So heißt es in
einem Lied. Ja, erraten kann sie vielleicht keiner, aber sehen und spüren.
Durch Gedanken entstehen gute und auch schlechte Erfindungen, Gegenstände,
Werke, Entwicklungen, Lehren, Theorien u.s.w. Unser Denken ist wie eine
Maschine, in der wir laufend etwas produzieren. Es tauchen verschiedene Dinge
auf, wie verschiedene Materialien auf einem Fließband, wovon wir das eine
verwerten, das andere nicht. Diese Dinge kommen von Außen in uns, durch unsere
Sinnesorgane, indem was wir sehen, hören, fühlen usw., oder sie werden uns von
der jenseitigen Welt eingegeben, von oben oder unten. Das, was wir für
verwertbar ansehen, verarbeiten wir weiter. So entstehen unsere eigenen
Gedanken. Wir können sie fortsetzen und daraus mehr und mehr produzieren,
oder sie als Falschentwicklung jederzeit aus der Produktion wieder
herauswerfen.
Denken wir
an dieser Stelle auch einmal daran, dass unser Ursprung in den guten Gedanken
Gottes liegt.
... Jesus, der
Herr des Lebens sagt: “Denn von innen, aus dem
Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung,
Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen
unrein.” (Mk. 7,21-22). An dieser Aussage Jesu
erkennen wir, dass die bösen Gedanken der Ursprung für die Tat sind;
und die eigentliche Tat nur noch ihre Frucht ist. Wir erkennen aber auch, dass
die bösen Gedanken selbst schon eine Tat sind. Ein kleines Beispiel zur
Verdeutlichung: Eine Mutter fragte mich, ob ihre Tochter besessen sei. Ihr
Mann und sie waren zum Glauben gekommen, erkannten und ahnten nun im
merkwürdigen Verhalten der Tochter, dass es sich bei ihr wohl nicht nur um
eine Geisteskrankheit handelte, unter der sie litt. Ich musste ihr dieses
bejahen, weil ich den Teufel in ihrer Tochter erkannt hatte und er jetzt immer
mehr ausbrach. Vom Herrn hatte ich die Erkenntnis, dass die Ursache bei der
Mutter lag. Ich fragte sie, ob ihre Tochter nicht gewollt sei. Sie bestätigte
es und sagte: ”Ich habe sie schon im Mutterleib gehasst!” Dieser Hass hatte
dem Teufel die Macht über ihre Tochter gegeben. Jesus selbst lehrte, dass
hassen etwas Schlimmes sei. Denn jemand totzuschlagen, kann im Affekt
geschehen, also ohne groß nachzudenken und wird einmalig vollzogen, hassen
aber bedeutet böse Gedanken über einen längeren Zeitraum. “...
Denk an oben!
Wenn man an
die Begegnung mit meinem Engel denkt, am Anfang meines geistlichen Weges, wird
deutlich, dass nur meine Gedanken ihn schon herbeiriefen. Ich verlangte und
sehnte mich nach seiner Nähe. Und er kam, plötzlich war er da! Die Gedanken
hatten ihn herbeigerufen. Dieses Denken war bereits Gebet geworden.
Wenn unsere
Gedanken gut sind, vor allem dadurch, dass wir in Liebe an Gott denken und in
allem Gott einbeziehen, so sind wir mit Ihm verbunden. Dann ist Er "wirksam
anwesend" in unserem Dasein und das Gute findet Platz zur Entfaltung. Nach
meiner großen Lebenswende kam mir immer in Erinnerung: ”Du sollst den
Herrn, deinen Gott, lieben.... mit all deinem Denken.” Ich dachte, oh je!
Doch mir war klar, wie wichtig das ist. Wir erlauben Gott so, in unser Leben
einzutreten. Wie wichtig ist, was das Wort Gottes sagt: “Verkehrte Gedanken
trennen von Gott;...” (Weish. 1,3) “Denk vielmehr an den Herrn, deinen
Gott...” (Dtn. 8,18). Die Wahl unserer Gedanken ist frei. Wenn wir aber
das Hauptgebot beachten und selbst nach Gutem verlangen, so hegen wir auch
gute Gedanken. Durch liebende Gedanken an Gott entsteht sofort ein Kontakt mit
Ihm. Ich erlebte, wie Satan in der Hölle
brüllte, als ich ernsthaft übte, die Gedanken bei Gott zu behalten. Ich
erkannte hieran, welche Macht gute Gedanken haben!
Ich lernte
durch die Wirkung des Bösen auch den Unterschied zwischen einem Kreuzzeichen
und einem Kreuzzeichen. Nämlich zwischen dem gedankenlosen oder sogar unter
falschen Gedanken vollzogenem und dem gedankenvollen, voll von Gott. Der
Widersacher kennt, ähnlich wie Gott, die von uns selbst produzierten Gedanken.
Doch liegt es vorwiegend an unserem Denken, wie nah er an uns herankommen
darf. Auch von Besessenen weiß ich, dass die Dämonen immer unsere Gedanken
kennen. Einmal schimpfte ein Dämon aus einer Frau, die in meiner Nähe war:
”Der denkt schon wieder an oben.”
In eine andere Welt gelangen
Wer kennt sie
nicht, die Spukgeschichten? Und wer kennt daraufhin nicht die Angst oder die
reelle Begegnung mit etwas Bösem? Oft kann man Kinder aber auch Erwachsene
beobachten, die sich mit etwas Schlechtem oder Bösem beschäftigen (sei es
durch Filme, Lesen, Hören, Spielen, Reden oder längeres daran Denken), wie sie
in einen Rauschzustand gelangt sind oder in eine Art Hypnose gerieten. Für sie
geht plötzlich weiter, womit sie sich zuvor nur aus Neugier oder zum Spaß
beschäftigten. Auf einmal ist es Realität. Manchmal erlebt der Einzelne oder
die Gruppe, - auch unabhängig voneinander - danach etwas Böses, obwohl für
Außenstehende die Erlebnisse nicht wahrzunehmen sind. Was ist geschehen? Sie
ließen zu, dass ihre Gedanken davon erfüllt wurden, dass sie selber böses
weiter dachten, und riefen so die reelle Welt des Bösen zu sich. Da die Macht
des Bösen derzeit so groß ist, geht es sehr schnell. Eine Tür wurde
geöffnet für die Mächte der Finsternis.
Wenn man über
eine Sache grübelt, kann sie zu einem großen Problem werden. Neulich hatte ich
ein Gespräch mit einer Frau, die sich in einem katastrophalen Zustand befand.
Sie wusste nicht, wie sie dort wieder herauskommen sollte. Alles war ein
Drama. Ihre Nachbarin stand mit dem Auto vor ihrer Einfahrt. Dies hatte fast
einen Nervenzusammenbruch zur Folge. Ihre Angehörigen flohen vor ihr, denn sie
kritisierte jeden und fand überall etwas auszusetzen. Auch ihre Arbeit als
Hausfrau und alles, was von ihr verlangt wurde, war ihr zuviel. Ihr ganzes
Denken war nur noch negativ. Sie sagte, dass sie gläubig sei und wüsste, dass
wir unseren Nächsten lieben sollen. Doch sie verwies auf die anderen. Ich
versuchte, ihr klar zu machen, dass sie sich bemühen solle, die Liebe wirklich
zu leben und sich durch gute Gedanken zu ändern.
“Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch
und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille
Gottes ist; was ihm gefällt, was gut und
vollkommen ist !” (Röm. 12,2). Ich erklärte ihr, dass sie alle
Erlebnisse mit den Augen Gottes anschauen solle und dadurch ihren Wert
schätzen lerne. Neues Denken würde sie heilen. Alles solle sie zu einem
Gebet werden lassen und durch diese Gedanken zu einem Akt der Liebe. Sie
bekam Freude, denn sie erkannte die Lösung.
In vielen
Fällen psychischer Störungen ist eine Rehabilitation zu erreichen, wenn die
betreffende Person umzudenken lernt, so dass die vielen geistigen
Konfrontationen gemindert werden. Oft hilft schon ausgeglichene
Beschäftigung. Personen, die viel Zeit zum Denken haben, benutzen sie leider
häufig zum Ringen mit Problemen (oft unbeabsichtigt) und sind meistens dabei
die Verlierer. Wir müssen nachdenken, aber nicht grübeln. Grübeln heißt: An
einer Sache festhalten und zu keinem Ergebnis kommen. Je länger man ohne
Lösung ist, aber denkt und denkt, umso mehr wächst etwas Negatives, desto mehr
wird man davon gefangen. Diese geistigen Lasten bringt man am besten zu Jesus
und nimmt sie in Zukunft nicht mehr zu bedeutsam, lässt sich nicht mehr so
sehr niederdrücken und beachtet mehr das Gute als das Schlechte. Man muss
eventuell Wege gehen, die vielleicht nicht ganz den eigenen Vorstellungen
entsprechen. Als ich mich einmal für ein in meinen Augen unberechtigtes
Strafmandat wehren und mich aufregen wollte, sagte Jesus, ich solle mich damit
gar nicht belasten. Ich zahlte und hatte Ruhe. Jesus ist unsere Gesundheit
wichtiger als die paar Euro für die er auch sorgt, wenn wir mit ihm gehen.
Wenn jemand
beobachtet, dass seine Vorstellungen über Moral, Glaube, Liebe, Gut und Böse
ectr. ganz daneben sind, wenn ich es mal direkt sagen darf, der sollte sich
einem Geistigen Begleiter anvertrauen. Grundsätzlich gilt für jeden von
uns, die Unterscheidung- die Prüfung an den drei Säulen von: Wort Gottes,
Lehre der Kirche und Gewissen. Welche untrennbar zusammenstehen müssen.
Der Einfluss des Bösen in unserem Denken
Ein Komiker
sagte, er glaube allmählich, dass das, womit er die Leute zum Lachen bringe,
ihm wohl vom Teufel eingegeben sei. Er fand es merkwürdig, was ihm alles
einfiel. Eine Frau sagte, sie bekäme immer Selbstmordgedanken, wolle sich aber
gar nicht umbringen. Auch sie vermutete etwas anderes dahinter als eine
Krankheit. Viele Menschen leiden unter Gedanken der Verfolgung, Gewalt,
Grausamkeit, Bosheit, Unzucht, des Todes oder anderen beunruhigenden und
beängstigenden Gedanken, also Dingen, wonach sie nicht verlangen und Gedanken,
die sie selbst gar nicht hegen. Demjenigen möchte ich erst einmal sagen:
"Lass dich von deinen Gedanken nicht erschrecken...” (Dan 5,10) Diese
Gedanken stammen wirklich vom Bösen (wie oft bei Träumen). Der Widersacher
versucht den Menschen, vor allem durch Gedankenimpulse, die er eingibt. Gott
gewährt ihm dies. Wir müssen es erst einmal als eine Prüfung ansehen. Jesus
antwortete mir auf meine Frage diesbezüglich: “Solange ihr selber es nicht
wollt, ist es keine Sünde.” Man darf diese Gedanken nicht befolgen, fortsetzen
oder sich darauf einlassen! Wenn wir etwas als schlecht erkennen, dürfen wir
es nicht entfalten oder dabei verharren. Ein kleines Beispiel für eine
Versuchung durch den Teufel: Bei einer Person kam der Gedanke, in einer
bestimmten Sache zu fluchen. Dieser Gedanke bereitete dieser Person Leid. Sie
fluchte nicht und kämpfte dagegen an. Eine andere Person im Raum sprach diese
Fluchworte aus. Hieran sieht man, dass zwei Personen von ein und derselben
Versuchung heimgesucht wurden. Eine gehorchte dem Teufel, die andere nicht.
Diese Vorgänge deklariert die Psychologie als Krankheiten, weil ihr nichts
anderes übrig bleibt. In Wirklichkeit steht sie damit vor einem großen Rätsel.
“Das ist nicht die Weisheit, die von oben
kommt, sondern eine irdische, eigennützige, teuflische Weisheit.”
(Jak 3,15).
Viele Menschen
werden regelrecht geplagt. Der Einfluss des Bösen auf ihren Geist und ihr
Denken ist außergewöhnlich stark. Dies hat verschiedene Ursachen wie bei den
geistigen Leiden, die durch eigene oder fremde Fehler oder Schuld
hervorgerufen werden. Wenn die betreffende Person aber zu Gott umgekehrt ist,
aus den Sakramenten schöpft und sich selbst bemüht, ein gutes Leben zu führen,
sollte sie jetzt dieses Leiden als ihr Kreuz ansehen und tragen. Was natürlich
nicht bedeutet, nicht nach Befreiung zu streben; denn der Herr will unsere
Gesundheit. Es ist unglaublich vielen (auch Christen!) nicht bewusst, dass sie
ihre eigene Befreiung und Gesundung jedoch durch ignoranten "Besitz" von
falschem "Gut" regelrecht verhindern!: Esoterisches, okkultes, fremde Götter,
glaubensfeindliches,... Der Geist, der dahintersteht, hat dadurch immer eine
Tür zu ihrem inneren offen. Sie werden beeinflusst, ob gewollt oder nicht.
Viele Personen können erst befreit werden, wenn sie sich geistig und materiell
von diesen Dingen getrennt haben. Sagen wir nicht: “Aber es war ein
Geschenk..., es war doch teuer..., es war gut..."
Vor allem
gilt für jeden von uns: Wir müssen uns ständig im Denken und Tun erneuern. Was
wir mit Gottes Hilfe schaffen! Durch die Übung des Guten, wächst Gutes, wie
auch durch die Übung schlechter oder böser Dinge, Schlechtes und Böses wächst.
"Schafft euch ein Neues Herz und
einen Neuen Geist!" (Ez.18,31).
Immer mehr
greift man zu Telepathie, Hypnose, Magie, fernöstliche Denkweisen,
Konzentrationsübungen und ähnlichen Methoden, um irgend etwas zu
erreichen. Man versucht es selbst oder lässt andere für sich damit
arbeiten. Auch in gewissen Schulen lernt man mit geistigen,
übernatürlichen und unbekannten Kräften zu arbeiten. Dies alles vollzieht
sich durch Gedanken. Man holt sich Kräfte und Fähigkeiten aus dem
“Nichts”, aus irgendwelchen Göttern, aus materiellen Stoffen (Steinen, Kosmos,
Statuen, Natur usw.). Zu den meisten, die so etwas praktizieren oder
praktizieren lassen, muss man wohl sagen, dass sie gar nicht wissen, wer diese
Kräfte und Fähigkeiten verleiht. All diese Dinge sind nichts anderes als
Spiritismus. Logisch, denn aus dem Nichts kann auch nichts kommen. Wenn
die Tür einmal aufgestoßen ist, geht alles automatisch.
Viele fallen auf die Werbung des Bösen herein, da sie in
kleinen Schritten und nicht mit großen Sprüngen zu bösen Machenschaften
geführt werden. Ein kleiner Kompromiss hier, eine Überwindung des Gewissens
dort. Würde dem Menschen das Böse schlagartig bewusst sein, würde er sich
wehren. Hätten wir vor zehn Jahren die
heutigen Zustände vorausgesehen, wären wir schockiert gewesen. Da wir aber
zehn Jahre gebraucht, die ganze Entwicklung erlebt haben, uns daran gewöhnen
erscheinen uns die negativen Zustände oft gar nicht so schlimm. Und so geht es
dann weiter?
Zauberei
und Magie werden oft als gut und nicht böse propagiert. Man denke an
Harry Potter! Eine Frau, die sogenannte weiße Magie betrieb, sagte mir, dass
die herbeigerufenen Geister sich sogar als Heilige vorgestellt hätten. Daran
wird deutlich, warum der Teufel den Beinamen “Affe Gottes” trägt. Er, der
Vater der Lüge, täuscht die Menschen, um sie vom Glauben an den wahren Gott
wegzuführen. Dazu lässt er manchmal Heilungen (was er verursacht hat, das kann
er auch nehmen) oder Wunder geschehen. Die Menschen sollen den einen Gott
anzweifeln und andere durch diese Täuschungen vom Aberglauben überzeugen. So
erzählen viele, dass sie z.B. ein Ufo oder einen Außerirdischen gesehen
haben... Viele glauben, dass sie vom Affen abstammen, weil es ja genügend
“Beweise” dafür gibt... Berichte von Nahtoderfahrungen lassen den Menschen an
ein universales Leben nach dem Tod glauben, an eine Art Paradies, aber ohne
die Person Gottes, kein Gericht, keine Hölle... Solche Erlebnisse werden oft
hervorgerufen, nachdem man anfing, in diese Richtung zu forschen und den
Glauben an solche Dinge zu suchen. Man hat den Mächten der Finsternis eine Tür
geöffnet. Das muss man nicht unbedingt selbst gemacht haben, sondern kann auch
durch ein Familienmitglied, ein Freund, eine negative Verbindung, die man hat,
geschehen. Anmerkung zu den Nahtoderfahrungen: Ich möchte hier nicht
sagen, dass all diese Erfahrungen vom Bösen verursacht sind. Nur wurde die
Schwelle der Offenbarung Gottes noch nicht erreicht. Wenn solche Berichte dazu
führen, die Wahrheiten der Dinge nach dem Tod zu leugnen, sind sie dämonisch.
“...Sie
verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit, und ihr
unverständiges Herz wurde verfinstert.” (Röm.
1,21).
Die Angst
Wo liegt
ihre Wurzel? Im Bösen. Aber wie kommt sie in das Leben einer Person? Hier
müssen wir verschiedene Angstgruppen unterscheiden: Erstens die Angst,
etwas falsch zu machen. Diese stammt meist aus der Kindheit. Oft ist sie
aber auch auf dem weiteren Lebensweg gesät worden, durch Vorwürfe, Kritik,
Auslachen u.ä.. Zweitens die Angst vor Schuld, weil man gegen Gottes
oder der Menschen Gesetz verstoßen hat. Drittens die direkt zugesteuerte
Angst z.B. durch böse Mitteilungen in Worten, Bildern usw.; viertens die
verdeckt zugesteuerte Angst z.B. durch Hass, böse Wünsche, Flüche usw.;
fünftens die selbstproduzierte Angst z.B. durch schlechte Erinnerungen
oder Vorstellungen und sechstens die, vom Widersacher zugesteuerte Angst
z.B. in Vorspiegelungen, Geräuschen usw..
Maria ruft
uns auf, keine Angst zu haben. Die Angst von uns zu weisen oder abzulegen.
Dabei klammert Maria keine der Angstgruppen aus. Aus ihrem Ruf geht hervor,
dass die Angst eine Versuchung darstellt und wir sie zulassen oder abweisen
können. Wenn sie wie eine Klette an uns hängt, sollen wir sie nehmen und
wegschleudern. Die Angst darf bei uns keinen Nährboden finden. Wir dürfen
nicht an das glauben, was sie uns androht und verheißt. Jesus Christus hat das
Böse besiegt, nicht vergessen! Es gibt allerdings eine Angst, die auch Jesus
und Maria erlebten und immer noch erleben. Die Angst um unser Heil.
Diese und ähnliche Angst lässt sich kaum vermeiden und ist begründet. Wichtig
ist, dass wir in jeglicher Angst wissen und uns bewusst machen, dass wir von
Gott und Maria, unserer Mutter, nicht nur gesehen, sondern auch getragen und
geborgen werden. Nichts kann uns von Jesus trennen, der selbst die Angst, wie
am Ölberg, durchgestanden hat.
“Was kann
uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis
oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder
Schwert? ... Doch all das überwinden wir durch den,
der uns geliebt hat.” (Röm. 8,35-37).
“Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen
offenbar werden.”
(Lk. 2,35)
Vielleicht
wünschen wir uns von einer gewissen Person, dass sie an uns denkt. Weil es uns
gut tut. Es ist wie Medizin für uns, ein Segen und eine Freude. Bei einer
anderen Person ist es uns vielleicht lieber, wenn sie nicht an uns denkt, weil
es das Gegenteil bedeutet. Dies ist keineswegs eingebildet. Mit unserem Denken
senden wir etwas aus und rufen auf uns, auf Personen, an die wir denken und
sogar auf andere Kreaturen etwas herab. “Gedankenübertragung” sagt man
so leicht, wenn man fest stellte, dass man an jemanden dachte und auch er zur
gleichen Zeit an uns. Dabei hatte einer den anderen vielleicht wirklich an
sich erinnert, denn durch Denken entsteht immer eine Verbindung. Der Geist
der Menschen trifft aufeinander.
Wenn wir etwas
tun, aber im Herzen nicht wirklich dahinter stehen, vielleicht sogar etwas
dagegen haben, so beeinflussen wir selber unser Tun negativ, denn wir steuern
die Dinge auch mit den Gedanken unseres Herzens. Genauso ist es, wenn wir im
Herzen etwas gegen das Tun oder die Person eines anderen haben, so
beeinflussen wir ihn negativ. Deshalb ist positives Denken so wichtig.
Es gibt Personen, die sofort zu leiden beginnen oder mit Missgeschicken,
Unruhen, Nervosität, Schmerzen und ähnlichem belastet werden, wenn gewisse
andere Personen an sie denken, vor allem, wenn die an sie denkende Person,
negative Gedanken hegt. Schlimm ist es, einem etwas Gutes nicht zuzumuten oder
zu wünschen. Wenn jemand an eine sowieso schon belastete oder bedrängte Person
auf negative Weise denkt, gießt man “Benzin in ein Feuer”. Ein Problem
vergrößert sich.
Vor allem sind
es die schlechten Gedanken der Herzen, wie Abneigung, Neid, Habsucht,
Eifersucht, Bosheit, ständige Kritik, Hass, Verwünschungen, die die
Menschen provozieren, sich gegenseitig zu bekämpfen und zu zerstören. So
kommen zahllose Krankheiten und Leiden über diese armen Menschen, die diese
Gedanken treffen. Die ständigen Wiederholungen dieser Geistessünden lassen
Befreiung und Heilung oft nur schwer zu. Manche Leute brauchen immer eine
Zielscheibe für ihre Enttäuschungen... Hier hat der Teufel gute Helfer, die
Menschen zu zerstören und zu ruinieren. Auf diese Weise öffnet man ihm Türen
im Leben anderer. Manche Menschen sind ein Prellbock für ihre Mitmenschen und
dies nicht nur in der Gesellschaft, sondern oft auch in der Kirche oder
Familie. Wir dürfen aber kein Selbstmitleid bei den Betroffenen wecken, was
noch mehr abbaut. Aber wir dürfen und müssen eventuell sogar uns selbst und
andere, die auf sie losgehen, ermahnen. Ich sah, als eine Person
wahrscheinlich böse an mich dachte, wie durch diese Gedanken eine Hand mit
einem Dolch aktiviert wurde und auf mich einstach. Ich erlitt in diesem Moment
wirklich einen Schmerz.
Das Böse
schlägt sich immer irgendwo nieder. Anna Katharina Emmerick erzählte, was sie
in ihren Visionen sah. Doch spricht sie generell von bösen Personen, die
anderen Leid bereiten. Böse ist nichts anderes, als böse Gedanken im Herzen
zu hegen. Anna Katharina erklärt es uns so: “Es sind aber solche gutartige
besessene Menschen, welche ohne ihre Schuld besessen sind. Ich kann es nicht
deutlich erklären, aber ich habe es hier und auch sonst deutlich gesehen, wie
es zusammenhängt, dass neben einem bösen Menschen, welcher aus Gnade und
Langmut, noch verschont bleibt, oft der Satan einen schwachen, unschuldigen,
der jenen Bösen verwandt ist, in Besitz nimmt. Es ist dann, als wenn dieser
einen Teil der Strafe des anderen auf sich nehme. Ich kann dieses nicht so
recht deutlich machen. Es hängt damit zusammen, dass wir Glieder eines Leibes
sind und es ist so, wie wenn ein gesundes Glied durch die Sünden eines anderen
Gliedes infolge eines geheimen inneren Bezugs erkrankte. Solche Besessene
waren hier. Die Bösartigen sind viel fürchterlicher und wirken mit dem Satan
mit. Die anderen leiden nur und sind dazwischen ganz fromm.” An dieser Stelle
möchte ich sagen: Ich schrecke nicht den Teufel soviel wie die Menschen, die
böse Gedanken hegen. Denn sie sind es, die dem Teufel Möglichkeiten geben, die
er sonst nicht hätte. Denken wir aber nicht so viel daran, wie schrecklich
dieses Leid ist, das vielen Menschen dadurch verursacht wird! Stehen wir
ihnen aber bei und beten wir für die
Bekehrung der Bösen, die Eigentümer dieser Sünden sind!
Der Herr
spricht: “Sie bedenken nicht, dass Ich all ihr
böses Tun im Gedächtnis behalte.” (Hos.
7,2). “... Er richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens...”
(Hebr. 4,12).
Liefern wir unsere Herzen nur der Liebe aus, damit Heil
fließt und die Kriege der Herzen beendet werden.
Prüfen wir, wem wir unser Herz schenken, auch unsere Gedanken und unsere Zeit.
Das ist die Kunst des Lebens!
Wir können
gläubig sein, aber trotzdem unser Herz der Welt und nicht Gott schenken. Unser
Denken, Sprechen und Handeln muss miteinander übereinstimmen.
“... Kehrt
um zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreißt eure
Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um
zum Herrn, eurem Gott.” (Joel 2, 12-13).
Wenn wir gut
an jemanden denken, ihm liebende Gedanken und gute Wünsche senden, dann
bedeutet dies Gutes für ihn. Es kann sein, dass es jener Person sofort besser
geht. Wenn unser Denken von Gott erfüllt
wird, so fließt hieraus Heil auch in unser Umfeld. Folgen wir den guten
Gedanken und denken wir sie weiter, denn sie sind ein Geschenk Gottes!
Der Stolz
Der Stolz
ist der Ursprung jeder Sünde. Er zerstört, hält das Gute fern oder lässt
es nicht zur Entfaltung gelangen.
Was ist der
Stolz überhaupt? Wir müssen ihn besser kennen lernen, um ihn in den Griff zu
bekommen. Er ist eine Haltung, vor allem innerlich. Er ist im Herzen des
Menschen verwurzelt, denn er ist eine Art Grundgedanke, der alles durchsäuert.
Man könnte ihn auch als Hintergedanken bezeichnen, der in allem den
eigenen Vorteil und die eigene Ehre sucht. Man meint, man wäre etwas aus sich
selbst. Es gibt Probleme, denen man besser aus dem Wege geht. Aber in der
Regel müssen Probleme bearbeitet werden. Wenn wir Probleme mit anderen haben,
sollten wir erst mal ehrlich mit uns selber sein: Wie ist es richtig, damit
umzugehen? Wenn ein anderer Mensch in unser Leben tritt, lässt sich leicht
sagen: Vorher hatte ich dieses Problem nicht. Also ist er Schuld. In
Wirklichkeit jedoch lernen wir uns selber durch ihn besser kennen. Unsere
Fehler werden sichtbarer. Wenn wir uns dann nicht überwinden können und
fliehen, wollen wir meistens nicht an uns arbeiten. Der Hintergrund für dieses
Verhalten ist der Stolz; er lässt es nicht zu. Emanzipation und Feminismus
sind entstanden durch Unterdrückung der Frauen. Sie haben wirklich viel
gelitten infolge des Machtmissbrauches des männlichen Geschlechts. Die Sache
ist nur, dass sich vorwiegend eine falsche Emanzipation und ein falscher
Feminismus entwickelt haben und weiter entwickeln. Frauen bewaffnen sich
mit Stolz, der eben in diesen Geistesbewegungen Überhand gewonnen hat. Der
Stolz zieht diesen Frauen ein Kleid von Vorurteilen an und füllt ihre Herzen
wie ein Munitionsdepot mit falschen Meinungen. In unserer Gesellschaft wird
den Frauen propagiert, unabhängig vom Mann sein zu müssen, unabhängig von
seiner Meinung, seinem Geld und seiner ganzen Person, seiner Aufgabe, die Gott
ihm zudachte...
Ist es
nicht wunderbar, wenn der Herr uns ans Herz legt, eins zu sein, eines Herzens
und eines Sinnes? Wir sollten dieser
Bitte nachkommen, uns wirklich um die Einheit bemühen. Jeder finde seine
wirkliche Aufgabe!
Wieder ist
die Liebe das Mittel, den anderen anzunehmen. Wenn wir uns immer wieder
abkapseln, dürfen wir für unsere Einsamkeit nicht die anderen verantwortlich
machen. Eine Frucht der Liebe ist die Demut. Sie befähigt uns,
nachzugeben, uns einander unterzuordnen, erlaubt Gott, uns zu führen
und lässt uns dabei glücklich sein. Der stolze Mensch fühlt sich verletzt,
wenn er seinen Kopf nicht durchgesetzt bekommt. Weil er nur schwer jemand
anderes gelten lässt, wird er (meist unbewusst) zum Zerstörer: Oft verleumdet
er den Nächsten, verachtet, hasst und bekämpft ihn oder sein Tun mit diversen
Mitteln. Er kann sich schlecht zur Versöhnung überwinden oder eine
Erniedrigung ertragen. Da er immer Recht haben und Vorteile will, fällt es ihm
sehr schwer, andere Meinungen anzunehmen, auch wenn er sie als richtig erkannt
hat. Ohne Rücksicht und ohne Liebe geht er seinen Weg. Das Heilmittel ist,
sich gut zu beobachten und den Stolz zu bekämpfen wie einen Parasiten, der
sich ausbreiten will. Wir dürfen ihm keine Entfaltungsmöglichkeit lassen!
Wir müssen ihn immer wieder ausreißen! Maria sagt uns, dass der Stolz
eigentlich ein Teil von uns ist und dass wir ihn überwinden lernen müssen. Sie
nennt ihn als ein Mittel des Widersachers. Er versucht, den Menschen
auf diese Weise gefangen zu nehmen. Dann hat er wirklich ein leichtes Spiel,
wie wir erkennen konnten. Der Stolz ist eine Auflehnung gegen Gott, Seine
Schöpfung und Geschöpfe. Er macht nur unzufrieden und krank. Geben wir
einander Material für gute Gedanken, stellen Stoppschilder auf und bewegen wir
uns in die richtige, geistige Richtung!
Befreiungsgebet:
Oh Gott, unser Vater, wir bitten Dich
im Namen Deines Sohnes, unseres Herrn
Jesus Christus,
befreie uns und unsere Brüder und
Schwestern
von dem Geist des Stolzes und des
Hochmuts,
der Unzucht, des Diebstahls, des Mordes,
des Ehebruchs,
der Habsucht, der Bosheit, der
Hinterlist,
der Ausschweifungen, des Neides, der
Lästerungen,
der Maßlosigkeit und aller Folgesünden.
Heile unser Herz und unseren Leib von den
Wirkungen
und Folgen dieser Sünden.
Vater, wir bitten Dich, nimm uns in Dir
auf,
damit wir Frieden finden. Schenke uns ein
Neues Herz und einen Neuen und beständigen Geist!
Lass ihn in Dir frohlocken, wie einst den
Geist Mariens.
Lass Deinen Geist allezeit in unseren
Herzen wohnen.
Amen.