Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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*Anbetung live*

Ausbruch

aus einem Teufelskreis

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Ach kam im Mai 1985 in Wien zur Welt. Mein Vater war als Betriebsleiter einer großen Firma sehr ausgefüllt mit seiner Arbeit und in der Familie kaum präsent. Er war ein sehr verletzter Mensch und konnte keine Liebe zeigen. Meine Beziehung zu ihm war nicht gut, die der Eltern zueinander auch nicht und als ich 11 Jahre alt war, ließen sie sich scheiden. Dem ging viel Streit voraus. ...

 
alkohol


Durch meine Mutter und meine Schwester lernte ich einen lebendigen Glauben kennen. Gleichzeitig wetterte mein Vater gegen die Kirche und da sein Wort für mich als Sohn viel Gewicht hatte, verwirrte mich das. Nach der Scheidung sind meine Mutter und ich zu den Großeltern gezogen, das war eine echte Erleichterung, denn meine Großeltern waren für mich eine große Stütze und mein Großvater ein echter Vaterersatz. Ich begann eine Lehre als Schlosser und hatte einen guten Arbeitsplatz und Betriebsleiter. In dieser Zeit begann ich viel auszugehen und Alkohol zu trinken. Sehr viel Alkohol – bis zur Alkoholvergiftung. Das gab mir das Gefühl, cool zu sein; überhaupt „jemand“ zu sein und dazuzugehören.
Die Männer in dieser Clique waren alle älter als ich und ich suchte um jeden Preis ihre Anerkennung und die der Frauen. Meine Lehre schloss ich ab und war im Beruf recht erfolgreich.

Etwas Neues, Anderes

Ich lernte eine neue Clique kennen, die mich sehr beeindruckte. Alle Mitglieder „kifften“ (Insiderbegriff für Marihuana rauchen). Das tat ich auch und gehörte dadurch dazu. Dann kam Ecstasy, dazu Speed und LSD – also eigentlich alles, bis auf Heroin. Am Tag meiner Lehrabschlussprüfung wurde ich zum ersten Mal auf eine Party^besonderer Art eingeladen: eine illegale Techno-Party. Diese Art von Veranstaltungen aus der Hippie-Szene kam aus England. Die Party fand in einem Haus in Wien statt, das von Links-Radikalen besetzt war. Man nahm – und ich auch– viele Drogen. Mir kam das alles sehr cool und frei vor, ja ich atmete Freiheit. Ich nahm das erste Mal LSD und was danach geschah, bezeichne ich heute als eine Art „Höllenerfahrung“: Als ich von meinem Trip aufwachte, merkte ich, dass ich gerade auf Menschen ging, die in ihrer Drogenabhängigkeit am Boden lagen oder herumkrochen.

gefangen

Ich sah nur noch entsetzliche Fratzen und verließ in Panik den Raum! Ich lief ganz allein mitten in der Nacht durch den 10. Bezirk und sagte mir immer wieder: „Nie wieder so eine Veranstaltung, nie wieder!“ Aber das schaffte ich nicht. Mehr und mehr zog ich mich in meine neue Welt zurück. Zuhause schloss ich mich in mein Zimmer ein und hörte nur noch laute Techno-Musik. Ich kündigte meine Arbeit, wollte etwas Neues, etwas Anderes. Ich hatte Gelegenheitsjobs, die ich aber regelmäßig verlor, denn vor Arbeitsbeginn hatte ich schon eine oder mehrere Wasserpfeifen geraucht. Meine Mutter, die sah, in welchen Sog ich geraten war, war machtlos.

Meine Freunde und ich fuhren auf die verschiedensten illegalen Techno-Partys, auch ins Ausland. Obwohl dort wirklich schlimme Dinge passierten, blieb ich in der Clique. Ich wurde sogar DJ und war als solcher richtig angesehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon drogenabhängig und brauchte einen gewissen Marihuana-Spiegel, um überhaupt in den Tag gehen zu können. Ich hatte damals das Gefühl, nicht mehr zur Gesellschaft zu gehören. Als ich einmal meinen 3jährigen Neffen zuhause antraf, konnte ich den Blick dieses unschuldigen Kindes nicht aushalten, verkroch mich sofort in mein Zimmer und verschloss die Tür. Auch meinen Großeltern konnte ich nicht mehr in die Augen schauen.

Ein Teufelskreislauf

Als ich 19 Jahre alt war, zog ich mit einem Freund, er war meine engster Kumpel, in ein  Bauernhaus, das wir billig gemietet hatten: eine feuchte, schimmlige Bruchbude. Wir wollten uns selbstständig machen und von der Szene leben: CDs herstellen, Techno-Partys nur mit Alkohol organisieren ... und irgendwann ins Ausland gehen.

ausbruch

Ich machte damals eine Reihe sehr übler Erfahrungen. Einmal nahm ich eine Überdosis in unserem Haus. Ich fiel um, mein Körper machte einfach nicht mehr mit, geistig war ich aber da. Ich lag stundenlang im eigenen Erbrochenen, unfähig mich zu rühren und keiner half mir. Man ließ mich einfach am Boden liegen. Da wusste ich, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Ich musste immer mehr Drogen nehmen und litt schon an einem beträchtlichen Realitätsverlust. Die Kreise, in denen ich verkehrte, waren total oberflächlich und ich musste erkennen, dass ich keine Freunde hatte. Eine meiner besten Freundinnen hatte mich bei der Polizei verpfiffen. Auch mein engster Kumpel betrog mich um Geld. Die Leute kamen nur, wenn sie Drogen brauchten, wegen mir als Mensch kam keiner. Drogen machen total egoistisch. Viele aus der Clique sind später auf Heroin umgestiegen, einer hat sich das Leben genommen.

„Die Leute kamen nur, wenn sie

Drogen brauchten, wegen mir

als Mensch kam keiner. Drogen

machen total egoistisch.“


Am Ende ...

Ich lernte damals ein Mädchen kennen. Sie kam in unsere Clique, war aber nicht drogenabhängig. Wir verliebten uns. Die Liebe zu diesem Mädchen begann mich zu verändern. Ich wollte und konnte so einfach nicht mehr weiterleben. Ich entschloss mich, nach Hause zu gehen. Kurz vor Weihnachten stapfte ich durch den Schnee und begann in meiner großen Not mit Jesus zu sprechen: „Jesus, hilf mir!“ Ich hatte damals keine Ahnung, dass meine Mutter während all dieser Zeit sehr viel für mich gebetet hat. Sie und mein Großvater empfingen mich mit offenen Armen. Ich war körperlich und psychisch am Ende. In
den nun folgenden Wochen erlitt ich einen körperlichen Entzug. Er dauerte ungefähr zwei Monate und war knallhart. Ich habe ihn nur Dank meiner Familie durchgestanden, die mich auffing und trug. So viele schaffen es nicht, weil sie kein Netz haben, das sie auffängt. Dass ich den Entzug ohne professionelle Hilfe durchstand, ist sicher untypisch.

... ein Neuanfang

Ich wusste, dass nur Gott mir helfen konnte. Besonders schwer war die Konfrontation mit der Realität. Schulden waren da, unbezahlte Handyrechungen, ich hatte keine Arbeit. Ich machte einen radikalen Bruch mit meinem Leben in der Clique und begann, in die heilige Messe und beichten zu gehen.
Im Gebetskreis meiner Mutter betete ich den Rosenkranz mit. Ich ging auch einmal zur Freikirche. Aber dort fehlte mir die Eucharistie und so zog ich die „alten Mütterchen“ bei der heiligen Messe den vielen Jugendlichen in der Freikirche vor. Die reale Gegenwart Jesu war mein Halt.

Jesus

Ich veränderte mich vom Aussehen und wurde körperlich freier und fitter. Mein Firmpate nahm mich zu einer Jugendgebetsgruppe, den „Lorettos“, nach Salzburg mit. Dort hatte ich bei der Anbetung ein sehr starkes eucharistisches Erlebnisses: einen tiefen, innerlichen Frieden, ein Zuhause bei Jesus. Ich setzte mich immer mehr mit den christlichen Werten auseinander und sah, dass die Beziehung zu dem Mädchen nicht stimmte. Als ich ihr immer mehr von Jesus erzählte und keinen sexuellen Kontakt mehr wollte, trennte sie sich von mir. Sie vermisste den alten, den „coolen“ Alex.

Ich kaufte mir ein Auto und begann wieder als Schlosser zu arbeiten. Ich dieser Zeit schenkte
mir Gott viele Gnaden im Gebet und ich spürte seine Nähe. Durch die Jugendlichen aus Salzburg lernte ich eine „gläubige Clique“ kennen.
Obwohl ich clean war, lebte ich für 5 Monate in der Gemeinschaft Cenacolo im Burgenland mit.

Eine riesige Dankbarkeit
Wie sollte es weitergehen? Ich spürte den Wunsch, mich beruflich zu verändern. So machte
ich die Studienberechtigungsprüfung. Dann ging ich für 9 Monate nach Peru, um in einer neuen katholischen geistlichen Gemeinschaft mitzuleben. In dieser Zeit bin ich sehr im Glauben gewachsen und mir wurde klar, dass ich nicht zum Priester oder Ordensbruder berufen bin. Beides hatte ich in Erwägung gezogen.
Schließlich absolvierte ich eine Ausbildung zum diplomierten Sozialbetreuer. Vor drei Jahren
lernte ich meine Frau kennen, (obwohl ich gar nicht auf der Suche nach einer Frau war), 2012 haben wir geheiratet.

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme! Wende dein Ohr mir
zu, achte auf mein lautes Flehen!
Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung, damit man in
Ehrfurcht dir dient.
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die
Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter
 auf den Morgen soll Israel harren auf den
Herrn. Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm
ist Erlösung in Fülle.
Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.
Psalm 130


Heute arbeite ich als Sozialpädagoge mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen. Manche meiner Wunden sind verheilt, die Narben sind zurückgeblieben, manche Wunden klaffen noch. Das Bewusstsein, dass ich gefährdet bin, ist in mir sehr lebendig. Dass ich ein Ekelgefühl gegen Drogen habe, ist eine Gnade, auch dass ich das Rauchen aufhören konnte. Durch das Ja zu meinem Kreuz kann Jesus in meinem Leben und im Leben meiner Familie wirken.
Am Sonntag Gaudete kam ich vor 7 Jahren nach Hause ... in mir ist eine riesige Dankbarkeit! Gott kann alles ändern, auch das, was aus menschlicher Sicht nicht möglich scheint.

Alex, 2013
 

 

Weiterführende Themen: 

Das innerliche Leben  Muslimin wird Christin  / Bekehrung in Medjugorje

 

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