierden geschützt? Habe ich mich bemüht, in meinem ganzen Wesen edel und rein zu sein? - meine Augen zu beherrschen?

Oder war ich unschamhaft im Denken - Reden - Zuhören - Anschauen? - durch vorwitzige Blicke? - durch gedankenloses Mitmachen schamloser Mode-, Bade- und Tanzunsitten? - durch Anschauen fragwürdiger Filme, Theaterstücke, Bilder, Zeitschriften, Werbungen, Internetseiten, Computerspiele ...? Kann ich sicher sagen, dass mir der Fernseher nicht schadet? Habe ich zu schlechten Witzen gelacht? - sie weitererzählt? Habe ich anzügliche Bemerkungen gemacht? Habe ich andere zu schlechten Gedanken verführt? - durch schlechte Reden? - durch ungenügende, aufreizende oder zu enge Kleidung?

Keuschheit

Habe ich unkeusche Gedanken und Phantasien mit Wohlgefallen in mir unterhalten? - freiwillig unkeusche Empfindungen hervorgerufen? Habe ich in unkeuscher Absicht gewünscht, etwas zu sehen, zu hören, zu tun? Habe ich mich mit Freude an früher begangene Sünden erinnert? Habe ich sündhaften oder gefährlichen Umgang gehabt? Habe ich Unkeusches getan? - allein? - mit andern? - oder zugelassen? - geduldet? - mit Verheirateten? - Personen gleichen Geschlechts? - Kindern oder Jugendlichen? Habe ich gefehlt durch widernatürliche Praktiken? - durch Selbstbefriedigung? Habe ich mich hinreichend und ernsthaft bemüht, davon loszukommen?

Verlobte

Wollen wir rein in die Ehe gehen? Oder haben wir gesündigt durch vorehelichen Verkehr? Ist wahre Liebe der Hauptgrund unseres Verhältnisses? Bin ich bereit zu selbstloser Hingabe? Oder beherrscht mich der egoistische Drang, besitzen zu wollen? Achte ich auf die charakterliche und religiöse Reife meines Verlobten, oder schaue ich nur auf äußerliche Merkmale?

Gebe ich mich der Illusion hin, dass gravierende Mängel sich nach der Heirat bessern? Bemühe ich mich darum, sittliche Gefahren entschieden zu meiden (z. B. längere Treffen in Privaträumen, gemeinsamen Urlaub, Übernachtungen in einem Zimmer ...)?

Hat mein Verhältnis mich von Gott entfernt? Empfange ich in dieser Zeit häufiger die Sakramente, um mehr Gnade von Gott zu erhalten?

Ehegatten

Habe ich eine hohe Auffassung von der Heiligkeit der Ehe? Kenne ich die Morallehre der Kirche und habe ich mich bemüht, danach zu leben? Habe ich Ehebruch begangen? Bin ich in eine fremde Ehe eingedrungen? Habe ich die eheliche Treue verletzt durch freiwillige unkeusche Gedanken und Begierden? Habe ich geflirtet? Habe ich meinem Gatten Anlass zur Eifersucht gegeben? Habe ich gefährliche Situationen gemieden? Lebe ich in einem sündhaften Verhältnis?

Bin ich meinem Ehegatten immer mit der nötigen Ehrfurcht und mit Rücksicht begegnet? Habe ich die Pflichten der Ehe verletzt? - mich ohne Grund verweigert? Habe ich mich unter Mithilfe meines Ehegatten selbstbefriedigt? Habe ich gewohnheitsmäßig und ohne hinreichenden Grund von der Ehe nur an solchen Tagen Gebrauch gemacht, an denen eine Empfängnis ausgeschlossen ist? Habe ich Verhütungsmittel gebraucht? - von meinem Ehegatten gefordert? - schuldhaft geduldet? - solche mit abtreibender Wirkung (wie z. B. Pille und Spirale)? Habe ich mich sterilisieren oder künstlich befruchten lassen?

Eltern

Habe ich mich hinreichend bemüht, in meiner Familie eine für die Keuschheit gedeihliche Atmosphäre zu schaffen? War ich um die moralische Erziehung meiner Kinder besorgt? Erkläre ich meinen Kindern den Ursprung des Lebens mit Sensibilität, frühzeitig und entsprechend ihrer Fassungskraft? Oder habe ich dies aus falscher Bequemlichkeit oder Scheu anderen überlassen? Habe ich mich bemüht, in meinen Kindern die Liebe zur Reinheit und die Ehrfurcht vor dem Leib zu wecken? - sie zu reifen und opferbereiten Charakteren zu erziehen? Habe ich sie vor schlechten Einflüssen (z. B. durch Schule, Medien, Kameraden ...) nach Kräften bewahrt?

7./10. Gebot
Du sollst nicht stehlen!
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut!

Habe ich gestohlen? - was? - wieviel? Habe ich den Schaden wieder gut gemacht? - das Entwendete zurückgegeben? Habe ich betrogen? Habe ich überfordert? - unterschlagen? Habe ich die Notlage anderer ausgenutzt? Habe ich Schulden nicht bezahlt? Habe ich Gefundenes oder Geliehenes einfach behalten? Habe ich gegebenenfalls die notwendige Rückerstattung geleistet?

Bin ich mit fremden Gütern sorgsam umgegangen? Oder habe ich sie absichtlich oder leichtfertig beschädigt? Habe ich angerichteten Schaden wieder gutgemacht? War ich mit fremdem Eigentum verschwenderisch? - im Büro? - durch unerlaubtes Telefonieren, Kopieren ...? - auf der Baustelle? - am Arbeitsplatz? - durch ,besorgen' oder ,organisieren' von Materialien, Werkzeugen, Medikamenten ...?

Habe ich für meinen Lohn die geschuldete Arbeit geleistet? Oder habe ich schlechte Ware geliefert? - falsche Arbeitszeit angegeben? - unbegründet krank ,gefeiert'? Habe ich Angestellten den gerechten Lohn verweigert? - sie ausgenutzt? Habe ich Überstunden ausgeglichen?

Habe ich über meinen Verhältnissen gelebt? - gesündigt durch Verschwendung und ungeziemenden Luxus? Habe ich ungeordneten Sammlerleidenschaften nachgegeben? Habe ich meiner Familie das ihr zustehende Geld vorenthalten? - meinen Lohn an der Theke ,verflüssigt'? - ihn bei Glücksspielen ,auf's Spiel gesetzt'?

Habe ich anderen ihr Glück gegönnt? Oder war ich neidisch auf fremde Güter? War ich zu sehr um irdischen Wohlstand besorgt? Habe ich mit Gott gehadert?

Bemühe ich mich um Werke der leiblichen und geistigen Barmherzigkeit? Habe ich Notleidenden gerne geholfen? Oder war ich blind für fremde Not? Habe ich in übertriebener Weise Geld für Tiere ausgegeben (vgl. KKK 2418)?

8. Gebot
Du sollst kein falsches Zeugnis geben!

Bemühe ich mich um Wahrhaftigkeit und charakterliche ,Echtheit'? Oder habe ich gelogen? - geheuchelt? - in wichtigen Dingen? - zum Schaden anderer? - aus Leichtfertigkeit, Prahlerei, Feigheit, Stolz, Trotz, Gehässigkeit? War ich unwahr im Benehmen und Reden?

Habe ich durch Schmeichelei, Lobhudelei oder Gefälligkeit andere in ihrem falschen Verhalten bestärkt? Habe ich von anderen ohne Grund Schlechtes gedacht? - in mir falschen Argwohn genährt? - über sie leichtfertig geurteilt? Habe ich andere verleumdet? - beschimpft? Habe ich schlecht über andere geredet? - ihrer Ehre geschadet? - ohne hinreichenden Grund die Fehler anderer aufgedeckt? - sie weitererzählt? - wirkliche Fehler durch Übertreibung vergrößert? - unsichere Gerüchte verbreitet? Habe ich durch Schwätzereien Unfrieden gestiftet? Habe ich solche gerne angehört?

War ich unaufrichtig? - wortbrüchig? Habe ich anvertraute Geheimnisse verraten? - das Briefgeheimnis nicht beachtet? - das Berufsgeheimnis verletzt?

Habe ich angerichteten Schaden an Ehre und gutem Ruf des Nächsten wieder gutgemacht?

Kirchengebote

Habe ich an Sonntagen und gebotenen Feiertagen an der hl. Messe teilgenommen und keine Arbeiten verrichtet, welche die Heiligkeit dieser Tage gefährden?

"Dem Gebot zur Teilnahme an der Messfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird." (CIC can 1248 § 1)

Der Sonntag soll ein Tag der Ruhe sein, damit alle Menschen die Möglichkeit haben, das religiöse, familiäre, kulturelle und gesellschaftliche Leben zu pflegen und sich vor allem auch dem Dienst an kranken und alten Menschen widmen können [vgl. KKK Kompendium Nr. 454].

Habe ich wenigstens einmal im Jahr meine Sünden gebeichtet und das Bußsakrament empfangen?

Habe ich wenigstens in der österlichen Zeit das Sakrament der Eucharistie empfangen?

Habe ich das Freitagsgebot gehalten (d. h. Verzicht auf Fleischspeisen oder ,Ersatzopfer' an allen Freitag, die nicht auf ein Hochfest fallen)?

Habe ich am Aschermittwoch und Karfreitag das Fasten- und Abstinenzgebot gehalten (d. h. einmalige fleischlose Sättigung)?

Habe ich das Gebot der eucharistischen Nüchternheit befolgt (d. h. mindestens eine Stunde vor dem Empfang der hl. Kommunion nichts essen oder trinken, außer Wasser und Medikamente)?

Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis zum Beginn des 60. Lebensjahres.

Habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten die Kirche in ihren materiellen Erfordernissen unterstützt?

Hauptsünden

1. Stolz War ich hochmütig, ehrsüchtig, gefallsüchtig, herrschsüchtig? Halte ich das rechte Maß in Körperpflege und Modeaufwand? Wie ertrage ich wohlmeinende Kritik? - wie das Lob auf die Verdienste anderer?

2. Geiz War ich habsüchtig, geizig, hart gegen Bedürftige? Habe ich mein Herz sündhaft an irdische Güter gehängt?

3. Unkeuschheit Habe ich mich ernsthaft bemüht um Keuschheit und Schamhaftigkeit? Oder habe ich mit Versuchungen gespielt?

4. Neid War ich neidisch, missgünstig, eifersüchtig, schadenfroh? Nähre ich in mir Unzufriedenheit, z. B. über mein Geschlecht, mein Aussehen, meinen Stand ...?

5. Unmäßigkeit Habe ich Maß gehalten im Essen, Trinken, Rauchen, Tanzen? War ich genusssüchtig? - naschhaft? - gierig? Welche Rolle spielen für mich der Fernseher, Computerspiele, das Internet ... ?

6. Zorn Habe ich dem Zorn die Zügel schießen lassen? War ich jähzornig, rachsüchtig, unbeherrscht, gewalttätig?

7. Trägheit War ich bequem und nachlässig in der Arbeit, in den Berufspflichten? War ich träge im religiösen Leben? Habe ich die Arbeit an mir selbst (Selbsterziehung) gescheut?

Berufs- und Standespflichten

Wie habe ich meine Pflichten erfüllt als Lediger oder Verheirateter? - als Witwer? - als Gottgeweihter? - als Vater oder Mutter? - als Großvater oder Großmutter? - als Pate? - als Sohn oder Tochter? - als Vorgesetzter oder Untergebener? - als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? - als Privatmann oder Staatsbürger? - zu Hause? - in der Öffentlichkeit? - am Arbeitsplatz? - in der Schule?

Bemühe ich mich um Ordnung und Pünktlichkeit?

Beunruhigt mich sonst noch etwas?

Falls du dich in sonst einer Sache schuldig fühlst oder über irgend etwas unsicher bist, darfst du es voll Vertrauen dem Beichtvater sagen.

Nach der Erforschung des Gewissens erwecke in dir die Reue, denn ohne sie wäre die Beichte sinnlos. Überlege dir einen guten und konkreten Vorsatz noch bevor du den Beichtstuhl betrittst!

Gebet um Reue

Herr Jesus Christus, mein Heiland und Erlöser, Du hast dem reuigen Petrus, der sündigen Magdalena und sogar dem Schächer am Kreuz verziehen: Verzeih auch mir! Ich bereue meine Sünden aus Liebe zu Dir.

0 mein Gott, alle meine Sünden bereue ich von ganzem Herzen, weil ich von Dir Strafe verdient habe. Ganz besonders aber tun sie mir leid, weil ich Dich, meinen besten Vater und meinen gütigsten Erlöser, beleidigt habe. Mit Deiner Gnade nehme ich mir fest vor, nicht mehr zu sündigen und die nächste Gelegenheit zur Sünde zu meiden.

Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz, und dies ist mir der größte Schmerz, dass ich erzürnt Dich, höchstes Gut; ach wasch mein Herz in Deinem Blut!
Dass ich gesündigt, ist mir leid; zu bessern mich, bin ich bereit. Verzeih, o Gott, mein Herr, verzeih und wahre Buße mir verleih!
0 Gott, schließ mir Dein Herz nicht zu! Bei Dir allein ist wahre Ruh. Lass nie mich von der Gnade Dein, von Deiner Lieb geschieden sein!
Nimm hin mein Herz, Herr Jesus Christ; Dein Herz für mich durchstochen ist. Ich bitt' durch's Blut des Herzens Dein, mach mein und aller Herzen rein!
(Friedrich von Spee 1638)

Im Beichtstuhl

Nachdem man das Gewissen erforscht und die Reue erweckt hat wartet man, bis man an der Reihe ist und geht in den Beichtstuhl. Dort kniet man nieder und spricht: "Gelobt sei Jesus Christus!" Der Priester antwortet: "In Ewigkeit. Amen."

Der Priester kann den Beichtenden segnen mit den Worten: "Der Herr sei in deinem Herzen und auf deinen Lippen, damit du recht und vollständig deine Sünden bekennst. Im Namen des + Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." Dazu macht man andächtig ein Kreuzzeichen.

Zu Beginn des Bekenntnisses sagt man seinen Lebensstand und den ungefähren Zeitpunkt der letzten Beichte: "Ich bin ... Jahre alt und ledig / verlobt / verheiratet / verwitwet / geschieden. Meine letzte Beichte war vor ... Wochen / Monaten / Jahren. Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und dir, Vater, an Gottes Statt, meine Sünden: ..."

Nun sagt man die Sünden, wie man sie gefunden hat. Das Bekenntnis soll deutlich sein, aber nicht zu laut, vor allem aber aufrichtig und ehrlich. Man meide jede Weitschweifigkeit.

Wenn man alle Sünden gesagt hat, spricht man: "Diese und alle meine Sünden tun mir von Herzen leid. Mein Jesus, Barmherzigkeit!"

Man horcht auf den Zuspruch des Beichtvaters. Er möchte helfen, den Willen Gottes zu erkennen. Wenn er die Buße auferlegt, antwortet man: "Danke." Dann weiß er sicher, dass man ihn verstanden hat.

Nun gibt der Priester die Lossprechung. Dazu macht man ein Kreuzzeichen und erweckt im Herzen noch einmal Reue. Dies ist der Augenblick, wo die Sünden getilgt werden.

Die Worte der Lossprechung lauten:

EGO TE ABSOLVO
A PECCATIS TUIS
IN NOMINE PATRIS
+ ET FILII
ET SPIRITUS SANCTI.

 
Ich spreche dich los
von deinen Sünden
im Namen des Vaters
+ und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.

 

Man antwortet: "Amen."

Nach der Lossprechung kann der Priester noch ein Segensgebet hinzufügen: "Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus, die Verdienste der allerseligsten Jungfrau Maria und aller Heiligen, und alles, was du Gutes getan und Schlimmes ertragen hast, gereiche dir zum Nachlass der Sünden, zur Mehrung der Gnade und zum Lohn im ewigen Leben. Amen."

Am Ende sagt der Beichtvater: "Gelobt sei Jesus Christus." Man antwortet: "In Ewigkeit. Amen."

Möglichst bald nach der Beichte sollte man ein persönliches Dankgebet sowie die auferlegte Buße verrichten.

Den guten Vorsatz wird man vor Gott tragen und ihn bitten um die Gnade der Beharrlichkeit.

Gebete zur Danksagung

Gütigster Vater im Himmel! Ich danke Dir von ganzem Herzen für die große Wohltat, die Du mir jetzt erwiesen hast. Du hast mir durch Deinen Priester die Sünden vergeben und Deine Gnade verliehen. Ich will Dich über alles lieben und mir alle Mühe geben, Dich nicht mehr zu beleidigen. Gib mir dazu Deine Gnade!

Mein Jesus, Du hast mich rein gewaschen mit Deinem kostbaren Blut. In Deine Hände empfehle ich meine Seele. Gib, dass ich Deinen Geboten allzeit treu bleibe, und lass nicht zu, dass ich mich jemals von Dir trenne!

Maria, Mutter der Gnade und Zuflucht der Sünder, bitte für mich!

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!
(Hl. Bruder Klaus)

 

Herr, bitte nimm uns die Angst vor dem reinigenden Bad
Mache mich rein, Herr
Denn Du willst nicht den Tod des Sünders,
sondern dass er lebe.
Ewig bei Dir, oh Vater, lebe!
Amen.

 

Weiterführende Themen: 

Die Eucharistie / Leben in Gottes Gegenwart / Die Liebe Gott Vaters / Spiritualität / Die Liebe Gottes (Gloria Polo)
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