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Gott wird Mensch
In allem wird er
uns gleich (außer der
Sünde):
Empfangen durch
den Hl. Geist,
die Gottheit Jesu
Geboren von der
immerwährenden Jungfrau Maria,
die Menschheit
Jesu
Gott geht unseren Lebensweg. Unfassbar, wie
tief sich Gott durch die Menschwerdung uns Menschen zuneigt... Nimmst du diese
Liebeserklärung Gottes, deines und meines Vaters an?
Gott
wird Mensch.
Bedenke wie sehr sich Gott zum Menschen herabneigt, aus reiner Liebe zu uns
und aus Treue zu seinem Wort, das den Heiland vorausgesagt hat. Gott wollte
nicht auffällig in die Welt eintreten, nicht als Sohn reicher Eltern oder
als Erwachsener, denn auch das hätte Gott vollbringen können. Nein!
Sein Plan war ganz ein anderer: Gott wird Mensch von Anfang an, von der
Empfängnis bewirkt durch den Hl. Geist - daher die Gottheit Jesu - beginnt
die Menschwerdung Gottes. Durch Maria wird er zugleich ganz Mensch.
Und die Volkszählung bewirkte dass der Heiland in Bethlehem geboren wurde,
ganz gemäß der Schrift. Hier sehen wir die Allmacht Gottes: Hunderte Jahre
vorher wurde schon vorausgesagt, dass der Geburtsort Bethlehem sei, dass
Jesus aus Maria der Jungfrau geboren werde und auch der "Mann der
Schmerzen", was auf seinen Tod hindeutete, die Art wie er zum Erlöser werden
wird und dann auch wurde. Immer erfüllt sich die Schrift, denn Gott ist
allmächtig. Ehren und achten wir deshalb auch die Hl. Schrift, denn in ihr
offenbaren sich Gott Vater, der Sohn und der Hl. Geist.
Die Engel verkünden den Hirten auf dem Feld:
Verherrlicht ist
Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade
(guten Willens).
Der Friede, den Gott uns geben möchte, ist also an
unseren guten Willen gebunden. Nur wer guten Willen zeigt, wer ohne böse
Absicht Gott sucht, der wird auch seinen Frieden erhalten, der wird Ihn
erkennen. Deshalb gilt es
zuallererst guten Willen zu zeigen um mit Gott in Kontakt zu treten, gestern
so wie heute. Und diese Absicht sollte frei von Hochmut sein, voll Glauben,
voll Verlangen, Ehrfurcht, Gehorsam und Liebe, wie wir jetzt anhand der
Anbetung der Hirten versuchen zu betrachten.
Erst wenn wir uns in rechter Weise
dem Kinde nähern, dann wird Weihnachten, dann wird Gott in uns lebendig.
1.
Glaube
Als erstes gilt es einen festen Glauben zu haben.
"Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen
seiner Gnade". Die
Hirten glaubten den Engeln und sie machten sich auf die Suche nach dem Kind.
Glauben wir an Gott? Glauben wir an die Menschwerdung des Sohnes Gottes?
Glauben wir an die Zeichen unserer Zeit, derer viele es heute gibt? Auch
heute ruft der Himmel durch viele Zeichen um uns Menschen aufzurufen die
Erlösung anzunehmen. Ohne Glaube können wir Gott nicht kennen lernen, Gott
bleibt abstrakt, fern. Nicht selten halten wir Ihn deshalb fern, weil wir
Angst haben unser eigenes Ich, unser eigenes Leben, unsere Bequemlichkeit aufzugeben. Wie schade! So werden wir Gott kaum kennen lernen, im
Gegenteil, wir riskieren die ewige Trennung von ihm. Deshalb, beten wir
immer wieder um die Vermehrung des Glaubens.
2. Demut
Die Demut!" Wie wichtig sind doch: Einfachheit,
Bescheidenheit und die Demut. Die Hirten wurden die ersten Anbeter, nach
Maria und Josef, des fleischgewordenen Wortes. Gott neigt sich immer zu den
einfachen, kindlichen Seelen, wo die Demut und die Einfachheit zu Hause ist.
Er sucht ein Herz, wo er Wohnung nehmen kann und im Demütigen findet sich
Raum für Gott. Der Demütige dient, er weiß um sein nichts, er vertraut und
sucht Gott, er gibt acht, dass der Hochmut nicht sein Herz verseucht. Gott
verkündet das Ereignis nicht groß in der Stadt, nein. Er wendet sich an
einfache, arme Menschen: die Hirten. "Fürchtet euch nicht, denn ich
verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias,
der Herr." Nicht der weltlich angesehene Mensch ist groß vor Gott,
sondern der mit einem kindlichen Herzen, der Demütige.
3. Hochherzigkeit
Da trat der Engel
des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten
sich sehr. Die Hirten suchen den
Herrn und "versorgen" ihn zumal Josef und Maria keinen Platz fanden. Sie,
die bestimmt auch nichts übriges hatten, gaben das wenige dem Herrn. Sie
"kümmerten" sich um den Heiland, der in diese Armut hineingeboren werden
wollte. Sie sind nicht teilnahmslos wie wir oft bei der Hl. Messe, sondern
dienen ihm mit dem wenigen, was sie haben. Das ist
Hochherzigkeit, das ist gut sein, das ist Liebe im wahren Sinne, die
übernatürliche Liebe, die nicht teilnahmslos am Menschen vorbeigeht. Seien
auch wir hochherzig und geben wir Gott den Platz, der ihm gebührt.
Hochherzigkeit und Demut gehören zusammen und münden im Vertrauen auf Gott.
Vertrauen heißt in dem Sinne: Gott alles zutrauen, auf seine Allmacht
glauben, ihn als Vater lieben und walten lassen.
4. Verlangen
Haben wir ein wahres und aufrichtiges Verlangen nach
Gott? Die Hirten ließen die Herde zurück und gingen nach Bethlehem. Sie
waren voller Verlangen, das Kind zu sehen, das ihnen verkündet wurde.
"Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr
verkünden ließ." Man kann es auch Sehnsucht nennen. Sehnen wir uns nach
Gott, nach der Nähe Gottes? Gott ist heute genauso wie damals im Tabernakel
gegenwärtig. Verlangen wir nach ihm oder lassen wir ihn allein? Eilen auch
wir zum Tabernakel, wo Jesus seit 2.000 Jahren gegenwärtig ist als wahrer
Gott und Mensch. Wenn wir wirklich dieses Verlangen haben, werden sich Wege
ergeben und öffnen, um öfter zu ihm zu gelangen.
5. Gehorsam
In einer Zeit des großen Ungehorsams ist der Gehorsam
wichtiger denn je. Der Demütige gehorcht, der Hochmütige nicht. Gehorsam ist
immer ein Zeichen der wahren Liebe. Die Hirten gehorchten. So eilten sie
hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Wer
gehorcht, der findet zu Jesus. Ungehorsam führt zur Trennung von Gott, zur
Rebellion. Heute gilt es mehr denn je gehorsam dem Worte Gottes und den
Geboten der Kirche zu sein, denn nur darin werden wir Gott finden. Es haben
sich viele Kompromisse eingeschlichen die nicht im Sinne Gottes sind. Sie
kommen vom Hochmut und vom Ungehorsam. Der Ungehorsame ignoriert Gottes
Wort oder ändert es für sich ab, der Gehorsame befolgt es und wenn er es nicht versteht, erwägt er es
in seinem Herzen denn er weiß: Gott will immer nur das Gute, Gott weiß,
warum. Und wenn Gott es für gut hält, dann wird er es Ihm erkennen lassen.
6. Liebe
Die Liebe! Unseren Mann, unsere Frau, unsere Mutter lieben wir. Aber
Gott? Diese schwache Liebe in uns kommt davon, weil wir Gott wenig bis
gar keinen Raum in unserem Leben geben. Die Hirten rühmten Gott und
priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten. Sie lebten in Erwartung
des Heilandes. Obwohl sie arme, einfache Hirten waren, bewahrten sie das
Wort Gottes im Herzen. Und als sie wieder gingen, ließen sie ihr Herz
zurück. Denn ihre Liebe wollte sich nicht trennen von Jesus. Und es stellt
sich die Frage nach unserer Liebe und Sehnsucht nach Gott. Er ist im
Tabernakel zugegen, genauso wie damals in der Krippe ist er da, viel allein gelassen in der heutigen Welt. Gehen wir hin
zu ihm. Er ist nicht für sich da, sondern für dich und mich. Wir brauchen
ihn. Er möchte uns an sich ziehen. Öffnen wir ihm unser Herz, lieben wir ihn,
dann wird seine Liebe in uns lebendig, dann wird wirklich Weihnachten, dann
wird Jesus auch in dein, in mein Herz neu geboren.
Die
Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott und priesen
ihn für das,
was sie gehört und
gesehen hatten;
denn alles war so gewesen,
wie es ihnen gesagt
worden war.
Herr, wir preisen deine Menschwerdung, Zeichen deiner übergroßen Liebe und
Treue zu uns Menschen. Wir beten dich an, großer und allmächtiger Gott, voll
der Liebe zu seinen Geschöpfen. Amen.
Empfehlungen:
Die Erhabenheit Marias (vgl.
Hefte Valtorta)
Die Anbetung der Hirten
(Maria Valtorta)
Die Demut
In rechter Weise beten
Die Liebe Gott Vaters
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