Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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Toleranz aus christlicher Sicht

 

Der Begriff Toleranz ist ein „heimtückischer“ Begriff, warum? Die Toleranz, die alles gut heißt, kann es im Christentum nicht geben, denn Christus hat nicht alles gut geheißen, sondern uns die Wahrheit verkündet.

 

 

I N H A L T
 
 

1. Toleranz ist ein heimtückischer Begriff - Warum?

Toleranz aus christlicher Sicht ist Nächstenliebe.
Genauso wie Intoleranz aus christlicher Sicht Nächstenliebe ist.

Nächstenliebe ist es, den anderen anzuerkennen, so wie er ist, aber zur Wahrheit zu stehen d.h. sein sündhaftes Leben nicht anzunehmen, genauso wie Jesus es uns vormachte.  Denn wo Gottes Ordnung(=Wahrheit) in Frage gestellt wird, hört Toleranz auf; das geht nicht! Nur wenn in der Welt christliche Nächstenliebe geübt wird, kann es Frieden geben.
 
Wer Gott in sich hat, weil er gehorsam, demütig, rein ist, der ist in der Liebe Gottes und damit im WAHREN FRIEDEN, alles andere ist Scheinfriede.

Beispiel Toleranz/Intoleranz: Jesus und die Samariterin am Brunnen

Jesus bittet um Wasser, er geht auf den Menschen zu, obwohl Juden nicht mit Samaritern, die für sie Heiden waren, verkehrten. Dann fragt er nach dem Mann. Da sagt sie, sie habe keinen Mann. Jetzt wird Jesus nach unserer Auffassung sehr intolerant: Fünf Männer hast du gehabt, und der, der jetzt bei dir ist, ist nicht dein Mann! Welch ein Schlag ins Gesicht! Der Weltmensch (Weltfrau) würde sagen: Was geht das dich an. Ich lebe mein Leben.

Doch er sagt ihr unverblümt die Wahrheit. Warum?

Jesus liebt IHRE SEELE, die in der SÜNDE ist, also nicht in der Wahrheit, deshalb sagt er ihr die Wahrheit in der Hoffnung, dass sich die Frau davon abwendet und sich bekehrt.

(UND DIESES WORT WÄRE AUCH IN UNSERER GESELLSCHAFT SEHR NOTWENDIG)

Wir wissen dann nicht, ob sich die Frau von diesem Mann getrennt hat und ob sie sich bekehrt hat, einiges spricht dafür, denn sie erkennt ihn als Propheten (ein Zeichen einer gereinigten Seele!) d.h. Jesus hat ihr VERGEBEN und eine neue CHANCE gegeben, so wie uns in der Hl. Beichte.

Wir sehen also, dass Jesus absolut intolerant war, denn
ER AKZEPTIERTE IHRE LEBENSWEISE NICHT,
um diesen Begriff zu gebrauchen, was aber nur zum Besten dieser Frau war.

Es war Nächstenliebe, die Wahrheit zu sagen, keine Sünde, sondern Erbarmen zu ihrer kranken Seele. Wäre er tolerant gewesen, hätte er die Frau im Irrtum gelassen und sie wäre verloren gegangen.
 
Würdest du dein Kind auf einen Abgrund zulaufen lassen??? Das wäre Toleranz, aber leider auch das Ende und so handelt normalerweise kein Mensch.
 
Als ich das hier geschrieben habe wurde mir erst richtig bewusst welch heimtückischer Begriff TOLERANZ ist und dass uns Christen zu Recht INTOLERANZ vorgeworfen wird, was aber im Grunde nicht negativ sondern CHRISTLICHE NÄCHSTENLIEBE ist.
 
 
Deshalb ist es richtiger von NÄCHSTENLIEBE zu sprechen, die einmal tolerant und einmal intolerant SEIN MUSS, zum Heil der Seele!
 


Herr und Gott, lieber Vater, wir bitten dich, lehre uns in der richtigen Weise tolerant zu sein, was der wahren Nächstenliebe entspricht. Und zur Wahrheit zu stehen, zum Wohle der Seele, damit diese sich besinnt, umkehrt und gerettet wird. Amen.
 


 

 

2. Toleranz aus christlicher Sicht

Zu diesem hochaktuellen Thema hat der frühere Erzbischof von Salzburg, Dr. Georg Eder vor einiger Zeit einen Artikel verfasst.

Gegenwärtige Situation

Toleranz ist eher eine neuere Tugend. Doch hat sie in unserer Zeit und Gesellschaft auch die Kardinal-Tugenden überflügelt: Über aller Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung rangiert die Toleranz – sie ist in aller Munde. Und ihr Gegenstück, die Intoleranz, ist einer der schlimmsten Vorwürfe, die man jemandem machen kann. Dabei dürfte vielen die Grundbedeutung schon verloren gegangen sein: tolerare = geduldig aushalten. Heute hat das Wort Toleranz eher den Sinn erhalten: alles gelten lassen.

Mir geht es nur um die Toleranz aus christlicher Sicht. Mit anderen Worten:

War Christus tolerant?

Die Antwort ist nicht ganz einfach. Ergreifend ist jedoch die Geduld Christi in seinem Leiden. Er hält die Schläge, er hält Spott und Hohn und den Geifer seiner Peiniger ohne Klage aus. Er hält drei Stunden am Kreuz aus ohne Murren. Aber das ist nicht Toleranz, sondern patientia = Geduld im Leiden. Und freilich war dieses Leiden bitter wegen der furchtbaren Ungerechtigkeit, die ihm angetan wurde. Aber der Herr hält aus, weil dieses Leiden heilbringend sein sollte für die ganze Welt – beata passio.

Aber wenn wir nun Christus beobachten in seinem Verhalten gegenüber den Schriftgelehrten und Pharisäern und ihrer Verschlagenheit, dann ist da ein anderer Ton zu hören. Er, der die Armen achtmal selig preist, schleudert jenen das „Wehe euch!“ entgegen.

Jesus, der unermüdlich die lästigen Menschen und die bornierten Jünger erträgt, der größte Sünder an- und aufnimmt, kann auch sehr intolerant sein. „Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Mt. 10,34). Und beim Ruf zur Nachfolge „toleriert“ er nicht einmal, dass der Gerufene noch zum Begräbnis seines Vaters geht! Jeder kann sich leicht viele ähnliche Stellen aus den Evangelien heraussuchen.

Nein, so tolerant wie wir sind – die heutige Kirche eingeschlossen, war Jesus nicht.

Wir tolerieren einfach alles: die infamsten Schmähungen Christi in der Kunst oder in den Medien, für jede Perversion hat man Verständnis und fordert man Freiheit. Wir tolerieren die öffentliche Unzucht und die Verführung unserer Kinder (schon im Kindergarten). Wir dulden alle Ehrfurchtslosigkeit in den Kirchen, ein großer Teil der Christen toleriert auch die Abtreibung – und, was das Schlimmste ist – wir dulden auch die Irrlehre. Sie kann heute überall in die Kirche eindringen. Jeder kann noch Beispiele anführen: Selbst der blanke Satanismus wird noch verharmlost.

Wenn ich da auf Jesus schaue, muss ich sagen, er war eher intolerant. Absolut intolerant dort, wo es um Wahrheit und Lüge ging. Ja, für die Wahrheit geht Jesus in den Tod. „Jetzt wollt ihr mich töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe ... Ich aber kenne ihn (den Vater), und wenn ich sagen wollte: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr“ (Joh 8,40.55).

Jesus kann unerbittlich sein, z.B. bei der Eucharistie. Er besteht auf dem wortwörtlichen Glauben: „Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, mein Blut ist wirklich ein Trank.... Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.....“ (Joh 6,53.55). Und als ihn die Zwölf erschrocken und wohl verständnislos anstarren, lenkt er nicht ein, sondern stellt ihnen die Frage: Wollt auch ihr weggehen?

Christliche Toleranz

So schmerzlich das auch ist: Nicht einmal in der Ökumene können wir einfach „tolerant“ sein. Wir können nicht den evangelischen Christen sagen: Wir tolerieren eure Meinung über Eucharistie, Sakramente und Priestertum – und ihr lasst unsere gelten.... Dann sind wir morgen schon eins und feiern miteinander. Es geht nicht. Wahrheit, Glaube und Gewissen sind nicht tolerant. Wir müssen einander respektieren; keiner darf den anderen vereinnahmen und im Glauben „überwältigen“. Noch vor der Religionsfreiheit steht die Gewissensfreiheit.

Ich kann nun gar nicht darüber entscheiden, ob Christus tolerant war oder eher intolerant. Das Wort passt nicht für Jesus. Jesus ist wahr, wahrhaftig, die Wahrheit. Und uns fordert er auf, gütig zu sein – wie der Vater im Himmel, der gütig ist gegen die Undankbaren und Bösen und es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte (vgl. Mt. 5,45 und Lk 6,35).

Was aber die christliche Toleranz betrifft, hat niemand etwas Treffenderes gesagt als Pascal (+1662):

So wie es ein Verbrechen ist, den Frieden zu stören, wo die Wahrheit herrscht, so ist es auch ein Verbrechen, im Frieden zu verharren, wenn man der Wahrheit Gewalt antut. Es gibt somit eine Zeit, in der Friede berechtigt ist, und eine andere Zeit, in der er unberechtigt ist. Denn es steht geschrieben, dass es eine Zeit des Friedens und eine Zeit des Krieges gibt, und es ist das Gesetz der Wahrheit, das sie unterscheidet. Aber keineswegs gibt es eine Zeit der Wahrheit und eine Zeit des Irrtums; es steht hingegen geschrieben, dass die Wahrheit Gottes in Ewigkeit bleibt. Jesus Christus, der sagt, dass ER gekommen ist, den Frieden zu bringen, sagt daher auch, dass Er gekommen ist, das Schwert zu bringen. Er sagt aber nicht, dass Er gekommen ist, sowohl die Wahrheit als die Lüge zu bringen.

 

Anmerkungen Hermann:

- Wenn es um Glaubenswahrheiten geht, gibt es in dem Sinne keine Toleranz, denn es geht um die Wahrheit, man kann und darf also nicht alles dulden.

- Genauso wenig darf und kann man im Sinne der Ökumene tolerant sein, denn es geht wiederum um die unabänderbare Wahrheit.

- Die ganzen „Aufweichungen“ des Glaubens dieser Zeit, die liturgischen Missbräuche inklusive, sind die Folge eines schwachen Glaubens, der den Kern der Lehre Jesu und den Sinn der Kirche nicht mehr versteht.

Das ist falsch verstandene Toleranz,

denn diese geht auf Kosten der Wahrheit und führt zur Ehrfurchtslosigkeit, bis hin zur LEUGNUNG GOTTES. Und was haben wir heute?

Diese falsch verstandene Toleranz ist also nichts anderes als eine
Leugnung der Wahrheit,
die Jesus Christus uns verkündet hat und eingebettet ist in die römisch katholische Kirche.


 

Herr und Gott, lieber Vater, wir bitten dich, lehre uns in der richtigen Weise tolerant zu sein, was der wahren Nächstenliebe entspricht. Amen.

 

Weiterführende Themen: 

Selbstmitleid / Nächstenliebe Fatima  /  Sterbestunde  / Gott liebt dich  / Bekehrung Weltfrau  
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