Exorzismus - Anneliese Michel
(Fall Klingenberg)
Das warnende Zeugnis nicht nur für Deutschland
- Interview und Aussagen der Dämonen...
INHALT
Anneliese Michel - der Fall Klingenberg
...auch sollten die Leute wieder anfangen, segnend über andere zu
denken.
50 Millionen Fernsehzuschauer wurden 1978 anlässlich des
Exorzistenprozesses mit einem der erschütterndsten Mädchenschicksale
der Gegenwart konfrontiert.
Es folgten weltweites Aufsehen und in allen Ländern Europas, der USA,
aber auch in Japan wochenlange Diskussionen über Besessenheit und
Teufel. ,,EWIG“ hatte die Gelegenheit, mit dem Augenzeugen und
Mit-Exorzisten (=Teufelaustreiber) Pfarrer Alt zu sprechen.
(Zeitschrift Ewig)
Anneliese Michel, geboren 1952, wurde schon als Kind verflucht; später
erkannte man immer klarer, dass sie besessen war. † 1. Juli 1976
Ein Interview mit Pfarrer Ernst Alt
EWIG: Vor l5 Jahren starb Anneliese Michel. Glauben Sie heute noch,
dass damals wirklich der Teufel am Werk war?
Pfr. Alt: Ich habe mir damals gedacht, Besessenheit gibts in Afrika,
im Kongo oder auf Borneo, aber nicht bei uns. Früher vielleicht
einmal. In Deutschland sagt man: Es gibt keinen Teufel. Wir haben
genau das Gegenteil erlebt. Die amerikanische, nichtkath.
Kulturanthropologin Prof.Goodmann (Anthropologie = Menschenkunde) hat
in ihrem Buch nachgewiesen, dass es ein echter Fall von Besessenheit
war und dass Anneliese an den Folgen der von Ärzten verschriebenen
Medikamente starb. teil erlebt.
EWIG: Was sind die Konsequenzen aus dem ,,Fall Klingenberg“?
Pfr. Alt: Zunächst einmal meine ich, dass die Kirche auf den Auftrag
Christi verpflichtet ist: Treibt Dämonen aus (Mk 16,17). Das haben
auch die Apostel und ihre Nachfolger getan und zwar im Namen Jesu! Es
darf nicht so kommen, wie ein Bischof WestDeutschlands sagte: ,,In
meinem Bistum ist -soweit ich weiss - noch nie ein Exorzismus gebetet
worden - und er wird auch nicht gebetet werden.“ Wir dürfen den
Auftrag Jesu, der in Seinem eigenen Tun uns ein machtvolles Beispiel
gegeben hat, nicht einfach zudecken. Wenn Satan eine Realität ist,
kann unsere Antwort nur sein: Ich bekehre und bekenne mich zu Jesus
Christus und erneuere meine Taufgelübde: ,,Ich widersage dem Satan und
glaube an GO7T.“
EWIG: Sollen die Laien den Exorzismus beten? (-Teufelaustreibung im
Namen GOTTES)
Pfr. Alt: Der grosse Exorzismus darf nur vom Bischof oder von einem
durch ihn beauftragten Priester gebetet werden. Die Laien sollen
zunächst erkennen, dass es alltägliche Gebete gibt, die eine wuchtige
exorzistische Wirkung haben: z.B. das Rosenkranzgebet und der Engel
des Herrn. Durch die besondere Huld GOTTES war Maria ohne Erbschuld
und ohne persönliche Schuld. Im Ave Maria betrachten wir die
Geheimnisse der Menschwerdung GOTTES in Maria. Eine Stellung Mariens
im Heilsplan GOTTES ist: Sie wird dir (Satan) den Kopf zertreten! Auch
sollten die Leute wieder anfangen, segnend über andere zu denken, bei
Schwierigkeiten nicht zu grollen. Paulus sagt: ,,Fluchet nicht!
Segnet! (Rö 12,14) Armer Bruder, ich segne Dich. Segnend und betend zu
leben tragen wir ein Licht, das die Finsternis nicht ergreifen kann“ (Jh
1,5). Der grandiose Dienst der Schutzengel und Erzengel ist für jeden
Gläubigen Hilfe und Schutz. Sie stehen uns zur Seite und helfen, wenn
wir sie darum bitten. Mit ihnen und mit allen Heiligen sollen wir uns
vereinen um GO1T zu loben, zu preisen und anzubeten.
EWIG: Was sollen Eltern tun, wenn z.B. ein Kind vom Teufel geplagt
wird?
Pfr. Alt:: Ich würde raten, dass die gesamte Familie zunächst in einer
ernsthaften Hinwendung zu GOTT den Weg der Sakramente geht. Dann wird
der Herr ihnen bald die Umstände klar machen bzw. lösen. Es ist immer
zu raten, einen erfahrenen Priester aufzusuchen.
EWIG: Eltern fühlen sich oft machtlos, wenn ihre Kinder z.B. durch
Kameraden in spiritistische Sitzungen hineingeraten.
Pfr. Alt: Das immerwährende Gebet -Anbetung, Rosenkranzgebet- das
Tragen von geweihten Gegenständen, gewähren einen grossen Schutz. So
wie die Kinder auf die Autorität ihrer Eltern hin getauft wurden, so
können die Eltern kraft dieser Autorität die Kinder auch
stellvertretend Maria weihen. Der Segen des Priesters und seine
sonstigen Hilfen sollten nicht ausgeschlossen werden. Information tut
Not.
Die Dämonen mussten sagen was GOTT
zu sagen befohlen hat und nichts mehr.
Die Dämonen über die Zustände in der Kirche
29.9.75 Judas zu Pater Renz:
x 1) Das Ding (Talar), das Sie da anhaben, haben die meisten nicht
mehr an. Diese Modernisten, das ist mein Werk, und sie gehören mir
schon alle.
x 2) Dem Papst in Rom folgen sie nicht mehr. Der in Rom erhält die
Kirche noch allein aufrecht.
x 3) Diese Enzyklika ist auch für die Katz (Humanae Vitae).
x 4) Die Klosterfrauen sitzen vor dem Fernseher und beten nicht genug
und knien sich nicht hin und halten ihre Pfotchen hin.
5) Das machen alle so vom Bischof bis zum Pfarrer. Auch der x.... in
x.... lässt sie hinstehen und gibt es in die Pfötchen (Der Teufel
lacht, spöttelt und macht sich dabei lustig).
1.10.75 An die Unbefleckte Empfängnis glaubt heute keiner mehr,
x 6) Deswegen hocken sie da unten, wo ich auch hocke.
7) Die Pfarrer sind alle so saublöd. Sie sind von mir alle angesteckt.
Ich bin nämlich der Verräter. Die meisten sind nämlich genauso wie
ich. Sie verraten nämlich auch den Nazarener.
x 8) Der da unten, der hält die Kirche noch allein aufrecht. Die
anderen, die folgen ja nicht. Sie wollen alle modern sein.
9) Die Pfarrer, die beten zu wenig, hocken sich vor das Sch....ding,
statt dass sie beten. Ich habe schon eine ganze Menge im Schlepptau.
Wenn die dem glauben würden da unten, da ginge es ihnen besser. Sie
machen alle nach ihrem eigenen Kopf, und dann glauben sie noch, wie
schlau sie sind.
10) Den Rosenkranz halten sie für unmodern. Der Pfarrer von x.... hält
auch nichts davon. Einmal in der Woche betet er den Rosenkranz, und
dann meint er wunder, was er gemacht hat. Jeden Tag.....nein, ich sage
nichts. Die da oben (= Gottesmutter), wenn es die nur nicht gäbe.
11) Kirche? Die meisten glauben ja nur noch, es wäre ein Verband. Die
Modernisten bringen sie noch um. Wir schaffen so viel daran, dass sie
untergeht. Wir spritzen schon so viel Gift rein in die Kirche, dass
sie untergeht. Es sind nur noch wenig, die der Kirche treu sind.
x 12) Das Sch....buch (= holl. Katechismus), das sie geschrieben, ist
verflucht. Das, was im Vaterunser steht „und führe uns nicht in
Versuchung", das ist verfälscht. In Jak.1.13 steht es.
13) Nach dem Leben ist alles aus, das glauben viel, sehr viel, und
danach leben sie auch, weil sie nicht mehr beten.
x 14) Die Sünden reichen bis zum Himmel; aber es dauert nicht mehr
lang. Die von 17 hat es gesagt. Aber das haben bloß ein paar befolgt.
Die Plage wird kommen, und wir holen, wen wir holen dürfen. Tod,
Trübsal und Hunger, ja, das kommt auch noch. Ja, der da oben guckt
nicht mehr lange zu; aber das glaubt keiner mehr zum Glück; da können
wir noch so viel holen, wie es geht.
15) Die Filme sind schlecht, und das Fernsehen ist auch nicht viel
besser.
7.10. 16) Die Bank (= Kommunionbänke) sind sowieso in keiner Kirch
mehr drinnen.
17.10. 17) Von uns spricht niemand mehr, vor allem die sehr geehrten
Herren Pfarrer.
10.10. Vor allem den Küng von Tübingen und den Haag kenne ich sehr
gut. Und die Bischöfe sind so blöd und glauben den Theologen mehr wie
dem Papst.
18) Rosenkranzmonat ist, aber die wenigsten beten ihn, weil die Herren
Pfarrer ihn für unmodern halten. Die sind so blöd! Wenn die eine
Ahnung hätten! Weil er eine starke Waffe ist gegen Satan und gegen
uns. Ich muss das ja sagen; aber das glauben nicht viele.
Nero 10.10.75 x 19) Die holländischen Bischöfe sind Ketzer. Sie sind
dem Papst untreu geworden.
x 20) Am Sonntag ist es so schön im Bett. Das gefallt mir. Beten soll
man Tag und Nacht!
Luzifer 22.10.: Solange sie auf der Welt sind, geht es ihnen gut. Aber
hernach nicht mehr.
Nero 10.10.75: x 21) Der umgedrehte Altar, der von der anderen Partei
ist, das haben sie von den Evangelischen nachgemacht wie eine Hure! Im
Auftrag von der oben!
x 22) Die Katholiken haben die wahre Lehre und laufen den
Evangelischen nach wie die Huren! Die Katholiken schmeißen ihre Lehre
den Säuen zum Fraß vor.
23) Die Sch....Synoden, da wird dauernd gepäppelt. Die Bischöfe
wissen, was sie zu tun hätten. Sie brauchten keine Synode, wenn sie
dem Papst folgen würden. Der Papst ist für die zu blöd!
24) Das Ding (= hl. Hostie) geben sie alle in die Hand.
Luzifer 20.10.75) Das ist das Schlimmste, wenn die Lehre in der
Kirche verfälscht wird.
26) Ihr habt die Macht, uns auszutreiben. Die meisten machen keinen
Gebrauch.
27) Es geht niemand mehr in die Kirch. Vor dem Kasten (= Tabernakel)
kniet niemand mehr.
Um die Kirch ist es schlecht bestellt, seitdem sie gegründet worden
ist. Die sind so modern. Die Kirche passt sich zu sehr an die Welt an.
Der Nazarener und seine Mutter greifen ein. Lange dauert es nicht
mehr, dann kracht's!
Fleischmann 27.10.75: In x.... haben sie eine Hostie geklaut. Sie sind
vorgegangen, haben ihr Pfötchen hingehalten und sind weggegangen.
x 28) Mehr als eine Hostie ist geklaut worden, vier! Sie haben sie
verkauft. Die haben nicht viel dafür bekommen, an jemand, der mein
Diener ist. Ja, wer kann das schon sein? Das passiert im übrigen
öfters. Nicht nur in x.... Es sind wohl noch andere Messen. Wenn die
Bischöfe das (= Handkommunion) nicht erlaubt hätten, würde das nicht
passieren. Wenn schon, muss aufgepasst werden. Jetzt geht es sowieso
nicht mehr lange; dann geht es in den Graben. Das sagt die Hohe Dame.
Luzifer 27.10.75: 29) Hostien werden viel geklaut, nicht bei Ihnen, da
ist es schlecht möglich. Das ist unser größter Spaß zum Leidwesen vom
Nazarener und Seiner Mutter. Die Verantwortung hat der Bischof und der
Pfarrer. Der Bischof, weil er es erlaubt hat. Er will, dass die
Priester dem Bischof folgen. Die Priester müssen mutig sein. Im
Auftrag vom Nazarener und Seiner Mutter! Und viele Pfarrer kommen in
Gewissensnot wegen dieser Sache. Einerseits sollen sie dem Bischof
folgen und andererseits dem Gewissen.
Judas 23.1.76: x 30) Im Neuen Glaubensbekenntnis steht jetzt ganz
anders drin: „Hinabgestiegen in das Reich der Toten." Da leugnen sie
die Hölle. Aber wenn sie wüssten, was ihnen blüht. Die Pfarrer
interpretieren ja selber falsch. Die Hölle muss es heißen. Im Auftrag
von der Hohen Dame!
Luzifer 20.10.75: 31) Manche haben keinen Funken des Glaubens mehr;
die gehören mir.
32) Die Kirchen sind leer bis auf ein kleines Häuflein.
33) Haag! Der ist schön blöd. Wenn jemand glaubt, was er sagt, das ist
schon ziemlich schlimm!
Worüber sich Dämonen freuen; was ihnen lieber ist
Judas 29.9.75: Stehen muss man; ist
mir viel lieber als knien. Es gehört nicht gekniet. Das ist mir
verhasst.
Der Pfarrer..... lässt sie alle hinstehen und Pfötchen hinhalten. Der
ist so saublöd. Ich sorge schon, dass sich keiner hinkniet.
15.10.75: Die neuen Reformen gefallen uns sehr gut. Mit den Änderungen
sind wir sehr zufrieden.
6.10.75: Das andere, wo man in die Hand gibt (= Handkommunion), das
habe ich fertiggebracht.
10.10.75: Und vor allem gefällt uns, wenn man vor allem steht. Da
stehen sie immer, wenn das Ding ausgeteilt wird. Das haben wir
fertiggebracht. Die sind so saublöd.
24.11.75: Schade, dass die Synode zu Ende ist. Da hat es uns so gut
gefallen.
Luzifer 20.10.75: Einige gibt es, die glauben nicht einmal, dass es
mich gibt. Das sind meine Liebsten. Den Haag habe ich ganz gern. Der
bringt die ganze Welt durcheinander.
zu Herrn Pfarrer Alt: Anders als im Priesterkleid bist du mir viel
lieber. Aber die meisten ziehen es nicht mehr an. Das gefällt mir
unheimlich.
27.10.75: Die .... (= Handkommunion) ist die höchste Leistung, die ich
fertiggebracht habe.
Aufträge von Oben durch die Dämonen
Judas 29.10.75: x 1) Die . . . (Kommunion) =Bänk müssen wieder in die
Kirche hinein. (Mehrmals!) Das sage ich nicht gerne, aber die Dame
zwingt mich, die Madam.
Luzifer 4.10.75: 2) Die Bischöfe müssen dem Papst folgen.
3) In der Kirche muss gekniet werden (mehrmals wiederholt!) Die ...
zwingt mich.
x 4) Das Ding . . . (= hl. Hostie) darf niemand austeilen. Die Laien
dürfen das nicht austeilen.
x 5) Das Ding darf nicht in die Hände gegeben werden.
6) Bei der Austeilung von dem Zeug (= hl. Hostie) muss gekniet werden.
Im Auftrag von der da.
x 7) Der alte . . . (= Katechismus) muss wieder her, auf Befehl von
der da ... Der holländische Katechismus muss nicht in die Schule
hinein, das hat mir der Nazarener befohlen.
10.10.75: x 8) Heiraten dürfen die Priester auch nicht, im Auftrag von
Oben.
9) Die Schwestern müssen in ihrer Ordenskleidung gehen.
10) Es muss gebetet werden und in den Familien der Rosenkranz.
11) Die holländischen Bischöfe sind Ketzer. Sie sind dem Papst untreu
geworden.
12) Dem Papst muss Gehorsam geleistet werden.
13) Die sehr geehrten Herren Pfarrer müssen predigen, dass es mich
gibt. Das muss dem Volk bewusst gemacht werden.
14) Das Sch....ding (Stola) müssen sie tragen.
15) Die Priester müssen als solche erkennbar sein.
16) Die Leute müssen zum Beichten gehen. Zum Glück geht fast niemand
mehr hinein in dieses Scheißding da.
17) Die katholische Lehre muss unverfälscht verkündet werden.
18) Ja, die Herren Pfarrer müssen sagen, dass es mich gibt; sonst
gehen sie alle zu uns runter. Die Dame zwingt mich immer; sie will
nämlich das Sch....Volk retten. Aber alles bringt sie auch nicht
fertig, weil nämlich zu wenig gebetet wird.
19) Die Priesterkandidaten müssen beten. Sie müssen in eigenen
Seminarien ausgebildet werden; sie dürfen nicht auf die anderen
Universitäten.
20) Das ist das Schlimmste, wenn die Lehre verfälscht wird. Die
Bischöfe sollen nach Rom gucken.
Fleischmann
14.10.75: 21) Die Menschen sollen zum Priester, wenn sie krank sind.
Im Auftrag von der Hohen Dame!
Luzifer 28.10.75: x 22) Im Auftrag von Seiner Braut soll mehr zum Hl.
Geist gebetet werden. Im Auftrag von der Hohen Dame sollt ihr viel
beten, weil bald das Strafgericht kommt, damit nicht so viel zu uns
kommen. Den Rosenkranz beten!
27.10.75: x 23) Die Handkommunion muss abgeschafft werden; das ist
mein Werk. Der Bischof soll die Handkommunion verbieten, wenn er es
fertigbringt.
Nero 10.10.75: 24) Ja, ihr sollt die Botschaft von Fatima befolgen!
25) Humanae Vitae ist entscheidend! Die ganze Humanae Vitae!
26) Wenn dies nicht erfüllt wird, kommt ein neues Strafgericht. Ihr
verreckt alle. Es wird sehr schlimm werden, hier in Europa!
27) Der Sch.... (= Rosenkranz) muss gebetet werden; sonst ist es aus!
Luzifer 13.10.75: 28) Die Demokratie in der Kirche ist nicht unbedingt
das Beste, weil der Gehorsam untergraben wird. Die Pfarrgemeinderäte
sind auch nicht das Allerbeste. Die Pfarrer haben zu befehlen. Die
Priester müssen nach ihrem Gewissen handeln, vor allem, dass sie in
dieser Kutte herumrennen müssen.
Luzifer 13.10.75: x 29) Zu den Schutzengeln muss mehr gebetet werden,
weil die Macht der Hölle zur Zeit so groß ist.
30) Die Menschen müssen ihre Schutzengel anflehen, damit sie ihnen
beistehen.
Luzifer 15.10.75: 31) Das Weihwasser muss wieder in die Häuser, ja,
und das Kreuz muss auch wieder in die Häuser hinein.
32) Die Priester müssen deutlich als solche erkennbar sein. Wenn die
nämlich in ihrem .... (Talar) herumrennen würden, dann hätten wir
nicht so viel Macht über die Sch....kerle.
17.10.75: 33) Im Auftrag von der .... (Gottesmutter) sollen die hl.
Fünf Wunden besonders verehrt werden.
22.10.75: 34) Das hl. Antlitz soll verehrt werden. Das sagt der
Nazarener, weil es durch die Menschen sehr entstellt wird. Deshalb
muss es verehrt werden.
35) Die Medaille vom hl. Antlitz soll verehrt werden. Das befiehlt mir
der, der die Macht über Himmel und Hölle hat.
36) Das Bild, wo sein Antlitz darauf ist, von der Sr. Faustine, soll
auch verbreitet werden (= vom barmherzigen Heiland).
37) Dort, wo dieses Bild steht, von dem geht viel Segen aus - zu
unserem Schaden. Er selbst hat es befohlen, der Nazarener und Seine
Mutter.
38) Wenn auch die Priester das Antlitz verehren, das hört Er gern.
Alle Priester sollen Sein Antlitz verehren und alle Menschen.
39) Zum hl. Josef beten, ist sehr wichtig, sogar sehr!
Fleischmann 24.10.75: 40) Es darf kein Priester heiraten. Er ist
Priester auf ewig. Und mit den Ordensleuten ist es nicht anders. Sie
müssen ihrem Beruf treu bleiben. Viele werden heute untreu.
41) Die Priester sollen auch in den eucharistischen Liebesbund gehen.
Luzifer 24.10.75: 42) Ihr müsst mehr predigen! Im Auftrag von der da
oben! Ihr müsst die Leut aufmerksam machen auf die Gefahren der
gottlosen Welt. Den haben sie verlassen, bei dem sie Ruhe finden
könnten.
Luzifer über die armen Seelen
Die armen Seelen können wir nicht
belästigen. Die haben Aussicht und Hoffnung, auch wenn sie bis zum
Jüngsten Tag darin hocken. Heraus kommen sie doch.
Zur Abtreibung
Nero 10.10.75: Die Abtreibung ist
Mord, und zwar egal, in welchem Monat abgetrieben wird. Die Embryos
gelangen nicht zur Anschauung Gottes. Sie kommen hinauf in den Himmel;
aber sie können Ihn nicht sehen, weil sie nicht getauft sind.
Luzifer 27.10.75: Die Ungeborenen können getauft werden.
Judas 1.12.75: Auf eine Frage des Exorzisten über das
Abtreibungsgesetz: Wir waren alle dort (= in Bonn). Die ganze Hölle
war dort. Das haben wir schön eingefädelt. Die wissen nicht mehr, wo
sie hinrennen. Die haben alle kein Ziel mehr, die Leut. Die wissen
nicht mehr, was oben und unten ist. Frage des Exorzisten: Werden viele
Menschen zum Mörder? Antwort: Ja, das ist der Schritt zum Verfall.
Frage des Exorzisten: Wird Gott eingreifen? Antwort: Das werdet ihr
schon sehen!
Luzifer über sich, über andere Dämonen und über die
Hölle
x 1) Ich bin verdammt, weil ich
Gott nicht dienen wollte und wollte selber Herrscher sein, obwohl ich
ein Geschöpf war.
2) Ich war im Himmel, und zwar über dem Rang dessen, der auf dem
Tische steht (= Erzengel Michael). Exorzist: „Du könntest bei den
Cherubin sein!" Antwort: „Ja, da war ich auch."
3) Ich bin der Oberste von da unten; der Michael hat mich gestürzt.
Jetzt kann ich ihm nichts mehr anhaben. Mir gehört die ganze Hölle.
4) Ich will mir die Erde erobern. Zuerst mache ich noch reiche Beute.
Ich fülle mein Reich. Ich hole, wen ich holen kann, da dürft ihr euch
darauf verlassen.
5) Ich bin der Vater der Lüge.
6) Ich höre nie zu kämpfen auf. Auf der Welt gefällt es uns viel
besser. Ich kämpfe genauso um jede Seele wie der da (= Jesus).
x 7) Wisst ihr, warum ich so kämpfe? Weil ich wegen der Men- -sehen
schlechthin gestürzt wurde.
x 8) Wisst ihr, wer heute auf der Welt regiert? Nicht der, der sich
auf der Welt geopfert hat! Das bin ich! Den..... (=Nazarener) haben
die meisten verlassen. So blöd! Das ist eine kleine Herde, die ihm
treu geblieben ist.
9) Ich halte nie, was ich verspreche.
10) Ich bringe euch schon noch durcheinander; ich bin der Diabolus.
11) Ich muss noch mehr aussagen. Wenn die .... (= Gottesmutter) mich
nicht so zwingen würde! Das Weib hat mir den Kopf zertreten.
12) Ich sage die Wahrheit, wenn die .... mich zwingt.
x 13) Den Judas habe ich mir geholt. Er steht immer in meinem Dienst.
Er ist verdammt. Er hätte sich nämlich retten können. Er ist dem nicht
gefolgt, dem Nazarener.
x 14) Der Nazarener verzeiht immer, wenn ....
Die (Jungfrau Maria) hat es ihm oft genug gesagt, dass er sich bessern
soll.
15) Frage des Exorzisten: „Würde er es wieder tun?" Antwort: „Nein,
niemals!"
x 16) Der Judas hat viele Nachfolger.
17) Bei uns gibt's keine Ruhe in alle Ewigkeit; Ruhe gibt's da oben (=
im Himmel).
18) Wisst ihr, wie es da unten brennt?
19) Bei uns ist kein Gehorsam; das gibt's nur da oben.
x 20) Bei uns gibt es kein Zurück, nie in alle Ewigkeit. Von uns kann
keiner zurück. Es gibt keine Liebe; bei uns gibt es nur Hass. Wir
haben nie Ruhe; wir bekämpfen uns gegenseitig. Wir wollen auch da
hinauf.
21) Die Feinde der Kirche gehören uns.
22) Der Stolz führt die Menschen ins Verderben.
23) Wenn die Welt untergegangen ist, werden wir weitermachen. Dann
wird es noch schlimmer werden. Wenn ihr eine Ahnung hättet, wie es da
unten aussieht. Die Seherkinder von Fatima haben es gesehen.
Wenn ihr eine Ahnung hättet, wie es bei uns zugeht. Ihr würdet Tag und
Nacht vor dem .... (Tabernakel) knien. Ich muss es sagen, weil die
Hohe Dame mich zwingt.
Judas über sich, über andere Dämonen und über die Hölle
x 1) Ich bin verdammt in
Ewigkeit, in Ewigkeit, in Ewigkeit! Ihr Kerle, wenn ihr euch nur
vorstellen könntet, verdammt zu sein in alle Ewigkeit. Ich bin
verdammt.
2) Ich habe mich erhängt, weil ich verzweifelt war und den
.... (= Jesus) verraten habe.
Exorzist: „Warum hast du ihn verraten?"
Antwort: „Weil ich Geld gebraucht habe."
3) Ich geh nicht raus (= aus Anneliese), wo soll ich denn
hinfahren?
4) Wegen dem .... (Luzifer) sitze ich in dem Loch; der Hund
hat mich hinuntergezogen.
5) Der Nazarener stirbt für diese Gesellschaft. Hole mir aber
jeden Tag genug. Die meisten glauben es nicht.
6) Diesen Nazarener habe ich geküsst. Dieser Nazarener hängt
sich ans Kreuz; und ich bin doch verdammt, verdammt in alle Ewigkeit.
7) Ich bin der Vater der Lüge. Ich lüge wie gedruckt. Aber die
.... (er schaut nach oben) zwingt mich immer wieder, dass ich es sage
(= die Wahrheit).
8) Ich gehe nicht, da unten ist es so grauenvoll.
9) Die meisten glauben sowieso nicht mehr an mich; die sehr
geehrten Herren Pfarrer sagen nichts.
10) Exorzist: „Du bist das Haupt aller Sakrilegien!"
Antwort: „Ja, das stimmt!" (aus dem Text des Exorzismus)
11) Exorzist: „Du bist schuld, dass die Freimaurer schwarze
Messen halten"
Antwort: „Ja, ja. Z. Zt. sind wir sehr stark am Werk."
12) Exorzist: „Ich habe gemeint, du bist in Damiano."
Antwort von Judas: „Ja, ich kann überall sein zur gleichen
Zeit."
13) Ich würde Tag und Nacht vor dem da (= Tabernakel) knien,
wenn ich könnte.
14) Exorzist: „Maria wird dir den Kopf zertreten."
Antwort: „Ja, aber jetzt noch nicht."
15) Zwei Wahrheiten gibt es nicht; der oben versucht es mit
der Wahrheit, wir versuchen es mit der Lüge.
16) Ich gehe nicht. Da unten ist so grauenvoll.
17) Der andere ist auch bei mir, der neben ihm gehängt hat (er
weigert sich, dessen Namen zu nennen).
18) Wir werden kämpfen um jede Seele.
19) Wir wollen raus.
Nero über sich selbst
x 1) Ich bin der Dritte im Bund. Ich hocke auch da unten.
x 2) Ich habe die Christen umgebracht und dabei ein
liederliches Leben geführt.
Kain über sich
1) Ich habe den Bruder erschlagen; ich brenne.
Hitler über sich und die Menschen
x 1) Ich habe so viele umgebracht und Kreuze herausgeworfen,
und jetzt bin ich verdammt.
2) Die Menschen sind so saublöd; die meinen, nach dem Tod ist
alles aus. Es geht weiter, oben oder unten!
Fleischmann über sich selbst
x 1) Ich bin der Sechste im Bund, und zwar ein verdammter
Priester. Ich war in Ettleben Priester. Verdammt bin ich. Bei uns
unten ist es grausam. Einer wie Sie war ich. Der Judas hat mich auch
hierher gebracht.
2) Ich war nicht treu wie der Judas.
3) Ich bin verdammt, weil ich mein Amt so schlecht ausgeführt
habe.
4) Wenn man verdammt ist, hat man das eine Ziel, auch Seelen
zu holen.
5) Ich bin verdammt in Ewigkeit. Die Peinen sind grauenvoll.
6) Erschlagen habe ich einen. Außerdem habe ich Frauen gehabt.
7) Exorzist: „Warum haben Sie es gemacht?"
Antwort: „Weil mir das Amt zu schwer war. Ich habe zu wenig
gebetet. Ich wollte immer schnell fertig werden. Jetzt schmachte ich
da unten in alle Ewigkeit."
8) Ihr Priester, wenn ihr eine Ahnung hättet, welche Macht ihr
habt!
9) Ich bin bedauernswert; aber es ist nichts zu wollen.
Aussagen der Dämonen über bzw. betreffs Anneliese bei
den einzelnen ex. Sitzungen
Luzifer 29.9.75: mehrmals: Die
Rotznase ist besessen; das ist unser Werk.
Die kann keine Prüfung machen; dafür sorge ich auch.
Die Rotznase krieg ich nicht, die steht unter dem Schutz der Madonna.
Von der Rotznase habe ich genug. Die habe ich lange genug geplagt,
mindestens 6 Jahre. Die habe ich so lange geplagt, dass sie krepiert
ist.
Ich geh nicht raus und wenn du (gemeint P. Renz) 1000 mal deine
Pfötchen bewegst (= zum Segen).
Die Rotznase ist verflucht; die gebe ich nicht her.
Allein gehe ich nicht. Wir sind ja noch mehr in ihr drinnen.
Judas: Der andere, der neben ihm gehängt ist (= li. Schächer), steckt
auch noch in ihr drinnen.
Pater: „Sag mir seinen Namen!" Judas: „Ich sage es nicht! Wir sind
nämlich alle zwei verdammt. Allein geh ich nicht."
Pater: Wer ist stärker, du oder der Gekreuzigte?
Judas: Da fahr ich halt in jemand anders ein; sind ja noch genug da.
Streit der Dämonen; keiner will raus.
Der andere, der in ihr drinnen steckt, der will auch noch nicht raus,
da geh ich auch nicht raus. Du gehst raus – ich geh nicht! So geht es
mehrmals hin und her.
Da hat sie (= Anneliese) das von Schippach gelesen von Barbara Weigand
und ist nach Schippach, diese verfluchte S...., diese Sch....kirch und
dieser Kerl, der vor mir steht (= Exorzist).
Die Rotznase kann keine Prüfung machen. Die Rotznase ist besessen; das
ist unser Werk. Wiederum Streit unter den Dämonen wegen Ausfahrens.
Keiner will zuerst raus. Sie beschimpfen sich gegenseitig mit Drecksau
usw..
Wir haben die gepachtet; wir gehen nicht raus.
Ich muss bald raus; ja, da sind noch mehr drinnen, um dich zu plagen.
Pater: Seid ihr sieben? Nein, sechs!
Luzifer: Die Rotznase, in der sitz ich schon lange. Ich geh nicht; ich
will sie allein haben.
Das Dreckwasser (= von San Damiano)! Und die Rotznase säuft es den
ganzen Tag, dieses Sauzeug. Aber das glaubt heute keiner mehr. Die
Rotznase, das verfluchte Aas.
Die plagen wir noch eine Weile, die Rotznase.
Der den verkauft hat (= Judas) muss als erster heraus.
Dass sie sich nicht aufgehängt hat! Aber die (= Muttergottes) hat sie
nicht gelassen. Die ist nämlich unter ihrer Fuchtel.
Sie ist seit Anfang an verflucht worden. Die war noch nicht raus, da
ist sie schon verflucht worden.
Die Rotznase gehört uns.
Ihr müsst noch mehr beten. Im Auftrag von der .... müssen noch .... (=
Rosenkränze) gebetet werden, weil wir sonst nicht rausgehen. Es dauert
noch mindestens ein halbes Jahr. Im Auftrag von ihr muss gefastet
werden.
Luzifer 1.10.75: Es herrscht wieder Streit unter den Dämonen wegen
Ausfahrens.
Die andere, wo verflucht hat, war ein Neidhammel, das Weib, wo ihre
Mutter her ist.
6.10.75 Ich muss noch allerhand sagen. Die Rotznase muss dafür
herhalten.
Pater: Du musst raus! Antwort von Luzifer: Ich will noch nicht; denn
ich muss noch allerhand sagen.
Judas: Na, wir gehen nicht, Sie Dreckhammel, und wenn Sie den Dreck (=
Exorzismus) tausendmal sagen, wir gehen nicht raus.
Ja, ja, die habe ich verflucht; ich bin nämlich auch noch in ihr drin.
Die gehört dem da unten, die habe ich verflucht. Ich bleib schon noch
eine Weile drin in der. Das verfluchte Weib das bin ich gewesen (=
Judas).
6.10.75 Pater Rodewyk zu Judas: Jetzt könnt ihr euch aber auch wieder
zurückziehen. Die Anneliese hält das ja körperlich gar nicht aus!
Antwort von Judas: Die muss, weil sie verflucht worden ist. Der ....
(Schutzengel) ist bei ihr, die hätt sich schon aufgehängt.
Luzifer: zu Pfarrer Alt: Die Rotznase ist nämlich verflucht worden;
die gehört uns. Die .... aus .... hat sie verflucht. Die lebt nicht
mehr.
Pater: Ist die bei euch? Antwort: Nein! Wie die das geschafft hat. Die
Rotznase gehört uns.
Judas 10.10.75: Erst piesacken wir das Weib noch. Exorzist: Wie lange
noch? Antwort: Wenn ich alles gesagt habe, werde ich ausfahren.
Nero 10.10.75: Die Rotznase ist verflucht worden von dem Weib. Ich
fahre bald aus. Es gibt mehr von der Sorte wie die Rotznase.
Luzifer 13.10.75: Zu den Schutzengeln muss mehr gebetet werden. Zu den
hl. Engeln und Schutzengeln muss mehr gebetet werden - das sind meine
Feinde!
Der Schutzengel von der Rotznase ist hier. Bevor ich ausfahre, werde
ich es sagen. Wir sind sechs. Es sind drei aus dem letzten Reich.
15.10.75 Die Rotznase päppelt alles aus. Jetzt kriegt sie auch noch
Eingebungen von ihr (= Gottesmutter). Von der Sorte wie die Rotznase
gibt es noch mehr. Die haben sie in die Nervenklinik geschafft. Die
von .... (Frau N....) ist nicht verrückt. Sie spinnt nicht! Die muss
büßen. Übertrieben ist sie, aber verrückt ist sie nicht. Der .... (=
Heiland) lässt das zu, ja; die Rotznase rettet damit Seelen.
Pater: Die allerseligste Jungfrau wird helfen.
Wir sind fünf (außer Luz.) Judas, Nero, Kain, Hitler.
17.10.75 Ich traktiere die Rotznase so lange, bis sie krepiert. Merken
kann sie sich auch nichts, weil wir das da oben blockiert haben. Dass
sie immer ohnmächtig geworden ist, das haben wir auch gemacht.
Pater: Warum traktiert ihr Anneliese so? Antwort: Weil wir bald raus
müssen und damit die Sch....kerle dies bald glauben! Ich habe gedürft.
Ich hocke in der da drinnen, weil die von einer Frau aus ....
verflucht worden ist. Frau .... hat sie geheißen. Das war 1951. Weil
sie ein gehässiges Weib war. Ja, wir haben sie verführt. Die Rotznase
war so oft krank, alle 4 Wochen war sie krank im Bett gelegen. Das
waren auch wir.
Die Ursachen vieler Krankheiten, das sind wir. Aber das sieht niemand
mehr ein. Für die Kranken beten! Sein Leben nach dem .... (nach
Christus) ausrichten; dann kann nichts mehr schiefgehen.
Im Abitur habe ich sie durcheinandergeschafft. Die A. machen wir müde.
Wir hängen so an ihr.
20.10.75 Wir werden ausfahren in der .... (= Gottesmutter) ihrem Monat
(= Oktober). Der Judas Iskariot soll als erster hinaus. Dann kommen
die anderen. Ich komme als letzter im Oktober. Wir gehen im Oktober
alle.
In Lohr (= Nervenklinik) hocken noch mehr. Wir wollten die Rotznase
nach Lohr bringen. Es ging nicht vorwärts und nicht rückwärts. In Lohr
hätt ich die Rotznase viel lieber. Es soll damit demonstriert werden,
was für eine Macht wir haben. Und was für eine Macht wir über den
Verstand und den Willen des Menschen haben.
Die Rotznase, gesponnen hat sie nie, wenn sie auch so ausgesehen hat
(= in der Krise). Im Abitur, das hat sie bald nicht geschafft. Im
Deutsch-Abitur haben wir ihr stundenlang eingeredet, dass sie verdammt
ist. Der erste Ausbruch war nach der 10. Klasse. Der Judas hat es
gemacht. Alle Krankheiten hat sie von uns, TBC, das im Kopf,
Halskrankheiten. Wir haben sie vollständig fertiggemacht. Zum
Selbstmord haben wir sie nicht gebracht. Das mit dem Verdammtsein, das
war am schlimmsten für sie. Damit ihr seht, welche Macht wir über den
Verstand und den Willen des Menschen haben. Wir haben ihr eingeredet,
dass der .... (Heiland) sagt, sie ist verdammt.
Am letzten Tag im Oktober gehen wir auf einmal. Das gibt einen Spaß!
Ihr habt die Macht, uns auszutreiben. Die meisten machen keinen
Gebrauch. Das sind meine Liebsten. Einige gibt es, die glauben nicht
einmal, dass es mich gibt: Das sind mir die Liebsten.
Luzifer 22.10.75: Die Rotznase wird die Prüfung doch noch machen.
Wissen 20.10.75 tut sie nichts, weil sie nichts in ihren Kopf
hineinbringt.
Die oben (= Gottesmutter) will, dass sie ihre Prüfung macht.
Die, die die Rotznase verflucht hat, ist die Frau .... Sie ist nicht
verdammt. Das hat sie noch geschafft. Ich hätte sie zu gern bei uns
gehabt. Aber leider, leider, leider!
Schade, dass ich bald raus muss. Die Rotznase verrät dauernd alles.
Wisst ihr, warum die nicht in der Heilanstalt gelandet ist? Weil durch
sie alles gesagt werden musste, damit der Bischof alles erfährt.
Luzifer 22.10.75: Wir müssen bald raus. Die .... (= Gottesmutter)
schmeißt uns raus. Wir sind verdammt in alle Ewigkeit. Wir wollen auch
da hinauf. Wir wollen nicht heraus. Die Rotznase plagen wir weiter,
wenn wir auch raus müssen. Die steht unter dem Schutz von der da ....
(= Gottesmutter). Das Bild vom ... (Barmherzigen Heiland) ist schlimm!
Das Bild können wir nicht sehen!
Am 31.10.75 abends werden wir ausfahren. Sie müssen da sein.
Fleischmann 24.10.75: Wir sind heute sechs, einer mehr, ein gefallener
Priester.
Am 31.10.75 muss ich raus. Das Zeichen erfahrt ihr das nächste Mal.
Ich habe den Auftrag nicht. Die Frau .... hat sie verflucht. Die hockt
weit unten. Beten sollen Sie für sie!
Die Rotznase soll sich uns verschreiben; aber so weit haben wir es
nicht gebracht. Sie ging zu viel in die Kirche. Dem Nazarener ist sie
nachgefolgt. Aber wir machen es ihr schwer. Die haben auch so viel
gebetet. Die Oma hat sie in die Kirche hineingeschleift. Sie war 6
Jahre alt. Die Oma hat sie fast jeden Tag vom Bett heraus.
Ich sitze schon seit Geburt in der drinnen. Die anderen sind nach und
nach gekommen.
Es gibt genug von der Sorte, die die Leute verfluchen. Da gehen wir
hinein.
Dem Kaplan Roth sein Neffe ist gestorben. Der ist auch da oben und
guckt dauernd zu, und die Rotznase weiß es außerdem. Er ist in der
Seligkeit, der Siegfried. Da könnten wir auch sein. Wir Affen! Er hat
die Rotznase schon besucht, und zwar gestern. Er ist 20 Jahre alt. Die
Barbara Weigand und ihm seine Mutter (= Oma Michel) ist auch da. Die
Martha (= Schwester von Anneliese) ist auch da. Die sind alle
versammelt.
Luzifer 27.10.75: Die Rotznase war nie weg von der Kirche (= nie in
einer Todsünde). Das ist nicht zu fassen.
Fleischmann 27.10.75: Ich habe einen Auftrag für die, welche die
Rotznase verflucht hat. Für die sollt ihr beten. Die hockt tief unten
(= im Fegfeuer).
Luzifer 28.10.75: Ich werde der Rotznase die Gurgel abdrehen. Und zwar
im Sommer hat die Rotznase zu spüren bekommen, dass wir keine Ruhe
haben. Glaubt ihr, dass wir verschwinden?
Ausfahren schon. Deswegen dürfen wir doch noch piesacken.
Kain 31.10.75: Ich brenne (er weint).
Pater: Warum geht ihr nicht?
Antwort: Weil es da unten noch viel schlimmer ist. Erst soll der
Hitler raus. Ich gehe nicht raus. Um 10 Uhr (= 22 Uhr) gehen wir
heraus; nicht eher und nicht später. Anwesend: Mutter Gottes, Barbara
Weigand, Siegfried, Oma, Martha, Pater Pio, Therese Neumann, Bruder
Konrad von Altötting, hl. Josef und Schutzengel. Es fahren aus unter
Namensnennung und Angabe der Gründe der Verdammung: Fleischmann,
Hitler, Kain, Nero, Judas, Luzifer.
Judas 3.11.75: Wir gehen nicht raus; es dauert noch eine Weile. Da
haben wir euch schön drangekriegt. Wir gehen nicht raus. Die Rotznase
war heute in der Kirche. Die hat nicht in die Kirche zu gehen. Hören
Sie auf mit Ihrem Sch.... (= Exorzismus). Das hilft ja doch nichts.
Wir müssen noch nicht raus. Wir piesacken die Rotznase noch ein
bisschen. Die weiß ja überhaupt noch nichts. Die kann die Prüfung
nicht machen. Die Rotznase haben wir am letzten Freitag ganz schön
fertig gemacht. Die Rotznase, wenn die noch einmal in die Kirche geht,
das Weib, das verfluchte, da brüllen wir das nächste Mal.
Wir mussten noch nicht endgültig ausfahren.
Judas 8.11.75: Verdammt bin ich in alle Ewigkeit. Ich bin schon lang
wieder da. Nachdem ich kurz ausgefahren war, kam ich gleich wieder
zurück. Nenne mich nicht immer beim Namen!
Anwesend: Luzifer, Kain, Hitler, Judas, Nero.
Im Auftrag der Hohen Dame: Geduld haben!
10.11.75 Auf die Aufforderung des Paters zu weichen, antwortet Judas:
Nein, noch nicht! Wir gehen noch nicht. Judas verlangt vielmehr, dass
Siegfried fortgehen soll. Judas: Nennen Sie mich nicht immer beim
Namen, weil ich da Zorn bekomme. Er regt sich wieder auf gegen den
Kirchenbesuch von Anneliese, gegen die Einführung der öfteren hl.
Kommunion durch Pp Pius X..
23.11.75 Die Rotznase war heute wieder in der Kirche. Das ist uns
verhasst.
Pater: Die nicht gehen, die machen euch Freude? Antwort von Judas:
Wenn die wüssten, was ihnen blüht! Pater: Du könntest uns einiges
darüber sagen! Judas: Ich bin doch nicht so blöd! Denen soll es genau
so dreckig gehen wie uns.
Anwesend: Gottesmutter, hl. Josef, Siegfried, Therese Neumann, Pater
Jordan, Pp Pius X., Pater Pio, Oma und weitere Vorfahren, Schutzengel,
Erzengel Rafael.
Judas: Das ist bald nicht zum Aushalten hier herinnen. Wir sind aber
auch da, und zwar reichlich. Es dauert noch eine Weile, bis wir raus
müssen.
Luzifer 12.12.75: Wenn sie noch einmal.... (= zur Kommunion) geht,
zerreiß ich sie. Ich spuck das Ding (= Hostie) aus. Hinknieen tut sie
sich auch noch, die dumme Sau!
Judas 14.12.75: Ich fahre nicht aus. Weil wir nicht müssen. Es dauert
noch eine Weile, nicht mehr lange!
Pater: Wie viele seid ihr? Antwort: Das geht Sie einen Dreck an!
Pater: Sag deinen Namen! Antwort: Ich hab keinen Namen. Pater: Judas!
Judas 19.12.75: Pater: Wo ist der Fleischmann? Antwort: Der ist fort,
der kann aber wieder kommen. Außerdem sind noch mehr da, die wisst ihr
überhaupt nicht. Wir wollen auch hinauf (= in den Himmel). Wir sind
verdammt, verdammt, in alle Ewigkeit! Raus! Raus! Aus der Rotznase
wollen wir heraus. Bei der ist es nicht mehr zum Aushalten. Die hockt
den ganzen Tag in der Kirche. Wir sind verdammt, verdammt! Pater: Geht
doch raus! Antwort: Das geht nicht, weil Er (= Gott) es nicht zulässt,
der da oben; der will das nicht haben. Der will, dass wir noch
bleiben. Wir wollen raus aus der; die geht zum kommunizieren, die geht
jeden Tag da vor; das ist nicht zum Aushalten. Wir wollen raus, raus,
raus. Da kniet sie sich auch noch. Wir wollen raus, und der da oben
lässt uns nicht!
Pater: Warum lässt er euch nicht raus? Antwort: Ja, warum, ja, warum?
Wir wollen raus, raus, raus. Hören Sie auf zu beten! Wir sind
verdammt, verdammt, verdammt. Wir wollen raus, verdammt, verdammt!
Judas 30.12.75: Wissen Sie, was die in der Prüfung gwusst hat? Das ist
nicht zu fassen! Sie hat eine (Note) 3! Bei der nächsten Prüfung
fliegt sie durch. Der .... hat es erlaubt, dass der Dreck (=
Exorzismus) gebetet wird.
Pater: Wenn du „Ave, Maria" sagst, zittert die Hölle und fliehen die
Teufel. Dämon: Ja, das ist wahr!
Pater: Warum dürft ihr nicht raus? Antwort: Das wissen wir nicht! Den
linken Schächer haben wir geholt.
Judas 11.1.76: Beichten müsste man nochmals können!
Judas 16.1.76: Bis auf den Pfarrer sind alle da. Ich bin Judas
Iskariot. Dem Luzifer passt das nicht.
Judas 23.1.76: Und die, die Plätze im Himmel einnehmen, die dürfen wir
piesacken. In diesem Jahrhundert soll es so viele Heilige geben wie
noch nie. Aber es kommen auch so viele zu uns herunter, und das
glauben die Leute nicht, und die meinen alle, es muss ihnen gut gehen,
und machen es sich schön bequem. Die sind ja alle so blöd! Wenn die
wüssten! Aber dann bis es mal zu spät ist, dann gibt es kein Zurück!
Die Rotznase, die Verfluchte, die dumme Sau, das Vieh, das blöde!
Judas 23.1.76: Pater: Die tut nicht, was ihr wollt? Antwort: Ne, aber
manchmal doch. Das tun sie alle und selbst wenn sie bald
so sind wie die, welche die Plätze da oben einnehmen wollen, und das
lässt Er zu, damit sie nicht hochmütig werden. Für was soll ich euch
das sagen? In den Schriften steht's doch drinnen!
Pater: Ihr müsst mithelfen, die Ehre Gottes zu fördern? Antwort: Ja,
so ist es. Das ist ja das Furchtbarste!
Pater: Warum bleibst du noch so lange hier?
Antwort: Um die Rotznase zu bearbeiten. Ich hau sie kurz und klein.
Pater: Geh in die Wüste! Antwort: Das ist noch ein schwacher Ausdruck,
verdammt, verdammt!
Judas 26.1.76: Pater: Warum weichst du nicht? Antwort: Das geht nicht!
Pater: Der göttliche Heiland lässt dich nicht? Antwort: Ja!
Judas 1.2.76: Nächste Woche darf sie nichts fressen. Die soll fasten,
die dumme Kuh. Die wollen wir piesacken und außerdem, fasten ist doch
nützlich. Die verhungert schon nicht. Für die Prüfung darf sie essen.
Die weiß überhaupt nichts. Die hat die letzte Woche überhaupt nichts
gelernt, überhaupt nichts! Wenn's nach uns gegangen wäre, da hätte sie
kein Abitur gemacht. Wir haben ihr immer entgegengearbeitet, immer
dagegen. Der lässt es zu da oben. Schritt für Schritt.
Wenn wir einen in unserer Gewalt haben, dann tanzt er nach unserer
Pfeife, genau so wie die Rotznase tanzen muss, wenn wir wollen,
dürfen. Die kann nicht anders, die muss und wenn sie tausendmal nicht
will, muss sie trotzdem, weil sie ein Mensch ist.
Ich hab Helfershelfer.
Pater: Wer hilft dir am meisten? Antwort: Ich spring Ihnen ins
Gesicht.
Pater: Was habt ihr davon, wenn ihr die Anneliese piesackt?
Antwort: Unseren Spaß! Bei uns gibt's nur Grausamkeit und Qualen. Wir
wollen raus!
Pater: Geht doch raus, wenn ihr wollt! Antwort: Das ist vorbei, wir
haben's verpasst. Oh Graus! Das können Sie sich nicht vorstellen. Ja,
hier brennt auch Feuer, aber noch viel schlimmer!
Pater: Fastnacht gefällt euch? Antwort: Ja, das gefällt uns.
Judas 8.2.76: Bei der Überreichung des Skapuliers durch Pater an
Anneliese und der Aufforderung, nun zu weichen, Judas: Wir dürfen ja
nicht, so schnell noch nicht. Im Sommer geht's wieder rund!
Judas 13.2.76: Zum Pater: Wir sind verdammt!
Deine Mutter, die ist jetzt raus aus dem Fegfeuer, und wir hocken da
unten. Ihr Sch....bande, ihr gehört alle ausgerottet, alle, wie ihr
dahockt.
Pater: Ihr sollt ausfahren! Antwort: Das geht nicht! Wenn die es
wollen, die Hohe Dame und der .... (= Heiland). So lange ist es nicht
mehr.
Pater: Weißt du, wann du ausfahren musst? Antwort: Ja, ihr müsst
Geduld haben.
Pater: Wer sagt das? Antwort: Die Hohe Dame!
Pater: Wer hat gesagt, wir sollen weitermachen?
Antwort: Die .... (deutet durch Anneliese auf die Statue der
Gottesmutter).
Pater: Sollen wir so weitermachen? Die Allerseligste Jungfrau befehle
dir!
Antwort: Ich sag nichts aus, nein, nein, nein! Pfui, pfui, pfui. Ich
bin Judas, ich sage nichts. Der Rotznase ihre Bude wäre ja bald
abgebrannt. Sei nicht so vorlaut! Da habe ich mitgeblasen (= Brand im
Zimmer). Das war ein schöner Spaß! Die dumme Sau, die braucht ja nicht
immer geweihte Kerzen brennen. Leider, leider hat's nur ein bisschen
gerußt.
Pater: Wer hat da geholfen? Wer denn schon, die ganze Allmacht da
oben!
Judas 16.2.76: Pater: Wer seid ihr? Wir sind verdammt, ihr
Sch....bände! Pater: Warum regst du dich so auf (beim Vorzeigen der
Statue des hl. Erzengels Michael)?
Antwort: Weil er mir so gefällt, bestimmt nicht! Raus, raus, raus! Sie
Aasgeier!
Judas 16.2.76: Pater: Ihr sollt die Anneliese zur hl. Kommunion gehen
lassen. Antwort: Nein! Pater: Hast du gehört? Antwort: Ja!
Judas 20.2.76: Wir wollen raus!
Pater: Warum geht ihr nicht? Antwort: Wir wollen raus!
Judas 23.2.76: Wir sind verdammt, verdammt, verdammt! Wir wollen raus!
Pater: Warum bist du verdammt? Weil du den Herrn geküsst hast?
Antwort: Weil ich verzweifelt bin.
Pater: Du kannst nicht mehr lange bleiben!
Antwort: Wenn Sie es so genau wissen, brauche ich es ja nicht mehr zu
sagen.
Pater: Wird es in dieser Woche sein? Antwort: Nein, ich muss nichts
sagen.
Pater: Wann darf Anneliese zur hl. Kommunion gehen? Antwort: Die darf
nicht, der lässt es zu, der sich ans Kreuz hat schlagen lassen. Am
Fasching sind wir losgelassen.
Judas 27.2.76: Die Rotznase machen wir noch zu Dreck, kapiert? Jawohl,
die piesack ich heut nacht dermaßen.....
Pater: Ich verbiete es dir!
Antwort: Nein, weil ich sie zertret, das blöde Aas! Die ganze Nacht
hat sie keine Ruhe. Es ist Fasching, und da braucht die Hohe Dame
Ersatz für die anderen, welche die ganze Nacht nach mir tanzen.
Jawohl, ich stell ihr nach!
Pater: Sie steht unter dem Schutz der Gottesmutter! Antwort: Ja, aber
sie ist ein Mensch; sie muss nicht äußerlich toben, das geht auch
anders. Pater: Wer bist du? Judas! Wir sind verdammt!
Fleischmann über die
Schutzengel
24.10.75: Die Schutzengel sind Tag und Nacht hinter euch her, dass ihr
dem Heiland folget. Wir gehen euch nach, Schritt für Schritt. Wir sind
Geister. An den Schutzengel glauben die Leute heute nicht.
Luzifer über die Schutzengel
22.10.75: Das sind meine Feinde; ich hasse sie!
Die Dämonen über Erscheinungsorte
Luzifer 27.10.75: Die (=
Gottesmutter) hätte so viele Plätze, wo sie so viel allein gelassen
wird. Die wenn ihr nicht hättet da oben, schon manche wären bei mir.
San Damiano
San Damiano, das Sch....loch da unten! Ich halte die Leute vom Beten
ab. Dort ist die Gottesmutter nahe. Dort spendet sie viel Segen.
San Damiano und Montichiari ist echt. Die Kirche hat es nicht
anerkannt. Das haben wir fertiggebracht.
20.10.75: Es dauert nicht mehr lang, dann wird der Sch....ort (= San
Damiano) anerkannt. Das Sch....Wasser, das war das andere aus Damiano,
das ist auch nicht schlechter.
10.10.75: In dem Scheißloch bei Bamberg, ja in Heroldsbach ist die
auch dort. Das Heroldsbach haben sie nicht anerkannt. Ich bin überall,
wo die ist, weil die uns so viel klaut.
Heroldsbach
Am 10. Oktober 1975 äußerte sich Luzifer wie folgt: "Das Sch...
loch da unten ist echt (San Damiano) und das daneben auch (Montichiari)
und das Sch... loch da oben auch bei Bamberg."
(Die anwesenden Priester beschwören den Dämon im Namen des
dreifaltigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes;
im Namen der allerseligsten Jungfrau.)
Auf die Frage: "Was ist das noch für ein Wallfahrtsort, den du nennen
willst, nennen mußt" (im Auftrag des Himmels) kommt die ganze Wut und
der ganze Hass gegen die allerseligste Jungfrau und den Ort ihres
Erscheinens zum Ausdruck. Daß die Kirche Heroldsbach nicht anerkannt
hat, freut ihn besonders.
Auf die Frage des Exorzisten: "Hat die Kirche Heroldsbach verworfen?"
kam die Antwort: "Fast!"
"Das Sch... loch, das verfluchte, aber zum Glück wird es nicht
anerkannt, das haben wir nämlich fertiggebracht."
Auf die erneute Beschwörung des dreieinigen Gottes "Was meinst du da
bei Bamberg?" kommt die klare Antwort: "Ja, da ist sie auch! Die ist
dort!" (Die liebe Gottesmutter.)
"Ich bin überall, wo die auch ist. Wir können sie nicht leiden, weil
sie uns so viele Seelen klaut."
Erläuterungen zu San Daminiano, Montichiari, Marienfried
und Heroldsbach
San Damiano
San Damiano ist ein kleiner, kirchlich (noch) nicht anerkannter
Wallfahrtsort in Norditalien, 20 km südlich von Piacenza am Apennin.
Eine Kleinbäuerin namens Rosa Quattrini in diesem Ort hatte nach drei
schweren Entbindungen, die stets den Kaiserschnitt erforderlich
machten, eine Infektion erhalten. Die Wunde heilte nicht mehr, so dass
die Frau arbeitsunfähig und sterbenskrank zu Hause lag. Da erschien
ihr in der Tracht der dortigen Gegend die Gottesmutter und heilte sie.
Gleichzeitig gab sie ihr den Auftrag, aufzustehen und den
stigmatisierten Pater Pio in Süditalien zu besuchen. Dieser befahl
ihr, zwei Jahre lang in der Stadt die Kranken zu pflegen, was Rosa
befolgte. Nach Ablauf dieses Krankendienstes erschien ihr die
Gottesmutter erneut im Oktober 1964 und brachte vor ihrem Anwesen
durch Berührung einen Birnbaum zum Blühen, kurz vor dem jahreszeitlich
bedingten Absterben der Natur. Der Weisung der Gottesmutter folgend,
wurde beim Anwesen der Bäuerin ein Brunnen gegraben, aus welchem
seitdem Wasser mit heilbringenden Kräften fließt. Frau Rosa, genannt
nun Mama Rosa, erhält seitdem von der Gottesmutter Botschaften, die
zur Bekehrung der Sünder aufrufen.
Herr Pfarrer Alt hat San Damiano im Oktober 1975 besucht, nicht als
Pilger, sondern um herauszubekommen, ob San Damiano echt oder
dämonischen Ursprungs ist und etwa dadurch eine Beeinflussung von
Anneliese entstand. Aufgrund seiner Erlebnisse ist er von der Echtheit
der dortigen Begebenheiten und der Sendung von Mama Rosa überzeugt
worden.
Montichiari
Über den Erscheinungsort Montichiari-Fontanelle im Bistum
Brescia/Norditalien berichtet die Schrift von Herrn Pfarrer Weigl (St.
Grignion Verlag 8262 Altötting).
Die Gottesmutter ist dort seit 1947 der Frau Pierina mehrmals als die
Rosa Mystica (geheimnisvolle Rose), erschienen und wünschte Gebet und
Opfer für die Erneuerung der Priester und Ordensleute. Sieben Bischöfe
sind von der Echtheit der Erscheinungen und der Botschaften überzeugt;
der zuständige Bischof ist jedoch zurückhaltend in seinem Urteil.
Wären die Botschaften der Rosa Mystica rechtzeitig aufgenommen und
allgemein beachtet worden in der Kirche, so wäre wohl der Abfall und
der Modernismus so vieler Priester verhindert worden.
Marienfried
Der Exorzist fragte Nero noch, ob er über Marienfried etwas zu sagen
habe. Dessen Antwort: Nein! Keinen Auftrag!
Diese Antwort ist verständlich; denn Marienfried ist im Gegensatz zu
den vorgenannten Orten als Gebetsstätte durch den zuständigen Bischof
(von Augsburg) anerkannt und die dortige Wallfahrtskirche geweiht.
Marienfried wird bereits viel besucht. Es liegt 1 km vom Markt
Pfaffenhofen an der Roth (bei Neu-Ulm) entfernt. Sein Entstehen
verdankt es einem Gelübde der Pfarrei Pfaffenhofen vom Jahre 1944 und
mehreren Erscheinungen der Gottesmutter im Jahr 1946. Angesichts der
Bombengefahr hatte die Pfarrei 1944 gelobt, eine Kapelle zu errichten,
wenn der Ort vom Krieg verschont bleibe. Während der Ortsgeistliche,
Herr Pfarrer Martin Humpf, mit seiner Schwester Anna und Fräulein
Bärbl Rueß am 25. April 1946 am nahegelegenen Waldrand, wo vor dem
Kriegsende mehrere Bomben gefallen waren, eine geeignete Stätte für
die geplante Kapelle zur Erfüllung des Gelübdes suchte, erschien der
Bärbl die Gottesmutter und sagte ihr bedeutungsvolle Worte, so u. a.:
„Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes. Ich drücke mein Zeichen
meinen Kindern auf die Stirne. Der Stern wird mein Zeichen verfolgen.
Mein Zeichen aber wird den Stern besiegen."
Das sind Worte, die auf die Geheime Offenbarung hinweisen.
Am 25. Mai 1946 erschien die Gottesmutter erneut und verlangte u. a.,
die Marien weihe zu leben, was wohl heißt, dass die Tugenden der
Gottesmutter nachgeahmt werden müssen, es also mit dem Gebet der
Marienweihe allein nicht getan ist. Die Gottesmutter kündigte dann
noch an, dass die Welt wegen unzähliger Sünden den Zornesbecher bis
zur Neige trinken müsse und dass der Stern des Abgrundes wütender
toben wird denn je und furchtbare Verwüstungen anrichten werde. Sie
forderte auf zum Gebet für die Sünder, insbesondere zum
Rosenkranzgebet. Der Teufel werde solche Macht bekommen, dass alle,
die nicht fest in ihr gegründet seien, sich täuschen und blenden
lassen.
Am 25. Juni 1946 forderte die Gottesmutter u. a. die Anerkennung als
Gnadenvermittlerin und die Bereitschaft zum Kreuztragen.
Bärbel sah dann eine große Schar weißgekleideter Engel, die ein
Preisgebet auf die Allerheiligste Dreifaltigkeit sangen. Da Bärbel
diese Gebete mitsprach, konnte sie Herr Pfarrer Humpf stenografisch
festhalten.
Die Botschaft von Marienfried verdient volle Glaubwürdigkeit, da sie
vom einfachen Sehermädchen nicht erdacht worden sein kann.
Wer eine Ahnung hat, was in den nächsten Jahren an apokalyptischen
Ereignissen auf uns zukommt, wird sich über die Häufigkeit der
Erscheinungen der Gottesmutter und ihrer Botschaften in diesem und dem
vorigen Jahrhundert nicht wundern. Geht es ihr doch um die Rettung der
von der ewigen Verdammnis bedrohten Menschen, die ihr von ihrem Sohn
am Kreuz in der Person Seines Lieblingsjüngers Johannes ebenfalls als
Kinder anvertraut worden sind. Je größer der Sünder, desto mehr hat
sie Mitleid mit ihm und fleht um Gnade der Bekehrung. Wir dürfen sie
in ihrer Sorge nicht allein lassen.
Schließlich hat uns Christus befohlen, auch unseren Nächsten zu lieben
wie uns selbst. Wenn wir also für unsere Seelenrettung beten, müssen
wir uns daher ebenso auch für die Rettung unserer Mitmenschen
einsetzen.
Heroldsbach
Am 10.10.75 äußerte sich Luzifer wie folgt: „Das Sch....loch da unten
ist echt (San Damiano) und das daneben auch (Montichiari) und das
Sch....loch da oben auch bei Bamberg".
Die anwesenden Priester beschwören den Dämon im Namen des dreifaltigen
Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes; im Namen der
allerseligsten Jungfrau.
Auf die Frage: „Was ist das noch für ein Wallfahrtsort, den du nennen
willst, nennen musst" (im Auftrag des Himmels) kommt die ganze Wut und
der ganze Hass gegen die allerseligste Jungfrau und den Ort ihres
Erscheinens zum Ausdruck.
Dass die Kirche Heroldsbach nicht anerkannt hat, freut ihn besonders.
Auf die Frage des Exorzisten:
„Hat die Kirche Heroldsbach verworfen?" kam die Antwort:
„Fast!" „Das Sch....loch, das verfluchte, aber zum Glück wird es nicht
anerkannt, das haben wir nämlich fertiggebracht".
Auf die erneute Beschwörung des dreieinigen Gottes „Was meinst du da
bei Bamberg?" kommt die klare Antwort:
„Ja, da ist sie auch! DIE ist dort!" (Die Ib. Gottesmutter). Ich bin
überall, wo die auch ist. Wir können sie nicht leiden, weil sie uns so
viele Seelen klaut."
Erläuterungen:
Das Wort „fast" ist sehr beachtenswert, weil nicht die Kirche in Rom,
sondern der zuständige Diözesanbischof Dr. Joseph-Otto Kolb, besonders
aber Weihbischof D. Dr. Arthur Landgraf im Jahre 1949 das Verbot
ausgesprochen haben. Die hl. Schrift sagt uns ganz deutlich: „Satan
wird ihrer Ferse nachstellen, aber sie, die allerseligste Jungfrau,
wird ihm den Kopf zertreten".
Die Aussage: „Überhaupt nicht, das haben wir nämlich fertiggebracht"
ist heute, nach 33 Jahren seit Beginn der Erscheinung der Ib.
Gottesmutter in Heroldsbach, noch spürbar. Selbst die damals
verhängten Kirchenstrafen der Exkommunikation sind bis heute nicht
aufgehoben, ob wohl die Artikel 1399 und 2318 des Kanonischen Rechts
mit AZ 58/16 vom 29.12.1966 durch den Hl. Vater, P. P. VI. aufgehoben
sind.
Eine Erlaubnis ist nur für die Feier der hl. Messe erfordertlich,
nicht aber für das öffentliche Gebet. Folglich wären alle
Erscheinungsorte, wenn sie auch von der Kirche noch: nicht anerkannt
sind, für das Gebet von Rom aus freigegeben.
10.10.75: Ja, ihr sollt die
Botschaft von Fatima befolgen, wenn dies nicht erfüllt wird, kommt ein
neues Strafgericht. Ihr verreckt alle, hier in Europa.
Wenn dies (= Botschaft der Gottesmutter von Fatima und Humanae Vitae)
nicht beachtet wird, kommt ein neues Strafgericht.
15.10.75: Es dauert nicht mehr lange. Das Strafgericht kommt. Das Zeug
(= Inhalt der Kassetten) muss noch vorher veröffentlicht werden.
Es sollen noch viele gerettet werden. Vor allem die da ....
(Gottesmutter) fädelt alles ein.
Die Warnung ist das, was dem anderen vorausgeht.
Frage des Exorzisten: Was tun?
Antwort: Hinknien und beten!
24.10.75 Im Auftrag der Gottesmutter sollen die Hlg. 5 Wunden
besonders verehrt werden.
Weitere
Äußerungen der Dämonen gegenüber dem Exorzisten und über andere Personen
P. Renz
Judas 29.9.75: 1) Zu P. Renz: Sie sind geweiht; es ist schrecklich.
Sie bekomme ich nicht. Sie stehen unter dem Schutz der ....
(Gottesmutter)
x 2) Du sollst mich nicht beim Namen nennen.
3) Ich weiß, dass Sie in China waren; da haben Sie mir genug
abspenstig gemacht. Ich verstehe Sie nicht (er lachte dabei) ; aber
ich verstehe Sie doch (= auch in chinesisch).
4) Ich würde Sie ja gern vergiften, heute nacht noch, wenn ich könnte.
x 5) Während der Pater in chinesischer Sprache betet: Ich verstehe Sie
nicht, ha, ha, ha, lacht und sagt: Ich verstehe Sie doch. Er antwortet
in einem fremdartigen Gemurmel.
Über Pater Rodewyk:
6) Der in Frankfurt hat mich schon ein paarmal ausgetrieben; aber
jetzt kann er nicht mehr; er ist schon zu alt.
Über Herrn Pfarrer Alt:
x 7) Der in Ettleben hat mich verraten.
8) Zu H. x.... Deine Frau hat mir schon genug abgepappelt da unten.
Sch.... Damiano. Deine Frau, das verfluchte Weib.
Über Gertraud (Schwester von Anneliese):
9) Die andere geht da hinunter in den Sch....ort nach Portugal und
predigt von der da .... (= Gottesmutter) und hält Vorträge über
Erscheinungen von 1917. Das glaubt keiner mehr. Die macht mir viel
abspenstig, die Rotznase, die blöde, die Verfluchte. Jetzt kommt sie
bald.
Über Roswitha (= Schwester von Anneliese):
10) Die Roswitha soll nicht soviel in die Kirche gehen, weil mir dies
verhasst ist, weil die Menschen durch Gebet gerettet werden.
Über H. Bischof Dr. Rud. Graber
27.10.75 Luzifer über H. Bischof Dr. Rud. Graber (Regensburg):
x 11) Der Bischof Graber ist mir schon lang ein Dorn im Aug.
22.10.75 Luzifer über Saulus:
12) Der Saulus hat die Christen schön verfolgt; aber dann hat er mir
Seelen entrissen.
22.10.75 Luzifer über Pfarrer von Ars:
13) Bei dem Pfarrer von Ars, bei dem sind wir rumgegeistert, und wir
können noch viel mehr, wenn wir dürfen. Nur soweit die Ketten gelegt
sind, dürfen wir.
23.1.76 P. Arnold zu Luzifer:
14) Du bist schuld an den Irrlehren z. B. von Küng! Luzifer: Ja, wir
haben noch mehr. P. Arnold: Der Bischof Lefebvre?
Luzifer: Ach der, auf den hören sie ja nicht, wie schade! P. Arnold:
Wer sagt „wie schade?" Luzifer: Ich nicht!
Luzifer über Barbara Weigand.
17. Oktober 1975
"Der Barbara Weigand haben wir auch genug zugesetzt."
22. Oktober 1975
"Der eucharistische Liebesbund soll verbreitet werden. Das kommt nicht
zustande, das schwör ich euch. Die ganze Hölle wird dagegen sein. Den
eucharistischen Liebesbund will ich nicht, weil mir dadurch Seelen
entrissen werden."
"Der, den sie ans Kreuz genagelt haben, den der Judas verraten hat,
will den Liebesbund!"
24. Oktober 1975
"Im übrigen hat sie es gesagt, die, welche die Kirche gebaut hat. Das
glaubt man nicht mehr. Sie hat man ausgelacht und ausgespottet. Leider
ist es doch wahr. Die Schriften (von Barbara Weigand) kommen bald
heraus. Leicht mache ich es euch nicht."
22. Oktober 1975
Pater: "Können durch unsere Gebete noch viele Menschen gerettet
werden?"
Antwort: "Ja, Verstockte auch, aber da muß gebüßt und geopfert werden,
und zwar ausdauernd und beharrlich. Das macht ihr nicht. Vor allem ein
gescheites Leben durch die Nachfolge von dem Nazarener! Die Barbara
Weigand hat das oft genug gepredigt. Das hat sie auch nicht gern
gemacht; aber sie hat es doch gemacht. Der Wille muß da sein, um sich
zu bessern, und zwar immer."
27. Oktober 1975
"In den Bund geht niemand hinein."
Judas über Barbara Weigand.
9. November 1975
"Die aus Schippach ist für die Erneuerung zuständig."
23. Januar 1976
"Dem Luzifer paßt das nicht, daß sie (= Anneliese) das Zeug (= von
Barbara Weigand) abschreibt, und mir paßt das auch nicht. Ja, daß die
Mächte der Finsternis immer stärker werden, das steht auch drin; das
stimmt nämlich. Und daß die Menschen die Sitze einnehmen, die droben
(= im Himmel – durch den Engelssturz) freigeworden sind, die dürfen
wir piesacken."
"In diesem Jahrhundert soll es so viele Heilige geben wie noch nie.
Aber es kommen auch viele zu uns herunter, und das glauben die Leute
nicht, und die meinen alle, es muß ihnen gut gehen, und machen es sich
schön bequem. Die sind alle so blöd. Wenn die wüßten! Aber dann, bis
es zu spät ist, dann gibt's kein Zurück."
Anneslieses Aufzeichnung (Notizen)
01) "Alles was du Gutes tust, getan
hast, ist von mir. Jeder gute Gedanke, jede gute Tat. Nichts ist von
dir. Deswegen ließ Ich dich verschlafen (die heilige Messe), um dir
zu zeigen, dass du nichts aus dir selbst vermagst und um dich zu
demütigen. Du sollst nicht glauben, dass du etwas geleistet hast.
Alles sind Geschenke meiner großen Liebe zu dir. Du sollst nichts
besitzen, du sollst erkennen, dass alles von mir kommt, es dankbar
annehmen, nicht stolz darauf sein, als sei es von dir, da es doch
Geschenke von mir sind."
02) "Erwarte alles von mir, aber auch alles. Ich kann das Unmögliche
möglich machen. Setze großes Vertrauen auf mich, das ehrt mich. Das
zieht mich an."
03) "Bereue deine Sünden und dann glaube an meine große Liebe zu dir,
zweifle nicht daran, das betrübt mich sehr. Meine Wege sind
geheimnisvolle Wege, du musst das schon mir überlassen, den Weg für
dich zu wählen. Habe Ich dir nicht schon viele Beweise meiner Liebe
gegeben?"
04) "Schweige! – Rede nicht so viel! Halte deine Zunge im Zaum. Denn
über jedes unnütze Wort musst du Rechenschaft geben. Liebe die
Einsamkeit. Gehe nur zu Veranstaltungen, wenn es erforderlich ist, z.
B. aus Kameradschaftlichkeit, nicht um des Vergnügens willen.
Verzichte auch auf erlaubte Vergnügen."
05) "Mache dir keine Sorgen für die Zukunft. Suche du nur jede Minute
auf mich zu hören und meine Wünsche (Willen) zu erfüllen. Ich liebe
dich zärtlich. Tue du dasselbe, indem du meine leisesten Wünsche
erfüllst – indem du auf meine Stimme hörst. (Die Schafe kennen die
Stimme ihres Hirten. Ich bin der gute Hirte und Ich liebe meine
Schafe.)"
06) "Glaube, dass Ich jedes Gebet erhöre, wenn es dem Seelenheil nicht
im Wege steht. Oft erhöre Ich auch gerechtfertigte Bitten meiner
Kinder lange nicht, um sie beharrlich zu machen und um ihre Gebete
Sündern zugute kommen zu lassen."
07) "Werde nicht gleich unwillig, wenn etwas nicht (gleich) nach
deinem Willen geht. Versuche wenigstens das Aufbrausen zu
unterdrücken. Du weißt nicht, wofür so manche Widerwärtigkeit gut und
nütze ist. Du sollst dafür danken."
08) "Bitte und flehe unaufhörlich für deine Mitmenschen, damit auch
sie die ewige Heimat erreichen."
09) "Bin Ich dir nicht ein lieber,
treubesorgter Vater?"
10) "Vergiss das Danken nicht, für die vielen Gaben, die Ich dir
geschenkt habe. Meine Kreuze sind die größten Gnadengeschenke. Vergiss
auch nicht, dass du die Schriften der Barbara Weigand lesen darfst.
Bete, damit bald allen der Reichtum dieser Schriften zugänglich wird."
11) "Bete und opfere viel für meine Priester. Ich habe dir nicht
umsonst die Größe und Würde eines jeden Priesters gezeigt (in San Damiano), so dass du erschauert bist vor Ehrfurcht. Bedenke, auch der
unwürdigste Priester ist ein zweiter Christus. Richte niemanden, damit
du nicht gerichtet wirst. Überlasse das mir!"
12) "Deine (Anfechtungen? Im Original durchgestrichen) lasse Ich zu.
Kämpfe dagegen an, lasse dich nicht unterkriegen. Ich werde sie nicht
über deine Kräfte zulassen. Inwieweit (Name durchgestrichen)
Versuchungen dieser Art hat oder inwieweit Ich sie zulasse, braucht
dich nicht zu bekümmern. Das ist meine Sache. Im Kampf wächst man,
wenn man mir mir kämpft."
Aussagen des damaligen Priesters von Ettleben:
Zitat:
Wie damals, als Pater Renz fünf verschiedene, ungezeichnete Fläschchen
zur exorzistischen Sitzung mitbrachte, die einen mit Weihwasser von
Lourdes und von San Damiano gefüllt, die anderen mit Leitungswasser.
Wie die Teufel schrieen, wenn er sie mit dem ersteren besprengte! Das
Leitungswasser dagegen tat ihnen gar nichts.
Zitat:
Ein andermal verabredete er eine Probe mit einem Priester in einer
anderen Stadt. Der verblüffte Peter berichtet, was geschah:
Eines Abends, der Exorzismus wurde gerade gebetet, schaute Anneliese
den Pater Renz provozierend frech an und sagte: «Ich sage aber
nichts!» Ich wunderte mich darüber, war sie doch gar nichts gefragt
worden. In der anschließenden Pause wollte ich Pater Renz auf diese
Merkwürdigkeit hinweisen, als Anneliese von sich aus Pater Renz in der
gleichen Angelegenheit ansprach. Pater Renz erklärte zu unserer
Verwunderung, mit einem deutschen Bischof vereinbart zu haben, dass
jener um sieben Uhr abends den Exorzismus über Anneliese beten solle.
Man wollte dann sehen, wie die Teufel aus Anneliese dazu reagierten.
Pater Renz sagte, dass Anneliese zum vereinbarten Zeitpunkt um sieben
Uhr den Ausspruch getan habe «Ich sage aber nichts».
Zitat:
Manchmal machten sich die Dämonen lustig über die Priester. Das konnte
fast komisch wirken, wenn es nicht zu gefährlich wurde. So fragte der
Pater: «Warum hältst du die Hände über die Ohren?» und nicht faul
antwortete der Dämon: «Weil das Gebet so schön ist!» Oder als der
Dämon knurrt: «Es knallt im Haus.» — «Macht ihr den Krach?» will Pater
Renz wissen. «Ja, wer denn sonst?» höhnt der Böse. Und dann grunzt er
und lacht: «He, he, he, he.»
Zitat:
Wie jener «Pfarrer Fleischmann» dazu kam, sich dem Dämonenrudel
zuzugesellen, ist eine ganz andere Geschichte. Pfarrer Alt erzählt wie
folgt:
Als ich nach Ettleben kam, war die Pfarrei in schlechtem Zustand.
Zunächst hatte ich die Aufgabe, die Kirche restaurieren zu lassen. Ich
suchte in den Pfarrakten nach Unterlagen, die die Baupflicht an der
Kirche ausweisen sollten. Ich hatte die Vermutung, dass die politische
Gemeinde oder selbst der Staat die Baupflicht an der Kirche habe. In
der Pfarrepositur, die noch bis ins Jahr 1646 zurück vollständig und
bis etwa Mitte des sechzehnten Jahrhunderts sporadisch erhalten ist
und außerdem ein paar Akten aus sehr früher Zeit enthält, entdeckte
ich die Akte mit der Liste der Pfarrer, die seit dem vierzehnten
Jahrhundert hier in Ettleben gewirkt hatten. Beim Durchblättern dieser
Akte stieß ich auch auf einen Fall Fleischmann. Der Name von Pfarrer
Valentin Fleischmann war mir noch nie zu Ohren gekommen. Von 1572-1575
war er Pfarrer in Ettleben. Er wurde als «concubinarius» ausgewiesen,
war «vino addictus», also ein Säufer, auf deutsch gesagt, war ein
«arger Schläger» und hatte vier Kinder. Er habe an einem bestimmten
Tag einen Mann in seinem Pfarrhaus erschlagen. Außerdem habe er eine
Frau so geschlagen, dass sie über Wochen und Monate beim Bader in
Würzburg gelegen habe.
Der Grabstein seiner Tochter Martha ist in die Frontseite des ältesten
Hauses von Ettleben eingemauert und, heute noch gut zu entziffern. Als
ich im Herbst 1975 während der exorzistischen Phase nach Klingenberg
kam, um der Austreibung beizuwohnen, war ich bereits eineinhalb Jahre
Pfarrer von Ettleben. Während einer Pause wurde ich von einem der
Anwesenden gefragt: «Na, wie geht's denn in Ettleben, nachdem die
Kirche restauriert ist?» Wir kamen ins Gespräch und ich sagte unter
anderem: «Na ja, in Ettleben hat es immer schon schlimme Pfarrer
gegeben. Vielleicht bin ich auch einer von diesen. Jedenfalls hat es
einen gegeben, der einen Mann erschlagen hat.» Anneliese saß neben
mir. Sie brüllte plötzlich auf, so wie sie es während des
Exorzismusgebetes getan hatte. Ich erschrak so sehr, dass mich alle
auslachten und der Schrecken mir nach Stunden noch in den Gliedern
saß. Etwa vierzehn Tage später hatte ich wiederum Gelegenheit nach
Klingenberg zu fahren, weil ich in der Nähe etwas zu tun hatte.
Anneliese war daheim. Peter war auch da. Wir unterhielten uns nett.
Schließlich sagte ich: «Sie haben mich vielleicht damals mit Ihrem
Gebrüll erschreckt. Der Schrecken wich erst nach Tagen. Dass Sie sich
so aufregen, wenn der Name Fleischmann fällt!» Plötzlich verzog
Anneliese ihr Gesicht zu einer Fratze und begann, obwohl sie heftig
dagegen kämpfte, wiederum in der uns allen bekannten Art zu brüllen.
Ich sah dabei zum ersten Male, wie sich Anneliese gegen das wehrte,
was sie so unmittelbar überfiel; sie lächelte, verzerrte das Gesicht,
lächelte wieder und konnte gerade noch sagen: «Nehmt es nicht so
schlimm, ich kann nichts dafür!» Dann brüllte sie los.
Am selben Abend wurde in meiner Abwesenheit der Exorzismus gesprochen,
und es meldete sich der sechste Teufel mit Namen Fleischmann,
gefallener Priester, Pfarrer in Ettleben gewesen . . . Es wurden von
Fleischmann Einzelheiten gesagt, die ich nie erwähnt hatte und
Anneliese also unbekannt sein mussten. Es ist seither behauptet
worden, Anneliese habe die Chronik gekannt. Ich kann belegen, dass die
Chronik zu der Zeit, als der Fall Fleischmann in Klingenberg bekannt
wurde, zur Überprüfung beim Archivar der Diözese in Würzburg war. Sie
hatte die Chronik nie gesehen und erst recht nie in der Hand. All das
kam spontan aus ihr. Es war überraschend für mich, sehr überraschend.
Anneliese fürchtete sich sehr vor diesem Teufel Fleischmann.
Zitat:
Die Dämonen über die Zustände in der Kirche
29.9.75 Judas zu Pater Renz: Kirche? Die meisten glauben ja nur noch,
es wäre ein Verband. Die Modernisten bringen sie noch um. Wir schaffen
so viel daran, dass sie untergeht. Wir spritzen schon so viel Gift
rein in die Kirche, dass sie untergeht. Es sind nur noch wenig, die
der Kirche treu sind.
Nach dem Leben ist alles aus, das glauben viel, sehr viel, und danach
leben sie auch, weil sie nicht mehr beten.
Die Sünden reichen bis zum Himmel; aber es dauert nicht mehr lang. Die
von 17 hat es gesagt. Aber das haben bloß ein paar befolgt. Die Plage
wird kommen, und wir holen, wen wir holen dürfen. Tod, Trübsal und
Hunger, ja, das kommt auch noch. Ja, der da oben guckt nicht mehr
lange zu; aber das glaubt keiner mehr zum Glück; da können wir noch so
viel holen, wie es geht.
Was weniger bekannt ist:
Noch bevor die exorzistischen Sitzungen begannen, zu einer Zeit, als
es Anneliese gerade gesundheitlich etwas besser ging, erschien ihr am
Wallfahrtsort Engelberg die Gottesmutter. Sie fragte sie, ob sie
bereit sei, ihre Leiden vor allem für die deutsche Jugend, aber auch
für Deutschland aufzuopfern. Sie möge nach einer Bedenkzeit nach
Engelberg zurückkehren und der Gottesmutter ihre Entscheidung
mitteilen. Bei der zweiten Erscheinung in Engelberg willigte Anneliese
in freier Entscheidung und gegen den Rat ihrer Mutter ein, die
kommenden Leiden für die Jugend Deutschlands und für ihr deutsches
Vaterland anzunehmen und als Sühne aufzuopfern. Auch wenig bekannt
ist, dass Anneliese die Stigmata (Wundmale Christi) an ihrem Leibe
trug.
Lebenslauf der Anneliese Michel bis zum ersten Exorzismus
Vater Josef Michel, 1917 in
Klingenberg geboren, stammt aus einer alteingesessenen Bürger- und
Handwerkerfamilie. Er besuchte als Junge drei Jahre das Progymnasium m
Miltenberg und kam dann im elterlichen Betrieb in dreijährige Lehre.
Sein Vater hatte ein Sägewerk und war Bau- und Zimmermeister. Nach
Abschluss der Lehre wurde Josef zum Arbeitsdienst und anschließend zur
Wehrmacht und zum Kriegseinsatz an der West- und Ostfront eingezogen.
Im Sommer 1945 kehrte er aus amerikanischer Gefangenschaft zurück.
Anschließend besuchte er in München die Bauhandwerkerschule und legte
1948 die Meisterprüfung ab, um dann von seinem Vater den Betrieb zu
übernehmen. So war der Wunsch seines Vaters in Erfüllung gegangen. Die
Mutter hätte ihn gern als Priester gesehen, war sie doch tief religiös
und hatte drei Schwestern im Ordensstand. Doch hat sie sich auch damit
abgefunden, dass der Sohn Josef den Beruf seines Namenspatrons wählte.
Seine Frau Anna, geb. Fürg, holte sich Josef aus Leiblfing in
Niederbayern. Sie war dort 1920 geboren, hatte 3 Jahre Lyzeum und 3
Jahre Handelsschule besucht und war dann im Büro des Vaters tätig, der
dort ebenfalls ein Sägewerk besaß. Das Holzgeschäft brachte es
schließlich mit sich, dass sich Josef und Anna kennen lernten und
heirateten. Herr Michel baute sich östlich des Friedhofs unterhalb der
Weinbergabhänge ein Wohnhaus. Es ist nach heutigen Begriffen zwar
nicht als modern und keineswegs als luxuriös anzusehen; es ist jedoch
praktisch gebaut mit zwei separaten Wohnungen im Erd- und
Dachgeschoss. Umgeben ist es von einem Garten mit Rasen. Blumen.
Sträuchern und Bäumen, wo sich eine Familie gut geborgen und daheim
fühlen kann. Nicht weit weg vom neuen Wohnhaus befindet sich das vom
Vater ererbte Sägewerk mit Zimmereigeschäft, das Sohn Josef erweiterte
und modernisierte. Dasselbe wird heute von der 5. Generation
betrieben. Die harte Arbeit im Handwerk und der Umgang mit lärmenden
Maschinen und Werkzeug brachte es wohl mit sich, dass Josef äußerlich
eine etwas rauhe Schale zeigt. In Ihr ist jedoch ein guter Kern, wie
es seine Fürsorge für seine Familie beweist.
Kindheit
Durch ihre schulische Bildung und ihre Tätigkeit im elterlichen
Betrieb war Frau Michel ihrem Mann sogleich eine kundige und erfahrene
Stütze in dessen Büro. Doch manchmal musste sie auch bei ihren Eltern
noch einspringen. So kam es, dass Anneliese im Geburtsort ihrer Mutter
in Leiblfing am 21.9.1952 zur Welt kam. Die Taufe war am folgenden Tag
im Geburtsort. Ein Schwesterchen namens Martha war bereits vor ihr da.
Es soll ein sehr liebes Kind gewesen sein, das gerne betete. Der
göttliche Kinderfreund hat die frühreife Martha im Alter von 8 Jahren
nach einem Nierenleiden heimgeholt in sein himmlisches Paradies.
Nach Anneliese folgten noch Gertraud Maria (1954), Barbara (1956) und
Roswitha Christine (1957). So war das Anwesen Michel zu einem kleinen
Kindergarten geworden. Da Frau Michel viel Zeit im Betrieb opfern
musste, nahm sich die im Haus wohnende Oma Michel entsprechend um die
Kinder an. Ihre tiefe Religiosität wurde den Enkelkindern zum Beispiel
und zum großen Segen. Weil es aber auch gut ist, wenn Kinder einen
Kindergarten unter Führung einer geschulten Kinderschwester besuchen,
musste auch Anneliese den Weg dorthin gehen. Sie fühlte sich jedoch in
ihm nicht recht wohl, weil die anderen Kinder nicht so friedlich mit
ihr umgingen. Vom Ausbleiben eines Stammhalters abgesehen, schien das
Glück im Anwesen Michel daheim zu sein.
Erste Krankheit
Doch während die jüngeren Schwestern quicklebendig und gesund waren,
wurde Anneliese bald von dieser, bald von jener Krankheit befallen,
die die jeweils zugezogenen Ärzte als Kinderkrankheiten betrachteten.
Innerhalb der ersten fünf Lebensjahre bekam Anneliese nacheinander:
Masern, Ziegenpeter (Mumps) und Scharlach.
Schulzeit
Anneliese blieb dadurch schmächtig, weshalb sie auf Anraten der
Lehrerin ein Jahr später, also 1959, in die Volksschule kam. Trotzdem
war sie bei der Erstkommunion das zarteste Kommunionkind. Die
Volksschulzeit ging schnell vorüber; denn da sie gute Fähigkeiten
zeigte, wechselt sie nach der 6. Klasse ins Dalberggymnasium in
Aschaffenburg über. Diese Schule ist benannt nach einem früheren
Fürstbischof. Die werktägliche Fahrt zur Schule mit dem Zug machte ihr
Spaß. Man konnte dabei so richtig die schöne Landschaft genießen, an
den Abhängen und zeitweise am Main entlang und über den Main hinüber.
Jede Jahreszeit hat ja ihren besonderen Reiz, ihren Zauber, und die
Gedanken konnten dabei spazieren gehen. Man traf sich bereits im Zug
mit Schul- und Klassenkameradinnen, und es entwickelte sich mit
einigen eine Freundschaft, so mit Marieluise Burdich. Diese erinnerte
sich als Zeugin beim Aschaffenburger Prozess, dass Anneliese fröhlich
und zum Spaß aufgelegt war. Abwechslung gab es auch daheim. Weil Sport
für die Gesundheit gut ist, war Anneliese Mitglied in einem örtlichen
Sportverein. Sie ließ sich Unterricht im Klavier- und Akkordeonspielen
geben. In ihrem Zimmer wird noch ein Zettel aufbewahrt, auf welchem
sie sich zum Klavierunterricht angemeldet hat. An den Sonntagen ging
es regelmäßig mit den Eltern zum Gottesdienst, manchmal auch werktags.
Abends wurde gelegentlich in der Familie der Rosenkranz gebetet. So
war es Tradition. Und wenn Herr Michel am Wochenende Zeit hatte, wurde
ein kleiner Ausflug in Gottes herrliche Natur unternommen mit
mehrstimmige; Gesang, Instrumentenmusik und der nötigen Brotzeit.
Klingenberg liegt ja am südlichen Rand des wald- und bergreichen
Spessart. Vom Süden schauen die Höhen des Odenwaldes herüber. Manchmal
durfte Anneliese auch einen Vetter des Vaters besuchen, der in Mömbris
Schullehrer war. Vielleicht kam da der Gedanke und Wunsch auf, auch
den Lehrberuf zu ergreifen. Bei ihren durchwegs guten Noten hatte sie
die gute Aussicht, das Abitur zu meistern. Frau Michel war um ihre
Kinder besorgt, wenn sie abends einmal außer Haus mussten. Sie war
sich im Gegensatz zu manch anderen Eltern ihrer Verantwortung für die
Kinder wohl bewusst. Sie sagte sich, dass man die Gnaden, die man für
die Bewältigung der Mühen des Ehestandes benötigt, sich bereits durch
ein enthaltsames Leben vor der Ehe verdienen muss. Ihre Kinder sollten
einmal rein in die Ehe eingehen. Voller Ideale war auch Anneliese. Die
Fahrt von und zu der Schule brachte es wohl mit sich, dass sie auch
einmal einem jungen Mann gegenübersaß, der vielleicht ihren
Vorstellungen entsprechen würde. 9 bildete sich die erste harmlose
Freundschaft. Wie mag sie da geträumt haben von einem künftigen Ehe-
und Familienglück?! Die Zukunft kam anders.
Sonderbare Anfälle
Als nach dem Beginn des neuen Schuljahres 1968/69 Anneliese und ihre
Freundin Marieluise Burdich im Zug nebeneinander saßen, wurde
Annneliese ganz kurz von einer Art Ohnmacht befallen. Ihre Gedanken
waren wie entschwunden, ihr Gehirn wie ausgeschaltet. Marie bemerkte
dies und erschrak. Doch der Zustand währte nur kurz, und man lachte
gleich darüber, nicht ahnend, welche Ursache diese Störung hatte, und
was noch kommen werde. Und es kam bald schlimmer. In der folgenden
Nacht wachte Anneliese plötzlich auf. Es war ihr, als würde ein
übermächtiges Wesen auf ihr lasten und ihr den Atem nehmen. Sie wollte
ihre im Nachbarbett schlafende Schwester rufen, konnte aber nicht. Sie
war wie gelähmt. Nur mit ihren Gedanken konnte sie sich zur
Muttergottes wenden. So plötzlich aber, wie dieser Anfall gekommen
war. war er nach einigen Minuten wieder verschwunden. Aber das Bett
war bei dieser nächtlichen Störung nass geworden, so dass sie das
Bettuch auswechseln musste. Morgens fühlte sie sich noch wie
erschlagen und nicht fähig, zur Schule zu fahren. Als sie dies ihrer
Mutter erzählte, wurde diese von neuer Sorge erfüllt. Doch wiederholte
sich diese Sache vorerst nicht mehr. Anneliese erholte sich wieder,
machte ihre Schularbeiten gut und holte sich gelegentlich Entspannung
beim Tennisspielen. Die lange erwarteten Sommerferien 1969 begannen.
Anneliese wollte sie richtig zu Hause genießen. Die Halbzeit war
bereits vorüber, da erlebte sie wie vor fast einem Jahr den Anfall
wieder; am Tag eine kurze Besinnungslosigkeit und in der Nacht darauf
das plötzliche Erwachen mit Atemnot, Lähmung der Arme und des ganzen
Körpers. Wiederum war sie unfähig, um Hilfe zu rufen; wiederum war das
Bettuch nass geworden und musste ausgewechselt werden. Die Mutter
erfuhr morgens davon und ging eiligst zum Hausarzt, Herrn Dr. Gerhard
Vogt. Dieser empfahl ihr,'mit Anneliese zum Nervenarzt. Herrn Dr.
Lüthy in Aschaffenburg, zu gehen. Sorgen machten sich Mutter und
Tochter unterwegs darüber, was dies für eine Krankheit sein soll. Was
wird aus ihrem Traum, das Abitur zu erreichen und Lehrerin zu werden?
Was wird aus den anderen Träumen? Herr Dr. Lüthy konnte jedoch bei der
neurologischen Untersuchung keinen krankhaften Befund finden. Die
Untersuchung vom 27. 8. 1969 war negativ, d. h. das gefertigte
Hirnstrombild war in Ordnung. Es zeigte sich also keine Spur einer
Hirnverletzung oder sonstigen Störung im Gehirn. Trotzdem vermutete
der Arzt ein zerebrales Anfallsleiden, eine Grand-mal-Epilepsie. Von
der Verordnung einer Arznei sah er aber ab, da die Anfälle zeitlich
weit auseinander lagen.
Weitere Krankheiten
Das neue Schuljahr 1969/70 ging mit Halsschmerzen an, weshalb ihr die
Mandeln entfernt wurden. Bald darauf trat eine Rippenfellentzündung
auf. Eine Lungenentzündung kam hinzu. Es kam noch schlimmer; denn
Anneliese wurde von Lungentuberkulose befallen und längere Zeit
bettlägerig. Die Schule konnte sie daher vorerst nicht mehr besuchen.
Nicht einmal am Weihnachtsfest konnte die Patientin aufstehen. Die
Weihnachtstage, für andere eine Zeit der Freude, für sie eine Zeit des
Verzichts! Darf sie hoffen, dass sie bald wieder mit ihren Freundinnen
zur Schule fahren würde, oder soll es noch lange dauern, bis sie
wieder gesund sein wird? In ihrem Bangen um die Zukunft wendet sie
sich voll Innigkeit immer wieder dem Bilde des göttlichen Erlösers und
seiner heiligsten Mutter zu und hofft auf ihre Hilfe. Welche Antwort
darf sie von dort erwarten? Anfangs Februar 1970 musste Anneliese ins
Krankenhaus Aschaffenburg eingeliefert werden. Von dort aus wurde sie
am 28. Februar 1970 in die Lungenheilstätte für Kinder und Jugendliche
in Mittelberg/Allgäu eingewiesen. Länger als erwartet sollte der
Aufenthalt dort dauern. Als sie endlich Ende August des gleichen
Jahres nach Hause durfte, kam sie ihren Geschwistern völlig verändert
vor. Sie war tatsächlich anders geworden. Früher lustig und aufgelegt,
zeigte sie nun Zurückgezogenheit und nur wenig Kontakt mehr zu ihren
Angehörigen. Was war da während ihres Aufenthaltes in Mittelberg mit
ihr geschehen? Frau Professor Dr. Goodman hat dies mit der einer
Wissenschaftlerin eigenen Gründlichkeit erforscht und wie die übrigen
Einzelheiten im Leben von Anneliese in ihrem Buch „Anneliese Michel
und ihre Dämonen" niedergeschrieben. Mit ihrer Erlaubnis und dem
Einverständnis des Verlegers darf ich sie erwähnen. Obwohl Anneliese
im Heim in Mittelberg im Schlafsaal mit mehreren Mädchen aus der
Oberpfalz zusammen war, fühlte sie sich meist recht einsam. Ihre
Zimmergenossinnen verstand sie nicht immer. Und die steinigen, oft von
Wolken umgebenen und mit Schnee bedeckten Berge der Alpen ersetzten
ihr nicht die gewohnte Gegend der Heimat. In Klingenberg gefiel es ihr
ja besonders gut. Oft sagte sie: ,,In Klingenberg ist es am
allerbesten." Diese Heimat fehlte ihr nun; daher wurde sie manchmal
vom Heimweh gepackt. Geduld wurde ihr in Briefen von daheim empfohlen.
Und die brauchte sie; denn es verging eine Woche nach der anderen ohne
Entlassung. Wenn abends zu Hause der Rosenkranz gebetet wurde, nahm
auch sie ihn in die Hand und betrachtete dabei die großen Geheimnisse
des Erlösungswerkes Christi, und sie dankte Ihm dafür und auch Seiner
heiligsten Mutter. Da wurde die Perlenkette zur Verbindung mit dem
Elternhaus und mit dem Himmel. Da hatte sie im Geiste vor ihren Augen
das daheim in ihrem Zimmer befindliche Jesusbild, wie es die Schwester
Faustine aus Polen einst nach dem Willen Jesu gemalt hatte, wie dieser
sie wie ein Freund ansieht. Da hatte sie im Geist auch die Statue der
Gottesmutter vor sich, die daheim in der Nähe ihres Bettes auf dem
Schreibtisch steht. Doch ihr Gebet um baldige Gesundung und Entlassung
wurde noch nicht erhört. Zwar durfte sie jetzt aufstehen und im Park
spazieren gehen. Doch da kam eine neue Heimsuchung über sie, indem nun
Herz- und Kreislaufstörungen auftraten, die die Verlängerung ihres
Heimaufenthaltes notwendig machten. Solch eine Enttäuschung!
In der Nacht zum 3. Juni 1970 wurde sie wieder mitten in der Nacht aus
dem Schlaf herausgerissen von dieser unsichtbaren Macht, die sie
überfiel und zu erdrücken drohte. Sie wollte sich befreien; doch ihre
Arme waren wie gefesselt, wie gelähmt. In dieser unsagbaren Not kam
dann doch ein Aufschrei über ihre Lippen, durch den nun die anderen
Mädchen im Schlafsaal aufgeschreckt wurden. Alle strömten an ihr Bett,
um zu sehen, was mit ihr los sei. Auch die Nachtschwester und der Arzt
kamen. Das Bett war wieder nass geworden und musste ausgewechselt
werden.
Ein paar Tage darauf wurde sie von den neugierigen Oberpfälzern
bestürmt und nach der Ursache dieser nächtlichen Störung befragt.
Anneliese erinnerte sich, dass sie einmal im Alter zwischen 10 und 11
Jahren auf den Kopf gefallen war. Doch da seinerzeit weder Brechreiz
nachfolgte, noch laut ärztlicher Untersuchung eine Gehirnerschütterung
festzustellen war, konnte dieser Sturz ihre nächtlichen Anfälle nicht
verursacht haben.
Weiterhin betete sie abends, wenn die anderen vor dem Abendessen in
den Gängen auf- und abgingen, vor ihrem Bett sitzend, ihren
Rosenkranz. Dabei fühlte sie sich eines Abends so glücklich und
geborgen unter dem Schutzmantel Mariens, wie wenn die Gottesmutter
wirklich bei ihr wäre. Doch die Mädchen, die nun nach und nach
hereinkamen, erschraken über sie. Ihr Gesicht kam ihnen ganz anders
als sonst vor. Ihre Augen, sonst blaugrau, schauten sonderbar schwarz
her, und ihre Hände sahen aus wie Pfoten mit Krallen. Dies ließen sie
sich nicht ausstreiten. Anneliese jedoch fühlte sich wohl und hoffte
nun wieder auf baldige Entlassung. Aber wiederum wurde es nichts
damit.
Am 16. Juni kam morgens die Krankenschwester und forderte sie auf.
sich reisefertig zu machen, aber nicht Richtung Heimat, sondern zu
einer Untersuchung beim Nervenfacharzt, Herrn Dr. Wolfgang von Haller
in Kempten. Dieser fertigte ein Hirnstrombild (EEG), das aber auch
keine Störung des Gehirns aufwies und in Ordnung war wie jenes von
1969 bei Herrn Dr. Lüthy. Auch konnten epileptische Anfalle oder
Muster nicht durch Anregungen ausgelöst werden. Trotzdem empfahl er
medikamentöse Behandlung gegen Epilepsie. Diese Behandlung dürfte
später durch den neuen Hausarzt, Herrn Dr. Kehler in Klingenberg,
erfolgt sein.
Ein Teufelsgesicht zeigt sich
Als Anneliese an einem späteren Tag beim Rosenkranzgebet im Schlafsaal
wieder an das vor etlichen Tagen erlebte Glückseligkeitsgefühl dachte
und sich danach sehnte, zeigte sich ihr plötzlich aus der Ferne ein
übergroßes, unheimliches Wesen, eine teuflische Fratze, die Blicke
drohend auf sie gerichtet. Wenn es auch im nächsten Moment wieder
verschwand, so war dieses Erlebnis ihr förmlich in die Glieder
gefahren und hinterließ diese Vision bei ihr ein unheimliches Gefühl
der Furcht. Früh hatte sie ihren Eltern geschrieben, dass sie Gott an
die erste Stelle ihres Lebens stelle. War da wohl jener dagegen, den
man Teufel nennt, der Widersacher Gottes und Feind der Menschen?
Wollte dieser wohl seine Ansprüche anmelden? Dieses unheimliche
Erlebnis brachte Anneliese niemals mehr aus ihrer Erinnerung heraus.
Mit niemand aber konnte sie sich darüber aussprechen. Sie getraute
sich kaum, weiterhin den Rosenkranz in die Hand zu nehmen und ihre
Zuflucht zum Gebet zu suchen aus Furcht, es könnte das Unwesen wieder
dagegen auftreten. Tatsächlich geschah dies noch einige Male während
ihres Aufenthaltes in Mittelberg. Jedes mal erschauerte es sie aufs
neue in furchtbarer Weise. Sie fühlte sich dabei gefangen wie in einem
Kerker in unheimlicher Tiefe, aus dem es kein Zurück mehr geben würde.
Was soll dies alles bedeuten? Soll sie etwa gar in die Gewalt des
Teufels kommen, der mit seiner Beute kein Erbarmen kennen würde? W7ie
soll so etwas möglich sein, da sie doch ihren Heiland liebte und
verehrte!
Am 11. August hatte Dr. von Haller ein neues EEG gefertigt, das
wiederum ohne Befund war. Deshalb und da Anneliese von neuen
nächtlichen Anfällen nicht mehr geplagt war. durfte sie endlich am 29.
August 1970 wieder nach Hause. Alle daheim hatten sich auf ihre
Rückkehr gefreut: doch sie wurden - wie schon erwähnt - von ihr sehr
enttäuscht. Anneliese war nicht mehr wie früher. Dafür fanden sie
keine Erklärung. Ihr Vater führte ihren Zustand auf Übermüdung zurück
und empfahl ihr, sich zuerst einmal auszuruhen. So begab sich
Anneliese nach dem abendlichen Gebet auf ihr Zimmer. Freuen konnte sie
sich aber auch hier nicht. Der Schrecken ihrer Erlebnisse steckte zu
tief in ihrem Innersten. Von einem sonderbaren Bangen war sie erfasst.
Auch am bald beginnenden Schulbesuch hatte sie nicht mehr die richtige
Freude. Fast ein Jahr lang konnte sie ja vorher infolge» vieler
Krankheiten die Schule nicht mehr besuchen, weshalb sie nun mit ihren
bisherigen Klassenkameradinnen nicht in die nächsthöhere Klasse
aufrücken konnte. Sie musste in der Klasse, in der sie bereits vor
einem Jahr war, wieder anfangen. So war sie zwei Jahre älter als ihre
neuen Klassenkameradinnen, was auch zu einer gewissen Absonderung
beitrug. Mit niemand konnte sie sich zudem über ihr inneres Befinden
aussprechen. So wurde sie in ihrer Klasse als eine ernste und in sich
gekehrte Einzelgängerin empfunden. Ihr Zustand wirkte sich naturgemäß
nicht günstig auf ihre Noten aus.
Von Arzt zu Arzt
Am 6. Oktober 1970 ging ihre Mutter mit ihr, einer Empfehlung der
Heilstätte entsprechend, zur Nachuntersuchung zum Lungenspezialisten,
Herrn Dr. Hans Reichelt in Miltenberg. Die Lunge fand er in Ordnung;
jedoch war er mit dem Kreislauf nicht zufrieden und überwies sie daher
an den Internisten, Dr. Erich Packhäuser in Miltenberg. Da Anneliese
zu Beginn des neuen Schuljahres wieder einen nächtlichen Anfall hatte,
schrieb er in seinem Bericht an den Hausarzt, Herrn Dr. Vogt, es müsse
von einem Facharzt etwas gegen die Anfälle unternommen werden. Herr
Dr. Vogt hielt es jedoch nicht für notwendig, Anneliese zum
Nervenfacharzt zu schicken. Auch sah er die Ursache der Anfalle nicht
im Kreislauf, verschrieb ihr aber trotzdem eine Arznei, die gegen die
Anfälle wirken sollte. Anneliese aber fühlte sich weiterhin nicht
wohl, litt an Depressionen und wiederholt an Abwesenheit. Ende Juni
1972 hatte sie einen erneuten schweren Anfall, der sie völlig
erschöpfte. Deswegen ging ihre Mutter mit ihr am 5. September wieder
zum Nervenfacharzt, Herrn Dr. Lüthy, bei dem sie bereits 1969 waren.
Doch auch diesmal ergab sich kein krankhafter Befund. Trotzdem
verschrieb er ihr die Arznei Zentropil wegen vermuteter Epilepsie.
Zentropil ist ebenso wie das später verordnete Tegretal
rezeptpflichtig, weil schädliche Nebenwirkungen auftreten können.
Diese sind ebenso wie für die übrigen rezeptpflichtigen Arzneien in
der von der pharmazeutischen Industrie herausgegebenen „roten Liste"
aufgeführt. Vom verordnenden Arzt muss der Patient laufend daraufhin
überwacht werden, ob irgendeine Nebenwirkung sich bemerkbar macht. Nur
so kann er feststellen, ob er die richtige Diagnose getroffen und die
entsprechende Arznei verordnet hat. Anneliese kam daher zu dieser
Kontrolle wie bestellt am 18. Januar 1973. am 17. März, und am 4. und
6. Juni 1973. Das EEG vom 4. Juni 1973 wies wiederum keine krankhaften
Muster auf, war also in Ordnung. Weil Anneliese am 8.11.1972 den
letzten Anfall hatte, glaubte Herr Dr. Lüthy. mit Zentropil die
Anfälle und damit die Epilepsie unterdrückt zu haben. Doch jetzt
häuften sich die „Absenzen", „Abwesenheiten", und das Steifwerden.
Außerdem nahm sie öfters einen bestialischen Gestank wahr, den andere
zunächst nicht merkten. Ferner traten vor ihren Augen wieder die
teuflischen Fratzen auf, nicht nur eine einzelne, sondern eine ganze
Schar.
Dämonen auch hörbar
Ab Frühjahr hörte Anneliese Klopfzeichen in ihrem Zimmer. Sie fand
keinen Urheber. Die Mutter glaubte ihr nicht und meinte, sie habe
etwas an den Ohren. Doch Herr Dr. Vogt fand nichts und schickte sie zu
einem Ohrenspezialisten, der aber auch nichts entdeckte. Das Klopfen
fiel später auch ihren Schwestern auf. Es war über oder unter dem
Zimmer, im Schrank oder sonst wo. Treibt da der Teufel das Spiel mit
ihnen? Heftig erschrak die Mutter, als sie eines Tages ihre Anneliese
vor einer Muttergottesstatue im Wohnzimmer antraf, ganz steif und mit
einem hasserfüllten und verzerrten Gesicht. Ihre Hände waren wie
Pfoten mit Krallen. Ohne ihre Tochter zur Rede zu stellen, eilte sie
in Furcht ins Büro, um dort in der Arbeit Ablenkung zu finden. Dies
vor dem Abitur! Was soll dies alles bedeuten? Die Eltern waren ratlos.
Und dies alles trotz ständiger ärztlicher Behandlung und trotz der
Arznei Zentropil! Nach der 4. Verordnung dieser Arznei musste sich
anfangs April 1973 Anneliese vom neuen Hausarzt, Herrn Dr. Kehler,
wegen Röteln behandeln lassen. Niemand dachte anscheinend daran, dass
diese Erkrankung eine Folge dieser Arznei sein könnte. Die
Hautreaktion ist als Nebenwirkung in der „roten Liste" aufgeführt.
Zentropil wurde aber weiterhin verordnet.
Trotzdem Abitur
Mit solchen Belastungen musste Anneliese nun ins Abitur, an dem ihr
eigentlich gar nicht mehr viel gelegen war. Lediglich der Mutter
zuliebe ging sie noch zur Schule. Bei der Deutscharbeit wurde sie dann
von einer Masse dämonischer Gespenster belästigt, so dass sie nicht
vorwärts kam, und es schien, als müsse sie ihr Blatt leer abgeben.
Unaufhörlich redeten ihr die Teufelsfratzen ein, sie sei verdammt, der
Heiland wolle sie nicht, und sie solle ihrem Leben ein Ende machen.
Mit aller Gewalt wollten sie vermutlich verhindern, dass Anneliese das
Abitur meistere und Religionslehrerin werde. Doch der Himmel, den sie
mit ihren Stoßgebeten bestürmte, kam ihr noch rechtzeitig zu Hilfe,
und so konnte sie eine zufriedenstellende Arbeit abliefern.
So hätte sie nun Anlass gehabt, zusammen mit ihren Schwestern, die
ebenfalls ihre schulischen Ausbildungen seinerzeit mit Erfolg
abschließen konnten, das Abitur zu feiern und fröhlich zu sein. Doch
Anneliese war nicht dazu aufgelegt. Sie hatte nicht einmal Lust, sich
nun zur Ausbildung als Lehrerin an der philosophischen Hochschule in
Würzburg anzumelden. Fortwährend machte sie sich ja Gedanken und
Sorgen wegen dieser Teufelsgesichter.
Dämonen auch in San Damiano
In dieser Trostlosigkeit machte ihr der Vater dann den Vorschlag, doch
einmal mit zum Wallfahrtsort San Damiano in Norditalien zu fahren, wo
er bereits vor einigen Wochen mit einer Bus-Wallfahrt unter der
Leitung von Frau Thea Hein aus Ebersbach (bei Aschaffenburg) war.
Anneliese willigte ein in der Hoffnung, dort vielleicht wieder einmal
die Nähe der Gottesmutter zu verspüren, wie sie dies beim
Rosenkranzgebet in Mittelberg erlebt hatte. Die Mutter meldete sofort
Vater und Anneliese zur Wallfahrt an. Doch als alle Wallfahrer nach
Ankunft in San Damiano an der Stelle der einstigen Erscheinung der
Gottesmutter vor einem Birnbaum zum Gebet versammelt waren, vermisste
die Wallfahrtsleiterin die Anneliese. Im Bus fand sie sie vor. Nur mit
größter Mühe konnte sie sie bewegen, doch mitzukommen. Doch Anneliese
machte einen großen Bogen um das Christusbild und die Marienstatue, wo
die anderen Wallfahrer in andächtigem Gebet versammelt waren. Sie war
gehindert, an den heiligen Ort näher heranzutreten. Deswegen von Frau
Hein angesprochen, sagte sie, dass sie nicht hintreten könnte, da ihr
die Fußsohlen brennen würden. Sie konnte auch den Blick Christi nicht
vertragen, und das Wasser, das dort die Leute ähnlich wie das
Lourdeswasser zu schätzen wissen, kam ihr wie eine giftgrüne Brühe
vor. Sie weigerte sich daher, davon zu trinken. Eine Medaille, die ihr
der Vater kaufte, konnte sie nicht tragen, weil sie zu sehr ihre Brust
belastete und am Atmen hinderte.
Noch sonderbarer verhielt sich Anneliese auf der Heimfahrt. Da warf
sie Frau Hein im Bus zu Boden, riss ihr eine Medaille von der Brust,
machte sich mit veränderter tiefer Stimme über sie lustig und
verbreitete einen abscheulichen Gestank und Brandgeruch. So etwas war
Frau Hein noch nicht passiert. Schon wiederholt hatte sie
halbverkommene Jungen, die vom Haschisch nicht loskommen konnten, für
die Fahrt nach San Damiano geworben. Aus Neugierde benutzten diese die
günstige Gelegenheit, nach Norditalien zu kommen. Doch Frau Hein
brachte sie bekehrt zurück. Frau Hein hatte sie in ihr inständiges
Gebet eingeschlossen und anderen Pilgern empfohlen, für sie zu beten.
Dass aber ein Mädchen, das Religionslehrerin werden wollte, sich so
aufführte, das war unbegreiflich. Da musste der Teufel seine Hand im
Spiel haben. Das Verhalten von Anneliese war natürlich anderen
Wallfahrern aufgefallen, und man tuschelte darüber, wenn nicht gerade
gebetet wurde. Der Vater aber setzte sich zu seiner Tochter, und beide
beteiligten sich am Gebet. Bei der nächsten Gelegenheit aber bat
Anneliese Frau Hein, sie doch nicht abzuweisen; denn sie allein könne
ihr helfen. Sie fühle sich bei ihr so geborgen und von ihr angezogen.
Ihr erzählte sie dann alle ihre Erlebnisse und Zustände und erwählte
sie zu ihrer vertrauten Freundin, mit der sie bald per Du war.
Frau Hein ließ das sonderbare Verhalten von Anneliese keine Ruhe mehr,
zudem sie nun auch von den Eltern der Anneliese erfuhr, was sonst noch
alles los war. Sie sprach daher mit Herrn Pfarrer Habiger von der
Pfarrei „Unserer Lieben Frau" in Aschaffenburg. Außerdem bat sie den
vom Besessenheitsfall der „Magda" in Trier her bekannten Jesuitenpater
Rodewyk, sich um den Fall Anneliese Michel anzunehmen.
Als Frau Michel mit ihrem Sorgenkind am 3. September 1973 wieder Herrn
Dr. Lüthy aufsuchte in der Hoffnung, dieser könne ihr helfen, sagten
sie ihm diesmal, dass sie (Anneliese) öfters Teufelsfratzen sehe und
von ihnen belästigt werde, und wie dies sich auf sie auswirke. Dass
dieser Arzt ihnen dann sagte, sie müssten da zu einem Jesuiten gehen,
bestritt er bei späteren Vernehmungen.
Auf der Suche nach priesterlichem Beistand
In jener Zeit gingen die Eltern Michel zusammen mit Anneliese auch zu
Herrn Pfarrer Habiger, um ihm ihre Sorgen und den Verdacht der
Besessenheit bei Anneliese vorzutragen. Er fand jedoch Anneliese als
völlig normal und empfahl, einen Nervenfacharzt aufzusuchen. Dies
wurde von Anneliese für zwecklos gehalten.
Beim nächsten Besuch war auch Kaplan Roth da, der sich für diesen Fall
sehr interessierte. Er erzählte davon dann seinem Freund Ernst Alt,
seinerzeit Kaplan der Pfarrei St. Agatha in Aschaffenburg, in nächster
Nähe des Justizgebäudes und des Hauptbahnhofs gelegen. Er weihte ihn
in die Angelegenheit ein, nicht nur weil er sein Freund war, sondern
vor allem weil Kaplan Alt außergewöhnliche Fähigkeiten, wie Telepathie
(Gedankenübertragung» und Vorahnung, aufwies. Kaum hatte Kaplan Roth
den Fall Anneliese geschildert, konnte Kaplan Alt die ganze Familie
Michel samt der Großmutter beschreiben, obwohl er sie erst zwei Wochen
später zum ersten Mal wirklich sah. Ferner konnte er angeben, dass bei
Anneliese eine große Ausstrahlung vom Kopf und vom Hals ausging.
Ein paar Tage darauf bekam Kaplan Alt Besuch von dem pensionierten
Herrn Pfarrer Herrmann, der ihm je einen Brief von Frau Michel und
Anneliese überbrachte. Kaum hatte er die beiden Briefe in der Hand,
wurde ihm, ohne dass er sie geöffnet hatte, so übel, dass er glaubte,
die Besinnung zu verlieren. Er geriet zum Erschrecken und Staunen des
Herrn Pfarrer Herrmann in große Erregung. Als er abends Anneliese ins
Messopfer einschloss, verspürte er vor der hl. Wandlung einen Stoß in
den Rücken, und ein kalter Luftzug überwehte seinen Kopf von
rückwärts. Gleichzeitig roch es stark nach Brand. Er spürte eine
dämonische Atmosphäre um sich und konnte nur noch mit größter Mühe die
Wandlungsworte sprechen und die hl. Messe zu Ende beten. Noch am Abend
besuchte er seinen Mitbruder und berichtete ihm vom Erlebnis. Die
folgende Nacht erfüllte Brandgeruch und abscheulicher Gestank sein
Zimmer. Auch vernahm er lautes Gepolter in seinem Schrank. Nachdem er
in seiner Not wiederholt den verstorbenen Pater Pio angerufen hatte,
erfüllte ein starker Veilchenduft sein Zimmer, und die Bedrängnis
hörte sofort auf. Dies erzählte er abends seinen geistlichen
Mitbrüdern im Pfarrhaus „Unserer Lieben Frau", und da mussten auch
diese plötzlich den Teufelsgestank wahrnehmen. Trotz Öffnung der
Fenster hielt dieser noch lange an. Diese Erlebnisse hatte Kaplan Alt
noch einige Male. Sie wurden geringer oder hörten auf, wenn er den
Exorzismus betete.
Anneliese Michel lernte er erst ein paar Wochen später kennen. Sie
machte auf ihn einen niedergeschlagenen Eindruck, hatte sie doch
bisher keinen Priester gefunden, der ihr glaubte. Bei einem Gespräch
mit ihr geschah es, dass sich ihr Gesicht plötzlich veränderte, ihre
Augen dunkel wurden und sie nicht mehr ansprechbar war. Gleichzeitig
sah er hinter ihr einen Schatten auftauchen. Auf die Frage, was los
sei, sagte sie, dass sie belästigt werde. Er gab ihr den Segen, und
der Spuk war verschwunden. Auch der Segen der anderen Priester brachte
ihr Erleichterungen. Ferner half die priesterliche Anteilnahme des
Herrn Kaplan Alt ihr zu einer besseren Gemütsverfassung, wenn sie auch
weiterhin den dämonischen Belästigungen ausgesetzt war.
Trotzdem Studium in Würzburg und Freundschaft mit einem jungen Herrn
Anneliese bekam wieder Mut, nun das Studium in Pädagogik und Theologie
in Würzburg zu beginnen. Sie wohnte im Ferdinandeum in Würzburg.
Einige ihrer früheren Freundinnen bzw. Schulkameradinnen von
Aschaffenburg waren auch hier an der PH, so Ursula Kuzay. die ihre
Zimmergenossin wurde. Gerne besuchte sie in Würzburg einige Kirchen.
So hielt sie sich viel in der Anbetungskapelle der Neumünsterkirche im
Stadtkern auf. Anneliese blühte sichtlich auf. als sie bei einem Tanz
im Ferdinandeum mit dem Studenten Peter H. zusammenkam, dessen
Zuneigung sie sofort gewann. Allen ihren Freundinnen und Bekannten
fiel auf, dass sie nun wie ausgewechselt war. Sie besuchten meist
gemeinsam die Vorlesungen. Doch nach zwei Wochen eröffnete Anneliese
ihrem Freund, dass es keinen Zweck habe, die Freundschaft
aufrechtzuerhalten. Peter war über diese Mitteilung wie aus den Wolken
gefallen und ließ sich nicht abweisen, auch als sie nun ihre Absicht
mit ihren Depressionen zu begründen versuchte. Sie konnte es ihm
vorerst noch nicht näher erklären. In ihrer Ehrlichkeit wollte sie ihm
eine spätere Enttäuschung ersparen und deshalb gleich Schluss machen.
Aber Peter ließ sich nicht abschütteln. Und dies war gut so für
Anneliese; denn notwendig sollte sie ihn noch brauchen.
Weitere ärztliche Behandlung
Am 27.11.1973 suchte Anneliese den Assistenzarzt Herrn Dr. Lenner im
Institut für Psychologie und Therapie in Würzburg auf und schilderte
ihm ihre Schwierigkeiten. Von den Eltern und Priestern war ihr nämlich
immer wieder empfohlen worden, in ärztlicher Behandlung zu bleiben.
Dr. Lenner bestellte sie zu weiteren Gesprächen für den 11.12.73,
29.1.74 und 7.5.74. Sie konnte ihm jedoch nicht alles sagen, was
notwendig gewesen wäre, so die Sache mit den Teufelsfratzen. Es fehlte
das nötige Vertrauen. Am 20.11.73 hatte sie zum 7. und letzten Mal von
Herrn Dr. Lüthy die Arznei Zentropil verordnet bekommen, ohne dass sie
einen Erfolg verspürte. Auch Herr Dr. Lenner vermutete auf Grund ihrer
Schilderung bei ihr Epilepsie und verwies sie an Frau Direktor Dr.
Schleip, in deren Sprechstunde sie am 28.11.73 erschien. Am 4.12.73
fertigte diese ein Hirnstrombild von ihr, das nun epileptische
Musterhinweise auf herdförmige Hirnschädigung im linken
Schläfenbereich aufwies. Mindestens fünfmal war sie in der
Vergangenheit bei Hirnstromaufnahmen organisch gesund befunden worden.
Es muss daher diese nun festgestellte Hirnschädigung als eine Folge
der verabreichten Arznei Zentropil betrachtet werden. Die im April
1973 aufgetretenen Röteln hätten ein Warnzeichen für die Ärzte sein
müssen, Epilepsie bei ihr anzunehmen und Zentropil anzuwenden. Nun
wurde die Arznei Tegretal verordnet, die wirken konnte, da ja jetzt
eine echte Hirnschädigung vorlag. Sie baute sich schnell ab. Bereits
am 17.12.73 stellte man eine ,,merkliche Besserung" fest. Das
Hirnstrombild vom 18.4.74 zeigte „nur noch Anhaltspunkte für
Schläfenepilepsie links", und das Hirnstrombild vom 25.1.75 weist
„Beschwerdenfreiheit" auf. Zufrieden war man auch noch am 13.6.75.
Doch Tegretal wurde weiterhin verordnet! Auch der Hausarzt Dr. Kehler
verordnete diese Arznei im Juli 1975. am 7.10.75 und am 31.10.75 sowie
nochmals am 1.12.75. Vom Hausarzt des Ferdinandeums, Herrn Dr.
Wolpert, wurde noch am 9.3.76 Tegretal verordnet. Anneliese brachte
jedoch auch mit Hilfe von Tegretal weder die Fratzen noch dem Gestank
noch die dadurch entstandenen Depressionen los. Von den Fratzen und
dem Gestank erzählte sie ihrem Peter erst im Dezember 1973. Auf dessen
Einwände, es könnten dies Halluzinationen sein, sagte sie ihm, dass
auch ihre Angehörigen den Gestank und das Gepolter wahrgenommen
hätten.
Zum 18.1.1974 wurde Kaplan Alt nun Pfarrer in Ettleben, einige
Kilometer südwestlich von Schweinfurt gelegen. Dies ermöglichte
Anneliese, ihn ab und zu von Würzburg aus an seinem neuen Wirkungsort
aufzusuchen. Sein Gebet und Segen wirkten ja wohltuend auf sie.
Weiterhin empfahl er ihr, in ärztlicher Behandlung zu bleiben; denn er
glaubte, dass sie auch einen Schaden im Hirn habe. Anscheinend hatte
er die bei ihr i festgestellte starke Ausstrahlung des Gehirns für
einen Krankheitsherd! statt für den Arbeitsplatz der Dämonen gehalten.
In der Faschingszeit wollte Peter seine Anneliese gerne zum Tanzen
mitnehmen. Doch Anneliese, die früher nicht verstehen konnte, warum
ihre Mutter gegen das Tanzen war, hatte infolge ihrer Erlebnisse und
Depressionen nunmehr keine Freude mehr „an diesem unsinnigen
Herumhüpfen und Blödeln".
Keine Besserung
Im März 1974 steigerte sich bei ihr die Unruhe. Es war Fastenzeit.
Obwohl sie die verordneten Tabletten Tegretal regelmäßig nahm,
tauchten Fratzen immer stärker auf. Beten konnte sie nur mit Mühe.
Auch beim Beichten hatte sie Schwierigkeiten, alles zu bekennen.
Als sie einmal nach einer Lehrprobe vorübergehend eine halbseitige
Lähmung erlitt, vermutete Herr Dr. Lenner natürlich als Ursache wieder
die Epilepsie. Dass die Arznei Tegretal daran schuld sein konnte,
daran dachte er vermutlich nicht. Herr Pfarrer Alt glaubte an die
Möglichkeit der dämonischen Be- bzw. Umsessenheit, hatte er doch schon
so viele Dinge im Umgang mit Anneliese erlebt, die keineswegs mit
Epilepsie erklärt werden konnten. Gelegentlich eines Besuches seines
Bischofs in Ettleben hatte er ihm bereits von seinem von Aschaffenburg
mitgebrachten Seelsorgsfall berichtet. Frau Thea Hein hatte ihn
gedrängt, etwas beim Bischof zwecks Genehmigung des Exorzismus zu
unternehmen. Daher beantragte er denselben mit ausführlicher
Begründung im Schreiben vom 30.9. 1974. Der feierliche Exorzismus
wurde aber noch nicht genehmigt, sondern der Auftrag gegeben,
Anneliese weiterhin zu beobachten. Anneliese musste sich daher vorerst
mit dem priesterlichen Gebet und Segen von Herrn Pfarrer Alt zufrieden
geben. Sie spürte stets dabei große Erleichterung.
Da sie noch keine Hilfe von der Kirche erwarten konnte, beschloss sie,
sich verstärkt dem Gebete hinzuwenden. So unternahm sie noch 1974
weitere Wallfahrten nach San Damiano. Von ihren bisherigen Freundinnen
zog sie sich immer mehr zurück, da diese nicht viel Verständnis für
ihren Gebetseifer aufbrachten. Dafür schloss sie sich einer kleinen
Gebetsgemeinschaft an, die an der Tradition festhielt. Für manche
Neuerungen in der Liturgie war sie nicht eingenommen. Auch mit Peter
kam sie nicht mehr so viel zusammen. Doch benutzte sie dessen
Volkswagen, nachdem sie ihren Führerschein erworben hatte. Am
28.2.1975 hatte sie eine Lehrprobe mit „gut" hinter sich gebracht.
Verschlechterung trotz Arzt und Arznei
Doch nach und nach verschlechterte sich ihr Zustand wieder, so dass
sie manchmal tagelang das Bett hüten musste. Sie sah blass aus und war
sehr bedrückt. Offensichtlich sah sie eine neue Drangsal auf sich
zukommen. Sie kam, indem sie zunächst an Appetitlosigkeit litt und in
ihrer Zulassungsarbeit nicht vorankam. Wenn eine ihrer neuen
Freundinnen in ihrem Zimmer für sie im stillen betete, so bat sie.
dies zu unterlassen. Sie bekam große Abneigung gegen geweihte
Gegenstände, wie Bilder und Weihwasser, warf den Rosenkranz weg oder
schüttete Wasser aus San Damiano auf den Boden. Sie konnte nur bis zur
Kirchentüre gehen, nicht aber in die Kirche hinein. Ihre Beine wurden,
wie ihre Begleitung bemerkte, ganz steif. Es kam vor, dass mitten in
einem Gespräch mit einer Freundin oder mit Peter sich plötzlich ihr
Gesicht zu einer Fratze veränderte, so dass diese ihren Zustand der
Besessenheit zuschrieben. Auch Herr Pfarrer Alt war dadurch zu dieser
Ansicht gekommen. Sein Gebet und Segen zeigten nun keine Wirkung mehr.
Trotzdem bat sie ihn in ihrer Not, sie in Würzburg zu besuchen. Er
fand sie ganz verzweifelt vor. Sie äußerte, das Gefühl zu haben,
verdammt zu sein. Sein Segen hatte kaum Wirkung. Dagegen bemerkte er,
dass eine große unerklärliche Kälte von ihr ausging. Als er still den
Exorzismus betete, zerriss sie laut schreiend ihren Rosenkranz. Dem
herbeigeholten Peter schrie sie in drohender Haltung und mit
veränderter Stimme zu: „Peter, raus!"
Von dämonischer Besessenheit überzeugt
Herr Pfarrer Alt fand auf dem Schreibtisch von Anneliese einen Zettel,
auf welchem sie ihre Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck gebracht hatte.
Sie schrieb von einem Damm, den sie braucht, um sich gegen die Macht
behaupten zu können, die sie zu vernichten drohe. Die telefonisch
herbeigeholten Eltern nahmen ihre Anneliese am 17.7.75 mit nach Hause.
Dort konnte sie wieder essen; sonst aber blieben ihre Zustände
unverändert. Sie konnte nicht mehr beten. Frau Thea Kein kümmerte sich
immer wieder um sie und empfahl, anstelle des so weit entfernt
wohnenden Herrn Pfarrer Alt den Kaplan Roth zuzuziehen. Als dieser
dann kam, traf er im Wohnzimmer, in welchem sich vorher Anneliese
aufgehalten hatte, einen furchtbaren Gestank an. Obwohl ihr vom Kommen
des Kaplans vorher nichts gesagt worden war, wusste sie davon und
sagte: „Der Roth, dieser Hund, kommt auch." In der Küche traf er
Anneliese an. Bei seinem Eintreten rannte sie sofort in drohender
Haltung auf ihn los, blieb aber kurz vor ihm stehen und ging wieder
zurück. Dies wiederholte sich. Dann tobte sie und schrie: „Gehen Sie
raus, Sie quälen mich!" Sie zerfetzte einen Rosenkranz und warf ihn zu
Boden. Als Kaplan Roth aus seiner Brusttasche ein Kreuz herausnehmen
wollte, um sie zu segnen, tobte sie, nahm einen Kanister Wasser aus
San Damiano und wollte nach ihm werfen. Doch der Kanister blieb
zunächst in der Luft stehen und fiel dann neben ihr zu Boden.
Kaplan Roth war nun voll überzeugt, dass Anneliese vom Teufel besessen
sei, und berichtete seinem Freund, Herrn Pfarrer Alt, von dem
Erlebnis. Dieser hatte die gleiche Erkenntnis auch bereits seit
Wochen, und auf das Drängen der Familie Michel bat er seinen Bischof
telefonisch um die Erlaubnis des Exorzismus. Doch der Bischof mahnte
wieder zur Geduld. Darum wollte Herr Pfarrer Alt dem Bischof
persönlich die Notwendigkeit der sofortigen Anwendung des großen
Exorzismus vortragen. Unterdessen aber war der Bischof in den Urlaub
abgereist. Fernmündlich erreichte Herr Pfarrer Alt dann die
Genehmigung zum kleinen Exorzismus.
Ende Juli 1975 hatte Peter die vorübergehende Befreiung der Anneliese
von der dämonischen Belästigung dazu benutzt, sie nach Würzburg zu
fahren, damit sie sich für das nächste Semester eintragen konnte. Auf
dem Heimweg von einem Einkauf in Würzburg änderte sich plötzlich ihr
Gesichtsausdruck und versteiften sich ihre Beine, so dass sie lange
Zeit brauchten, bis sie das Ferdinandeum erreichten. Vor einem
Kruzifix in ihrem Zimmer knurrte sie wie ein Tier, knirschte mit den
Zähnen und blickte hasserfüllt zum Kreuz. Daher fuhr Peter sie sofort
nach Klingenberg zurück. Wenige Tage darauf beteten Herr Pfarrer Alt
und Kaplan Roth gemeinsam den kleinen Exorzismus nach Papst Leo XIII..
Anneliese fing an zu wimmern und bat aufzuhören, da es brenne. Sie
versuchte, Herrn Pfarrer Alt das Gebetbuch aus der Hand zu schlagen.
Nur kurz wurde die Krise bei ihr unterbrochen; dann ging das Wimmern
wieder weiter.
Einige Tage darauf fuhr Herr Pfarrer Alt in Urlaub und berichtete von
seinem Aufenthaltsort aus seinem Bischof, wobei er zum Ausdruck
brachte, dass sich durch den angewandten kleinen Exorzismus Anneliese
zwar etwas beruhigt, jedoch nicht wesentlich gebessert habe.
Tatsächlich war bald darauf im Hause Michel der Teufel erneut los in
einer Weise, wie dies bisher noch nicht der Fall war.
Furchtbare Bedrängnis durch die Dämonen
Die Bedrängnis der Anneliese durch die Dämonen muss in jener Zeit
furchtbar gewesen sein. Mitten in der Nacht fegte sie wie eine Hexe
durch das Haus und trieb Eltern und Geschwister aus dem Bett mit dem
Ruf: ,,Wir da unten haben auch keine Ruh!" Tagelang konnte sie kaum
mehr schlafen und schrie die Nacht hindurch: „Mein Jesus, Verzeihung
und Barmherzigkeit, Verzeihung und Barmherzigkeit!"
Sie rannte hinauf zum Boden oder in den Keller wie ein Geißbock und
wälzte sich nackt im Kohlenstaub. Im Innern glühend vor Hitze, suchte
sie Kühlung im eiskalten W7asser in einem Waschkessel, steckte den
Kopf m die Toilette, riss sich die Kleider vom Leihe, presste ihr
Gesicht auf den Boden und lehnte jede Hilfe durch die Angehörigen ab.
weil sie sonst noch Schlimmeres auf sich hätte nehmen müssen. Sie
durfte nicht im Bett liegen, sondern musste sich mit dem blanken Boden
zufrieden geben. Ihre Halsmuskeln wurden steif wie Stahl, so dass sie
nicht schlucken konnte und nur ab und zu etwas Flüssiges
hinunterbrachte.
Frau Thea Hein weiß zu berichten, dass sie, die das Doppelte an
Gewicht hatte wie Anneliese, von ihr wie eine Puppe unter den Arm
genommen und vom Zimmer hinaus- und hereingetragen wurde. Der
Schwester Roswitha passierte es, dass sie von Anneliese wie ein
Gegenstand auf den Boden hingeschleudert wurde.
Während sie Essbares trotz Hunger nicht essen durfte, musste sie
Kohlen kauen, Fliegen und Spinnen verzehren und ihren eigenen Urin vom
Boden aufsaugen. Niemand ihrer Angehörigen war vor ihren Schlägen.
Stößen und Bissen sicher. Ihr Gesicht war von Hass verzerrt, wenn sie
jemand küsste. Alles, was geweiht war, war ihr verhasst. Wasser aus
San Damiano goss sie auf den Boden, zerfetzte Rosenkränze,
zerschmetterte Kruzifixe. Kamen Priester, so wurden diese von ihr
angegriffen. Hielt ein Priester seine geweihten Hände über sie, so
befahl sie: „Nehmen Sie Ihre Pfote weg, das brennt wie Feuer!" Betete
ein Priester still ein exorzistisches Gebet, so hatte sie das Gefühl,
als hätte sie ihre Hand in einem Wespennest stecken.
Das Wochenende
Die Sonn- und Feiertage waren für sie die schlimmsten Zeiten der
Woche. Der 15. August 1975, der Maria-Himmelfahrtstag, war nach ihrer
späteren Erzählung der furchtbarste Tag, den sie seither erlebt hatte.
Es war ihr an diesem Tag unmöglich, die Kirche zu betreten und zu
beten, so sehr wurde sie von einer unsichtbaren Macht gehindert.
Sonderbare Fliegen schwärmten vor den Fenstern der Wohnung, und
abscheuliche kleine Tiere huschten in der Wohnung umher und
erschreckten alle, die im Hause waren. Das war Teufelsspuk. Wenn sich
die Eltern, Roswitha und Peter in der Bewachung auch abwechselten, so
waren sie doch begreiflicherweise bald am Ende. Es kam auch einmal
vor, dass Anneliese durch die mit Schlüssel abgesperrte Zimmertür
ging, ohne mit einem Schlüssel aufzusperren. Die Nachprüfung ergab,
dass das Schloss in Ordnung war. Was einst einem Engel bei der
Befreiung des hl. Petrus aus dem bewachten Kerker möglich war. war
hier auch den Dämonen möglich.
Anneliese lag einmal zwei Tage lang in der Küche unter dem Tisch und
bellte wie ein Hund. Alles gute Zureden oder Befehlen der Angehörigen,
sie solle hervorkommen, half nichts. Da dachte man an Thea Hein und
bat sie telefonisch, herbeizukommen. Und der gute Geist kam und traf
Anneliese noch bellend unter dem Tisch an. Da befahl sie der Anneliese
dreimal im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit, hervorzukommen. Wie
ein Lamm folgte sie und war wieder normal.
Bereits seit Jahren wollten die Dämonen Anneliese zur Verzweiflung und
zum Selbstmord bringen. Auch wollten die Dämonen öfters, dass
Anneliese aus dem Fenster springe. Da war es wiederum Frau Hein, die
ihr wiederholt zu Hilfe kam, die keine Ruhe hatte, wenn sie ihre
Anneliese zu Hause nicht antraf. Sie suchte sie in der Umgebung und
fand sie wiederholt an der Schleuse des Maines, wohin sie die Dämonen
getrieben hatten, damit sie ins Wasser springe. Ihre Seele willigte
jedoch in den Willen der Dämonen nicht ein. Sie sollte sich aufhängen,
aus dem Fenster oder ins tiefe Wasser des gestauten Maines springen.
Frau Michel erlebte es, dass Anneliese in ihrer Gegenwart einmal vom
Sofa aus in die Höhe gerissen wurde bis unter die Zimmerdecke, sich
ein paarmal dabei überschlagend und dann wieder auf dem Sofa landete.
Sie zeigte Manieren, wie man sie im Volksglauben dem Teufel nachsagt.
Sie ging manchmal mit bocksteifen Beinen wie auf Stelzen und im
Bruchteil von Sekunden drehte sie sich um und schlug wie ein Pferd
nach den Angehörigen aus.
Wenn auf dem Platz neben dem Main ein Volksfest gefeiert wurde, musste
Anneliese mit den Augen der Dämonen die sittlichen Verfehlungen sehen,
die sich Bekannte von ihr in der Dunkelheit zuschulden kommen ließen.
Nicht nur Gott weiß sonach um die geheimsten Sünden, sondern auch der
Teufel. Er verleitet ja die Menschen dazu durch seine Eingebungen.
Als Frau Thea Hein solche trostlosen Zustände im Hause Michel antraf,
wollte sie, dass Herr Pfarrer Alt zu Hilfe gerufen werde. Dies hatte
bereits Herr Michel erreichen wollen; jedoch war der Priester in
Urlaub. Herr Pfarrer Habiger, den man nun bewegen wollte, zu kommen
und zu helfen, riet ihnen, Anneliese zum Nervenarzt oder in die
Nervenklinik zu schicken. So wandte sich Frau Hein zuletzt an Herrn
Pater Rodewyk in Frankfurt. Dieser wollte eine schriftliche
Schilderung des Verhaltens von Anneliese in der letzten Zeit. Sie
wurde ihm sofort zugeschickt. Frau Hein erreichte seine Zusage zu
kommen. Sie holte ihn am Bahnhof Aschaffenburg ab und fuhr ihn nach
Klingenberg. Anneliese lag bei seinem Kommen in der Küche wie in einem
Tiefschlaf. Er ließ sich zunächst im Wohnzimmer nochmals über die
Geschehnisse der letzten Wochen unterrichten. Auf sein Verlangen
führte der Vater Anneliese herein. Er musste ihre Hand festhalten,
weil sie nach ihren Eltern schlagen wollte. Dann nahm Herr Pater
Rodewvk neben ihr Platz und hielt ihre Hände.
Judas meldet sich
Da ließ sich aus Anneliese auf einmal in veränderter tiefer Stimme
eine zweite Person hören. Der Pater fragte diese nach dem Namen. ,,
JUDAS" war die Antwort. Pater Rodewyk darauf: „Wir kennen uns doch!"
Man wusste nun Bescheid. Dem einstigen Exorzisten von Trier war es
jetzt klar, dass dämonische Besessenheit vorlag. Mit diesem Judas
hatte er ja beim Fall „Magda" jahrelang zu tun. (Siehe „dämonische
Besessenheit heute" von Pater Rodewyk).
Bestätigt sah sich auch Frau Thea Hein in ihrer Überzeugung, dass
Anneliese besessen sei. Die Verkrampfung bei Anneliese wich, und
Patzer Rodewyk konnte sich nun ganz normal mit ihr unterhalten. Er
versicherte ihr, dass er sie nicht im Stich lassen werde. Sie ging
dann in die Küche zurück. Dort fiel sie plötzlich wieder in die Krise.
Als Pater Rodewyk die Wohnung verlassen wollte, kam Anneliese herbei
und gab dem greisen Priester eine Ohrfeige. Das war wohl die Rache von
Judas dafür, dass er von ihm aufgestöbert worden war. Alsdann hörte
man Musik aus dem Wohnzimmer. Anneliese saß am Klavier, als wäre sie
völlig normal.
Anneliese hatte in den letzten Tagen trotz Hungergefühl nichts zu sich
nehmen dürfen. Hatte sie versucht, etwas zu essen, so konnte sie
entweder den Mund nicht öffnen oder nicht schlucken. Beim
Kommunizieren geschah es einmal, dass sie die hl. Hostie nicht
hinunterbrachte. Sie musste sie daher im Munde zergehen lassen. Die
Eltern Michel und Peter überlegten sich daher, ob sie wegen des
erzwungenen Fastens nicht den Hausarzt einschalten sollten. Doch da
konnte sie auf einmal regelmäßig am Essen teilnehmen, so dass sie bald
wieder ihr Normalgewicht hatte. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub kam
Herr Pfarrer Alt in Aschaffenburg mit Herrn Pater Rodewyk, Kaplan
Roth. Pfarrer Habiger und Herrmann zusammen, um sich mit ihnen über
die weiteren Schritte zu beraten. Pater Rodewyk verlas sein Gutachten,
in welchem er zum Ausdruck brachte, dass es sich bei Anneliese Michel
um einen klassischen Besessenheitsfall handele. Man beschloss, Herr
Pfarrer Alt sollte erneut beim Bischof von Würzburg um die Genehmigung
des großen Exorzismus bitten.
Bestellung eines Exorzisten
Wegen der großen Entfernung zwischen Ettleben und Klingenberg wollte
man als Exorzisten den Pater Arnold Renz. Superior im Kloster
Rück-Schippach und Pfarrer der dortigen Pfarrei, dem Bischof
vorschlagen. Pater Arnold Renz willigte nach drei Tagen Bedenkzeit
ein, und so wurde er vom Bischof auf den Bericht von Pfarrer Alt hin
mit Schreiben vom 16.9.1975 zum Exorzisten für Anneliese bestimmt. Zur
besseren Geheimhaltung des Falles wurde in der Genehmigung für
Anneliese der Deckname „Anna Lieser" gewählt. Der Text des Schreibens
lautet:
„Hiermit beauftrage ich nach reiflicher Überlegung und guter
Information H. H. Pater Renz, Salvatorianer, Superior in
Rück-Schippach, bei Frl. Anna Lieser im Sinne von CIC can 1151 § 1 zu
verfahren. Mein Gebet gilt seit längerer Zeit diesem Anliegen. Möge
Gott uns helfen! Ich danke aufrichtig für diesen Einsatz.
Mit herzlichen Segenswünschen
gez. Josef
Bischof von Würzburg"
CIC ist die Abkürzung für Codex Juris Canonici. Can 1151 § 1 enthält
die kirchlichen Richtlinien zur Vertreibung böser Geister.
Das bischöfliche Schreiben traf am 23.9.1975 bei Herrn Pater Arnold
Renz ein. Noch am gleichen Tag besuchte er die Familie Michel, wo er
außer den Eltern und Anneliese auch deren Schwester Roswitha und
Barbara antraf. Anneliese war nicht in der Krise, und so konnte er
sich mit ihr ganz normal unterhalten. Anneliese stellte sich ihm vor
mit den Worten: ,,ich bin die, wo", worauf der Pater sagte: „Ich bin
der, wo."
Nicht im geringsten, sagte er später, hätte man ihr etwas von der
Besessenheit anmerken können. Bei seiner gütigen und väterlichen Art
gewann er alsbald deren Vertrauen.
Endlich Exorzismus
Die erste exorzistische Sitzung war bereits am nächsten Tag um 16.00
Uhr. Anwesend waren außer der Familie Michel und Peter auch Kaplan
Roth. Pfarrer Herrmann und Frau Hein. Später kam auch deren Mann
hinzu. In einem Zimmer, dessen Fenster zum Bergabhang gerichtet ist,
war ein kleiner Hausaltar mit einem Kruzifix, einer Christusstatue,
einer Marienstatue, Statuen von Erzengel Michael und Pater Pio
aufgestellt.
Pater Arnold begann mit der Allerheiligen-Litanei und fuhr dann mit
den im Exorzismus vorgesehenen lateinischen Gebeten fort. Er
besprengte Anneliese mit Weihwasser und berührte sie mit der geweihten
Stola. Dies konnten die Dämonen nicht vertragen. Anneliese bzw. die
Dämonen in ihr wurden unruhig und fingen an zu brüllen und zu toben.
Vater Michel. Peter und Herr Hein mussten Anneliese halten. Irgendwie
wollte sie ihre Umgebung angreifen mit Beißen, Stoßen, Fußtritten usw.
Mit abscheulichen Ausdrücken wurden der Exorzist und andere Anwesende
belegt. Nicht von Anneliese kamen die Angriffe und die ordinären
Ausdrücke und Äußerungen, sondern von den unreinen Geistern, die in
ihr hausten, die von ihr Besitz ergriffen hatten. Sie dirigierten über
die Schaltzentrale des Gehirns ihre Sprechorgane und ihren ganzen
Körper. Anneliese war in der Krise nicht bewusstlos, wie dies zum Teil
bei anderen Besessenheitsfällen, z. B. bei den Illfurter Knaben im
Elsass im vorigen Jahrhundert, der Fall war, die nach der Krise nicht
wussten, was in derselben mit ihnen los war. Anneliese hörte alles,
was die Dämonen aus ihr sprachen.
Der Exorzist stellte die in den Richtlinien vorgesehenen Fragen an die
Dämonen, so nach ihrem Namen, ihrer Anzahl, dem Grund der
Besessenheit, dem Zeitpunkt des Einfahrens und des Ausfahrens,
etwaigen Aufträgen usw. Zu all diesen Fragen gab es am ersten Tag
keine Antwort seitens der Dämonen. Jedoch haben sie ihr Opfer von
hinten mit Rippenstößen bearbeitet.
Pater Arnold beschwor immer wieder im Namen des Dreifaltigen Gottes
und unter Anrufung der Gottesmutter, aller Engel und Heiligen die
Dämonen, von Anneliese abzulassen, von ihr auszufahren und in die
Hölle zurückzukehren. Dies war auch der inständige Wunsch aller
Anwesenden, am meisten der von Anneliese. Voller Hoffnung hatten alle
diesen Exorzismus herbeigesehnt, am meisten Anneliese, die am
schlimmsten unter der Gewaltherrschaft der Dämonen litt. Vom Erfolg
des Exorzismus hing ja auch die Gestaltung ihres künftigen Lebens ab.
Nach 5 Stunden musste Pater Arnold jedoch diese erste exorzistische
Sitzung abbrechen, ohne dass die Dämonen ihre Namen preisgaben. Bei
Christus genügten ein paar Worte, und Besessene waren befreit, mochten
noch so viele in ihnen gewesen sein. Christus wollte seinerzeit mit
den Austreibungen vor allem zeigen, dass Er auch Macht über die
Dämonen hat. Was für eine Aufgabe aber hatte Gott der Besessenheit von
Anneliese gegeben? Dies sollte sich erst im Laufe der Zeit zeigen.
Bei Anneliese, die durch das Treiben der Dämonen während des
Exorzismus sehr mitgenommen zu sein schien, hatten sich alsbald nach
dem Ende desselben die Dämonen wieder zurückgezogen; die Krise war
weg, und sie meinte: „Jetzt hätte man weitermachen sollen."
Weitergemacht wurde am 28.9.1975, einem Sonntag. Thea Hein war auf den
sehr guten Gedanken gekommen, ein Tonbandgerät mitzubringen. Pater
Arnold hatte sich nach der ersten Sitzung aus dem Gedächtnis heraus
wohl Notizen gemacht. Aber er konnte während des Gebetes nicht
genügend auf etwaige Äußerungen der Dämonen achten, und so beschloss
auch er, künftig ein Tonbandgerät zu verwenden; ebenso Familie Michel.
Von welchem Wert diese Aufnahmen waren, sollte sich bereits an diesem
Tag zeigen.
Wieder begann der Exorzist mit den Gebeten. Anneliese bzw. die Dämonen
wurden unruhig, brüllten und tobten, wenn Weihwasser gesprengt wurde,
wenn der Priester das Kreuzzeichen auf die Stirn von Anneliese machte.
Nach einer Weile gelang es, einen Dämonen zum Reden zu bringen. Es ist
Judas Iskariot, der zum Sprecher des heutigen Tages wurde. Er muss
aussagen im Auftrag des Himmels, sei es der Gottesmutter oder gar von
Christus, deren Namen er nicht aussprechen kann. Heilige Dinge und
Worte sind den Dämonen verhasst. Was er zu sagen hat, kann er nicht
geordnet bringen nach unseren Vorstellungen. Er bringt die einzelnen
Punkte durcheinander; einmal dies, einmal jenes. Lebenslauf entnommen
aus http://www.anneliese-michel.de.ms
Auszüge aus dem Buch "Anneliese Michel
und die Aussagen der Dämonen"
von Kaspar Bullinger
Das Leben und Sterben der Anneliese Michel und die Aussagen der
Dämonen
Ruhland-Verlag, Rudolf-Diesel-Str. 5, 84503 Altötting
DIN A5, 164-seitig, Best.-Nr. 035
Herr und
Gott, lieber Vater, wir bitten dich um Eifer für dich, um Glauben,
Hoffnung und Liebe. Wir danken dir für den Glauben, lass uns ihn behüten
damit er uns zu Dir führt, zu deiner Liebe, die uns alles geschenkt hat.
Führe uns heraus aus unserer Bequemlichkeit zu einem wahren,
christlichen Eifer, einer brennenden Liebe zu Dir und zu den Menschen.
Amen.
Weiterführende Themen:
Nächstenliebe
/
Esoterik
/
Fatima
/ Sterbestunde /
Gott liebt dich
/
Bekehrung
Weltfrau
------
|
|
» Gott
ist die Liebe - Hinweise
» Maria
»
Werke - Vorträge - Zeugnisse
»
katholischer Glaube
»
Wallfahrtsorte
» Fragen
- Leserbriefe - links
»
Jeder Atemzug sei Anbetung!
"Gott liebt dich.
Er ist die Liebe. Rede es dir vor, schreibe es auf, singe davon,
dann wird dein Herz von der Liebe Gottes überflutet und du LEBST".
Zähler und Statistik
|