Ein Priester wird verdammt
Das warnende Zeugnis eines amerikanischen Priesters - aus dem Jahre 1985 Pfarrer
Steven Scheier erlebt sein persönliches Gericht.
Von Pfarrer Steven Scheier Aus der Kleinschrift: «Ein Priester wird verdammt!»
(Seite 7 – 33) Franziska-Verlag CH - 6424 Lauerz / Schweiz Bestellmöglichkeit:
Tel.: 08671 – 12015 / Altötting
Bitte nicht Anstoß nehmen an der Aufmachung des Interviews! Es ist nach typisch
amerikanischer Art gemacht was aber nicht den Inhalt der Worte dieses Priesters
abmindert. Pfarrer Scheier hatte einen Unfall mit Genickbruch und bekam durch
die Fürsprache Marias eine 2. Chance, er wurde geheilt, ähnlich wie Gloria Polo,
die kolumbianische Zahnärztin, hier zu finden:
Bekehrung
einer Weltfrau.
Beide legen seitdem Zeugnis für die Wahrheit ab. Gott will dadurch uns Menschen
die Augen öffnen. Ich verweise auch auf
Garabandal,
wo der Himmel unter anderem diese Worte sprach:
Viele Kardinäle, Bischöfe und Priester gehen den Weg des Verderbens und ziehen
viele Seelen mit sich. Man misst der hl. Eucharistie immer weniger Bedeutung zu.
Das war im Jahre 1965! Und heute? Der Himmel greift heute durch viele
Offenbarungen selbst ein, da es der Klerus vielfach unterlässt, das Volk richtig
nach dem Evangelium zu führen. Die Geistlichkeit hat heute bitter Bekehrung
nötig, es genügt nicht, geweiht zu sein, wie nachstehendes Interview aufzeigt.
Das Interview mit Pfarrer Scheier:
Wöchentlich nimmt Mutter Angelica in der einstündigen
Live-Sendung «Mother Angelica Live» Stellung zu aktuellen Fragen unseres
Glaubens. Die Zuschauer können auch Fragen stellen.
Über die eigene Website http://www.ewtn.com können die Online-Dienste
abgefragt sowie EWTN-AM / FM empfangen werden. Mutter Angelica und Pfarrer
Steven Scheier wenden sich während des Interviews auch an die Studiogäste und
das Publikum. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung eröffnet Mutter
Angelika das Interview mit folgenden Worten an die Zuhörer:
„Wisst ihr, was nicht oft passiert? Ich habe dies seit meiner wunderbaren und
dramatischen Heilung im Januar erfahren. Es ist nicht selten, nicht wahr, dass
wir Wunder sehen können. Wir hören davon, oder wir lesen darüber im
Evangelium. Nun, heute Abend weilen zwei Personen unter uns, die Wunder erlebt
haben.
Hier ist Pfarrer Steven Scheier wieder bei uns, ein guter Bekannter, der zwei
große Wunder erlebt hat und meine Wenigkeit, die – wie ich fest glaube – ein
eindrückliches Wunder erfahren hat.
Es ist eine Gnade für euch alle, weil die Wunder an Pfarrer Scheier eine
dramatische Heilung der Seele und des Leibes bewirkten. Heute Abend wird
Pfarrer Scheier, den die meisten von ihnen bereits gehört haben, für alle die
neuen Stationen rund um die Erde wiederholen, was sich ereignet hat.
Wir möchten, dass jedermann in Südamerika, in
Europa, in Afrika und in China das Wunder der Gnade Gottes hören kann.
Herzlich willkommen, wieder bei uns, Pfarrer Steven Scheier! (…)
Pfarrer Scheier, darf ich Sie bitten, das Gedächtnis von denjenigen, die hier
sind oder Sie bereits gehört haben, aufzufrischen und zu sagen, was am Anfang
genau passiert war und was die Fortsetzung dieser erschütternden Geschichte
ist.“
Pfarrer Scheier: „Das werde
ich gerne tun! Im Jahr 1985 war ich im Südosten von Kansas (Vereinigte Staaten
von Amerika) als Pfarrer tätig. Eines Tages, es war der 18. Oktober, habe ich
mich entschlossen, nach Wichita zu fahren, um einen Priesterfreund um Rat zu
fragen, betreffend der Geschehnisse in meiner Pfarrei. An diesem Tage fuhr ich
also nach Wichita, das ungefähr 86 Meilen (ca. 140 km) entfernt ist. Ich fuhr
auf einer sehr gefährlichen, hügeligen Landstraße, die von schweren Lastwagen
und Sattelschleppern stark befahren war und zu den «Flint Hills» (Flint-Berge)
führte. Als ich am gleichen Tag von Wichita nach Hause fuhr, wurde ich durch
eine Frontalkollision mit einem
Lieferwagen von Hutchinson, Kansas, einer Stadt nördlich von Wichita, in einen
schweren Unfall verwickelt. Ich wurde aus dem Fahrzeug geworfen und verlor auf
der Unfallstelle das Bewusstsein. Unmittelbar danach hielt eine
Mennonitenkrankenschwester (Die Mennonitenbewegung tat sich 1523 in Zürich auf
und ist in den USA weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch Fleiß, Lebensernst
und Sittenreinheit aus.) an, die mir in meiner schweren Stunde Erste Hilfe
leistete, bis die Ambulanz von der nahen Stadt Eureka eintraf. Als die
Ambulanz zur Stelle war, informierte die erfahrene Krankenschwester die
anwesenden Sanitäter, dass ich ein
gebrochenes Genick habe und entsprechend behandelt werden muss. Sie
wusste nichts von der tatsächlichen Schwere der Verletzung. Der Arzt im
Krankenhaus Eureka konnte nicht viel ausrichten. Er nähte die Haut auf der
rechten Seite meines Kopfes. Meine Kopfhaut war auf der ganzen rechten Seite
aufgerissen. Man nahm an, dass ich eine Gehirnerschütterung erlitten hatte.
Der Arzt rief den «Life Watch»-Rettungshelikopter von Wichita. So wurde ich
denn mit dem Helikopter ins Wesley-Spital in Wichita gebracht, einem
Methodisten-Krankenhaus. Nach dem Abheben des Helikopters, an das ich mich
ebenfalls nicht mehr erinnere, sagte der Arzt zu einer Krankenschwester, dass
er angenommen hatte, dass ich den Transport zum nahen Hospital in Wichita
nicht überleben würde.
Im Spital kam ich zuerst auf die Abteilung für Unfalltrauma und danach auf die
Intensivstation, wo ich bis zum folgenden November blieb. Ich wurde in einen
Streckverband gelegt und von einem Neurologen betreut.
Am Abend meines Unfalles rief ein Pfarreiangehöriger aus Fredonia an und
erkundigte sich, wie es mir gehe. Eine Krankenschwester sagte ihm, dass die
Ärzte mir eine 15 prozentige Chance zum Überleben geben würden. Ich wurde mit
Morphium behandelt und die Ärzte entschieden sich vorerst, weder chirurgische
Eingriffe vorzunehmen, noch Knochen zusammenzufügen. Durch die Wucht des
Aufpralls hatte ich einen Genickbruch erlitten, der in der Fachsprache
«C2-Bruch» genannt wird. Das bedeutet, dass der zweite Halswirbel gebrochen
ist. Das ist der gleiche Typ von Bruch, den ein
Erhängter erleidet. Wenn eine Person
erhängt wird, stirbt diese durch Erstickung Hätte man auf dem Unfallplatz
meinen Kopf auf die eine oder die andere Seite gedreht, so wäre ich bereits
dort an Erstickung gestorben.
Ich lag im Krankenhaus vom 18. Oktober bis zum 2. Dezember. Während dieser
Zeit habe ich erfahren, dass am Abend des Unfalls in meiner Pfarrei in
Fredonia die Kirchentüren geöffnet wurden, um für mich zu beten. Die Leute
kamen in dieser Nacht und opferten ihre Gebete auf für meine Genesung und für
mein Leben.
Auch die Methodisten sowie die Mitglieder der «Christian Church» und die
Baptisten beteten für mich. Der Vorsteher der «Assembly of God» -Kirche sagten
mir, dass er die ganze Nacht hindurch für mich im Gebet verharrt hätte. Auch
die Mennoniten beteten für mich. Dass ich
heute Abend hier sein kann, verdanke ich dem Gebet.
Wegen der schnellen Genesung wurde ich bereits am 2. Dezember aus dem Spital
entlassen. Die Ärzte hatten nicht geglaubt,
dass ich überleben würde. Da ich aber doch überlebt habe, wollten sie
mir zu verstehen geben, wie ich denn in ihren Augen mein Leben bestenfalls zu
fristen gehabt hätte. Das war für mich sehr bestürzend. Sie sagten, dass sie
mich im Falle des Überlebens für den Rest meines Lebens an einer
Beatmungsmaschine gesehen hätten, gelähmt, mit unbeweglichem Hals und für
immer unfähig zu sprechen. Offensichtlich plante Gott anders für mich.
Im Mai des folgenden Jahres kehrte ich zu meiner Pfarrei in Fredonia zurück.
Der Bischof von Wichita hatte meine Pfarrei nicht neu besetzen lassen
Eines Tages nach meiner Rückkehr feierte ich wie gewohnt eine Werktagsmesse.
Das Evangelium des Tages – eine Perikope (ein zu gottesdienstlichen Verlesung
vorgeschriebener Bibelabschnitt), die ich schon viele Male las und hörte –
handelte von jemandem, der einen Feigenbaum in seinen Weinberg hatte. Als er
beim Inspizieren keine Früchte am Baume vorfand, sprach er zum Weingärtner:
«Siehe, drei Jahre sind es schon, seit ich komme und Frucht an diesem
Feigenbaum suche, jedoch keine finde. Hau ihn um! Wozu nimmt er noch den Boden
weg?» Wir lesen weiter im Evangelium: «Der aber wendete ein und sagte zu ihm:
Herr, lass ihn dieses Jahr noch! Ich will erst noch rings um ihn aufgraben und
Dünger einlegen; vielleicht bringt er dann Frucht. Wenn aber nicht,
dann magst du ihn umhauen!» [Lukas
13,6-9]
Die Seite des Evangeliums, das ich gelesen
hatte, wurde immer größer und heller und bewegte sich schließlich vom
Lektionar (das liturgische Buch, das die Lesungen [Epistel und Evangelium] der
heiligen Messe enthält) zu mir hin. Ich dachte, dass etwas Außergewöhnliches
geschehen war. Das Besondere an diesem Evangelium war, dass es wie ein
Gespräch anmutete, dem ich zuhören konnte. Ich beendete die heilige Messe, so
gut ich konnte, ging ins Pfarrhaus zurück und setzte mich in meinen Sessel.
Sehr schnell erinnerte ich mich an das Gespräch, dass kurz nach meinem Unfall
stattgefunden hatte: ICH BEFAND MICH VOR DEM RICHTERSTUHL DES ALLMÄCHTIGEN
GOTTES UND SEINES SOHNES JESUS CHRISTUS. Der Herr ging sehr schnell durch mein
ganzes Leben. Ganz besonders klagte Er mich schwerer Todsünden an, für die ich
keine Zeit mehr zum Beichten oder zum Bereuen hatte. Ich dachte, ich könnte
mir hierfür noch Zeit nehmen. Offensichtlich hatte Er andere Gedanken. Als Er
seine Anklage beendet hatte, sprach Er:
«Das Urteil lautet auf EWIGE HÖLLE!»
[siehe auch auf dieser Website die Aussage der hl. Franziska Romana]
Dies war keine Überraschung. Ich sagte: „Ja, Herr, ich weiß. Das ist, was ich
verdiene!“
Wenn man mit der ewigen Wahrheit spricht, gibt es keine Entschuldigungen oder
Ausreden. Alles was Er sagte, erkannte ich als richtig und wahr. Es gab
überhaupt nichts zu entschuldigen. Er sagte mir bloß, dass ich haben könne,
was ich wollte. Meine Wahl war die ewige
Verdammnis. Er respektierte also nur meine Wahl, die ich selbst
getroffen hatte.
Kurz darauf vernahm ich eine weibliche Stimme. Ich sah die Person nicht,
sondern hörte sie nur. Die Stimme sagte:
„Mein Sohn, willst Du nicht sein Leben und seine unsterbliche Seele retten?“
Daraufhin sagte JESUS CHRISTUS:
„Mutter, er war währen zwölf Jahren ein Priester nur für sich selbst und nicht
für mich. Lass ihn die Strafe haben, die er verdient hat.“
Pfarrer Scheier erklärt im ersten Interview mit Mutter Angelica am 9. April
1997 ausführlich, was Jesus damit sagen wollte. Pfarrer Scheier sagt unter
anderem:
„Während dieser zwölf Jahre war ich ein Feigling. Ich wusste, dass ich nicht
das tat, was ich tun sollte … und dass ich kein Priester war, wie ich sein
sollte. Mein Priestertum war nicht im Dienste der Gläubigen, sondern war
ausgerichtet auf das, was die Leute oder die anderen Priester über mich
dachten. Meine Haltung entsprach nicht der Nachfolge Christi, die sich im
Ertragen der Leiden ausdrückt. Ich habe mich immer vom Kreuz entfernt. Während
dieser zwölf Jahre habe ich mir eingebildet, ein Priester zu sein. Aber das
Priestertum ist ein Opferleben. Wenn man das Opfer nicht liebt, kann man kein
Priester sein.“)
Daraufhin sagte die weibliche Stimme:
„Aber wie wäre es, mein Sohn, wenn wir ihm besondere Gnaden geben und dann
sehen, ob er Früchte trägt? Bringt er keine Früchte hervor, dann geschehe Dein
Wille.“
Es folgt eine kurze Pause. Dann hörte ich ihn sagen:
„Mutter, er gehört Dir!“
Und so kann ich heute Abend hier vor ihnen sein!
Das ist nun etwas mehr als zwölf Jahre her.
Die Muttergottes ist jetzt meine Mutter. Ich gehöre ganz ihr, und zwar im
natürlichen wie auch im übernatürlichen Sinne. Ich weiß nicht, wie ich heute
ohne sie leben könnte. Früher hegte ich keine besondere Verehrung zu ihr.
Jetzt aber verehre ich sie ganz besonders. Mein Leben als Priester hat sich
dramatisch verändert. Jetzt weiß ich, dass es ein Leben lang braucht, ja
wirklich ein ganzes Leben, um ein guter Priester zu werden, so wie Gott ihn
haben will. Das schafft man nicht in einem Monat, in einem Jahr oder in fünf
Jahren. Unser Herr hat gesagt, dass wir vollkommen sein sollen, wie sein
himmlischer Vater vollkommen ist. Und das gilt auch für Priester. Ich habe
erfahren, dass meine Mission ist, «wieder zurückzukommen» und den Leuten zu
sagen, dass erstens die Hölle existiert, und zweitens, dass auch die Priester
zu ewiger Hölle verurteilt werden können.“ [siehe auf dieser Website
den Fall Klingenberg / der Verdammte Priester Valentin Fleischmann aus
Ettleben]
(Anmerkung Hermann:
Hier ist der Exorzismus der Anneliese
Michel zu finden und
hier genau diese hier angesprochene
Stelle, enige Zeilen weiter unten. )
Mutter Angelica: „Viele Leute
fragen sich, wie denn ein Priester die Hölle verdienen kann?“
Pfarrer Scheier: „Für uns gelten die gleichen Gebote wie für jeden anderen
auch. Es gibt die Zehn Gebote Gottes. Wenn eines oder mehrere dieser Gebote
übertreten werden, so MÜSSEN wir zur BEICHTE
gehen, denn wir haben gesündigt. Wir haben womöglich schwer gegen den
Herrn gesündigt. Auch Priester können sich schwer versündigen.
Der weiße Streifen, den ein Priester als
Kragen an seinem Hals trägt, garantiert ihm keinesfalls den Himmel. Wir
müssen an uns ebenso hart arbeiten und manchmal noch härter als der
durchschnittliche Katholik. Das kommt daher, weil wir für mehr verantwortlich
sind, denn wir geben den Gläubigen die Ratschläge, wie man zu leben hat. Wir
vertreten ihnen gegenüber SEINE Kirche. Wir sprechen über das, was Jesus sagte
und lehrte. Folglich sind wir für sehr viel mehr verantwortlich. Die Leute
glauben das nicht, aber wir tragen wirklich eine sehr große Verantwortung. Die
Gläubigen sind der Meinung, dass wir garantiert gerettet sind. Das stimmt
nicht, überhaupt nicht!“
Mutter Angelica: „Wir müssen
alle den Weg der Heiligkeit gehen, nicht wahr?“
Pfarrer Scheier: „Genau so
ist es! Das ist richtig.
Mutter Angelica: „Wissen Sie,
was mich am meisten erstaunt, Herr Pfarrer? Als Sie Gott gegenüberstanden und
Er Ihnen das schreckliche Urteil «ewige Hölle» verkündete, schienen Sie so
ruhig darüber zu sein. Gehört das zum Sterben?“
Pfarrer Scheier: „Das gehörte
zum Urteil. Es war etwas, das ich angenommen hatte. Es war die Wahrheit. Ich
wusste um das Urteil, bevor Er es sagte. Noch bevor Er es sagte, war es
folgerichtig, dass Er zu diesem Schluss kommen würde. Daher war es überhaupt
kein Schock. Es war wirklich kein Schock für mich.“
Mutter Angelica: „Und sie nahmen das
Urteil an?“
Pfarrer Scheier: „Ja, so war
es.“
Mutter Angelica: „Ich
vermute, dass jeder Sein Urteil annehmen muss.“
Pfarrer Scheier: „Ich denke,
wir alle nehmen es an. Ich hatte es aber anders geplant. Ich hatte viele
Entschuldigungen. Aber damit kann man dem Urteil nicht entgehen. Es geht
wirklich nicht auf diese Art, weil Gott eben alles weiß. Er kennt uns besser
als wir uns selbst. Er kennt uns durch und durch. Er beschuldigt uns nicht
solcher Taten, für die wir nicht verantwortlich sind. Das habe ich selbst
erfahren.“
Mutter Angelika: „Das ist alles ein Wunder. Aber, sagen Sie uns noch mehr
darüber! Fühlten Sie nicht große Schmerzen? Ich meine, Sie sind hier, und
sollten eigentlich nicht da sein, selbst wenn unser Herr zu seiner Mutter
sagte: «Gut, Mutter, er gehört Dir.» War es medizinisch auch ein Wunder?“
Pfarrer Scheier: „Ja, es war
medizinisch auch ein Wunder. Ich habe überlebt, weil sich die himmlische
Mutter für mein Leben eingesetzt hatte. Es war unserem Herren sozusagen
vorbehalten, «den Stecker zu ziehen». Aber er tat es nicht.
Er war sehr barmherzig und ließ mich leben.
Er verschonte nicht nur meine Seele vor dem ewigen Tod. Er rettete auch mein
physisches Leben. Das betrachte ich als ein doppeltes Wunder.
Wir lesen oder hören im Evangelium das Gleichnis vom reichen Prasser, der am
Tisch aß, und vom armen Lazarus, der vor dessen Tür bettelte. Nach seinem Tod
bat der reiche Prasser in der Hölle, dass Lazarus zurückkehre, um seine Brüder
zu warnen, damit diese nicht auch an diesen Ort der Qual gelangen. Abraham
aber erwiderte: «Sie haben Moses und die Propheten, auf die sollen sie hören.
(…) Wenn sie auf Moses und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht
glauben, wenn einer von den Toten zurückkommt.» [Lukas 16; 27,31]
Ich bin jedoch hier! Nie in meinen kühnsten Träumen habe ich daran gedacht,
dass ich je einmal Gegenstand dieser Art Seines Erbarmens sein würde.“
Mutter Angelika: „Wir wissen,
dass Sie sich verpflichtet fühlen, allen Leuten zu sagen,
dass es die Hölle gibt und dass für den, der
in Todsünde lebt, die Gefahr groß ist, dorthin zu gelangen. – Was
möchten Sie uns sonst noch mitteilen?“
Pfarrer Scheier: „Ich habe
nach meiner Bekehrung vom ersten Tag an gewusst, dass es noch mehr zu sagen
gibt, als nur über die Existenz der Hölle zu berichten.
Ich bin gewissermaßen beauftragt oder
gesandt, zurückzukommen, wenn ich das so sagen darf, um über die Hölle und
andere wichtige Punkte zu sprechen. Das ist genau das, was ich tun
muss!“
Zeugnis ablegen über die Tatsache, dass die Kirche und der Klerus erneuert
werden müssen, ist eine unbequeme Aufgabe, die mir nicht besonders Vergnügen
bereitet. Es ist etwas, zu dem ich nicht sagen kann: «Warum ich?» Ich habe
öfters darüber nachgedacht, warum ich dieses Glück gehabt habe und wie ich dem
Herrn dafür danken kann, denn mit jeder Gnade und mit jedem Segen ist eine
Verpflichtung verbunden. Und offensichtlich gilt das auch für mich. Ich bin
sehr, sehr froh darüber, dies alles aus Liebe für Ihn und für meine Mitbrüder
im Priesteramt zu tun als auch für meine Brüder und Schwestern in Christus,
die in Seine Nachfolge treten.
Wenn ich nun im folgenden über die Miss-Stände in der Kirche spreche, bedeutet
das keineswegs, dass ich solcher Taten und Versäumnisse und Nachlässigkeiten
nie selber schuldig geworden wäre. Es bedeutet vielmehr, dass dies Bereiche
sind, die man besonders erwähnen und beachten muss und die in der heutigen
Kirche erneuert werden müssen, und zwar – das ist besonders wichtig –
weltweit, nicht nur in den Vereinigten
Staaten von Amerika.
Einige der Themen, die man erörtern und auf die man sich konzentrieren muss,
sind uns allen sehr wohl bekannt. Der erste Bereich handelt von der
Beichte. Die richtige Beichte ist die
Ohrenbeichte! Sie ist das Sakrament der Versöhnung. Das wird auf der
Kanzel nicht mehr gepredigt. Die Gläubigen hören von den Priestern nichts mehr
darüber.
Geht eine Person einmal zur Beichte, wird ihr oft gesagt, dass sie zu häufig
beichtet. Man sagt ihr: «Kommen Sie nicht so häufig!» Alle zwei Wochen
beichten, betrachten gewisse Priester als häufig. Es kommt aber auch oft vor,
dass einer Person, die ihre Sünden bekennt, erklärt wird, dass dieses oder
jenes keine Sünde sei. Ich habe das als Beichtender selbst erlebt.
Wenn jemand schwere Todsünden beichtet, wird ihm oft gesagt, dass er für diese
oder jene Tat nicht schuldig sei; er sei müde oder des Lebens überdrüssig
gewesen, und sei daher nicht schuldig.
Häufig sind auch die Psychologen und Psychiater zu tadeln. Psychologen
erklären den Menschen öffentlich oder privat: «Fühlen Sie sich nicht schuldig!
Warum sollten Sie sich schuldig fühlen, wenn die Eltern für ihre jetzige
Lebenslage verantwortlich sind?» Oder sie sagen: «Ihre Umgebung machte Sie zu
dem, was Sie jetzt sind. Sie sollten sich daher nicht schuldig fühlen.»
Die Folge davon ist, dass man sich sagt: «Warum soll ich überhaupt noch zur
Beichte gehen, wenn ich ja sowieso ohne jegliche Schuld bin.» Man sieht keine
Notwendigkeit mehr für die Beichte. Folglich gehen viele Leute nicht mehr zur
Beichte, weil sie sich nicht mehr schuldig fühlen. Sie werden auch von den
Medien so unterrichtet. Leider hört man auch von den Priestern das gleiche.
Dasselbe sieht man auch bei Jugendlichen, wenn sie lernen, wie man beichten
soll. Ihnen werden die Zehn Gebote zur
Erforschung des Gewissens nicht mehr beigebracht. Nur wenige Menschen
kennen noch die Gebote der Kirche! Viele Jugendliche der heutigen Generation
kennen nicht einmal den Unterschied zwischen schwerer und lässlicher Sünde
oder, allgemein gesprochen, sie wissen nicht, dass es zwei Arten von Sünden
gibt. Sie kennen auch nicht mehr den Akt der Liebesreue. Das weiß ich aus
Erfahrung.
Die eigenen Meinungen der Priester sind auch
eine der Hauptursachen für die zurückgehende Zahl der Beichten. Wenn
ein Priester seine persönliche Meinung sagt, die nicht mit der Lehre der
Kirche übereinstimmt, sollte er besser den Priesterkragen ablegen. Weil er ein
geweihter Priester der Kirche ist, muss er das unterrichten, was die Kirche
lehrt. Nur dafür ist er von der katholischen Kirche ernannt und beauftragt.
Etwas anderes – wie seine eigene Meinung zu sagen – gehört nicht zu seinen
Aufgaben. Infolgedessen führen viele Priester
die Menschen in die IRRE, weil sie ihre PERSÖNLICHEN MEINUNGEN nicht nur im
Beichtstuhl, sondern auch in der Predigt kundtun.
Einer der Gründe, warum man nicht über wichtige Dinge des Glaubens sprechen
will, ist, dass man die Leute auf keinen Fall verärgern will. Die Priester
möchten nicht, dass sich ihre Pfarreiangehörigen schuldig fühlen, besonders
diejenigen nicht, die große Schecks für die Kirche ausstellen. Die Priester
wollen, dass die Leute beim Verlassen der Kirche sagen: «Herr Pfarrer, das war
eine gute Predigt, eine wirklich gute Predigt!»
Was sind die Folgen? Es wird überwiegend über «Frieden, Liebe und Freude»
geredet, nicht mehr über die zentralen Themen der Glaubenslehre und der
Moral, der Gerechtigkeit Gottes, der Hölle
sowie der Beichte. Über das alles wird nicht mehr gesprochen.
Paraliturgische Dienste in Pfarreien sowie Gebetsstunden haben auch stark
abgenommen. Ich kann mich noch gut erinnern, und die meisten von euch sicher
auch, dass man in der Pfarrei öfters Novenen und den
Rosenkranz gebetet hatte oder dass
Segnungen und die ewige Anbetung des Allerheiligsten Altarssakramentes
abgehalten wurden. Das ist jetzt veraltert. Warum wohl?
Wenn Sie die Pfarrblätter von einigen Pfarreien zur Hand nehmen, können Sie
alles über die Organisationen lesen, die in dieser oder jener Gemeinde tätig
sind. Diese Organisationen sind da, um den Menschen, die ihre Probleme nicht
selbst meistern können, zu helfen: Ledigen, Geschiedenen, Witwen, Alkoholikern
und anderen. Die Leute kommen zusammen und finden heraus, dass andere Menschen
die gleichen Probleme haben wie sie selbst. Aber auf was das letztendlich
hinausläuft, ist doch dies: Man sagt, das Gebet ist nutzlos! Die Leute wollen
eine Organisation haben, die ihre Bedürfnisse befriedigt. Sie meinen, das sei
modern und nur das könne helfen. Meistens sind das nur gesellige
Zusammenkünfte, wo man sich trifft und dann feststellt, dass die anderen Leute
die gleichen Probleme haben. Aber das alles nützt eben wenig.
Im Namen der Ökumene sind in den Kirchen
viele entsetzliche Dinge geschehen! Da werden Statuen und Kniebänke aus
den Kirchen entfernt, der Tabernakel wird zur Seite oder sogar in einen
anderen Raum gestellt. Und der Priester sitzt in einer Art Präsidentenstuhl
und wird zum Mittelpunkt der Liturgie – in der Mitte des Altarraumes. In der
Mitte ist der Priester, nicht mehr JESUS.
JESUS WIRD NICHT MEHR GESEHEN.
Nennen wir einen anderen Punkt. Man hat kein
Kruzifix mehr, nur noch ein nacktes Kreuz ohne Korpus! Das Kruzifix muss weg?
Warum? Weil das unsere protestantischen Brüder beleidigt! Wenn sie das
Kruzifix sehen, sagen sie: «Warum habt ihr einen Korpus auf dem Kreuz? Jesus
ist doch auferstanden! Jetzt ist es doch das bloße Kreuz!» Das ist wahr. Aber
Jesus daran zu sehen stellt eine Botschaft dar. Wir sehen den Leib von Jesus
Christus am Kreuz; wir sehen, wie viel Er für uns gelitten hat. Aber das gilt
heute nicht mehr.
Vigilien und Kreuzweg sind nicht mehr modern und werden nicht mehr abgehalten.
Die Gebärden der inneren Ehrbezeugung der Gläubigen und der Priesters – das
Knien und die Kniebeuge – gehören der Vergangenheit an.
Theaterstühle stehen beim Tabernakel … Eine Verneigung zum Allerheiligsten hin
gilt heute als ausreichend, die Kniebeuge ist veraltert.
Stehen bei der Wandlung gilt in manchen
Pfarreien als modern. Alle diese Dinge sind einfach schlimm!
Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung von Priestern durch andere Priester.
In vielen Diözesen gibt es das heute nicht mehr.
In den 50er Jahren hörte man von den Priestern, dass das Priestertum die
erhabenste Gemeinschaft dieser Welt sei. Das wird heute nicht mehr gesagt!
Dafür gibt es jetzt ein Spiel, das die Priester spielen. Es gibt zwei Arten,
es zu spielen. Das eine ist: Wenn der Priester eine gute Arbeit leistet, dann
sagen die anderen Priester: «Was will er beweisen? Was bezweckt er?»
Die andere Spielart ist folgende: Wenn er im Kleinen oder Großen scheitert,
dann sagt man: «Seht, ich sagte ja, dass es ihm nicht gelingen wird.»
Was können Sie von einer solchen Person erwarten? Das Paradoxe solcher
Situationen oder solcher Diözesen ist, dass es in diesen Diözesen – ja jede
Diözese verfügt darüber – so etwas wie «einen Priester für Priester» gibt. Es
ist eine Person, zu der ein Priester gehen kann, wenn er Probleme hat. Diese
Person ist verständnisvoll und mitfühlend und weiß, wie man mit Priestern
umgeht, so dass diese sie aufsuchen.
Der letzte Themenkreis, zu dem ich etwas sagen möchte:
katholische Lehrbücher.
Es ist eine traurige Tatsache, dass die Kinder heute – das heißt schon seit
den 60er und 70er Jahren – nicht mehr im katholischen Glauben erzogen werden.
Die Lehrbücher für Kinder, die nicht
in private oder konfessionsgebundene Schulen gehen, weisen
extreme Mängel hinsichtlich der Lehre der
Kirche auf, insbesondere auf dem Gebiet der
Sittlichkeitslehre.
In den 70er Jahren habe ich einmal an unserer Schule einen katechetischen
Lehrtext eingehend geprüft. Auf der einen Seite im Buch war eine Abbildung von
einem lächelnden Jesus zu finden, auf der anderen Seite stand in fetter
Schrift «Jesus liebt Dich». Das Kind blättert weiter …
In dieser Art werden heute unsere Kinder unterrichtet. Die Kinder erfahren
weder die Gebote Gottes noch die
Dogmen oder die
Lehre der Kirche, noch wie sie eine
gute Beichte ablegen können.
Als ich einmal gesagt hatte, es sei obligatorisch, das die
Erstkommunionskinder die Zehn Gebote Gottes auswendig lernen sollen, wurde ich
von den Eltern des Kindes aufgesucht. Sie meinten, dass dies eine nutzlose
Übung sei. Ich erklärte ihnen, dass so das Kind sein Gewissen besser
erforschen könne, vor allem auch später im Leben. Schließlich konnte ich die
Eltern überzeugen.
All dies schadet heute der Kirche. Es gibt noch viele andere Themen, über die
ich sprechen sollte.
Wie lange wird Gott dies alles noch dulden?
Ich bin kein Prophet. Wie lange wird er noch zuwarten, bis wir wieder zur
Vernunft kommen? Ich weiß – wie es auch unsere himmlische Mutter sagte –, dass
Er sehr barmherzig und geduldig ist. Aber geduldig ist Er nur in einer
Hinsicht und nur aus einem Grund: Er will,
dass alle gerettet werden; Er will, dass alle von uns einst mit Ihm im Himmel
sein werden. Daher ist Er so geduldig und wartet, bis wir wieder zu Vernunft
kommen.“
Mutter Angelica: „Das ist
eine große Mission, Herr Pfarrer, weil wir ja immer wieder daran erinnert
werden müssen. Vor nicht zu vielen Jahren – sagen wir zirka 30 Jahren –
war bereits der Gedanke an die Abtreibung
eine Scheußlichkeit für jedermann. Aber heutzutage sind wir daran gewöhnt! Ich
meine, die Menschen sind vielleicht noch schockiert und empört. Was ich jedoch
befürchte, ist die Tatsache, dass wir uns so an dieses Vergehen gewöhnen, dass
wir es nicht mehr beachten und nicht mehr wahrnehmen.
Ich denke, dass Ihr jetziges Zeugnis, Herr Pfarrer, sehr wichtig ist. Auch
unsere Fernsehstation hat nicht nur den Zweck, die Leute zu belehren,
sondern sie auch zu warnen, dass es einen
Gott und ein GERICHT gibt.
Zweier Dinge sind wir sicher: Tod und Steuern.
Alles andere wird kommen und gehen, aber diese zwei Dinge sind sicher. Und
noch eines ist sicher für uns alle, für jeden von uns: Eines Tages müssen wir
wie Pfarrer Scheier vor Gott stehen, und ihr könnt nicht damit rechnen, dass
die Muttergottes dann für euch Fürbitte einlegen wird. Ich hoffe, sie wird es
tun. Ich hoffe, sie wird es für alle von uns tun. Aber ich glaube, das
Erlebnis von Pfarrer Scheier war äußerst ungewöhnlich und hat einen tieferen
Sinn. Ich denke, dass sein Zeugnis von heute Abend für sich spricht.
Ein weiterer Zweck dieses Erlebnisses: Wir
alle, die Kirche, die Priester, die Ordensleute sowie die Laien sollen an die
Umkehr erinnert werden!
Seien wir katholisch!“
Herr und Gott, lieber Vater, wir
bitten dich um Eifer für dich, um Glauben, Hoffnung und Liebe. Wir danken dir
für den Glauben, lass uns ihn behüten damit er uns zu Dir führt, zu deiner
Liebe, die uns alles geschenkt hat. Führe uns heraus aus unserer Bequemlichkeit
zu einem wahren, christlichen Eifer, einer brennenden Liebe zu Dir und zu den
Menschen. Amen.
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Jeder Atemzug sei Anbetung!
"Gott liebt dich.
Er ist die Liebe. Rede es dir vor, schreibe es auf, singe davon,
dann wird dein Herz von der Liebe Gottes überflutet und du LEBST".
Zähler und Statistik
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