Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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*Anbetung live*

Ignatius von Loyola

31. Juli

Machen wir uns dieser Macht der Gemeinschaft der Heiligen wieder bewusst! Leben wir sie! Sie bitten für uns, rufen wir sie an!

 

 * um 1491
† 1556 in Rom

 

„Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin.” (1Kor.15,10)

Diese Worte des Apostels Paulus kann man mit vollem Rechte auch dem heiligen Ignatius in den Mund legen; denn es gibt in der Tat wenig Heilige, an denen die Wirkungen der Gnade offenkundiger und wunderbarer wären. Nach dem Plane der göttlichen Vorsehung sollte der heilige Ignatius einen Orden gründen, dazu bestimmt, die Fortschritte der Irrlehre des sechzehnten Jahrhunderts zu hemmen und die Wunden, welche dieselbe der Kirche bereits geschlagen hatte, zu heilen. Allein Ignatius ringt bis zu seinem dreißigsten Jahre nach nichts Anderem, als nach Kriegsruhm. Da ließ nun die göttliche Vorsehung ein Ereignis eintreten, das ihn auf die rechte Bahn führen sollte. es ward ihm nämlich im Jahre 1521 bei der Verteidigung der Burg zu Pampelona *) gegen die Franzosen durch eine Kugel das rechte Bein zerschmettert. Schwer verwundet, wird er nach dem Schlosse Loyola gebracht, wo er dem Rande des Grabes nah kam; doch auf die Fürbitte des heiligen Petrus, dem er sich dringend anempfohlen hatte, wird er wie durch ein Wunder von dem nahen Tode befreit; doch noch lange mußte er das Bett hüten, ehe die schreckliche Wunde ganz wieder heilte. Da verlangte er Romane, um sich durch Lesen die Zeit zu vertreiben. Aber Gott hatte es gefügt, daß sich kein anderes Buch vorfand, als das Leben Jesu und der Heiligen. Dieses Buch schmeckte ihm zwar anfangs nicht; aber zur Verkürzung der Zeit las er es doch. Nun fing indes der heilige Geist in seinem Herzen zu wirken an, er flöste ihm Freude zu dieser Lektüre ein, erfüllte sein Herz mit Bewunderung der großen Tugenden und taten der Heiligen. Nach einem heftigen innerem Kampfe entschloß sich der bisher so weltlich gesinnte Soldat, der Welt zu entsagen und in die Fußstapfen der Heiligen zu treten.

Sobald er genesen war, begab er sich in die Benediktinerabtei Montserrat, das ungefähr eine Tagesreise von Barcelona entfernt auf einem Berge liegt. Hier legte er unter heißen Tränen eine Generalbeicht über sein ganzes Leben ab, gelobte vor dem Bilde der allerseligsten Jungfrau ewige Keuschheit, hängte sein Schwert neben dem Altare auf, schenkte seine ritterliche Kleidung einem Bettler und begab sich dann im armen Pilgergewande nach Manresa, einem drei Stunden von Montserrat entfernten Städchen, wo ein Franziskanerkloster mit einem Spital für Pilger und Kranke war. Dort bediente er nun die Kranken mit liebender Sorgfalt und führte das strengste Leben. Sobald er aber bemerkt hatte, daß man anfing, ihn wegen dergleichen Liebesdienste und wegen seines frommen Wandels zu bewundern, zog er sich (1522) in eine Berghöhle, nahe bei Manresa zurück, wo er eine so strenge Lebensweise führte, daß sein Leib ganz ausgemergelt und geschwächt war. Gute Freunde mißriehten ihm diese Strenge, er aber gab zur Antwort:

Ignatius von Loyola

„Ach laßt mich dieses geringe leiden, damit ich das große Geschäft meiner Seligkeit in Sicherheit bringe.”

An diese freiwillige Askese, welche sich der Heilige zu Manresa unterwarf, schloß sich eine andere, die ihm durch höhere Macht auferlegt wurde. Krankheiten im Bunde mit innerlicher Verlassenheit des Geistes und der heftigsten Anfechtung. Durch alle diese Prüfungen und durch häufige Erleuchtungen bildete ihn Gott zum innern Leben und zur Führung der Seelen aus.

Nach zehnmonatlichem Aufenthalte in Manresa trieb ihn die Liebe zum göttlichen Heilande, von der sein Herz erglüht war, nach Rom und nach dem gelobten lande (im Jahr 1523). Die Reise war mit vielen Mühseligkeiten und Beschwerden verbunden, die er jedoch Gott zu Liebe freudig ertrug. Auf der Rückreise ward er von den Spaniern, die mit den Franzosen Krieg führten, für einen Ausspäher, nachher aber für einen wahnwitzigen Menschen angesehen und auf das Schimpflichste behandelt. Doch Ignatius freute sich, für Gott etwas leiden zu können. —

Alsdann begann Ignatius im Jahre 1524, in einem Alter von dreiunddreißig Jahren, die Anfänge der Wissenschaften in Barcelona unter unsäglichen Schwierigkeiten zu erlernen, weil er erkannte, daß zum segensreichen Einwirken auf das heil der Seelen mancherlei wissenschaftliche Kenntnisse höchst nötig seien. Von Barcelona begab sich Ignatius nach Askala, darauf nach Salamanka, um an den dortigen Hochschulen seine Studien fortzusetzen; er vollendete sie zu Paris. Während seiner Studienjahre mußte er wegen seiner außerordentlichen Armut und seines Büßerlebens vielfache Verhöhnungen und Verfolgungen erleiden, die er alle mit großer Ergebung und Freude hinnahm. — In Paris, wo er seine Studien zum Abschlusse brachte, führte ihm die göttliche Gnade neun gleichgesinnte Männer zu, welche die Grundlage des von ihm zu stiftenden Ordens werden sollten. Am Feste Maria Himmelfahrt des Jahres 1534 legten sie mit ihm in der unterirdischen Kapelle von Montmarte zu Paris das Gelübde ab, sich der Ehre Gottes und dem Seelenheile des Nächsten ganz zu weihen.

Im Jahre 1536 empfingen sie zu Venedig die Priesterweihe und übergaben 1540 die Grundzüge ihres Instituts unter dem Namen „Gesellschaft Jesu” Paul III., welcher voll Staunen ausrief: „Das ist der Finger Gottes.” Ignatius aber leitete die junge Gesellschaft während sechszehn Jahren so trefflich, daß sie vom Konzil zu Trient rühmlichst anerkannt und sie bald weithin verbreitet wurde. Er leuchtete Allen Demut, in treuer Erfüllung der Ordensgelübde und im heiligen Wandel vor. Seine Grundsätze waren: „Alles zur Ehre Gottes!” und „überwinde dich!” In den vielen Verfolgungen, die sich gegen den neuen Orden erhoben, sah man ihn niemals verzagt, im Gegenteile freute er sich, weil er daraus abnahm, daß dem bösen Geiste, als dem Urheber solcher Verfolgungen, durch die Bemühung der Seinigen ein Abbruch geschähe.

In seinem fünfundsechzigsten Jahre befiel den heiligen Ignatius ein Fieber, welches die Ärzte gar nicht für gefährlich hielten. Er aber wußte es besser und ließ sich die heiligen Sterbesakramente reichen, die er mit innigster Andacht empfing. Dann berief er einen der Ältesten seines Ordens, sagte ihm sein ganz nahes Ende voraus und sendete ihn zum heiligen Vater, um ihn um den päpstlichen Segen und um den vollkommenen Ablaß zu bitten. Die folgende Nacht brachte er in steter Entzückung zu; ein Stunde nach Sonnenaufgang hob er Hände und Augen gen Himmel, sprach noch die Worte: „Jesus und Maria” und verschied den 31. Juli 1556 zu Rom.

*) Pampelona ist eine befestigte Stadt im nördlichen Spanien

Das Liebesgebet des heiligen Ignatius

Mein Herr und Gott ich liebe dich,
Denn du zuerst ja liebtest mich;
Ich opf`re meine Freiheit dir,
Aus Wahl, in Banden folg` ich dir.

Nichts flüst`re die Erinnerung ein,
Was nicht zur Ehre dir allein;
Und einzig nur sei mein Verstand,
Dich recht zu kennen, hingewandt.

Ich will nichts wollen, als was du,
O Liebe! willst, und so wie du;
Und was durch deine Gabe mein,
Das sei durch meine Gabe dein!

Von dir empfing`ich`s, nimm es hin!
Daß ich`s gebrauch` nach deinem Sinn;
O walte, wie du willst und weißt:
Ich weiß, daß du die Liebe sei`st.

O Liebe! gib doch Liebe mir!
Daß ich dich liebe für und für;
Sie gebend, gibst du Alles mir,
Denn nur die Liebe gilt vor dir.

 

 

Ihr Heiligen Gottes
Bittet für uns!
 Amen.
 

 

Weiterführende Themen: 

Gemeinschaft der Heiligen
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