Ich
bin aus Quebec, 51 Jahre alt, Mutter von drei Kindern, Großmutter von 4
Enkelkindern, und ich danke dem Einladenden Herzen Jesu, dass es mich
aus den Klauen des Bösen befreit hat!
Ich
stamme aus einer zerbrochenen Familie; meine Mutter war Alkoholikerin
und an meinen Vater habe ich kaum Erinnerungen. Ich hatte eine sehr
unruhige Jugend und kam von einer Pflegefamilie zur anderen. Ich wusste
nicht, wo mein Platz auf dieser Erde war und wollte den wahren Sinn des
Lebens finden.
(Zeugnis)
Die meiste Zeit meines Lebens hatte
ich ohne Gott gelebt, ich betete nicht, und kannte Gott nur dem Namen
nach. Wie meine Altersgenossen bin ich der New Age Mode gefolgt, ich
glaubte an die Reinkarnation, an Astrologie und hatte Kontakt mit
Kartenlegerinnen und Glücksverheißern. Ich lief den Anziehungen der Welt
nach, aber mein Leben als Erwachsene war ein einziges Elend. Im Grunde
suchte ich die Liebe, ohne zu wissen, dass ich Gott suchte. Ich habe
Gott fast nie gebeten, mir zu helfen, sondern ich suchte Trost in der
menschlichen Liebe, jener Liebe, die mir wegen der fehlenden affektiven
Stabilität, die ich während meiner Kindheit erlebt hatte, so sehr
fehlte.
Aber der Herr kannte mein Leid und ohne dass ich mir dessen
so recht bewusst war, zog er mich durch die verschiedenen Ereignisse in
meinem Leben zu seiner Liebe.
Am 28. November 1996 schaute ich ein
Video mit dem Titel: Heilungsdienst mit Pater Emilio Tardif. Er betete
für die Kranken und als dieser Priester das Allerheiligste aussetzte,
war es ein Schock für mich… Auf einmal sah ich, wie ganz unten am
Allerheiligsten der Name «Jesus» erschien. Im selben Augenblick hatte
ich das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, ich hatte keine Kraft in meinen
Beinen und mein ganzer Körper wurde von einer so intensiven Hitze
durchflutet, dass ich glaubte zu brennen. Die Macht dieser Liebe hat
mich auf die Knie geworfen, ohne dass ich etwas dagegen hätte tun
können. Es war eine Kraft der Liebe, die ich in meinem Leben noch nie
gespürt hatte. Einige Augenblicke später konnte ich in mein Zimmer gehen
und zu Füßen meines Kreuzes habe ich, in mich selbst versunken, geweint
und inständig gefleht, dass diese Liebe, die mich ergriffen hatte, mich
nicht wieder verlassen möge: «Wie sollte ich ohne Dich leben können?»
Und der Herr hat mich durch eine Ausgießung des Heiligen Geistes seine
Gegenwart spüren lassen.
Ich musste verstehen, was mir widerfahren
war. Daher bin ich zu einem Priester gegangen, damit er mir erklären
sollte, was ich soeben erlebt hatte und damit er mir durch Gebet hilft,
dass ich wieder zu Sinnen komme, denn das Feuer des Heiligen Geistes
hatte mich gewissermaßen versengt. Dieser Priester hatte mich wieder
Vertrauen finden lassen, er hat mich gesegnet und mir gesagt: «Madame,
lassen Sie sich von Dem, der Sie mit seiner Liebe ergriffen hat, leiten.
Er hat Sie aus einem besonderen Grund auserwählt und eines Tages werden
Sie es begreifen. Überlassen Sie sich ihm vertrauensvoll.»
Nach
diesem Beginn einer Bekehrung beschloss ich, als Kind Gottes zu leben:
ich ging täglich zur hl. Messe und verehrte den eucharistischen Jesus.
Mein Glaube und meine Liebe zu Jesus wurden größer. Meine Lebensweise
und die Entscheidungen, die ich in meinem Leben traf, veränderten sich.
Natürlich gab es in affektiver Hinsicht große Veränderungen; es war eine
der ersten Entscheidungen, die ich traf, um Jesus zu folgen. Natürlich
musste ich durch diese Entscheidungen einen sehr heftigen inneren Kampf
ausfechten.
Ich unternahm Schritte, um in eine Gemeinschaft
einzutreten, aber mir wurde schnell bewusst, dass ich es tat, um vor
meiner Realität zu fliehen. Ich wusste nicht, wie ich dem
eucharistischen Jesus, der mich ergriffen hatte, dienen sollte, aber ich
suchte im Gebet danach, wie ich ihm dienen könnte.
Der Herr hatte
mich in die Basilika Notre Dame du Cap gezogen, um dort eine Zeit der
Anbetung und des Gebetes zu verbringen. Ich sah eine ergriffene Frau vor
dem Tabernakel. Ich habe für diese Frau gebetet, denn in meinem Herzen
spürte ich, dass sie sehr litt und ich hätte sie so gerne getröstet…
Nach einigen Augenblicken verließ ich die Basilika und war innerlich
sehr bewegt.
Hinter mir war ein Priester, der diese Frau begleitete.
Als er sah, wie sehr ich bewegt war, kam er zu mir, begrüßte mich und
sagte mir, dass das, was ich gerade gesehen und erlebt hatte, eine große
Gnade für mich sei. Ich bat ihn, beichten zu dürfen.
Micheline Boisvert hatte später
die Freundlichkeit mir zu erklären, was der Herr sie durchleben ließ
und sie zeigte mir auch die Größe der Sendung des Einladenden Herzens
Jesu auf, dessen Botin sie ist. Nie werde ich ihr Lächeln vergessen, das
nicht von dieser Welt war. Im selben Augenblick wusste ich, dass ich
diese Botin liebte, weil sie schlicht und echt war. Ich erlebte eine
sehr tiefe Glückseligkeit, denn alles stimmte für mich überein: Meine
Bekehrung vor dem Allerheiligsten 1996 und meine Begegnung mit Micheline
im Jahr 1999, der unser Herr eine eucharistische Sendung anvertraut
hatte. Es war der Himmel auf Erden.
Der Herr führte mich auch
weiterhin auf dem rechten Pfad. Nachdem uns der Priester gesegnet hatte,
verließ ich die beiden in der Gewissheit, dass mich diese Begegnung
Jesus noch näher gebracht hatte.
Am nächsten Tag vernahm ich in
meinem Kopf folgendes Wort: «Schüttele den Staub von deinen Sandalen und
mach dich auf den Weg!» Tagelang ging mir dieses Wort nicht aus dem
Sinn. Ich wollte verstehen, was es bedeutet und bat Gott im Gebet, mich
dieses Wort, das meinen Geist unaufhörlich beschäftigte, verstehen zu
lassen. Mit großem Vertrauen las ich einen Abschnitt von Matthäus
(10,14): «Wenn man euch in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt
und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub
von euren Füßen». Dieses Wort aus dem Evangelium war stark genug, um
mich dazu zu drängen, Jesus noch mehr zu folgen und im Glauben weitere
Entscheidungen zu treffen.
Es vergingen einige Jahre und ich setzte
meinen Weg fort, wobei ich immer noch sehr starke Kämpfe auszufechten
hatte. In manchen Augenblicken meines Lebens glaubte ich, verrückt zu
werden. Mein Glaube wurde durch mein Leid sehr erschüttert; ich fühlte
mich allein auf der Welt und begann so sehr abzurutschen, dass ich nicht
mehr arbeiten konnte. Ich verlor sogar die Freude, zu Jesus zu gehen
und ich wusste nicht mehr, welchem Heiligen ich mich anvertrauen sollte.
Ich spürte, dass ich ins Rutschen geriet und dass der Herr mich
verlassen hatte. Aber die Erinnerung an die Liebe des Herrn, der mich
damals ergriffen hatte, blieb.
Im Jahr 2001 entdeckte ich im Internet
die Seite vom Einladenden Herzen Jesu. Welche Freude erfüllte mich bei
dem Gedanken, mit dieser Frau, die ich in der Basilika getroffen hatte,
in Kontakt zu treten. Also schrieb ich der Vereinigung und kurz darauf
erhielt ich eine Antwort von Micheline Boisvert, die mir mitteilte, dass
sie sich noch sehr gut an mich erinnerte und dass sie sich darüber
freute, von mir zu hören… Ich kann Ihnen unmöglich die Freude
beschreiben, die ich empfand! Der Herr hatte mir neues Leben geschenkt.
Im
Frühling 2004 bat ich sie, für mich zu beten, dann setzte ich meinen
Weg fort. Einige Monate später erhielt ich an einem sehr traurigen Abend
einen Anruf von Micheline, die wissen wollte, wie es mir und meiner
Gesundheit geht. Ich habe sehr geweint; ich war körperlich, seelisch und
psychisch in einem miserablen Zustand. Daraufhin bot Micheline mir an,
zu ihr zu kommen und mich bei ihr zu erholen. Ohne recht zu wissen, was
auf mich zukommen würde, war ich dazu bereit und freute mich sehr über
diese Einladung. Wie hatte sie wissen können, wie verzweifelt ich an
diesem Abend gewesen war? Gott weiß es!
Einige Monate lang teilten
wir im Gebet unseren Alltag und unsere Arbeit. Mit Micheline zu leben
heißt auch, in der eucharistischen Vereinigung zu leben, die der Herr
ihr geschenkt hat. Es war für mich nicht offensichtlich, aber ich
wusste, dass es eine Gnade des Himmels war, die mich der Herr erleben
ließ. Die Tage vergingen und meine Gesundheit besserte sich; mein Glaube
und meine Hoffnung wuchsen angesichts des Planes, den Gott auf die
Fürsprache von Micheline mit mir hatte, als aus ihrem Herzen die
«barmherzigen Vergebungen» aufstiegen. Ich lernte sie kennen und begann
die Bedeutung der Sendung des Einladenden Herzen Jesu, die ihr
anvertraut war, zu verstehen… Eines Tages, nachdem ich sehr tief
ergriffen worden war, erklärte mir Micheline, was sie durchlebte, die
Leiden des durchbohrten Herzen Jesu für die ganze Menschheit, für die
Bekehrung der Sünder, die Läuterung der Seelen. Sie ließ mich auch
verstehen, dass ihre Leiden die Liebesleiden Jesu waren, denn ihr Leben
ist der eucharistische Jesus!
Während dieser Monate hat mir der Herr
viele Gnaden innerer Heilung geschenkt. Ich war wieder zu Kräften
gekommen und bereit, mich erneut auf den Weg zu machen. Daher sagte ich
Micheline, dass ich mir gerne eine Wohnung und eine Arbeit suchen
wollte. Sie bot mir ihre Hilfe an. Gemeinsam machten wir uns auf die
Suche nach einer Mietwohnung. Als wir vor einem Haus standen, bat
Micheline den Fahrer anzuhalten. Nichts wies darauf hin, dass eine
Wohnung zu mieten wäre. Sie stieg aus dem Auto aus. Mit erhobenen Händen
betete sie zur Muttergottes, während sie auf dieses Haus zuging. Als
sie wieder aus dem Haus zurückkam, machte sie mir ein Zeichen, dass ich
kommen solle. Es gab wirklich eine Wohnung zu mieten, aber der
Eigentümer hatte keine Anzeige aufgegeben, da er in der Wohnung zuerst
einige Arbeiten ausführen wollte.
Michelines Gebet war erhört worden
und ich zog in diese kleine Wohnung ein. Der Herr hat mich seine
allmächtige Vorsehung erfahren lassen; ich war wieder ins Leben
gekommen. Dann bekam ich eine Arbeitsstelle in einem Empfangszentrum für
betagte Menschen.
Ich arbeitete viel und in meinem Herzen hatte ich
unablässig den Wunsch, zu heiraten. Ich sprach mit Micheline darüber.
Sie sagte mir: «Kümmere dich nicht darum, der Herr wird dir einen Mann
schenken. Es wird ein Witwer sein, dann kannst du kirchlich heiraten, so
wie du es dir wünschst.» Wir haben am 4. August 2007, am Fest des hl.
Pfarrers von Ars, in einer katholischen Kirche geheiratet. Wir haben die
Gemeinschaft Foi et Lumière (Glaube und Licht, eine Gemeinschaft von
Menschen mit geistiger Behinderung) eingeladen, denn mein Mann Michael
war der Leiter einer solchen Gemeinschaft. Wir wollten, dass diese
Menschen wenigstens einmal in ihrem Leben eine Hochzeit erleben.
Trotz
unseres guten Willens kam es nach unserer Hochzeit zu vielen Prüfungen.
Daher setzte ich mich mit Micheline in Verbindung. Sie war zu einem
Treffen bereit. Ich habe die Gewissheit, dass das Einladende Herz Jesu
unsere Ehe gerettet hat.
Der Herr hat Micheline in den schlimmsten
Augenblicken meines Lebens auf meinen Weg gestellt. Mein Mann und ich
wurden aus den Klauen des Bösen befreit, befreit von allem, was unser
gemeinsames Leben als Ehepaar zerstören wollte. Er heilte mehrere
seelische Wunden. Das Einladende Herz Jesu hat unserer Ehe neues Leben
geschenkt. Wir lieben uns wie niemals zuvor, wir beten gemeinsam die
Gebete zum Einladenden Herzen Jesu und wir haben ein großes Ja der Liebe
zu seinem Einladenden Herzen gesagt!
Der Herr ist auf alle meine
Wege und in alle Niederlagen meines Lebens gekommen, um mich zu suchen
und mich in seinem Einladenden Herzen zu Sich zurück zu bringen… Er hat
mein Leben gerettet, er hat meine Bekehrung erneuert und er hat unsere
Ehe gerettet.
Heute bin ich eine Apostelin von seinem Einladenden
Herzen geworden indem ich seine Bilder weitergebe, damit sie auch andere
Seelen berühren.
Danke, milder Jesus, danke, Mutter Maria, danke, Micheline, treue Botin, für dein «fiat» zum Willen Gottes!
Das Einladende Herz Jesu befreit die Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt. Danken wir Gott!
(Grace F., Kanada)
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