Leben in Gottes Gegenwart
Wie in Gottes Gegenwart leben? Das Gebet ist der Sauerstoff für die Seele...
Es geht darum, sich zu bemühen, also einmal mehr um unseren Willen...
Wandeln in
Gottes Gegenwart - Das beständige (innere) Gebet - die Sehnsucht nach Gott
"Das Gebet ist der Sauerstoff für die
Seele". Denn ohne Gebet keine Erkenntnis, ohne Suche keine Wahrheit. Wir
Menschen müssen uns bemühen um Gott, wobei dieses Bemühen langsam aber sicher
in ein
beständiges,
inneres Gebet übergehen soll, ein Gebet, das unser ganzes Leben ausfüllt. Die
Frucht des Gebetes sollte der Übergang vom fernen Gott zu einem nahen Gott
sein, einem Gott, den ich als Vater sehe, mehr und mehr, mit dem ich eine
Beziehung eingehe wie eben ein Vater mit seinem Kind und wir sind seine
Kinder. Und wie diese sollten wir seiner Gegenwart bewusst sein, sie einfach
als selbstverständlich annehmen. Das führt uns mehr und mehr hin zu ihm. Gott
sucht ein Leben lang Beziehung zu dir zu bekommen, du brauchst ihm nur die Tür
öffnen, denn den freien Willen, den Er dir gab, überschreitet Gott nicht. Du
solltest anfangs einfach diese Bereitschaft zeigen, dich also auf dem Weg zu
ihm begeben. Wenn du eine/n Partner/in kennen lernst nimmst du ja auch
allerhand Mühen für diese Beziehung in Kauf...
Es gibt mehrere Stufen des Gebetes
Gebet in Formeln
Anfangs beten wir in Formeln, Jesus hat uns das
wunderbare
"Vater
unser" gelehrt, der Rosenkranz ist ein
weiteres, kraftvolles Gebet. Dann gibt es wirklich viele Gebete, die zum Teil
von Gott selber oder durch Maria uns geoffenbart wurden. Diese Gebete sind
wunderbar und oft zu beten doch du solltest öfters auch über dessen Bedeutung
nachdenken, sonst wird es ein Plappern.
"Wenn ihr betet, dann plappert nicht wie die Heiden, die nur glauben sie werden
erhört, wenn sie viele Worte machen", sagt Jesus. Warum? Weil Gott der
Vater schon vor deinem Gebet weiß, wessen du bedarfst, was du brauchst, was dich
belastet.
Vater Unser
Betrachte öfters einfach ein Zeit lang die Worte des
Vaterunser, siehe auch hier: Das
Vaterunser. Es ist DAS Gebet an den
lieben Vater, wo alles Vertrauen, Hingabe, Zuversicht, Hoffen darin steckt,
deshalb lass die Worte öfter in dich einfließen und zergehen, in Ruhe.
Doch so langsam, wenn wir in unserem
Glaubensleben weitergehen, wird unser Gebet zu einem inneren Gebet, der unser
ganzes Sein ausfüllt.
Der Weg zu Gott
Ich gehe gerne in die schönen
Berge, ich suche mir einen hohen, schönen Gipfel aus und starte los, beständig
das Ziel, den Gipfel vor Augen. Ist es auch anstrengend, so kommt doch das
Ziel immer näher, ich muss rasten, manchmal denke ich auch an das aufgeben,
dann sehe ich den Gipfel nicht mehr, da mir die Sicht verdeckt ist, trotzdem
gehe ich beständig weiter. Und je näher ich komme, desto größer wird der
Gipfel, desto konkreter das Ziel. So gelange ich schließlich ans Ziel.
Ähnlich ist der Weg zu Gott:
Der Gipfel ist Gott, der Himmel. So wie
auf der Wanderung sollte ich ihn stets vor Augen haben, in meinen Gedanken,
beim Aufstehen, beim Arbeiten, kurz: bei allem, was ich tue, überall lasse ich
Gott teilhaben. Wenn ich das schaffe dann ist es Gott selber der seine Liebe
in uns senkt, die Welt wird kleiner und der Gipfel, Gott immer konkreter,
immer näher. Ich gehe immer beständiger den Weg. Ich sehe mehr und mehr die
Sünde und meide sie, da ich Gott liebe und ihn nicht betrüben will. Kommt es
trotzdem vor, dann erhebe ich mich wieder, lasse aber nicht seine Hand los! So
könnte es dann soweit kommen wie Paulus sagt:
Nicht mehr ich
lebe, sondern Christus lebt in mir.
Das ist nicht Hochmut, sondern
Ergebung in Gottes Willen, wissend dass er alles vollbringt, er ist es, der
uns führt und leitet, der uns dem Ziel immer sicherer führt und je weiter wir
oben sind, umso kleiner und unwichtiger wird die Welt. Man sieht nur mehr ein
Ziel: Den Gipfel: Gott. Das wäre die Frucht des Gebetes: In allem Gott sehen.
Das sollte das Ziel des Gebetes
sein:
Die
dauernde Wandlung in der Gegenwart Gottes,
bei
allem was wir denken und tun:
Gott ist unser Vater, er liebt uns
und da wir den Himmel erreichen wollen, sollen wir ihn schon hienieden suchen.
Und wer ihn sucht, der findet ihn mit Sicherheit, denn Gott wartet nur darauf,
in die Seele des Menschen kommen zu dürfen.
Vorraussetzungen zum inneren Gebet
1. Die Heilung - Menschen verletzen und werden, wurden
verletzt, siehe auch:
das Leid
Ja gilt es zu sagen, ja zu allem, auch
wenn wir es oft nicht verstehen.
Müssen wir es verstehen?
Auf diesem Weg wird es immer wieder Ereignisse
geben, die du nicht verstehst oder nicht sofort. Oft sind es Dinge, die du
selber in Ordnung bringen solltest. Du bedarfst der Heilung deiner
Lebensgeschichte um diesen Weg gehen zu können. Ich selbst musste fest
stellen, dass mich Dinge aus früheren Zeiten arg belasteten, es war wie ein
Ruf Gottes, mein Leben in Ordnung zu bringen. Erst später verstand ich. Gott
will heilen. Einige Dinge sind auf uns übergegangen, hier braucht es genauso
Heilung. Und oft ist uns das gar nicht bewusst! Hier ist auch wichtig zu
verstehen, dass wir zum einen Gott verzeihen müssen d.h. wir müssen unsere
Lebenssituation annehmen, voll und ganz, dann uns selber vergeben, uns
annehmen und schließlich den Nächsten annehmen, voll und ganz. Hier gibt es
oft versteckte, nicht verziehende Verletzungen, die uns hindern, diesen Weg
mit Gott zu gehen! Wenn du Gott in dich einlässt wird er dir mit einer
unbeschreibbaren Sanftmut aufzeigen, was du in Ordnung bringen solltest. siehe
auch
das Leid, wo solche Verletzungen
beschrieben sind.
Übergieb Gott diese Verletzungen! Er heilt heute genauso wie damals! Übergieb
sie Ihm im kindlichen Vertrauen!
2. Sorge dich nicht zu sehr ums Weltliche
Und sorgen wir uns nicht zu sehr ums
Weltliche, das hindert das geistige Wachstum,
freilich holt uns das immer wieder gerne zurück. Ehepartner, Kinder, Arbeit...
, wer kennt das nicht, alles Tätigkeiten und Personen, mit denen wir leben und
auskommen müssen und da sind Auseinandersetzungen unumgänglich. Versuche
jedoch alles mit Liebe zu lösen, zu
sehen. Versuche du den 1. Schritt der Versöhnung zu machen. Ich weiß, dass das
nicht einfach ist und ringe oft selbst mit mir, doch lege diese
Auseinandersetzungen oder Sorgen Gott hin, bringe sie Ihm dar. Dann wirst du
sehen, dass sie dich nicht so einnehmen und du wirst befreit d.h. die Sorgen
bleiben, aber sie werden nicht zum Albtraum für dich und das ist sehr wichtig.
Vertraue auf Gott, der dich liebt.
Auf dem Weg
Beharrlich sein, auch in der Trockenheit
Vertrauen wir auf den lieben Vater.
Gott führt uns und er führt uns niemals in den Abgrund. Deshalb könnten auch
dunkle Nächte kommen, wo der Gipfel, Gott, nicht sichtbar ist, wo Unwetter
aufziehen. Doch auf die Nacht folgt der Tag doch es heißt beharrlich die Nacht
überwinden und den Tag herbeizusehnen.
Auch das hat einen Sinn, den wir
nicht verstehen, doch es ist 100% zu unserem Wohlwollen. Gott ist allmächtig,
er verlässt seine Kinder nicht. Es wird auf dem Weg zum Gipfel Zeiten geben,
wo alle Mühe umsonst scheint, wo das Gebet abprallt, wo du nichts spürst. Sei
beharrlich darin, diese Nacht kann lang dauern, doch weiche nicht von Gott dem
Vater, der dich liebt, ab. Ja nie an der Liebe Gottes zweifeln oder ihm
misstrauen! Oder aufgeben.
Inneres Gebet: Das Herz zu Gott
erheben
Versuchen wir aus einem oft gezwungenen Gebet zu einem liebenden Gebet zu
gelangen, ein Gebet das wir aus Liebe und Dankbarkeit zu Ihm
verrichten. Wenn wir den Vater oder die Mutter lieben, was machen wir? Wir
versuchen sie nicht zu betrüben und ihre Anweisungen, die im Grunde aus Liebe
gegeben wurden, zu befolgen. So ist es mit Gott: Er liebt uns viel mehr als
ein irdischer Vater es je tun könnte, deshalb sind die Gebote keine Last und
auch das Gebet nicht, denn je mehr wir Beziehung zu unserem Herrn gewinnen
desto sehnsüchtiger und inniger wird unser Gebet.
Ein kurzes Aufschauen zum Kreuz z.B.
ist schon Gebet, Dankbarkeit. Das können wir auch während der Arbeit. Oder
einfach das Wort: "Vater" und denken an Gott Vater, der uns erschaffen hat
oder "Maria", unsere wunderbare Mutter an die Herzen Jesu und Maria usw.
Das alles ist Gebet, es
ist ein sich erheben zum Reich Gottes, in seine Welt, weg von dieser
Welt, hin zum Vater und Spender des Lebens, zu dem wir ohnehin trachten
sollten, warum also sich nicht sofort schon aufmachen? Die Zeit sich mit Gott
zu beschäftigen ist nicht morgen, sondern
heute, jetzt, und
hier.
Demut üben, dazu die Reinheit des Herzens und die Nächstenliebe
Bei allem, was Gott in uns vollbringt, immer in der
Demut
bleiben, sie üben, nach ihr
verlangen, das ist sehr wichtig. Warum? Weil du sonst in Gefahr gerätst, dir
selber die Erfolge oder das, was Gott durch dich vollbringt, zuzuschreiben.
Das wäre Hochmut und damit kommt der Fall. Deshalb immer demütig bleiben und
Gott um sie bitten, niemand ist darin groß genug. Immer wachsam sein und Gott
danken, danken und nochmals danken.
Zudem ein reines Herz bewahren: Weg mit
all den Begierden des Fleisches. Gott ist der Reine, die Unreinheit und
Fleischeslust
missfällt Ihm sehr. Deshalb ordne deine
Sexualität,
sehr wichtig. Denke daran: ein reines und demütiges Herz wirst Du oh Gott
nicht verschmähen.
Dann die
Nächstenliebe!
Strebe nach einer möglichst vollkommenen Liebe zum Anderen, einer
selbstlosen Liebe, einer Liebe, die
nicht berechnend ist sondern mehr an das Wohl des Anderen denkt. Denkst du so,
dann bist du auf dem richtigen Weg!
Bedenke: "...er erhöht die
Niedrigen...". Das sind die
Ihm kindlich ergebenen Seelen.
Und lassen wir Gott machen, wenn wir ihn Hand anlegen lassen,
dann ändert sich unser Wesen, dann ist
ER es, der verwandelt, wir vermögen nichts, doch
Er
vermag alles,
Er
ändert dich,
Er
lernt dich beten,
Er
lernt dich in seiner Gegenwart leben,
Er
macht dich lebendig im Geiste,
Lässt du es zu, dass Gott dich
verändert?
Dann überlasse dich Ihm, habe Geduld und Vertrauen,
Gott wirkt auf
seine Art, sei beharrlich.
Du mein Herr und mein
Gott, Dich preise ich, Dich bete ich an. Lehre mich den Weg zu Dir zu gehen,
Dich als Vater anzunehmen, Dich an mir Hand anlegen zu lassen. Dein Name werde
geheiligt, lieber Vater. Amen.
Weiterführende
Themen:
Die Erkenntnis Gottes
/
Leben in Gottes Gegenwart
/
Die Liebe Gott Vaters
/
Die Liebe Gottes (Gloria Polo)
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