Die Geheimnisse von Medjugorje
Pater Petar Ljubicic
Wie viele von euch sicher wissen, wurden in Medjugorje 10 Geheimnisse
offenbart. Ich möchte aber schon darauf hinweisen, dass in Medjugorje das
Gebet, die Umkehr, die Sakramente, das Bibel lesen und die Beichte im
Mittelpunkt stehen. Trotzdem sei hier etwas über die Geheimnisse dargelegt,
die Pater Petar Ljubicic (heute, Jahr 2014 ist er 68 Jahre alt) zur rechten
Zeit offenlegen wird. Er betont auch, dass wir heute in einer
GNADENZEIT
leben und dass Gott uns unendlich liebt. Und:
Wir sollen jeden
Augenblick unseres Lebens so leben, dass wir ihn in einen Augenblick der
Rettung für uns selbst und für unsere Schwestern und Brüder umsetzen können.
INHALT
1. Lebenslauf
Pater Petar Ljubicic OFM wurde 1946 in Kroatien als
erstes von 10 Kindern geboren. Seine Eltern wünschten sich nach ihrer Heirat
sehnlichst ein Kind. Doch erst nach sechs Jahren beharrlichen Gebetes
stellte sich der erflehte Nachwuchs ein.
Im Herbst 1962 trat er in das Priesterseminar, dann nach dem Abitur in das
Noviziat der Franziskaner ein. Er studierte Theologie und am 29. Juni 1972
empfing er die Priesterweihe. Als Priester wirkte er seither in
verschiedenen Pfarreien (Kroatien, Schweiz und Deutschland). Besonders
erwähnt sei hierbei seine über zehnjährige Tätigkeit in der Pfarrei von
Medjugorje, wo er sich vor allem der Pilgerbetreuung widmete und einen
gewissen Bekanntheitsgrad erlangte.
Er hält Exerzitien, Einkehrtag und Gebetstreffen.
Seine Zuhörer will er besonders darauf aufmerksam machen, dass wir in der
Gnadenzeit leben und dass Gott uns unendlich liebt. Wir sollen jeden
Augenblick unseres Lebens so leben, dass wir ihn in einen Augenblick der
Rettung für uns selbst und für unsere Schwestern und Brüder umsetzen können.
2. Pater Petar Ljubicic -
Porträt
Pater Petar
Seherin Mirjana und P. Petar
Pater Petar Ljubicic OFM, geboren 1946 in Kroatien, nach dem Abitur
Eintritt ins Noviziat der Franziskaner, Studium der Theologie,
Priesterweihe am 29. Juni 1972. Wirkte in Pfarreien in Kroatien, der
Schweiz und Deutschland. Darunter eine über zehnjährige Tätigkeit an der
weltbekannten Gebetsstätte Medjugorje, wo er sich heute vor allem der
Pilgerbetreuung widmet.
Pater Petar Ljubicic ist eine zentrale Figur der Ereignisse in Medjugorje,
wo seit 1981 die Muttergottes täglich erscheint. Der äußerlich unauffällig
wirkende Franziskaner hat zwar selber keine Erscheinungen, aber er ist der
auserwählte Priester, dem die
Seherin Mirjana die zehn
Geheimnisse
von Medjugorje kurz vor ihrem Eintreten anvertrauen wird und die er
bekannt geben darf.
Pater Petar hat früh erfahren, was Gottvertrauen und beharrliches Gebet zu
bewirken vermögen. Seine Eltern wünschten sich nach ihrer Heirat
sehnlichst ein Kind. Doch es schien, als müssten sie kinderlos bleiben.
Erst nach sechs Jahren intensiven Betens wurde er ihnen als Sohn
geschenkt. Neun weitere Geschwister folgten. "Bei Gott ist kein Ding
unmöglich", ist Petars zentrale Lebenserfahrung.
Es ist wenige Tage nach Pfingsten 2013 als er mit zahlreichen
deutschsprachigen Pilgern im sogenannten Mutterhaus in Medjugorje ein
Heilungsgebet spricht. Solche Art zu beten kennen die meisten aus ihren
Heimatgemeinden nicht. Petars befreiende Worte sprechen Gott alle Macht
zu, jeden Einzelnen zu heilen. Wenn Pater Petar, der selber jahrelang in
der Schweiz und in Deutschland als Priester wirkte, betet, meint man zu
verstehen, was Jesus mit seinem Wort vom Glauben, der Berge versetzen
kann, gemeint haben könnte. Jeder findet sich in einem persönlichen
Anliegen in diesem Heilungsgebet wieder. Es ist den knapp zweihundert
Menschen fast an den Lippen abzulesen, wie sie innerlich mitgehen, weil
sie das ausgesprochen erfahren, was sie selber kaum zu formulieren
vermögen. So lehrt Pater Petar die Menschen wieder beten.
Medjugorje ist für den 67-Jährigen ein Ort, "an dem man Gott begegnen
kann". Und er weiß das gut zu begründen, erzählt er doch von unzähligen
Menschen, die hier ihr ganzes Leben bleibend veränderten. Aber nicht nur
dies: Er berichtet auch von unerklärlichen Wunderheilungen, von Lahmen,
die wieder gehen, und Stummen, die wieder sprechen. Ganze Bücher hat er
darüber geschrieben, wie die Muttergottes die Menschen an diesem Ort zu
Jesus führt.
Während er das alles erzählt, verliert sich nie der Eindruck, einen
glaubwürdigen Seelsorger vor sich zu haben. Keiner seiner Sätze wirkt
inszeniert, seine Gestik ist unspektakulär. Er arbeitet nicht mit
psychologischen Tricks und doch fühlen sich viele von seinem Heilungsgebet
befreiter als nach stundenlangen Therapiesitzungen.
Was fordert Pater Petar von seinen Zuhörern? Ganz einfache Dinge, von
denen er aber größtmögliche Wirkungen verspricht: "Empfangt die Sakramente
der Kirche! Geht zur
Beichte! Feiert
die heilige Eucharistie!" Über 50 Millionen Gläubige haben seit Beginn der
Erscheinungen 1981 schon an diesem abgelegenen Ort in der kargen
Landschaft der Herzegowina gebetet, gebeichtet, kommuniziert. Gleichzeitig
bekämpfen andere kirchlich engagierte Katholiken Medjugorje
leidenschaftlich, sehen darin gar ein Werk des Teufels. Pater Petar kann
das nicht verstehen: "Warum bekämpfen sie Medjugorje?" fragt er. "Wir
sollten uns doch über jede
Bekehrung
und jeden göttlichen Eingriff freuen!"
Die
Seherin Mirjana hat
Pater Petar bereits 1982 gesagt, dass er dazu auserwählt sei, die
zehn
Geheimnisse von Medjugorje bekanntzugeben. Das macht ihn für die
Pilger schon heute zu einem besonderen Menschen, der gleich nach den
Sehern
angesiedelt ist. Seit dem Tod des charismatischen Franziskaners
Slavko Barbaric im Jahr 2000 ist P. Petar Ljubicic der wichtigste
priesterliche Verkünder Medjugorjes. Die Veröffentlichung der
Geheimnisse werde den Menschen helfen, ihr Leben in geordnete Bahnen zu
lenken, sich zu bekehren und zu glauben, hofft der Franziskaner, der
sich vor allem als Missionar versteht. Die Menschen kommen zu Tausenden,
um ihn zu hören, was ihm aber offenbar noch nicht genug ist. Immer
wieder reist er zu Einkehrtagen und Vorträgen ins Ausland. Jeder Mensch
sei ein Geschöpf Gottes und jeder ahne in seinem Innersten, dass er von
Gott erschaffen wurde, predigt er. Nur hätten es viele noch nicht
richtig begriffen. Deshalb spreche die Muttergottes in Medjugorje nie
von "Ungläubigen", sondern fordere jene, die Glauben hätten, auf, für
die zu beten, "die die Liebe Gottes noch nicht erkannt haben". "Gott ist
die Liebe", so Pater Petar, "und sobald der Mensch das begreift, wird er
auch gläubig".
Interview von Peter Koros mit Pater Petar Ljubicic
Pater Petar, die Seherin Mirjana hat Sie ausgewählt, um die
Geheimnisse, die ihr die Muttergottes anvertraut hat, bekannt zu geben.
Fühlen Sie sich geehrt oder haben Sie Angst davor?
Pater Petar: Als ich 1982 eines Abends in Medjugorje
hörte, dass Mirjana mich für die Bekanntgabe der Geheimnisse auserwählt
habe, glaubte ich zunächst an einen Scherz. Ich bemerkte, dass so etwas
eine ernste Sache sei, über die man nicht zu scherzen pflegt.
Die Gedanken daran ließen mich nicht mehr los. Ich fragte mich: Kann es
wirklich wahr sein? Das alles war mir nicht gleichgültig. Für mich war es
seltsam, warum sollte Mirjana gerade mich wählen. Ich empfand es als eine
große Ehre, aber auch als eine große Verantwortung. Ich kann nicht
erklären warum, aber Angst fühlte ich nicht.
Als ich Mirjana dann traf, fragte sich mich: "Weißt du schon, dass du die
Geheimnisse bekannt geben wirst; wenn die Zeit dafür gekommen ist?
- 'Sollte das möglich sein!?' - schoss es mir durch den Kopf. Es fällt mir
schwer die passenden Worte für meine damaligen Gefühle zu finden.
Ich weiß nur, mich durchdrang ein Gefühl des Flücks und der Sicherheit.
Was können Sie uns über die Geheimnisse und über deren Inhalt
sagen? Welche Botschaft beinhalten sie? Wann werden sie enthüllt?
Pater Petar: Die Geheimnisse sind - wie das Wort schon
sagt - geheim. Über den Inhalt wissen wir nichts. Man kann nur sagen, dass
es sich bei den Geheimnissen um Geschehnisse handelt, die sich an einem
bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit ereignen werden. Wann das
geschehen wird, ist uns nicht bekannt. Daher sollten wir darüber auch
nicht spekulieren.
Wir sollten die Existenz der Geheimnisse als eine Hilfe für uns ansehen,
das Leben, das Gott uns geschenkt hat, ernst zu nehmen und die Zeit für
unser Heil und für die Rettung unserer Seele zu nutzen.
Das bedeutet für uns, so zu leben, dass wir in jedem Augenblick vor Gott
Rechenschaft ablegen können. Wenn wir so leben, sind wir jederzeit bereit,
Gott zu begegnen und vor ihn zu treten. Daher brauchen wir uns vor der
Enthüllung der Geheimnisse auch nicht zu fürchten und es ist nicht
notwendig nach dem "Wann" zu fragen.
Sie werden alle zehn Geheimnisse veröffentlichen. Können Sie uns
sagen, wie Sie das machen werden? Die Mutter Gottes hat versprochen
ein sichtbares und dauerhaftes Zeichen zu hinterlassen. Welches
Geheimnis wird das sein?
Pater Petar: Wenn die Zeit kommt, das erste Geheimnis
zu veröffentlichen, wird mir Mirjana zehn Tage vorher eine Art
Pergament der Größe DIN A4, auf dem alle Geheimnisse detailliert
verzeichnet sind, übergeben.
Daraufhin werde ich das erste Geheimnis lesen und erfahren, was zehn
Tage später geschehen wird. Nun ist es meine Aufgabe sieben Tage zu
beten und zu fasten. Nach diesen sieben Tagen ist es mir gestattet,
jedem Auskunft zu geben. Ich darf bekannt geben, um was es sich
handelt und wann und wo es passieren wird.
Mirjana betonte mir gegenüber, dass sich die ersten beiden Geheimnisse
auf Medjugorje beziehen. Sie beinhalten eine Mahnung sowie eine große
Warnung, die für die Gläubigen der Pfarrei von Medjugorje bestimmt
sind. Wenn diese beiden Geheimnisse eintreffen, dann wird jeder
wissen, dass die Seher die Wahrheit gesagt haben und wir die
Erscheinungen als authentisch bezeichnen dürfen.
Das dritte Geheimnis wird ein sichtbares Zeichen auf dem Berg der
Erscheinung - dem Podbrdo - sein. Alle, die an die Erscheinungen
geglaubt und ihr Leben danach ausgerichtet haben, werden sich darüber
sehr freuen. Es wird jedoch für alle Menschen ein Zeichen der
Bekehrung sein.
Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Zeit eine Zeit der Bekehrung
und des Gebetes ist. Es ist eine Zeit der geistlichen Reinigung und
eine Zeit der freudigen Entscheidung für Gott. Daher möchte ich
nochmals betonen, dass wir mit unserer Bekehrung nicht warten dürfen.
Wenn wir z.B. erst auf das Zeichen warten, könnte es für uns zu spät
sein.
Was wird Ihrer Meinung nach, nach der Veröffentlichung der ersten
drei Geheimnisse passieren? Was folgt daraus für Medjugorje?
Pater Petar: Wie ich bereits gesagt habe, helfen uns
diese Erscheinungen zu begreifen, dass jeder Augenblick unseres Lebens
wichtig ist. Wir sollen ihn in vollkommener Hingabe an Gott leben und ihn
durch unser Gebet segnen.
Das bedeutet, dass wir uns immer für Gott entscheiden. So werden wir die
Last des Lebens leichter tragen.
Ich denke, dass die Bekanntgabe der Geheimnisse uns alle dabei helfen
wird, ernsthafter und verantwortungsbewusster zu werden. Sicherlich wird
es ungewöhnliche, wunderbare Zeichen geben und große Bekehrungen. Alle
Bekehrungen und alle geistigen und körperlichen Heilungen, die sich bis
heute ereignet haben, sind der Beweis dafür, dass sich der Himmel über
Medjugorje geöffnet hat und die Königin des Friedens zu uns gekommen ist.
Die Bekanntgabe der Geheimnisse wird ein großer Trost und eine große
Freude für alle sein. Vor allem diejenigen, die geglaubt und sich darum
bemüht haben nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben, werden froh und
glücklich sein. Es ist eine Tatsache, dass jedes Jahr Tausende und
Abertausende Pilger nach Medjugorje kommen.
Wenn die Veröffentlichung der Geheimnisse beginnt, werden sicher noch mehr
Menschen dorthin gehen; wahrscheinlich auch die, die bisher kein Interesse
gezeit haben. Die Zukunft von Medjugorje wird auf jeden Fall positiv sein.
Es wird sich noch stärker zu einem geistlichen Magnet entwickeln.
Erschütternde Bekehrungen und wundersame Heilungen sind der Beweis
dafür, dass die Erscheinungen authentisch sind. Wird die Bekanntgabe der
Geheimnisse für die kirchliche Anerkennung entscheidend sein?
Pater Petar: Meiner tiefsten Überzeugung nach gibt es in
Medjugorje genügend stichhaltige Beweise für die Authentizität der
Erscheinungen. Sie haben soeben die Bekehrungen und Heilungen
angesprochen.
Für eine Anerkennung sind, neben einigen anderen Bedingungen, bereits zwei
wundersame Heilungen, die wissenschaftlich belegt sind, ausreichend. Wir
können in Medjugorje bisher hunderte solcher Heilungen verzeichnen. Ein
Arzt aus Mailand hat bereits drei Bücher über diese Heilungen
veröffentlicht.
Meine persönlichen Erfahrungen mit den vielen Pilgern von Medjugorje habe
ich in zwei Büchern beschrieben: "Der
Ruf der Königin des Friedens" und "Dies
ist die Zeit der Gnade". Seit über zehn Jahren lebe ich mittlerweile
im Ausland und begegne Menschen, die mir bezeugen, dass sie sich ihr Leben
ohne die
Königin des Friedens nicht mehr vorstellen können. Sie sprechen über
unbeschreibliche Gnadentage in Medjugorje. Einige, die unheilbar krank
waren, wurden geheilt. Das ist der Beweis dafür, dass Gott in Medjugorje,
auf die Fürsprache der Mutter Gottes, am Werk ist.
Sicherlich liegen Sie damit richtig, wenn Sie annehmen, dass die
Bekanntgabe der Geheimnisse für die kirchliche Anerkennung von
entscheidender Bedeutung sein wird.
4.
Fragen der Zeit
Interview von Peter Koros
Glauben Sie, dass ein räumlicher und zeitlicher
Zusammenhang zwischen den Erscheinungen der Mutter Gottes in Medjugorje
und den Geschehnissen im ehemaligen Jugoslawien bzw. in Europa besteht?
Pater Petar: Ich bin der Meinung, dass es eine solche Verbindung
gibt. Die Mutter Gottes ist nicht zufällig nach Medjugorje gekommen. Eine
Seherin vertraute mir am 19.01.1982 an, dass ihr die Mutter Gottes gesagt
habe, dass der kommunistische Totalitarismus (Diktatur) zusammenbrechen
wird. Es wird zwar einen Krieg geben, aber Kroatien wird frei sein.
Die Mutter Gottes hatte uns zum Gebet eingeladen, damit diese Tragödie
nicht so schlimm werden sollte.
Doch leider sind wir dieser Einladung zum Gebet und Bekehrung nicht
gefolgt. Deswegen mussten wir viele Opfer beklagen, bevor wir unsere
Freiheit erlangen konnten. Meiner Meinung nach wäre es ganz anders
gekommen, wenn wir die Bitten der Mutter Gottes erfüllt hätten.
Es gab und gibt sogar Menschen, die diese Erscheinungen mit allen ihnen
zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Ich frage mich: Warum? Wir
sollten uns über jede Bekehrung und jeden göttlichen Eingriff freuen. Wie
kann man so viele positive Zeichen sowie Heilungen und Bekehrungen
ignorieren?
Warum erscheint die Mutter Gottes in den letzten 150 Jahren
so häufig? Was geschieht mit der Menschheit, dass so viele Interventionen
notwendig sind?
Pater Petar: Die Geschichte der Erschinungen der Mutter Gottes
zeigt, dass sie immer dann zu uns kommt, wenn große Gefahren heraufziehen.
Allein bei der Betrachtung der letzten 150 Jahre sehen wir, dass gerade in
ihrem Erscheinen, ihre mütterliche Liebe und ihre Sorge um unsere Nöte
besonders zum Ausdruck kam. Die Mutter Gottes will mit den Erscheinungen
das Schlimmste verhindern.
Sie erschien dem Mädchen Bernadette Soubirous 1858 in Lourdes, als in
Frankreich, Europa und der ganzen Welt die großen Gefahren des moralischen
Liberalismus und der Freimaurerei heraufzogen.
Ähnlich war es auch 1917, als sich die Welt der furchtbaren Bedrohung des
atheistischen Kommunismus gegenüber sah. Damals erschien die Mutter Gottes
den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta in Fatima.
In Medjugorje erschien sie am 24. Juni 1981, auf den Tag genau 10 Jahre
vor Ausbruch des blutigen Krieges in Kroatien, später auch in
Bosnien-Herzegowina. Genauso verhielt es sich in Ruanda. Allerdings war
dieser Krieg noch grausamer und blutiger (mindestens eine Million Opfer).
Das zeigt uns, dass die Mutter Gottes stets gekommen ist, um ihre Kinder
vor der großen Gefahr zu warnen in der sie geschwebt haben. Sie wollte
ihnen einen Ausweg zeigen und die dazu nötige Hilfe anbieten.
Interessant ist, dass sich die Mutter Gottes in Medjugorje während der
ersten Tage mit ihrem göttlichen Kind Jesus, der wahrer Gott und wahrer
Mensch ist, gezeigt hat.
Das ist ihre Botschaft, ihr Geschenk und ihre Hilfe für die heutige Welt.
Die Mutter aller Menschen konnte nichts Wichtigeres sagen, nicht Größeres
geben und nichts Nützlicheres tun. Denn für uns Menschen kann es nichts
Wichtigeres, nichts Größeres und nichts Nützlicheres geben als Jesus.
Was können Sie uns über die heutige Situation der Welt sagen? Warum
befindet sie sich in einer so schweren Krise?
Pater Petar: Jeder weiß, dass es heute in der Welt chaotisch
zugeht. Alle stimmen in folgendem überein: Der Mensch war noch nie
unsicherer und verängstigter, besorgter und unzufriedener, sündiger und
kränker als heute. Noch nie befand er sich in einem größeren Jammertal
und in einer größeren Qual als heute. Die Welt ist, gelinde gesagt, in
eine tiefe Krise geraten.
Zwar bedeutet Krise nicht dasselbe wie Katastrophe, doch ist auch diese
Möglichkeit nicht auszuschließen. Eine Krise ist aber vor allem eine
Chance, die, wenn man sie nicht zu nutzen weiß, leicht zu einem Schaden
wird, der allumfassend sein und wirklich große Ausmaße und schlimme
Formen annehmen kann. Das ist das Mindeste, was man über die heutige
Krise sagen kann.
Die Freiheit ist eine große Gabe Gottes an die Menschen, um sich für das
Gute zu entscheiden. Aber viele vergessen dabei, dass Freiheit auch eine
große Verantwortung bedeutet. Man darf dieses Geschenk jedoch niemals
missbrauchen. Leider kümmern sich viele nicht darum und zerstören durch
eine falsch verstandene Freiheit die Familie und die menschlichen und
moralischen Werte.
Es ist nicht gut, heutzutage alles zu profanieren. Das kann zu einer
Hölle auf Erden werden. Warum ist so vielen Menschen noch nicht klar,
dass der Mensch ohne Gott nicht sein und nicht leben kann?
Ohne Gott geht der Mensch in sein Unglück. Ohne Gott gibt es keine
Hoffnung und der Mensch wird zum Sklaven seiner sündhaften Neigungen.
Der Missbrauch der Freiheit bringt Angst, Bedrängnis, Not und Terror.
Dieser Missbrauch und die Gottlosigkeit sind die Gründe für alle
Missstände, die es auf dieser Welt gibt.
Ist Medjugorje die Fortsetzung von Fatima?
Pater Petar: Mir scheint, dass Primo Martinuzzi, ein
italienischer Arzt, die beste Antwort gegeben hat. Er hat die Seher
untersucht. Diese Untersuchung machte einen so großen Eindruck auf ihn,
dass er beschloss Priester zu werden. Er war jedoch verlobt, sprach aber
mit seiner Braut, übte seinen Beruf weiterhin nicht mehr aus und begann
Theologie zu studieren, um Priester zu werden. 1991 wurde er dann zum
Priester geweiht.
Er sagte: "Bereits als ich zum ersten Mal von den Erscheinungen hörte,
glaubte ich an sie. Ich kann mir mein Priesterleben und meine
priesterliche Arbeit ohne Medjugorje nicht vorstellen. Ich teile die
Meinung anderer Theologen und Mariologen, die in Medjugorje die
Erfüllung von Fatima sehen." Er sprach noch über die Rückkehr vieler
verlorener Söhne und Töchter. Sie werden nach Priestern suchen, um mit
ihnen zu sprechen: Ich möchte Jesus kennen lernen. Ich brauche Maria.
Auf diese Weise hilft Medjugorje vielen.
Wie bereits erwähnt, ist die Mutter Gottes in Fatima den drei
Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta erschienen, deren Eltern zwar
arm, aber fromm und tief gläubig waren.
In Liebe hat uns die Mutter Gottes durch die Kinder aufgerufen. "Die
Sünde ist das große Übel, die Urschae alles anderen Bösen. Die Menschen
sollen sich bessern und um Verzeihung ihrer Sünden bitten!
Man soll Gott, unseren Herrn, nicht mehr beleidigen, der schon so seher
beleidigt worden ist."
Die Jungfrau Maria betont den Kindern und auch uns allen: "Betet, betet
viel und bringt Opfer für die Sünder. Wisset, dass viele auf die Hölle
zueilen, weil niemand für sie opfert und betet." (August 1917)
Ähnlich spricht die Mutter Gottes als Könign des Friedens auch in
Medjugorje.
Viele bekennen, dass sie in Medjugorje finden konnten, wonach sie ihr
Leben lang gesucht haben. Dort fanden sie: den Frieden in der Seele und
wahre Freude, wirklichen Trost und Glück. Ist das nicht das, was der
Mensch heutzutage am dringendsten braucht?
Pater Petar, was möchten Sie, nach so vielen Jahren Marienerscheinungen,
den Lesern dieser Zeilen mitteilen?
Pater Petar: Ich frage mich, wodurch hat unser kroatisches Volk
diese außergewöhnliche Gnade, dass die Königin des Friedens zu uns
kommt, verdient? Wir sollen Gott für alle Gnaden, die wir in dieser Zeit
erhalten haben, dankbar sein.
Stürmisch und schwer war unsere Vergangenheit. Wir haben nicht nur Jahre
- sondern jahrhundertlang gelitten. Der Himmel konnte nicht mehr
schweigen. Er hat sich geöffnet und die Mutter Gottes ist zu uns
gekommen und unermüdlich ihre
Botschaft
wiederholt: "Liebe Kinder, ich bin eure Mutter und ich liebe euch. Ich
sehe, dass ihr, meine Kinder, in so großen Nöten seid, aus denen ihr von
alleine nicht herauskommen könnt. Ich bin gekommen, um euch in diesen
schwierigen Zeiten zu helfen. Ich möchte euch zu meinem Sohn führen. In
ihn könnt ihr den Sinn und das Ziel eures Lebens finden. Er ist eure
Freude und euer Friede, euer Glück und euer Heil! Glaubt fest an Gott
und betet zu ihm! Bekehrt euch und fastet! Lebt eure christliche Mission
würdig."
Was kann ich anderes sagen? Ich könnte nur wiederholen, was uns die
Mutter Gottes bereits seit so vielen Jahren sagt. Seien wir Gott vor
allem für seine Liebe und Hilfe dankbar. Als guter Vater liebt er uns so
sehr und erwartet von uns, dass wir den Plan, den er mit uns hat, jeden
Tag verwirklichen.
Sein Plan ist, noch besser gesagt, sein heiliger Wille ist, dass auch
wir ihn über alles lieben, und dass wir immer mit Ihm und seinem Segen
rechnen sollen, dass wir danach leben und einmal ins Paradies gelangen.
Sein Wirken ist vor allem in diesen schwierigen Krisenzeiten sichtbar.
Nutzen wir diese Gnadenzeit, die er uns schenkt. Fassen wir Mut und
übergeben wir ihm uns ganz. So werden wir jeden Augenblick unseres
Lebens in einen Augenblick der eigenen Rettung und der Rettung der
anderern verwandeln können.
5.
Was ist Gnade?
Von
Pater Petar Ljubicic OFM
Die Gnade ist ein unermesslich grosses Geschenk Gottes.
Sie ist Gott selbst in uns, Christus selbst in uns. Sie bedeutet ein
aussergewöhnliches Leben, ein erfülltes Leben voller Glück und Frieden,
Liebe und Anmut. Wenn es uns möglich wäre, den glücklichsten Menschen der
Welt zu finden, könnten wir sagen, dass er schon das Leben in der Gnade
lebt. Das wäre ein vollkommenes und wahres Leben. Doch ein derartiges Leben
ist hier auf dieser Weit nicht möglich. Jedoch bietet Gott ein solches Leben
des Glücklichseins hie und da dem Menschen. Dieser lernt dann die Freude des
Lebens noch hier auf der Erde kennen, wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Es gibt in der Geschichte nur zwei Menschen, die ein solches Leben in der
Gnade geführt haben, das heisst ohne Sünde. Es sind Jesus und Maria. Jesus
ist von Ewigkeit her wahrer Gott und wurde, als die Zeit gekommen war, unter
dem Herzen Mariens Mensch. Von Maria sagen wir, dass sie "voll der Gnade"
war, voller Heiligkeit, voll von Gott. Sie war die Begnadete. Sie wurde ohne
die Erbsünde empfangen, mit der alle Menschen geboren werden. Darum sagen
wir auch, dass Jesus und Maria ein neuer Adam und eine neue Eva sind. Sie
konnten niemals eine Sünde begehen (sie haben immer nur Gutes getan). Und
wir alle sind zu einem solchen Leben in der Gnade aufgerufen.
Wir müssen jeden Tag darum kämpfen, um endlich auch einen endgültigen Sieg
zu erringen.
Lucianus wurde wegen der Teilnahme an einer Verschwörung gegen den Kaiser
zum Tode verurteilt. Nach langer Kerkerhaft wurde er schliesslich zur
Hinrichtungsstätte geführt, wo er aufgehängt werden sollte. Alles war schon
vorbereitet, und während der Verurteilte vor dem Priester noch beichtete,
rief jemand mit lauter Stimme: ,,Der Kaiser hat ihn begnadigt!" Alle waren
über diese Entscheidung erleichtert und freuten sich mit Lucianus, der
niederkniete, seine Arme zum Himmel erhob und Gott dankte.
Die Gnade hat mit der Begnadigung eine grosse
Ähnlichkeit. Anstatt in den Tod gehst du ins Leben ein, aber das ist nicht
dein Verdienst, sondern ein Geschenk der Güte eines anderen. Die Gnade ist
ein grosses, unverdientes Geschenk.
Wir Menschen sind durch Adams Ungehorsam so geworden, dass wir den Wunsch
haben, ohne Gott zu leben. Wir leben ähnlich wie dieser Verurteilte, jeden
Tag kommen wir dem Gericht etwas näher. Ganz sicher ist, dass für jeden
einmal die Stunde des Todes kommt. Dann werden wir die Gnade erhalten oder
Gottes Begnadigung, denn Jesus hat Sein Leben für uns am Kreuz hingegeben.
Es wird ein Bote vom Himmel kommen und sagen: "Gott hat diesen hier
begnadigt!" Anstatt in den Tod werden wir ins Leben eingehen.
Wir verfügen nicht alle über dieselbe Lebenszeit, d. h., dass manche
Menschen eine längere und manche Menschen eine kürzere Zeit leben. Die
Kinder stehen noch am Anfang des Lebens und haben somit ihr ganzes Leben
noch vor sich. Bei den Alten neigt sich das Leben dem Ende zu und viele
müssen, um noch einige Zeit am Leben zu bleiben, Medikamente nehmen. Die
Kranken kämpfen um ihr Leben. Die Gnade ist göttliches Leben. Wenn ein
Mensch ehrlich lebt, ist er in der Gnade oder im göttlichen Leben. Wer
sündigt oder einen Fehler begeht, bricht mit diesem Leben. Je schwerer die
Sünde ist, desto weiter ist die Gnade entfernt. Wenn wir dann
beichten,
kehrt die Gnade Gottes wieder zu uns zurück. Die Güte öffnet uns am
stärksten für ein Leben in der Gnade.
6.
Wir müssen Gott für die Gnaden danken
Pater Petar, die Gottesmutter hat gesagt, dass
ihr Erscheinen in Medjugorje mit ihren früheren Erscheinungen in Fatima und
Lourdes in engem Zusammenhang steht.
Ja, es heißt, dass Medjugorje die eigentliche Realisierung der Geheimnisse von
Fatima und Lourdes darstellt. Dabei scheint es mir aber gar nicht so wichtig,
ob sich bestimmte Prophezeiungen erfüllen oder nicht, viel wichtiger scheint
mir, den Augenblick zu nutzen und sich dem Willen Gottes zu fügen. Wer mit
Gott lebt und in Ihm seinen Halt gefunden hat, braucht sich vor düsteren
Prophezeiungen nicht mehr zu fürchten. Ängstigen muss sich nur der, der ohne
Gott lebet, denn sein Leben hier auf Erden ist nur vergeudete Zeit.
Einmal sagte die Gottesmutter, dass sie so lange
bei uns bleiben wird, bis sich die ganze Menschheit bekehrt hat.
Maria ist die Mutter der Eucharistie, Mutter des Lebendigen Gottes. Sie will
uns Jesus Christus bringen, damit Er in unserem Herzen Eingang findet. Mit
Gott im Herzen sind wir stark und erleben schon auf Erden das Paradies.
Die Gospa hat öfter betont: „Solange ich bei euch
bin, erlebt ihr Tage der Gnade.“ Wie deuten Sie diese Worte?
Jeder neue Tag ist ein Geschenk. Die Möglichkeit, jeden Augenblick so zu
leben, wie Gott es von uns verlangt, ist eine große Gnade. Jede Sünde aber und
alles was uns mit Gott entzweit, macht uns nur unglücklich. Maria will uns
davor bewahren, darum sind das wahrlich Tage der Gnade.
Mirjana hat einmal erwähnt, dass die Gottesmutter das Wort „Ungläubige“
ablehnt und stets von denen spricht, „die die Liebe Gottes noch nicht erkannt
haben.“
Die Gospa will damit ausdrücken, dass jeder einzelne Mensch ein Geschöpf
Gottes ist, das in seinem Innersten sehr wohl ahnt, dass es von Gott
erschaffen wurde, es nur noch nicht richtig begriffen hat. Darum fordert die
Gospa uns Gläubige auf, für jene zu beten, die die Liebe Gottes noch nicht
erkannt habe. Gott ist die Liebe, und sobald der Mensch das begreift, wird er
auch gläubig.
Glauben Sie, dass man in Medjugorje leichter zu
Gott findet?
Ich glaube, dass Medjugorje der Ort ist, wo man Gott begegnen, Ihn erkennen
kann. Viele berichten, dass Medjugorje den Ausschlag gab, ihr Leben zu ändern.
Pater Petar, würden Sie noch einmal kurz
zusammenfassen?
Ich möchte die Leser daran erinnern, dass sie alle von Gott geliebt werden!
Gott offenbart den Menschen Seine Liebe durch das Erscheinen Seiner Mutter
hier auf Erden. Die Gottesmutter will jeden von uns zu Gott führen, damit wir
das ewige Heil erlangen. Wir müssen ihre ausgestreckte Hand ergreifen, beten
und fasten, und wir werden den Frieden, das Paradies erlangen.
Auszüge aus einem Interview mit Pater Petar Ljubicic, 1994
In diesem Zusammenhang lege ich dir sehr ans Herz auch
in dieser Seite zu lesen:
Die Warnung - Seelenschau
(ist für diese Zeit vorausgesagt)
Die Warnung - einfach erklärt
Die rechte Hand des Antichristen
Lieber Vater, bitte
hilf uns in den kommenden Zeiten, Du verlässt uns nicht, Du bleibst bei uns.
Gib uns einen starken Glauben, eine starke Hoffnung und eine große,
vertrauende Liebe zu Dir, dem gütigen, liebenden Vater. Amen.
Weiterführende
Themen:
Die rechte Hand des Antichristen /Nahtoderlebnisse
/
Garabandal
/
Die Sterbestunde
/ Die
Warnung
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