Beda wurde mit sieben Jahren dem Abt des
Benediktinerklosters in Wearmouth - heute Teil der Stadt Sunderland -
Benedikt Biskop, zur Erziehung anvertraut. 691 wechselte er in das neu
gegründete Kloster Jarrow bei Sunderland, in dem er wohl bis an sein
Lebensende wirkte; er wurde von Johannes von Beverley in Hexham 692 zum
Diakon und 703 zum Priester geweiht. Beda unterrichtete an der
Klosterschule in Jarrow Grammatik, Poetik, Orthografie und
Geschichtswissenschaft, die in ihren Methoden heutigen Maßstäben genügen
kann.
Bedas Werk "Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum", "Kirchengeschichte
des englischen Volkes", das die Geschichte Englands von der römischen
Eroberung bis 731, dem Jahr der Vollendung des Werkes, beschreibt, machte
ihn berühmt. Das zentrale Thema seiner Kirchengeschichte ist die Kirche
als Kraft, die inmitten von Gewalt und Barbarei eine spirituelle,
autoritative und kulturelle Einheit bildet. Das Werk enthält eine
Vielzahl sorgfältig zusammen getragener Informationen. Seine geistige
und künstlerische Qualität setzten für das europäische Mittelalter einen
neuen Standard der Geschichtsschreibung. Die Kenntnisse über England aus
der Zeit vor dem 8. Jahrhundert beruhen im Wesentlichen auf Bedas Werk. Er
führte in die Geschichtsschreibung die Datierung "nach Christi Geburt"
ein, gemäß der Zeitrechnung des Dionysius Exiguus; vermittelt durch
Bonifatius setzte sie sich auch auf dem Festland durch.
Im Spannungsfeld zwischen der durch Augustinus von Canterbury vermittelten
lateinischen Lehre und der von Irland ausgehenden iroschottischen Mission
stellte er sich wie sein Lehrer Benedikt Biskop eindeutig auf die Seite
Roms und des Papstes, ihrer Lehren und Gebräuche. Dennoch würdigte er die
Mission der Iroschotten ausführlich und verteidigte sie, wenn sie wegen
des Streites um den Termin des Osterfestes zu Ketzern erklärt werden
sollten.
Ein Schwerpunkt der Arbeit von Beda war auch die
Erforschung und Auslegung der
Heiligen Schrift. Seine Schriftkommentare machten ihn in
Europa berühmt. Beda schrieb etwa 40 Werke, darunter Kommentare zu
Büchern der Bibel, Lebensbeschreibungen von Heiligen und den Äbten seines
Klosters, Martyrologien, Bücher zur Liturgie, Rhetorik und zu
Kirchenfesten, über Orthografie und metrisches Reimen. Auf dem
Sterbebett vollendete er eine Übersetzung des Johannesevangeliums. Die
Breite seines gelehrten Wissens gibt einen Eindruck von der umfangreichen
Bibliothek, die ihm zur Verfügung stand, und von dem kulturellen Niveau,
das in England zu jener Zeit erreicht wurde. Beda war der erste
wissenschaftliche Theologe des Mittelalters und wurde zu einem der
bekanntesten Lehrer der westliche Kirche.
Bedas Grab in der Kathedrale in Durham
Kurz vor seinem Tod schrieb Beda einen Klagebrief an Erzbischof Egbert von
York, der als Zeugnis über den Niedergang des kirchlichen Lebens in
England gilt. Als er starb, verteilte er seinen gesamten persönlichen
Besitz unter seinen Mitbrüdern: einige Pfefferkörner, ein paar
Weihrauchkörner, ein paar Taschentücher. Er wurde in Jarrow begraben.
Kenntnis von Bedas Leben gibt die Übersicht über seine Lebensdaten, die er
669 seiner "Historia Ecclesiastica" anfügte. Seit dem 9. Jahrhundert wurde
Beda als "venerabilis", als Heiliger verehrt.
Die Legende erzählt, warum er die Bezeichnung "venerabilis",
"ehrwürdig" bekommen hat: als er, im hohen Alter erblindet, geführt
werden musste um zu predigen, sagte ihm ein Begleiter, der ihn durch ein
steiniges Tal führte, hier warte ein andächtiges Volk schweigend auf seine
Predigt. Als Beda zum Schluss "in Ewigkeit" zu sagen anhob, ertönte mit
lauter Stimme von den Steinen: "Amen, ehrwürdiger Vater". Auch von Engeln
habe man nach seiner Predigt die Worte gehört: "Du hast wohl gesprochen,
ehrwürdiger Vater". Als ein Kleriker nach seinem Tode die Inschrift des
Grabsteins meißeln wollte, den Vers aber nicht vollenden konnte, habe er
nach vielem Nachdenken und Gebet eines Morgens die von Engelshand
gemeißelte fertige Inschrift vorgefunden: "Haec sunt in fossa / Bedae
venerabilis ossa", "hier sind im Grabe / des Beda Venerabilis' Gebeine".
Kanonisation: Erst 1899 sprach Papst Leo XIII. Beda offiziell heilig und
verlieh ihm den Ehrentitel Kirchenlehrer.
S. Beda (Bedas) Venerabilis, Presb. et Mon. (27. al. 26. Mai, 29. Oct.)
Sowohl gleichzeitige als spätere Schriftsteller sind voll des Lobes über
den hl. Beda den "Ehrwürdigen" und können seine Frömmigkeit und seine
Wissenschaft nicht genug preisen. Bald ist er ihnen ein "vorzüglich
glänzendes Licht", bald "die Ehre, die schönste Zierde der englischen
Nation", und dann nennen sie ihn wieder "den würdigsten Mann, den es
jemals gab, eines unsterblichen Ruhmes zu genießen". Der hl. Beda - auch
Bedas genannt, welches einen Beter bedeutet, abgeleitet von dem
altenglischen Worte Bedan, d.h. beten - wurde im J. 673 (eine spätere Vita
hat unrichtig 677), in einem Dorfe geboren, das kurze Zeit nachher zu den
Gütern des Klosters Jarrow oder Jarow (Ingirvum) kam und im Gebiete von
Northumberland lag. Die Namen seiner Eltern sind nicht auf uns gekommen,
noch auch kennt man die Verhältnisse, in denen sie lebten und unter
welchen der hl. Beda zur Welt kam; so viel ist aber gewiss, da er es
selbst sagt, dass er in einem Alter von sieben Jahren von seinen
Verwandten den Mönchen des Klosters Weremouth, dem damals der hl. Benedict
Biscop vorstand, zur Erziehung übergeben, und in der Folge nach Jarrow
geschickt wurde, wo er unter dem Abte Ceolfrid seine Studien fortsetzte.
Unter der Leitung gründlich gebildeter Lehrer, zu denen auch der hl. Erzbischof Theodor von Canterbury und der hl. Abt Hadrian gehörten, machte der hl. Beda glänzende Fortschritte in den Wissenschaften, und gewann namentlich in der griechischen Sprache, was damals selten war, so vortreffliche Kenntnisse, dass er sie vollkommen inne hatte. Die Verse, welche wir noch von ihm haben, beweisen, dass er für sein Jahrhundert ein guter Dichter war. Doch lag ihm vor Allem an der Kenntnis der hl. Schrift und der heil. Väter, weshalb er sich ihre Betrachtung zum Hauptgegenstande seiner Studien machte. Da Wissenschaft und Frömmigkeit in ihm den Mangel des Alters ersetzten, wurde er auf den Wunsch seines Abtes schon im J. 691 in seinem 19. Jahre durch den hl. Bischof Johannes von Hexham, in dessen Diözese Jarrow lag, zum Diakon * und im J. 702, im 30. seines Alters, von demselben Bischof zum Priester geweiht. In einem alten Buche wird er der Meßpriester genannt, was daher kommen mag, weil er alle Tage die Konventmesse zu lesen beauftragt war. Sobald er zum Priester geweiht war, ergriff er die Feder zur Ehre der Religion und versuchte sich in allen Fächern der Wissenschaft.
Er schrieb über Philosophie, Astronomie, Arithmetik, über den Kalender, die Grammatik, Kirchengeschichte u.s.w. Doch machen Bücher religiösen Inhalts den größten Teil seiner Schriften aus. Auch stand er einer zahlreichen Schule vor, aus welcher vortreffliche Männer hervorgingen, und widmete sich dem Unterrichte der Mönche, deren Zahl sich in den beiden einander ganz nahe gelegenen Klöstern (Weremouth und Jarrow) auf 600 belief. Was aber am hl. Beda besonders bemerkenswert war, ist, dass er bei seinem Studium die Frömmigkeit und das Streben nach Tugend nicht vergaß und von seinen Kenntnissen allzeit einen heiligen Gebrauch machte.
Nach dem für England approbirten Officium war er bei der Lesung der heil. Schrift bisweilen so ergriffen, dass er heiße Tränen vergoss. Sein Wandel war stets ein Muster der Vollkommenheit, welches Allen zur Nachahmung diente. Man wollte ihn deshalb zum Abte erwählen; allein seine Demut bewog ihn diese Würde auszuschlagen. Nach einem alten, an den Abt des Klosters Jarrow gerichteten Briefe soll ihn sogar Papst Sergius I. (687-701) eingeladen haben, nach Rom zu kommen, weil er ihn in wichtigen Dingen zu Rate ziehen wolle. Allein diese Nachricht verdient wohl keinen Glauben, da der Ruf der Gelehrsamkeit unsers Heiligen zur Zeit Sergius I. noch nicht nach Rom gedrungen sein konnte, indem er erst nach seiner Priesterweihe, die er im J. 702 empfing, als Schriftsteller auftrat und in weiteren Kreisen bekannt wurde. Es ist vielmehr gewiss, dass der Heilige nie nach Rom kam, und Alles, was über diese Reise und seinen Aufenthalt in der hl. Stadt berichtet wird, daher als unrichtig anzusehen ist. Man findet nämlich bei einigen Schriftstellern die Nachricht, Beda sei nach Rom gegangen und habe daselbst eine bisher nicht verstandene Inschrift auf der Porta Ferrea, lautend: P. P. P. S. S. S. R. R. R. F. F. F. dahin gedeutet, dass er sagte, sie heiße: Pater Patriæ Perditus. Salus Secum Sublata. Ruet Regnum Romæ. Ferro, Flamma, Fame. Wegen dieser frappanten Auslegung sei er nun durch ein Decret des Senates und des römischen Volkes Venerabilis, d.h. Ehrwürdig genannt worden.
Wir werden später angeben, wie es sich mit diesem Beinamen verhalte; hier sei nur bemerkt, dass das Fabelhafte dieser Nachricht von selbst zu Tage tritt, welches nur erfunden zu sein scheint, um den Ursprung des Beinamens "Ehrwürdig" zu erklären. - Ecgbright oder Egberct, der Bruder des Königs Eadbyrht's von Northumberland, war Beda's Schüler gewesen und lud diesen seinen Lehrer zu sich nach York ein, als dessen Bischof er 734 geweiht worden war. Diesem Rufe folgend lehrte der Heilige einige Monate zu York, worauf er wieder in sein Kloster zurückkehrte; die Schule aber, welche er in dieser Stadt gründete, wurde eine der blühendsten, und man sagt, er habe selbst den berühmten Alcuin, der ihre schönste Zierde war, gebildet, was aber nicht recht wohl sein kann, da der letztere im nämlichen Jahre auf die Welt kam, in welchem der hl. Beda dieselbe verließ. Es findet hier höchst wahrscheinlich eine Verwechslung mit jenem Abte Albinus statt, dessen Beda im Prologe seiner Kirchengeschichte Erwähnung tut.
Kurze Zeit nachher, als Ecgbright auf den bischöfl. Stuhl von York erhoben war, fiel der hl. Beda in eine gefährliche Krankheit und starb am 26. Mai, am Feste Christi Himmelfahrt, im J. 735, in seinem 62. Lebensalter. Er wurde in der Klosterkirche zu Jarrow begraben. Die Angabe Einiger, er habe ein Alter von 90 Jahren erreicht, lässt sich nicht historisch nachweisen. In einigen Kirchen Englands wurde Beda am 26. Mai als dem Tage seines Todes verehrt, jedoch so, dass man nur eine Commemoration von ihm in den Tagzeiten des hl. Augustin (26. Mai) einlegte. In andern Kirchen feiert man sein Andenken am 27. Mai, an welchem Tage auch sein Name sowohl im allgemeinen Mart. Rom. steht, als in dem besondern für den Benediktinerorden. In der Verordnung des Bischofs Ely für die Feste seines Bistums wird nach Butler vorgeschrieben, dass man am 13. März die Tagzeiten vom hl. Beda bete, da an seinem Todestage die Tagzeiten des hl. Augustin verrichtet würden. Verschiedene Benediktinerkongregationen haben sie lange Zeit am 29. Okt. gehalten, vielleicht wegen irgend einer Erhebung seiner sterblichen Überreste.
An diesem Tage wird der Heilige auch noch heut zu Tage von den Katholiken Englands verehrt und die engländischen Priester, welche in fremden Ländern reisen, haben vom Papst Benedict XIV. vom Jahre 1754 das Privilegium, das Fest des hl. Beda an diesem Tage zu begehen, sie mögen sich eben befinden, wo sie wollen. Im Jahre 1020 wurden seine Reliquien nach Durham übertragen, wo sie, in eine hölzerne Lade eingeschlossen, in dem Grabe des hl. Cuthbert beigesetzt wurden. Im Jahre 1155 legte sie Bischof Hugo von Durham abgesondert in einen prachtvollen, mit Gold, Silber und Edelgestein ausgeschmückten Sarg, der bei der Zerstörung der Klöster ausgeplündert wurde. - Was endlich den Beinamen Venerabilis betrifft, den der hl. Beda hat, darf man nicht glauben, er gehöre nur unter jene Klasse Heiliger, welche den Titel "ehrwürdig" führen; nein, er gehört zu den Heiligen (Sancti), wenn es gleich im Mart. Rom. zum 27. Mai heißt: Depositio venerabilis Bedæ Presbiteri; denn "Venerabilis" ist hier ein Titel, welchen Beda seit alter Zeit neben dem der "Heiligkeit" (Sanctus) führt.
Über seinen Ursprung gibt es mancherlei Ansichten. Schon oben haben wir gehört, wie sich die Sage denselben zu erklären suchte. Nebst dieser Erklärung gibt es noch andere, welche größere Wahrscheinlichkeit für sich haben. So ist der Abt Tritheim von Spanheim der Meinung, der hl. Beda habe diesen Beinamen schon zu seinen Lebzeiten erhalten. Weil er nämlich großes Ansehen in der Kirche genossen, habe man in einigen kirchl. Officien schon zu seinen Lebzeiten Lektionen aus seinen Commentarien über die Evangelien genommen und sie vorgelesen; weil man ihm aber als einem noch Lebenden in den Aufschriften zu diesen Lektionen den Titel "heilig" nicht habe geben können, so habe man ihn "ehrwürdig" genannt, und dieser Titel sei ihm auch dann noch geblieben, als er schon in der Kirche als "heilig" verehrt worden. Diese Meinung des Tritheim ging auch in das Brevier über, welches von der S. Rit. Congreg. für England approbirt worden ist, ** und findet sich gleichfalls bei neuern Schriftstellern, wie z.B. bei P. Riccardi (Magister sacri palatii) in seinem Werke über die Litaneien (Corresp. de Rome Nro. 86,4. Jän. 1852). Nach Mabillon lässt sich jedoch diese Ansicht nicht historisch beweisen; vielmehr ergibt sich nach ihm aus der Geschichte, dass man erst vom 9. oder 10. Jahrh. an den hl. Beda den "Ehrwürdigen" genannt habe. So z.B. werde Beda auf dem Konzil von Aachen i. J. 836 ein ehrwürdiger und wunderbarer Lehrer der letzten Zeiten genannt.
Vor dem 9. Jahrhundert finde sich diese Benennung
bei keinem Schriftsteller, von den mit Beda Gleichzeitigen gar nicht zu
reden. Dieses allgemeine Stillschweigen der Autoren lasse auf einen
späteren Ursprung dieses Titels schließen. Ferner seien in den damaligen
Lectionarien die Namen der Verfasser gar nie genannt worden, und was die
späteren vor dem 9. Jahrhundert herausgegebenen betreffe, so stehe bei der
aus Beda entnommenen Lektion nur: Homilia Domni Bedæ presbyteri. Aus
beiden Umständen aber folge, dass dem hl. Beda diese Benennung aus dem
Grunde, wie ihn Tritheim angebe, nicht zu Theil geworden sein könne; denn
nach dem ersten sei es nicht nothwendig gewesen, ihm diesen Beinamen zu
geben, auch wenn wirklich zu seinen Lebzeiten Lektionen aus seinen
Schriften entnommen worden, und nach dem zweiten sei diese Benennung
wirklich nicht erfolgt. Mabillon, der das Leben des hl. Beda gründlich
bearbeitet hat, ist der Ansicht, der Ausdruck "Venerabilis" könnte
allenfalls als Bezeichnung seines Ordensstandes gelten, so daß er soviel
wäre als Monachus und darnach sein ganzer Titel hieße: S. Beda presbyter
et monachus. Mabillon spricht sich zwar hierin nicht so bestimmt aus; aber
er führt mehrere Beispiele an, aus denen hervorgeht, der Titel "Venerabilis"
sei früher den ausgezeichneten Mönchen zugeteilt und der Ausdruck "vita
venerabilis" besonders in strengern Klöstern als gleichbedeutend mit "vita
monastica" genommen worden. So z.B. nenne der hl. Gregor der Große den hl.
Benedictus "einen Mann eines ehrwürdigen Wandels" (virum vitæ venerabilis).
Die Bollandisten sind gleichfalls der Meinung, daß sich die Ansicht
Tritheims über den Ursprung dieses Beinamens nicht beweisen lasse, und
stimmen insofern dem Mabillon bei, als sie behaupten, Beda sei wegen
seiner Tugend und Gelehrsamkeit so genannt worden (Factus Angliæ splendor
singularis pietate et eruditione, cognomen "Venerabilis" est adeptus). -
Noch sei bemerkt, daß (wie aus Benedicti XIV. De Beatif. et Canonis.
Sanctorum, lib. IV. p. 2. c. 12. n. 9 hervorgeht) die S. Rit. Congregatio
schon früher dem Orden der Benediktiner und Zisterzienser am Feste des hl.
Beda das Officium eines Kirchenlehrers gestattete, und daß er
wahrscheinlich auch in England schon länger als Doctor Ecclesiæ verehrt
worden ist; wenigstens wird der hl. Beda in der von der S. R. C.
approbirten Oration ein Doctor genannt. Dass Beda Venerabilis schon länger
in England als Kirchenlehrer verehrt worden sei, möchte auch aus dem
Bittgesuch an den Papst Pius IX. hervorgehen, welches die zur
Dogmatisirung der Immaculata Conceptio (1854) zu Rom anwesenden
engländischen Bischöfe, den Erzbischof Cardinal Wiseman an der Spitze,
stellten, und worin sie den hl. Vater um die Erhebung des hl. Beda zum
Doctor Ecclesiæ universalis bitten. Was die Erhörung dieser Bitte von
Seite des Papstes anbelangt, so haben uns die Zeitungen die Nachricht
gebracht, Pius IX. habe dem Gesuche der englischen Bischöfe willfahrt und
den hl. Beda wirklich zum Doctor Ecclesiæ ernannt. Näheres hierüber ist
aber bisher nicht bekannt geworden.
* Nach den damals strenge eingehaltenen Kirchengesetzen sollte das
Diakonat erst im 25. Lebensjahre erteilt werden.