Der geschichtliche, kirchliche und theologische Kontext der
Ereignisse von Medjugorje
Bald werden wir den 30. Jahrestag
des Phänomens begehen (Anmerkung: heute, Ende 2012, waren es bereits 31 Jahre), das in den Nachmittagsstunden des 24. Juni 1981 begann.
Ein Phänomen, das die Geister bis zum heutigen Tag nicht zur Ruhe kommen
lässt. Ein Phänomen, das Widerstände hervorruft, das seine eifrigen
Befürworter, aber auch scharfe Gegner hat. Jene, die mit ganzem Herzen zu
diesem Ereignis, zum Phänomen, stehen, es - erfüllt mit innerem Glaubensstolz,
wegen einer konkreten Erfahrung -, fördern, verherrlichen, loben, aber genauso
auch Gegner, die weder Art und Weise noch Mittel scheuen, um alles, was mit
dem Namen und dem Begriff 'Medjugorje' verbunden ist, herabzutun. Es ist daher
sehr entscheidend, an das Phänomen in seinen Anfängen — in den ersten
entscheidenden Tagen — heranzutreten und den geschichtlichen und
kirchlichen Kontext sowie den Glaubenszusammenhang der Ereignisse von
Medjugorje zu berücksichtigen, indem man alle Faktoren einbezieht, die
irgendeine Rolle im Zusammenhang mit diesen Ereignissen gespielt haben oder
die wir in irgendeine äußere oder innere Verbindung damit bringen können.
Das Phänomen selber habe ich schon von seinen Anfängen an aus der Nähe
begleitet. Am Anfang zweifelnd gewann ich die innere Gewissheit, dass die
Jugendlichen aus Bijakovici nicht lügen, dass sie etwas Starkes erfasst und
aus ihrem Alltag gerissen hat, und dass sie sich in ihren Überzeugungen nicht
verwirren ließen und für sie auch zu sterben bereit waren.
Der Beginn der Ereignisse
Nicht selten behauptet man, dass Pater Jozo Zovko, der damalige Pfarrer,
all dies in Medjugorje fabriziert und manipuliert hat. Das ist eine notorisch
falsche Schlussfolgerung und eine totale Unterstellung. Pater Jozo kam zirka
acht Monate vor dem Beginn der Erscheinungen in die Pfarre, etwa im November
1980, gemeinsam mit Pater Zrinko Öuvalo. Beide waren hier ganz neu und
unbekannt in der Pfarre. Ihre Vorgänger, Pater Luka Susac und Pater Jozo Jolic,
waren mit dem Volk verwachsen gewesen und die Neuen brauchten Zeit, um
heimisch zu werden.
Sie konnten die Pfarre nach acht
Monaten Aufenthalt noch nicht so gut kennen. Pater Jozo kannte die Seher
überhaupt nicht. Eine von ihnen, Mirjana Dragicevic, lebte in Sarajevo und kam
nur im Sommer während der Schulferien zu ihren Verwandten hierher. Als er in
die Pfarre kam, fand Pater Jozo den Pfarrhof in einem äußerst desolaten
Zustand, und er begann sofort, mit der Planung des Baus eines neuen Pfarrhofs.
Zu diesem Zweck engagierte er auch einen Architekten und kaufte Material,
besonders für die Wasserzuleitung, die Heizung und den Strom. Er hatte zwar
eine kleine Gebetsgruppe, die im Mai 1981 in Split bei Prof. Dr. Tomislav
Ivancic gewesen war. Von dorther kannte ich alle jungen Leute aus dieser
Gemeinschaft, als ich als Pfarrer herkam. Aber keiner der Seher war in dieser
Gebetsgruppe oder bei diesem Seminar, die Mitglieder dieser Gebetsgruppe waren
in der Abschlussklasse der Mittelschule. Sie sind mit ihren Familien als
Gläubige in der Pfarre auch heute noch aktiv.
Pater Jozo war aber auch in dem Augenblick, als sich die erste Erscheinung
ereignete, am Mittwoch, dem 24. Juni, nicht in der Pfarre. Da er in der
Öffentlichkeit ein hervorragender Katechet war, war er engagiert bei der
Vorbereitung der katechetischen Handbücher gemeinsam mit Dr. Josip Baricevic
„TOR" in Zagreb. Deshalb fuhr er am Montag nach Zagreb, wo er auch eine
geistliche Erneuerung bei den Schwestern im Kloster Ivanic hielt. Er blieb die
ganze Woche dort und kehrte am Samstag Nachmittag nach Hause zurück. Die
ersten vier Tage vergingen also ohne Pater Jozo Zovko. Er war selber
überrascht, als er nach der Rückkehr aus Zagreb seine kranke Mutter Milka im
Krankenhaus in Mostar besuchte und von einer Frau aus der Pfarre (Draga
Ivankovic) hörte: „Pater Jozo, bei uns erscheint die Gospa, und Sie sind nicht
da!" Von daher ist eine Manipulation durch ihn ausgeschlossen.
Vielleicht war Pater Jozo von seiner
Spiritualität her den Erscheinungen zugetan, denn als Kind wurde er auf die
Fürsprache der Gospa von Lourdes von einer schweren Augenkrankheit geheilt. Er
war marianisch ausgerichtet, aber er hatte am Anfang mit den Sehern keine
Verbindung, weder kannte er sie, noch hat er sie angeleitet. Alle außer
Mirjana, die durch ihre Eltern Wurzeln in Bijakovici hatte, aber in Sarajevo
geboren war, wurden in Podbrdo geboren. Der Vater von Ivanka Ivankovic
arbeitete in Deutschland. In der Zwischenzeit baute er ein Haus in Mostar,
sodass Ivanka die achtklassige Volksschule dort beendete, und nur im Sommer
war sie bei ihrer Großmutter in Bijakovici. Podbrdo war so etwas wie der
Blinddarm in der ganzen Pfarre, von ihren Häusern führte kein Weg mehr weiter,
außer irgendwelche Pfade zum Berg Crnica. Die Ortsbewohner waren Arbeiter und
Bauern, die ums Überleben kämpften.
Pater Zrinko war äußerst natürlich, ein wenig rustikal, wortkarg, aber ein
herzensguter Priester, der seine ganze Freizeit im Garten verbrachte; er war
kein Mensch der Bücher, in jeder Pfarre, wo er war, pflanzte er Obstbäume und
Weingärten. So war es auch hier. Er setzte sofort Obstbäume in der Nähe des
Pfarrhofes, die geistlichen Dinge überließ er Pater Jozo. Wenn die Rede auf
die Erscheinungen kam, winkte er am Anfang nur ab. Er hielt nichts von
Kindergeschichten. In den Kindern sah er hauptsächlich kindische junge
Menschen, die von irgendetwas begeistert sind. Er glaubte ihnen nicht.
Die Kinder - später Seher - wurden
an diesem Nachmittag des 24. Juni 1981 aus ihrer Lebensspur herausgeworfen.
Von da an begann für sie ein klarer Einschnitt, den sie nicht erwartet, den
sie sich nicht gewünscht hatten, sie waren äußerst bestürzt und überrascht, im
ersten Augenblick äußerst ängstlich. Von anderen Erscheinungen hatten sie fast
noch nicht gehört, außer vielleicht von Lourdes. Wir wissen nicht, was sich in
diesen Augenblicken in ihren Köpfen abspielte, wir sehen und wissen nur eines:
Seither treten sie überzeugend auf, geben Zeugnis, unerschrocken, trotz aller
Drohungen und Einschüchterungen. Und gerade diese ersten Tage waren in allem
entscheidend.
Wäre ich persönlich von irgendeiner
Manipulation von außen überzeugt gewesen, hätte ich keinen Augenblick
gezweifelt, alles zu verneinen, denn ich bin von Natur aus kritisch und
misstrauisch. Da ich vom sechsten Tag, dem 30. Juni an, als ich sie zum ersten
Mal sah und kennenlernte, die Ereignisse und das Benehmen dieser Jugendlichen
begleitete, kann ich mit Sicherheit sagen, dass die damaligen Teenager nicht
gelogen haben, weder am Anfang noch später.
Vor diesem Tag gelang es mir nicht,
sie kennenzulernen, denn in der Woche, als die ersten Erscheinungen waren,
waren wir mit Novizen auf einem Ausflug in den Klöstern von Bosna Srebrena.
Wir kehrten erst am Samstag, dem 27. Juni, spätabends nach Humac, in das
Kloster und Noviziat zurück. Am Sonntag, dem 28. Juni, hatte ich die Frühmesse
in Ljubuski. Dabei erwähnte ich die Berichte von den Erscheinungen in
Bijakovici und sagte in etwa so, dass wir alle vorsichtig sein müssen, dass
wir unseren Glauben nicht in den Bereich der Märchen bringen dürfen und uns
die Kommunisten dann verspotten, dass wir nicht Zeichen suchen dürfen, sondern
lieber ein Zeichen in der Welt sein sollen; und ich gab ihnen den Rat des
Gamaliel: „Wenn es von Gott ist, wird es Bestand haben, wenn es nicht von Gott
ist, wird es vergehen!" Warten wir auf Entwirrung, fasten und beten wir um die
Unterscheidung der Geister.
Am ersten Tag der Erscheinungen
sind die Seher erschrocken davongelaufen.
Sie sahen im Licht eine Erscheinung auf dem Berg, die ihnen zuwinkte, die
sie rief. Zuerst Ivanka und Mirjana, dann auch die anderen, nämlich Milka
Pavlovic, Vicka Ivankovic, Ivan Ivankovic und Ivan Dragicevic. Alle hatten
Angst, sie erzählten es in ihren Familien, aber niemand glaubte ihnen. Die
Nachricht verbreitete sich im Dorf. Am zweiten Tag wurden sie von einer
unsichtbaren Kraft von dem Lichtphänomen angezogen, diesmal gingen sie ohne
Milka und Ivan Ivankovic, aber es kamen Marija Pavlovic, die Schwester von
Milka und der kleine Jakov Colo, das einzige Kind seiner Mutter Jaka, einer
schon älteren Frau, dazu. Schon am vierten Tag, Samstag, mischte sich die
Polizei von Citluk in die ganze Sache ein. Sie hat an diesem Nachmittag dann
auf eigene Faust die Kinder aufgelesen und sie in die Ambulanz nach Citluk
gebracht, um sie zu untersuchen, ob sie gesund und normal seien. Die Ärzte
(Dr. Ante Vujevic und Dr. Darinka Glamuzina) konnten keine pathologische
Veränderung feststellen. Am Montag, dem Fest des hl. Petrus, fuhren zwei Autos
vor ihrem Haus vor, eines von der Miliz und eines von der Ambulanz. Sie holten
die Kinder und brachten sie nach Mostar zur psychiatrischen Untersuchung (Dr.
Dzudza), und danach brachten sie sie in die Leichenhalle, um sie zu
erschrecken. Aber alle Befunde waren normal. Es war also keine Krankheit im
Spiel. All das tat die Polizei auf eigene Faust, gesetzwidrig, ohne Erlaubnis
ihrer Eltern, die sie hätten fragen müssen, denn die Kinder waren alle
minderjährig.
Die Seher aus Medjugorje und ihre Rolle
Diese sechs jungen Leute sind in diese Sache hineingefallen wie Pilatus in das
Glaubensbekenntnis: Mirjana Dragicevic, Vicka Ivankovic, Ivanka Ivankovic,
Marija Pavlovic, Ivan Dragicevic und Jakov Colo. Sie waren in nichts
auffällig, haben sich in nichts hervorgehoben, weder im Gebet, noch in der
Frömmigkeit, im Wissen, im Verstand oder in der Intelligenz. Mirjana war
sicher die intelligenteste, belesenste, die beredsamste von allen, die anderen
blieben auf der Ebene der gewöhnlichen Ausdrucksweise und Schulbildung. Sie
hatten keine höhere Schulbildung und wurden mitten in ihrer Teenagerzeit in
die Umlaufbahn von etwas hinausgeworfen, was später ihr Leben bestimmt hat.
Wie oben erwähnt, hat sie alles
überrascht, überschattet, sodass sie zitterten und weinten und davongelaufen
sind (das ist das, was man „mysterium tremendum et fascinosum" nennt: das
heißt ein Geheimnis, das zugleich ein heiliges Erschaudern wie auch ein
heiliges Sehnen hervorruft). Betroffenheit, Gerührtheit, Angst, Flucht, und
dann doch irgendein inneres Vorwärtsdrängen an den darauffolgenden Tagen, ob
sich dieser Augenblick wiederholen würde. Und als er sich wiederholte, waren
sie überglücklich, entzückt. Sie bleiben ohne Worte. Das ist typisch für die
biblischen Propheten, sie fliehen vor der Sendung, aber sie können ohne sie,
ohne den Herrn, ohne seine Erfahrung und Nähe nicht sein.
Sie stammen nicht aus angesehenen,
sondern aus durschnittlichen Dorffamilien, aus Arbeiterfamilien, eine von
ihnen aus einer Arbeiterfamilie aus Sarajevo. Der Vater von Vicka und der
Vater von Ivanka haben in Deutschland gearbeitet und so ihre Familien ernährt.
Vicka hatte acht Geschwister, auch die Mutter und die Großmutter lebten noch
im Haus. Sie alle ernährte der Vater Pero, der in Deutschland arbeitete und
pendelte. Zu Beginn der Erscheinungen drohten sie ihm, sie würden ihm den
Reisepass wegnehmen, wenn Vicka nicht abschwöre. Was bedeutete es, sie zu
zehnt ohne Brot zurückzulassen, wenn man ihm den Reispass wegnimmt? Hungern
und nichts Haben. Aber Vicka konnte ihre Überzeugung nicht aufgeben. Und so
auch alle anderen Seher.
Alles erhob sich gegen sie, die
ganze Öffentlichkeit, sie aber blieben aufrecht. Sie leugneten das, was ihnen
passiert ist, nicht, sie könnten es nicht leugnen. Weder die Drohungen der
Polizei, das Hinbringen zu den Ärzten, nach Öitluk, nach Mostar, die
Gefangennahme der Nachbarn und das Hinbringen auf die Polizeistation nach
Öitluk konnten sie verwirren.
Für sie hörte mit der Tatsache der Erscheinungen jegliches Privatleben auf.
Tag und Nacht waren ihre Häuser belagert, die Leute wollten sie sehen, ihnen
ihre Bedürfnisse, Nöte und Krankheiten erzählen. Sie blieben geduldig, auch
wenn sie an der Grenze der Erschöpfung waren. Die Drohungen der Machthaber
wurden immer stärker, sie aber gaben nicht nach. Das war nicht der kindliche
Trotz, sondern eine innere Überzeugung. Auch nicht das Vertreiben vom
Erscheinungsberg, die Verfolgung auf den Feldern durch die Polizei, die sie
festnehmen und einsperren wollte, nicht einmal die Festnahme des Pfarrers
Pater Jozo konnte sie verwirren: Ja, im Gegenteil, an jenem Abend, als Pater
Jozo verhaftet wurde, nahm der kleine Jakov vor der hl. Messe, die Pater
Stanko Dodig feierte, das Mikrofon auf dem Altar in der Kirche und sagte
unerschrocken, dass Pater Jozo nichts passieren würde, weil ihn die Gospa
beschützt. Woher hatte er diesen Mut?
Wenn alles nur Einbildungen von
Kindern oder Halluzinationen gewesen wären, wie Bischof Zanic später
behauptete (wobei man weiß, dass es keine kollektiven Halluzinationen gibt!),
wenn es nur ihre Erfindung gewesen wäre, hätte dieses Spiel nach zwei Monaten
sein Ende gehabt, der Spaß wäre ihnen vergangen, spätestens als der Pfarrer
verhaftet wurde.
Ich erinnere mich daran, als ich sie
zum ersten Mal traf, am 30. Juni, zirka um 9.30 Uhr, im Pfarrhof, dass ich
ihnen sagte, dass sie den Blödsinn und die lächerlichen Spiele lassen sollen,
wenn das alles ein geschmackloser Scherz ist. Der Glaube sei nicht dazu da,
dass ihn die Kommunisten auslachen, dass sie uns verspotten. Ich war beim
Gespräch bis zum äußersten energisch, ja sogar hart, sodass sie später gesagt
haben, dass ich strenger war als die Polizei. Es war mir ein Anliegen, dass
der
Glaube nicht wegen irgendwelcher
Seher in Bijakovici dem Spott-preisgegeben würde. Sie waren beharrlich: 'Wir
sehen und sehen...' Besonders hervorgehoben haben sich Vicka und Jakov.
Viele Geistliche oder Theologen haben vergessen, dass die Seher trotz der
Erscheinungen begrenzt bleiben und diese Begrenztheiten mit sich tragen.
Quidquid recipitur, per/ad modum recipientis recipitur. (Was immer empfangen
wird, wird entsprechend dem Zustand des Empfängers empfangen.) Und sie
überbringen es gemäß ihren Fähigkeiten.
Die Seher haben keine theologische Ausbildung, sie haben kein abgeschlossenes
Theologiestudium, um gut antworten zu können. Die Erscheinungen dienen in
erster Linie dazu, die Wahrheit des Evangeliums zu bekräftigen, zur Bekehrung,
zum Glauben, zum Gebet und zum sakramentalen Leben einzuladen. Das war ihre
Aufgabe bei allen bisherigen ähnlichen Erscheinungen.
Ja selbst die Anrufung „Königin des
Friedens" ist keine Erfindung der Seher. Ich erinnere mich persönlich daran,
dass Pater Dr. David Zrno, der Franziskaner, der in unserer amerikanischen
Kustodie lebte, in jenem Jahr als Greis nach Medjugorje kam und die Seher in
etwa so fragte: „In Lourdes hat sich die Gospa als 'Unbefleckte Empfängnis'
vorgestellt und in Fatima als 'Rosenkranzkönigin'. Welchen Namen hat sie hier
in Medjugorje? Wie möchte sie hier in Medjugorje genannt werden?" Und ich
erinnere mich, wie Jakov nach der Erscheinung sagte, dass die Gospa
geantwortet hat: „Königin des Friedens". Woher hatte er diese Erkenntnis?
Auch als das Schuljahr begann,
blieben sie bei ihren Behauptungen und Überzeugungen. Es folgten Schikanen in
den Schulen, die sie besuchten. Mirjana musste die Schulen in Sarajevo im
gemischten Zentrum wegen des untragbaren Zustandes und der ständigen
Provokationen wechseln. Vielleicht ist das auch der Grund, dass ihre
Erscheinungen nach eineinhalb Jahren, zu Weihnachten 1982, aufhörten. Auch
Ivan war als Seminarist in Visoko als 'Seher Gegenstand des Stänkerns der
Kollegen, aber auch einiger Professoren. Auch Marija und Vicka hatten in
Mostar Unannehmlichkeiten in dPn Schulen, sodass Marija öfter zu F Cavar ins
Franziskanerkloster kam und vor ihm wegen der Kalamitäten in der Schule
weinte. Jakov war hier in der Schule und hatte von Seiten der Schüler keine
größeren Probleme, und Ivanka besuchte keine Schule mehr. Sie war mit ihrer
jüngeren Schwester und ihrem Bruder bei der Großmutter zu Hause. Keiner von
ihnen leugnete bis zum heutigen Tag, was ihnen in jenen schicksalhaften Tagen
im Juni 1981 passiert war.
Das Echo in der Öffentlichkeit
Die Nachricht verbreitete sich sofort in der ganzen Gegend, am dritten Tag
erreichte sie sogar das weit entfernte Amerika, denn viele mussten im Lauf der
Zeit wegen der Unannehmlichkeiten und der Arbeit nach Übersee auswandern. Die
Telefonleitungen nach Medjugorje waren unterbrochen, denn unmittelbar vor dem
Beginn der Erscheinungen waren das kleine Postamt und die alte Telefonzentrale
ausgebrannt. Auch die alte Volksschule neben der Kirche, welche die
Franziskanerinnen bis
Ende 1945 geleitet hatten, war ausgebrannt. Somit war Medjugorje von der
Umwelt abgeschnitten, auch der Pfarrer selbst konnte von Zagreb aus keine
Verbindung mit seinem Kaplan Pater Zrinko aufnehmen, noch dieser mit ihm von
Medjugorje aus. Aber die Kunde verbreitete sich mit Blitzesschnelle, sodass am
Sonntag schon Zehntausende Leute am Erscheinungsort waren. Am Montag, dem Fest
der hl. Petrus und Paulus waren es zirka 15.000 Leute, denn die Polizei hat am
Ortseingang mehr als 3000 Autos gezählt, die auf ahnungslos und unsicher vor
dem Pfarrhof und fragte sich, was die Leute oben auf dem Berg suchten, wo doch
die ganze Kirche leer sei. Es waren dies buchstäblich biblische Szenen, wie
sie uns in den Berichten des Evangeliums begegnen. Die ganze Welt strömte nach
Medjugorje. Sie alle suchten ein Zeichen des Himmels, Hilfe und Trost. Alle
dürsteten nach Freiheit und nach Gott. Die Seher wurden etwas Ähnliches wie
Ikonen, aber auch Opfer des ganzen Geschehens. Sie hatten kein Privatleben
mehr, Tag und Nacht wurden sie von Pil
Die Reaktionen der
kommunistischen Machthaber und des Bischofs
Wie bereits gesagt, schaltete sich sofort die Polizei ein. Es folgten
Repressionen der Polizei am Volk, einige Dorfbewohner verbrachten eine Nacht
auf der Polizeistation, die örtliche Partisanenorganisation fand sich in einer
unguten Situation in Unsicherheit und wusste nicht, was sie tun sollte. Die
Parteispitze in Sarajevo war genauso beunruhigt, die Medien waren voll von
negativen Kommentaren. Alle sahen Vergangenheit. Es wurden die Gespenster des
Zweiten Weltkrieges angerufen, besonders wegen der Nähe zu Surmanci, man
vermutete irgendeine Konterrevolution, einen Klero-Faschismus. Mit einem Wort,
es wurde niemand verschont: weder die Seher, noch das Dorf, noch der Pfarrer,
noch die Franziskaner, noch das ganze kroatische Volk. Die Hetze wurde von den
Fernsehkommentatoren vorangetrieben, die ihr Gift aus Sarajevo zischten.
Vordermänner der Zeitungen waren die Journalisten der anti kroatischen
Zeitschrift 'Oslobodenje'. Es gab Drohungen von allen Seiten. Am 4. Juli, dem
'Dan borca (Tag der Kämpfer) schickte man aus Ostbosnien, aus dem Ort der
Partisanenschlachten des Zweiten Weltkrieges klare Botschaften gegen
Medjugorje und die Konterrevolution. Die Seher waren an all dem unschuldig,
sie wurden - weder schuldig noch verpflichtet -, in das wundersame Spiel, das
sie selbst nicht begriffen, hineingezogen. Sie wiederholten nur das eine: „Wir
sehen. Uns ist die Gospa erschienen!' Keine Einschüchterungen oder Drohungen,
ja auch keine Verfolgungen der Polizei auf den Feldern konnten sie an ihren
Behauptungen und Überzeugungen hindern.
Die Kunde erreichte den Bischof. Der
Bischof reiste oft nach Lourdes, er war auch in Fatima gewesen, er pilgerte an
marianische Orte, er war in Syrakus bei der weinenden Madonna, er war offen
für Erscheinungsorte. Er traf den Pfarrer im Pfarramt in Citluk und in Mostar.
Der Pfarrer schlug vor, vorsichtig zu sein. Pater Jozo war am Anfang total
skeptisch, er glaubte, dass es sich um eine Falle der Geheimpolizei handle.
Eine der Seherinnen ist aus Sarajevo, man hört, dass sie raucht und ein
freizügiges Punk-Mädchen ist. Die Kinder sind für den Pfarrer Unbekannte, als
neuer Pfarrer hatte er noch keine Gelegenheit, sie kennenzulernen.
Den Kommunisten missfiel er schon in Posusje und sie forderten seine
Versetzung, da er dort angeblich die Partei Organisation bei der Jugend
unterwanderte. Er vermutete daher, dass das eine Unterstellung der UDBA (des
jugoslawischen Geheimdienstes) sein könnte, um ihn ins Gefängnis zu werfen.
Deshalb war er am Anfang äußerst vorsichtig. Er befragte die Seher Länge mal
Breite und nahm alles auf Tonband auf. Im Lauf der Zeit gewann er die
Sicherheit, dass es sich wirklich um einen Anruf des Himmels selbst handele,
wahrscheinlich nachdem er selber die Muttergottes in der Kirche auf dem Chor
gesehen hatte, während er den Rosenkranz gemeinsam mit den Sehern vor betete.
Ich war Zeuge davon, als er plötzlich unterbrach und dann begeistert weiter
betete.
Medjugorje hat der ganzen Kirche
ein neues Aufblühen gebracht
Interview mit P. Tomislav Pervan,
früherer Franziskaner Provinzial der Herzegowina: "Keine anderen Erscheinungen
und Seher in der Geschichte so gut untersucht worden"
GM:
Pater Tomislav, wir befinden uns anlässlich des 23. Jahrestages in Medjugorje.
Wir haben gehört, dass der Bischof bei der Firmung wieder Medjugorje scharf
angegriffen hat. Können Sie uns sagen, worum es konkret geht?
Pervan: Ich glaube, dass alles ein wenig angespannt
war. Die ganze Atmosphäre während der Spendung der Firmung war traurig. Das
Sakrament der Firmung sollte kein Thema und kein Zeitpunkt sein, wo über die
Echtheit oder Unechtheit der Erscheinungen von Medjugorje gesprochen wird.
Aber unser Bischof Ratko Periæ nützt genau so eine Gelegenheit, um vieles zu
sagen, was sich für diesen Tag und für diesen Ort meiner Meinung nach nicht
gehört. Der Bischof ist an jenem Tag aufgetreten, als wäre hier alles primitiv
und zurückgeblieben, so als wäre alles in Medjugorje eine Erfindung und eine
Lüge. Wir Patres versuchten ihm zu sagen: „Herr Bischof, wir glauben, dass wir
uns über die Frage des Heiligtums und der Erscheinungen der Gospa unabhängig
von den Leuten, die hier sind, befassen sollten.“ Denn weder die Seher noch
die Priester von damals sind die Hauptakteure all dessen, was hier geschieht.
Heute, 23 Jahre nach dem Beginn der Erscheinungen, sind die Seher nicht mehr
so wichtig. Sie haben ihre Familien und leben nur zum Teil hier. Ivan ist
jedes Jahr sechs Monate lang in Amerika. Dann kommt er sechs Monate nach
Medjugorje und steht den Pilgern zur Verfügung, wie auch Vicka und Marija.
Ivanka und Jakov haben sich aus dem öffentlichen Leben völlig zurückgezogen.
Mirjana gibt nur noch selten öffentliche Informationen. Das gleiche gilt auch
für die Priester, die am Anfang hier waren. Pater Jozo Zovko ist in Široki
Brijeg, Pater Tomislav Vlašiæ in Italien, Pater Slavko Barbariæ ist vor vier
Jahren gestorben und auch Pater Ljudevit Rupèiæ ist voriges Jahr von uns
gegangen. Das sind also jene Leute, von denen der Bischof behauptet, sie seien
die Initiatoren der Geschehnisse von Medjugorje gewesen. Jetzt sind sie nicht
mehr hier. Medjugorje aber wächst trotzdem und wird immer mehr bekannt. Wer
ist dann der Motor, der bewirkt, dass so viele Menschen nach Medjugorje
kommen? Es sind sicher weder die Seher, noch die Priester. Heute, da die oben
erwähnten Patres nicht mehr da sind, und die Seher nicht mehr so aktiv, zu
sagen, dass das alles nur Lügen und Erfindungen von Kindern seien - glaube
ich, dass solchen Behauptungen des Bischofs in Wirklichkeit die Grundlagen
fehlen. In der Zwischenzeit wissen wir, dass für das alles hier der Herr die
Ursache ist und seine Mutter, die Er geschickt hat. Deshalb nimmt alles seinen
Lauf, so wie es sich Gott ausgedacht hat. Der Bischof kann alle Priester von
hier versetzen, auch die Seher angreifen, aber die Wahrheit, die die Menschen
erfahren haben, die kann der Bischof niemandem nehmen, denn das ist genau das,
was Gott geschenkt hat und nur Er selber kann das wieder nehmen. Seine Gaben
sind unwiderruflich.
GM: Ich war voriges Jahr mit zwei Bischöfen im
Ordinariat in Mostar. Luka Pavloviæ, Sekretär des Bischofs, hat uns damals
gesagt, dass sie bezüglich Medjugorje alles an Rom übergeben haben. Liegt es
jetzt an Rom zu entscheiden, was mit Medjugorje weiter geschehen soll?
Pervan: Wenn es um die Frage der Einstellung des
Bischofs zu Medjugorje geht, dann ist uns allen bekannt: Er hat ein Recht auf
seine persönliche Meinung. Rom hat die Erklärung von Zadar akzeptiert und hält
daran fest. Was aber die Stellungnahme von Bischof Periæ betrifft, so hat Rom
darauf geantwortet und gesagt, dass das seine persönliche Meinung sei und
nicht die endgültige Einstellung des Vatikans. Der Bischof verneint mit seinen
Auftritten nicht nur die Erscheinungen, sondern er greift auch die Gläubigen
und die Pilger, die nach Medjugorje kommen, scharf an. Die Pilger kommen nach
Medjugorje, machen hier eigene Erfahrungen, begegnen Gott, finden zum
Lebenssinn und kehren durch diese Begegnung als neue Menschen nach Hause
zurück.
GM: Es ist wahr, dass Rom gesagt hat, dass der Bischof
ein Recht auf seine eigene Meinung hat, aber trotzdem versucht der Bischof
beharrlich, seine Meinung als einzig richtige aufzudrängen. Hat er überhaupt
das Recht, noch irgendetwas über Medjugorje zu sagen?
Pervan: Ich möchte hier nach 23 Jahren betonen, dass
wir von Anfang an bis jetzt immer offen und bereit waren für den Dialog. Jeder
kann, wann immer er möchte, herkommen. Es kann, auf welcher Ebene auch immer,
eine Kommission ins Leben gerufen werden, sei es vom Bischof, oder von Rom
aus, alle können beobachten, was hier geschieht. Sie können beurteilen, ob
das, was wir hier tun, dem Evangelium, der Lehre der Kirche widerspricht.
Jeder kann sich davon überzeugen. Wenn es dem Glaubensgut der Kirche nicht
widerspricht, dann würden wir unseren Herrn Bischof auch bitten, dass er uns
in unserem Dienst hilft, noch mehr Priester schickt, damit wir unsere Arbeit
in Frieden und ohne Hektik verrichten können. Ich kann ganz sicher bezeugen,
dass gerade hier in Medjugorje echter und ursprünglicher christlicher Glaube
und echte katholische und christliche Spiritualität lebendig sind. Das ist
nicht die Spiritualität irgendeines Fanatismus, sondern die Spiritualität, die
ihre Kraft aus der Eucharistie schöpft, die sich aus der echten katholischen
Frömmigkeit nährt, aus der Liebe zum Rosenkranz, zum Kreuzweg und zur
eucharistischen Anbetung. In Medjugorje werden genau diese Dinge hervorgehoben
und praktiziert.
GM: Wie kann es sein, dass sich Bischof Periæ noch nie
mit den Sehern persönlich getroffen hat?
Pervan: Mir persönlich tut es leid, dass sich Bischof
Periæ bisher mit keinem der Seher persönlich getroffen hat. Letztendlich
gehören sie zu seiner Diözese und sind seine Gläubige. Als Bischof und Hirte
müsste er ihnen wenigstens etwas Gehör schenken und nicht durch andere von
ihnen erfahren. Die Jugendlichen von damals sind heute erwachsene Menschen,
reife Väter und Mütter, mit denen man offen reden kann. Sie selber würden sich
über eine Einladung und ein Gespräch mit Bischof Periæ freuen.
GM: Das, was heute die größere Gefahr für Medjugorje
ist, ist der Einfluss des westlichen Lebensstils und des materiellen
Wohlstands. Wie sehr ist dieser westliche Lebensstil in Medjugorje schon
vorhanden?
Pervan: Medjugorje war in seinen Anfängen ganz
schlicht. Hier herrschte die Armut und weit und breit gab es keine Hotels oder
Unterkünfte und keine Restaurants. Diese Einfachheit hat auch die allerersten
Pilger aus dem Westen sehr beeindruckt. Man konnte sich in dieser Einfachheit
ganz dem Gebet und Gott widmen. Es gab damals keine Souvenirläden oder
Kaffeehäuser. Aber im Laufe der Zeit – wegen der Bedürfnisse der Pilger und
einer immer größeren Anzahl von Menschen, ist es natürlich, dass alles
gewachsen ist, wie wir es jetzt sehen. Das ist nicht nur in Medjugorje so,
sondern auch in allen anderen Heiligtümern und Pilgerorten auf der ganzen
Welt. Was den westlichen Einfluss betrifft, ist er hier in der Pfarre
offensichtlich. Die Gefahr und die Macht des Geldes sind groß. Die Feier des
Jahrestages ist wichtig, damit wir zur Quelle zurückkehren. Solche Feiertage
bieten uns eine Gelegenheit, zu sehen, was wir schlecht gemacht haben und was
wir besser machen können. Jeder Jahrestag ist also ein Punkt, an dem man zu
den Anfängen zurückkehren sollte.
GM: Haben Sie den Eindruck, dass es zu irgendeiner
“diplomatischen” Beziehung zwischen dem Vatikan und Medjugorje kommen müsste,
um auch noch viele offene Fragen zu klären?
Pervan: Medjugorje lebt durch seine Zeugen und durch
die, die hier wirklich die Erfahrung gemacht haben, dass Gott durch Maria am
Werk ist. Ich glaube, dass der Großteil aller, die mit einem offenen Herzen
herkommen, vom Hl. Geist erfasst und berührt werden. Heute können wir überall
auf der ganzen Welt solche Menschen treffen, die wirklich Zeugen geworden
sind. Die Pilger suchen nicht in erster Linie die Meinung der Kirche, sondern
sie folgen Gott. Wir Priester, die wir hier arbeiten, haben keinen Schutz,
aber ich glaube, dass letztendlich die Wahrheit über Medjugorje ans Licht
kommen wird. Medjugorje schreibt heute Geschichte der Kirche und der Welt,
sowohl in den Herzen der Menschen wie auch in der Gesamtkirche. Ohne die
Muttergottes und ihre Erscheinungen wäre die Kirche heute viel ärmer.
Medjugorje hat der ganzen Kirche eine große Erfrischung gebracht, ein neues
Aufblühen. Das konnte ich auf meinen Reisen in Europa und in den Vereinigten
Staaten erleben
GM: Wenn man die medizinischen Untersuchungen an den
Sehern studiert, sieht man, dass sie ein starker Beweis für die Echtheit der
Geschehnisse von Medjugorje sind. Was denken Sie darüber?
Pervan: Im Hinblick auf die Untersuchungen, die an den
Sehern von Medjugorje durchgeführt worden sind, kann man sagen, dass keine
anderen Erscheinungen und Seher in der Geschichte so gut untersucht worden
sind. Bei all diesen Untersuchungen standen die Seher den Wissenschaftern
lange zur Verfügung. Sie hatten vor nichts Angst. Das heißt, dass es von
Seiten der Seher keinerlei Täuschung oder Irrtum gibt, denn wäre dies der
Fall, wäre es sicher schon offenbar geworden. Sie haben so vieles über sich
ergehen lassen und haben alles angenommen. Auch die Seher hatten einen großen
Nutzen davon, denn sie haben die Bestätigung bekommen, dass sie völlig normale
und gesunde Menschen sind.
GM: Möchten Sie unseren Lesern noch etwas sagen?
Pervan: Ich möchte allen danken, die nach Medjugorje
kommen, denn sie kommen nicht, weil sie von uns Priestern oder von den Sehern
eingeladen werden, sondern weil die Gospa sie nach Medjugorje einlädt. All das
geschieht durch den Ruf des Himmlischen Vaters und der Mutter Maria. Denn
niemand kann sagen, dass er zufällig hergekommen ist. Es gibt keine Zufälle.
In der Geschichte sehen wir, dass Gott einfache Menschen als Seine Zeugen für
Seine Werke erwählt. Zum Schluss möchte ich allen, die das lesen, sagen, dass
sie auch weiterhin Zeugen sein sollen, dass Gott Mensch geworden ist und dass
Gott gerade heute durch uns Seine Geschichte in der Welt schreiben möchte. Und
diese Geschichte ist eine Geschichte des Heiles und der Rettung.
Eine kurze Geschichte der Erscheinungen in Medjugorje
Seit geraumer Zeit erklären in
Medjugorje (Citluk, Bosnien Herzegowina) sechs glaubwürdige Zeugen und
bekräftigen diese Erklärung unter Eid, daß ihnen seit dem 24. Juni 1981 die
Gottesmutter oder die "Gospa", wie sie hier besser bekannt ist, jeden Tag bis
heute erscheint.
Der erste Tag
Am genannten Datum, ungefähr gegen
18.00 Uhr am Abend, auf dem Gelände des Crnica Hügels, bekannt als Podbrdo,
sahen die Kinder Ivanka Ivankovic, Mirjana Dragicevic, Vicka Ivankovic, Ivan
Dragicevic und Milka Pavlovic eine unglaublich schöne junge Frau mit einem
kleinen Kind in ihren Armen. Sie sagte nichts zu ihnen, aber deutete mit
Gesten an, daß sie näher kommen sollten. Überrascht und ängstlich, fürchteten
sie sich aber näher zu kommen, obwohl sie gleich dachten, daß es die
Gottesmutter sei.
Der zweite Tag
Am zweiten Tag , den 25.Juni 1981,
beschlossen die Kinder sich wiederum am gleichen Ort zu treffen, an dem ihnen
die Gottesmutter erschienen war, in der Hoffnung, sie nochmals zu sehen. Ganz
plötzlich war dort ein Lichtblitz, die Kinder schauten auf und sahen die
Gottesmutter, diesmal ohne das Kind. Sie lächelte sehr freundlich und war
unbeschreiblich schön. Mit ihren Händen deutete sie ihnen an, daß sie näher
kommen sollten. Die Kinder ermutigten sich gegenseitig und gingen zu ihr hin.
Sie fielen augenblicklich auf ihre Knie und begannen zu beten: "Vater
unser"...,"Gegrüßet seist du Maria"... und "Ehre sei dem Vater..". Die
Gottesmutter betete mit ihnen, aber nicht das "Gegrüßet seist du Maria..."
Nach dem Gebet begann sie mit den
Kindern zu sprechen. Ivanka frage sie als erste von allen bezüglich ihrer
Mutter, die zwei Monate vorher gestorben war. Dann bat Mirjana die
Gottesmutter um einige Zeichen, die den Leuten zeigen sollten, daß sie weder
lügen noch geistig krank seien, wie es einige Leute über sie gesagt hatten.
Schließlich verließ die Gottesmutter
die Kinder mit den Worten: "Gott sei mit euch, meine Engel!" Doch zuvor, als
die Kinder Sie fragten, ob sie Sie morgen wieder sehen würden, antwortete Sie
mit einem Kopfnicken.
Gemäß den Kindern war die ganze
Begegnung unbeschreiblich. An diesem Tag fehlten zwei Kinder aus der Gruppe
des Vortags, Ivan Ivankovic und Milka Pavlovic, sie wurden ersetzt durch zwei
andere, Maria Pavlovic und Jakov Colo. Und von diesem Tag an erschien die
Gottesmutter regelmäßig diesen sechs Kindern. Milka Pavlovic und Ivan
Ivankovic, die am ersten Tag der Erscheinung anwesend waren, sahen die
Gottesmutter nie wieder, auch nicht, als sie an den Erscheinungsort
zurückkehrten, in der Hoffnung, Sie doch zu sehen.
Der dritte Tag
Am 26.Juni 1981 warteten die Kinder
voller Spannung bis gegen 18.00 Uhr, dem Zeitpunkt der früheren Erscheinungen.
Sie gingen wieder zum gleichen Ort, um hier die Gottesmutter zu treffen. Sie
waren sehr glücklich, wenn auch ihre Freude mit Furcht darüber vermischt war,
was aus diesen Geschehnissen wohl noch alles werden würde. Trotz alledem
spürten die Kinder eine Art innerer Kraft, die sie anzog, der Gottesmutter zu
begegnen.
Plötzlich, während die Kinder noch
unterwegs waren, leuchtete ein Blitz dreimal auf. Für sie und jene, die ihnen
folgten, war es das Signal, das die Gegenwart der Gottesmutter anzeigte. An
diesem dritten Tag erschien die Gottesmutter in der gleichen Ebene, etwas
höher als an den vergangenen Tagen. Plötzlich verschwand die Gottesmutter
wieder. Als aber die Kinder zu beten begannen, erschien Sie wiederum. Sie war
froh, lächelte heiter und und nochmals, Ihre Schönheit war überwältigend.
Als sie ihre Häuser verließen, riet
ihnen eine ältere Frau, Weihwasser mitzunehmen, um sicher zu gehen, daß die
Erscheinung nicht vom Satan sei. Als sie dann bei der Gottemutter waren, nahm
Vicka das Weihwasser und spritzte es gegen die Erscheinung mit den Worten:
"Wenn du die Gottesmutter bist, so bleibe bitte, wenn aber nicht, dann weiche
von uns!" Die Gottesmutter lächelte darüber und blieb bei den Kindern. Dann
fragte Mirjana Sie nach ihrem Namen und Sie antwortete: "Ich bin die heilige
Jungfrau".
An diesem gleichen Tag, als sie vom
Podbrdo herunter kamen, erschien die Gottesmutter ein zweites Mal, jetzt
jedoch nur Marija und sagte zu ihr: "Friede, Friede, Friede und nur Friede".
Hinter ihr konnte Marija ein Kreuz erkennen. Danach wiederholte die
Gottesmutter unter Tränen die folgenden Worte: "Friede muß herrschen zwischen
den Menschen und Gott und unter allen Menschen!" Der Platz an dem dies
geschah, ist ungefähr auf dem halben Weg zur Erscheinungsstelle.
Der vierte Tag
Am 27.Juni 1981 erschien die
Gottesmutter den Kindern dreimal. Bei dieser Gelegenheit stellten die Kinder
alle möglichen Fragen und die Gottesmutter antwortete ihnen. Für die Priester
gab sie folgende Botschaft: "Möchten doch die Priester fest im Glauben stehen
und um den Glauben ihrer Leute besorgt sein!" Nochmals baten Jakov und Mirjana
um ein Zeichen, weil die Leute sie bereits anschuldigten, zu lügen und Drogen
zu nehmen. "Habt vor nichts Angst", antwortete ihnen die Gottesmutter. Bevor
Sie wegging, wurde Sie gefragt, ob Sie wiederkäme, was Sie dann bestätigte.
Auf dem Rückweg vom Podbrdo erschien die Gottesmutter noch einmal um
Aufwiedersehen zu sagen mit den Worten: "Gott möge bei euch sein, meine Engel,
gehet in Frieden!"
Der fünfte Tag
Am 28.Juni 1981 sammelte sich vom
frühen Morgen an eine große Menschenmenge von überall her, am Abend waren es
ungefähr 15.000 Menschen. Am gleichen Tag rief der Pfarrer, Pater Jozo Zovko,
die Kinder zu sich und fragte sie genau über die Erlebnisse der vergangenen
Tage aus, was sie gesehen und gehört hätten.
Zur gewohnten Zeit erschien die
Gottesmutter wieder, die Kinder beteten mit Ihr und stellten Ihr Fragen. Vicka,
z.B. fragte: "Liebe Gottesmutter, was möchtest du von uns und was erwartest du
von von unseren Priestern?" Die Gottesmutter antwortete: "Die Leute sollen
beten und fest glauben!" Was die Priester angeht, so sagte Sie, daß sie fest
glauben sollen und den anderen helfen sollen, das gleiche zu tun.
An diesem Tag kam und ging die
Gottesmutter viele Male. Bei einer Gelegenheit fragten die Kinder Sie, warum
Sie nicht in der Kirche erscheine und für alle zu sehen sei. Sie gab zur
Antwort: "Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben!"
Obwohl die Menschenmenge die Kinder
mit ihren Fragen und ihrer Neugier bedrängten und es ein schwerer und schwüler
Tag war, fühlten sich die Kinder so als wären sie im Himmel.
Der sechste Tag
Am 29.Juni 1981 wurden die Kinder
für eine ärztliche Untersuchung nach Mostar gebracht, nach der sie für völlig
gesund erklärt wurden. Der Arzt sagte: "Die Kinder sind nicht geistig krank",
was die Person, die sie gebracht hatte, wohl geglaubt hatte.
Die Menschenmenge auf dem
Erscheinungsberg war an diesem Tag noch größer als zuvor. Sobald die Kinder an
dem üblichen Platz ankamen und zu beten begannen, erschien die Gottesmutter.
Bei dieser Gelegenheit ermahnte die Gottesmutter die Kinder zu sagen: "Die
Menschen sollen fest glauben und keine Angst haben."
An diesem Tag war ihnen eine Ärztin
gefolgt und beobachtete sie. Während der Erscheinung hatte sie den Wunsch, die
Gottesmutter zu berühren. Die Kinder führten ihre Hand an die Stelle, wo die
Schulter der Gottesmutter war und sie empfand ein prickelndes Gefühl. Die
Ärztin, obwohl sie Atheistin war, gab zu: "Hier geschieht etwas Seltsames!"
Am gleichen Tag wurde ein Kind, mit
Namen Daniela Setka, wunderbar geheilt. Ihre Eltern hatten sie nach Medjugorje
gebracht und besonders um eine Heilung für sie gebetet. Die Gottesmutter hatte
diese Heilung für den Fall versprochen, daß die Eltern beten und fasten und
ganz fest glauben würden. Daraufhin wurde das Kind geheilt.
Der siebte Tag
Am 30.Juni 1981 überredeten zwei
junge Mädchen die Kinder mit dem Auto weiter weg zu fahren, um in Frieden
spazierengehen zu können. In Wirklichkeit wollten sie die Kinder davon
abhalten, zur üblichen Zeit der Erscheinung, an der Erscheinungsstelle zu
sein. Obwohl die Kinder weit entfernt vom Podbrdo waren, geschah es, als die
übliche Zeit der Erscheinung kam, daß die Kinder, wie auf einen inneren Befehl
hin darum baten, sie aus dem Auto zu lassen. Sobald sie ausgestiegen waren und
ein Gebet sprachen, zog die Gottesmutter, aus der Richtung vom
Erscheinungsberg her kommend, der über ein Kilometer entfernt war, zu ihnen.
Sie betete sieben "Vater unser" usw. So hatte der Trick der Mädchen keinen
Erfolg. Bald darauf hinderte die Polizei die Kinder und Pilger zum Podbrdo,
zum Platz der Erscheinungen, zu gehen. Zunächst wurde es den Kindern und dann
auch dem Volk ganz verboten, dorthin zu gehen. Aber die Gottesmutter setzte
ihre Erscheinungen an geheimen Orten fort, in ihren Häusern und auf den
Feldern. Die Kinder hatten inzwischen Vertrauen gefunden und sprachen ganz
offen mit der Gottesmutter, eifrig versuchten sie Ihren Anordnungen zu folgen,
hörten auf Ihre Warnungen und Botschaften. Die Ereignisse in Medjugorje nahmen
in dieser Weise ihren Lauf bis zum 15.Januar 1982.
In der Zwischenzeit begannen die
Priester der Pfarrei die Pilger in die Kirche zu führen, sie ermöglichten es
ihnen, am Rosenkranzgebet teilzunehmen und die hl.Messe mitzufeiern. Auch die
Kinder setzten sich für den Rosenkranz ein. Manchmal erschien die Gottesmutter
zu dieser Zeit den Kindern in der Kirche. Auch der Pfarrer selbst, als er
einmal den Rosenkranz betete, sah die Gottesmutter. Sofort brach er das Gebet
ab und begann ein bekanntest Lied zu singen: "Lijepa si, lijepa Djevo Mario.."
"O wie schön bist du, allerseligste Jungfrau Maria ". Die ganze Kirche konnte
bemerken, daß etwas Außergewöhnliches mit ihm geschehen war. Anschließend
bezeugte er, die Gottesmutter gesehen zu haben. Und so wurde er, der bis dahin
nicht nur die Erscheinungen anzweifelte, sondern offen gegen die Gerüchte der
Erscheinungen auftrat, ihr Verteidiger. Er bezeugte seine Unterstützung für
die Erscheinungen bis hin zu einer Gefängnisstrafe.
Vom 15.Januar an sahen die Kinder
die Gottesmutter in einem geschlossenen Raum der Pfarrkirche. Der Pfarrer
ermöglichte dies wegen der neuerlich aufgekommenen Schwierigkeiten und
manchmal auch Gefahren, vor denen er die Seher selbst schützen wollte. Vorher
hatten die Kinder versichert, daß dies in Übereinstimmung mit den Wünschen der
Gottesmutter geschehe. Wegen des Verbots des Diözesanbischofs jedoch, mußten
die Kinder von April 1985 an den Raum in der Kirche als Erscheinungsort
verlassen. So gingen sie von da an in einen Raum des Pfarrhauses.
Die ganze Zeit über vom Beginn
der Erscheinungen bis heute, gab es nur fünf Tage, an denen keiner der Seher
die Gottesmutter gesehen hat.
Die Gottesmutter erschien weder
immer am gleichen Ort, noch immer der gleichen Gruppe oder Einzelpersonen,
noch dauerten die Erscheinungen immer eine gewisse Zeit. Manchmal dauerte eine
Erscheinung zwei Minuten, manchmal eine Stunde. Auch erschien die Gottesmutter
nie nach dem Willen der Kinder. Manchmal beteten sie und warteten auf die
Erscheinung, aber die Gottesmutter erschien nicht,. und dann kurz darauf kam
Sie unerwartet und unvorhergesehen. Manchmal erschien Sie einem und den
anderen nicht. Wenn Sie nicht versprochen hätte, zu einer bestimmten Zeit zu
erscheinen, so wüßte niemand wann und ob Sie überhaupt kommen würde. Auch
erschien Sie nicht nur den vorausgesagten Sehern, sondern Sie erschien auch
anderen, in verschiedenem Alter, von verschiedener Statur, Rasse, Erziehung
und verschiedenen Lebensläufen. All das bestätigt, daß die Erscheinungen keine
Einbildungen sind. Sie hängen weder von der Zeit, noch vom Ort, noch vom Gebet
oder Wunsch der Seher und Pilger ab, sondern allein von IHM, von Seinem
Willen, der die Erscheinungen erlaubt.
BOTSCHAFTEN
Nach dem gemeinsamen Zeugnis der
Seher gab die Gottesmutter bei ihren Erscheinungen eine Reihe von Botschaften,
die Sie an die Menschen weitergeben sollten. Obwohl es viele Botschaften sind,
können sie unter fünf Themen zusammengefaßt werden, weil alle Botschaften zu
diesen fünf Themen führen oder diese verdeutlichen.
EIN ALLGEMEINER ÜBERBLICK DER BOTSCHAFTEN
FRIEDE - Schon am dritten Tag
betonte die Gottesmutter, daß der Friede Ihre erste Botschaft ist. "Friede,
Friede, Friede und nur Friede!" Danach sagte Sie zweimal, "Friede muß
herrschen zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen". Beachtet
man, daß Marija ein Kreuz sah, als die Gottesmutter diese Botschaft gab, so
läßt das zweifellos darauf schließen, daß dieser Friede von Gott kommen muß.
Gott, der durch Maria in Christus unser Friede wurde.(Eph.2,14) "Weil Er der
Friede unter uns ist"...Diesen Frieden "kann die Welt nicht geben"(Joh.14,27)
und deshalb hat Christus seinen Aposteln aufgetragen, ihn in die Welt zu
bringen(Mt.10,11), damit alle Menschen Söhne des Friedens werden(Lk.10,6).
Deshalb weist die Gottesmutter als "Königin der Apostel" in Medjugorje
besonders auf sich hin als der "Königin des Friedens". Wer kann besser und
erfolgreicher als Sie die heutige Welt, die von der Zerstörung bedroht ist,
davon überzeugen, wie großartig und wie notwendig der Friede ist?
GLAUBE - Die zweite Botschaft
der Gottesmutter ist der Glaube. Schon am vierten, fünften und sechsten Tag
der Erscheinungen ermahnte die Gottesmutter die Anwesenden, fest im Glauben zu
stehen, verständlicherweise wiederholte Sie diese Botschaft viele Male. Ohne
Glauben können wir keinen Frieden finden. Nicht nur das, sondern der Glaube
ist eine Antwort auf Gottes Wort, das Er nicht nur ausspricht sondern uns
schenken will. Wenn wir glauben, nehmen wir Gottes Wort auf, das in Jesus
Christus " unser Friede" geworden ist(Eph.2,14). Wenn wir es annehmen, werden
wir eine neue Schöpfung mit einem neuen Leben in Christus und der Teilnahme am
göttlichen Leben(1.Petr.1,4; Eph.2,18). Dieser Weg enthält den Frieden mit
Gott und den Mitmenschen.
Noch einmal, es gibt niemanden, der
besser die Notwendigkeit und Effektivität unseres Glaubens versteht, als die
Gottesmutter. Deshalb verlangt Sie ihn bei jeder Gelegenheit und fordert die
Seher auf, das Licht des Glaubens den anderen mitzuteilen. So stellt die
Gottesmutter den Glauben als Antwort für alles hin, wonach immer die Menschen
verlangen. Sie zeigt ihn auf als notwenige Voraussetzung für alle Gebete,
Wünsche und Verlangen, in Bezug auf Gesundheit, auf das Ganze und alles
andere, was Menschen bedürfen.
UMKEHR - Umkehr, Bekehrung,
ist eine andere Sache, die sehr häufig in den Botschaften der Gottesmutter
vorkommt. Diese setzt vorraus, daß Sie eine Schwäche oder einen völligen
Mangel an Glauben in der heutigen Menschheit festgestellt hat. Und so ist es
unmöglich, ohne Umkehr den Frieden zu erhalten. Wahre Umkehr bedeutet, die
Reinigung oder Säuberung des Herzens(Jer. 4,14), denn ein korruptes oder
desorientiertes Herz ist die Grundlage für schlechte Beziehungen, die dann als
Basis und Voraussetzung soziale Unordnung und ungerechte Gesetze in Gang
bringen. Ohne eine radikale Veränderung des Herzens, ohne Umkehr des Herzens,
gibt es keinen Frieden. Aus diesem Grund fordert die Gottesmutter auch
fortwährend die häufige Beichte. Die Forderung ist an alle, ohne Unterschied,
gerichtet, weil "nicht einer von uns gerecht ist"... "wir alle sind
abgewichen, keiner tut nur das Richtige"(Röm.3,11-12).
GEBET - Beinahe täglich, vom
fünften Tag der Erscheinungen an, hat die Gottesmutter das Gebet verlangt. Sie
fordert jeden auf, "ohne Unterlaß zu beten", wie Christus selbst es gelehrt
hat.(Mk.9,29; Mt.9,38; Lk.11,5-13). Das Gebet fördert und stärkt unseren
Glauben, ohne Gebet ist unsere Beziehung zu Gott nicht in Ordnung, wie auch
die Beziehung zu den anderen nicht. Das Gebet erinnert uns auch daran, wie
nahe Gott uns ist, auch im täglichen Leben. Im Gebet geben wir Ihm unsere
Anerkennung, sagen wir Ihm Dank für Seine Geschenke an uns und im Gebet werden
wir erfüllt mit hoffungsvoller Erwartung auf das, was wir brauchen, besonders
die Erlösung. Das Gebet festigt das Gleichgewicht des Einzelnen und stärkt uns
in unserer richtigen Beziehung zu Gott, ohne die es unmöglich ist, im Frieden
zu bleiben, weder mit Gott, noch mit unserem Nachbarn. Das Wort Gottes hat
sich selbst mit allen Menschen bekannt gemacht und erwartet eine Antwort der
Menschheit. Es ist genau das, was dem Gebet seine Berechtigung erteilt. Unsere
Antwort sollte "gesprochener Glaube" oder Gebet sein. Im Gebet wird der Glaube
gefördert, erneuert, gestärkt und erhalten. Ferner gebiert das Gebet des
Menschen ein Zeugnis für die hl.Schrift und für die Existenz Gottes, was
wiederum eine Antwort des Glaubens in den anderen bewirkt.
FASTEN - Bereits am sechsten
Tag der Erscheinungen erinnerte die Gottesmutter öfters an das Fasten, weil es
den Glauben stärkt. Die Übung des Fasten unterstützt und stärkt uns für unsere
Selbstkontrolle. Nur diejenige Person ist wirklich frei, die sich selbst unter
Kontrolle hat und nur sie ist fähig, sich selbst zu verlassen, für Gott und
den Nächsten, wie es der Glaube fordert. Das Fasten garantiert ihm, daß seine
Selbstverleugnung sicher und ernst ist. Es hilft ihm frei zu werden von aller
Abhängigkeit, aber besonders von der Abhängigkeit an die Sünde. Wer sich
selbst nicht wirklich besitzt, der ist in irgend einer Weise abhängig. Deshalb
hilft das Fasten dem Einzelnen und hindert ihn selbst daran, eine ungeordnete
Freude zu suchen, die ihn nach und nach zu einer nutzlosen und unbrauchbaren
Existenz machen würde, die oft verschwenderisch mit den wahren Gütern umgeht,
die von anderen nötig gebraucht werden, um überleben zu können.
Mit dem Fasten gewinnen wir auch die
Gnade zurück,die in uns eine wirkliche Liebe zu den Armen und Schwachen leben
läßt und die bis zu einem gewissen Punkt auch die Differenz zwischen Armen und
Reichen vermindert. Deshalb heilt es die Wünsche der Armen und ebenso die
Exzesse und den übertriebenen Luxus der anderen. Ferner bewirkt das Fasten in
eigener Weise eine Dimension des Friedens., welcher heute ganz besonders durch
den unterschiedlichen Lebensstil der Armen und Reichen bedroht ist.(Das Nord-
Südgefälle).
Zusammenfassend können wir sagen,
daß die Botschaften der Gottesmutter unterstreichen, daß der Friede das
höchste Gut ist und daß Glaube, Umkehr, Gebet und Fasten die Mittel sind, mit
denen wir ihn erreichen können.
Besondere Botschaften
Neben den fünf Botschaften, die, wie
wir sagten, die wichtigsten sind, die die Gottesmutter sofort für die ganze
Welt gegeben hat, begann sie vom 1.März 1984 an, jeden Donnerstag,
hauptsächlich durch die Seherin Marija Pavlovic, besondere Botschaften für die
Pfarrei Medjugorje und die Pilger, die dothin kommen, zu geben. Neben den
sechs Sehern erwählte die Gottesmutter daher die Pfarrei Medjugorje zusammen
mit den Pilgern, die hierher kommen, ihre Mitarbeiter und Zeugen zu sein. Das
ist schon deutlich durch die erste Donnerstagsbotschaft, in der Sie sagte:
"Ich habe diese Pfarrei in besonderer Weise erwählt und ich möchte sie
führen." Sie bekräftigte dies nochmals, als Sie sagte: "Ich habe diese Pfarrei
in besonderer Weise erwählt, die mir teurer ist als andere, in die ich mit
Freude ging, als mich der Allmächtige sandte"(25.März 1985). Die Gottesmutter
nannte auch einen Grund für Ihre Wahl, indem Sie sagte: "Bekehrt ihr euch in
dieser Pfarrei, dann werden sich auch alle, die nach hier kommen, bekehren,
das ist mein zweiter Wunsch(8.März 1984). "Ich bitte besonders euch, die
Mitglieder dieser Pfarrei, meine Botschaften zu leben"(16.August 1984).
Zunächst sollen die Pfarrangehörigen und die Pilger die Zeugen ihrer
Erscheinungen und Botschaften werden, so daß wir dann in Einheit mit Ihr und
den Sehern Ihren Plan verwirklichen, der die Bekehrung der Welt und die
Versöhnung mit Gott beinhaltet.
Die Gottesmutter kennt die Schwäche
und Natur der Pfarrbewohner und Pilger sehr gut, mit denen Sie für die Rettung
der Welt zusammenarbeiten will. Sie ist sich bewußt, daß es dafür
übernatürliche Kraft braucht, deshalb führt Sie sie zur Quelle dieser Kraft,
die vornehmlich das Gebet ist. So fordert sie uns leidenschaftlich, immer
wieder zum Gebet auf. Vor allen Gebeten ruft Sie uns besonders zur hl.Messe,(7.März
1985; 16.Mai 1985) und erinnert uns immer wieder daran, das allerheiligste
Altarssakrament zu verehren(15.März 1984). Sie ermuntert uns ebenso zur
Verehrung des Heiligen Geistes (2.Juni1984; 9,Juni 1984; 11.April 1985; 23.Mai
1988 usw.) und zum Lesen der Heiligen Schrift (8.September 1984; 14.Februar
1985).
Mit diesen besonderen Botschaften an
die Pfarrei und seine Pilger, wünschte die Gottesmutter, daß die ersten
Botschaften, die an die ganze Welt gerichtet waren, dadurch vertieft würden
und mehr von den anderen verstanden und angenommen würden.
Vom 25.Januar 1987 an begann die
Gottesmutter damit, durch die Seherin Marija Pavlovic, die Botschaften am 25.
jeden Monats zu geben, anstelle der Donnerstagsbotschaften, und so ist es bis
heute.
Fra.Ljudevit Rupcic. (Professor für
Theologie und Übersetzer der Hl.Schrift in die kroatische Sprache. Fra.Rupcic
lebt in Medjugorje)
DIE LETZTE TÄGLICHE
ERSCHEINUNG DER GOTTESMUTTER AN MIRJANA DRAGICEVIC AN WEIHNACHTEN 1982
Die letzte meiner täglichen
Erscheinungen war am Weihnachtstag, am 25.Dezember 1982. Die Gottesmutter war
45 Minuten lang bei mir. Einen Monat lang hatte Sie mich auf dieses Treffen
vorbereitet. Sie hat mir alles in Ihrer mütterlichen Weise erklärt. Sie sagte
mir, daß ich all das vollendet hätte, wofür ich notwendig gewesen wäre. Sie
sagte mir, daß ich verstehen müsse und daß ich nun reif genug wäre, in das
normale tägliche Leben zurückzukehren, wie andere Mädchen meines Alters. Ich
soll nun weiterleben ohne Ihre mütterlichen Anweisungen und ohne jene
notwendigen Unterhaltungen mit Ihr. Sie versprach mir, daß Sie immer bei mir
sein würde und mir in den schwierigsten Augenblicken meines Lebens helfen
werde. Solange ich mit Gott leben würde, werde Sie mir beistehen.
Sie sagte mir , daß dies die letze
unserer täglichen Zusammenkünfte sei, aber Sie würde mir ein Geschenk machen,
das ist, daß Sie mir, solange ich lebe, an meinem Geburtstag erscheinen werde.
Diese letzte Begegnung mit der
Gottesmutter war sehr schwer für mich. Ich kann mit Worten den Schmerz, den
ich in meiner Seele fühlte, nicht beschreiben, zu wissen, daß ich Sie nun
nicht mehr jeden Tag sehen würde. Es ist so, als ob ich eben das schönste
Geschenk meines Lebens erhalten hätte, das ich nun wieder verliere. Die
Gottesmutter wußte um meine Schmerzen und Leiden und um mich aufzumuntern,
betete Sie mit mir und ermutigte mich zu singen und Gott zu preisen. Ich
betete das Gebet, das ich immer bete, wenn ich ich mit Ihr allein war, "Gegrüßet
seist Du Königin..."
Ich denke immer wieder an Ihre
Worte: "Ich habe dich erwählt und ich habe dir alles gesagt, was notwendig
ist. Ich habe dir Kenntnis von Abscheulichkeiten anvertraut, die du in Würde
mittragen mußt. Denk an mich und auch daran, wieviele Tränen ich vergieße,
wegen dieser Dinge. Du mußt immer tapfer bleiben. Du hast meine Botschaften
schnell verstanden und so mußt du auch jetzt verstehen, daß ich gehen muß. Sei
tapfer...!" Dieser Wunsch muß bei mir bleiben, er ist persönlich für mich.
p.s. Dieser erste Monat war sehr
schwer für mich, die Gottesmutter hatte mich auch schon davor gewarnt. Ich
fiel in einen Zustand tiefer Depression. Ich flüchtete vor allem und schloß
mich in mein Zimmer ein, wo mich sonst die Gottesmutter erwartete. Ich schrie
und rief nach ihr. Ich fühlte ihre Hilfe und sehnte mich nach meinem
Geburtstag...
Seit dem 2.August 1987 kann ich die
Stimme der Gottesmutter in mir an jedem 2.des Monats hören und manchmal kann
ich Sie auch sehen. Bei diesen Anlässen beten wir für jene, die nicht
glauben..
Mirjana Dragicevic-Soldo.
DIE LETZTE TÄGLICHE
ERSCHEINUNG AN IVANKA IVANKOVIC IN MEDJUGORJE AM 7.MAI 1985
Am Abend des 6.Mai 1985 hatten Ivan,
Jakov und Ivanka ihre Erscheinung. Ivankas Erscheinung dauerte 8 Minuten, 6
Minuten länger als die der anderen. Während dieser Erscheinung gab die
Gottesmutter Ivanka das zehnte Geheimnis, das Sie beendete mit einer
Zusammenfassung der Zukunft der Welt. Dann sagte die Gottesmutter ihr, sie
solle Sie am nächsten Tag allein, ohne die anderen Seher erwarten.
Am 7.Mai 1985 hatte Ivanka dann eine
Erscheinung zu Hause. Fra.Slavko Barbaric gab ihr ein Stück Papier auf das sie
schrieb: "Wie zuvor kam die Gottesmutter und grüßte mich wie üblich, indem Sie
sagte: Gelobt sei Jesus Christus! und ich antwortete Ihr: Für immer mögen
Jesus und Maria gelobt werden! Nie zuvor habe ich die Gottesmutter so schön
gesehen. Sie war gütig und wunderschön. Heute hatte Sie das schönste Kleid an,
das ich je in meinem Leben gesehen habe. Ihr Kleid glänzte in Silber und Gold.
Ihr Schleier und Ihre Krone waren eins. Es waren zwei Engel bei Ihr, die
ebenso wie Sie gekleidet waren. Beide, die Engel und die Gottesmutter waren so
schön, so daß man es nicht in Worten beschreiben kann, man muß es erleben. Die
Gottesmutter fragte mich, ob ich einen besonderen Wunsch habe. Ich fragte Sie,
ob ich meine irdische Mutter sehen könne. Die Gottesmutter lächelte und nickte
mit ihrem Kopf und dann war meine Mutter ganz plötzlich da und auch sie
lächelte. Die Gottesmutter sagte mir dann, daß ich aufstehen solle und ich
stand auf. Meine Mutter umarmte mich und küßte mich und sagte: "Mein Kind, ich
bin so stolz auf dich! Meine Mutter küßte mich wieder und verschwand. Danach
sagte die Gottesmutter zu mir: "Mein liebes Kind, heute ist unsere letzte
Begegnung, aber sei nicht traurig, denn ich werde an jedem Jahrestag zu dir
kommen, außer diesem. Mein liebes Kind, denke nicht, daß du etwas falsch
gemacht hättest und deshalb würde ich nicht mehr zu dir kommen. Nein, das ist
nicht wahr. Den Plan, den mein Sohn und ich haben, hast du mit ganzem Herzen
angenommen und deinen Teil erfüllt. Sei glücklich, denn ich bin deine Mutter
und ich liebe dich mit meinem ganzen Herzen. Ivanka danke, daß du der
Einladung meines Sohnes beharrlich geantwortet hast und dafür, daß du Ihm
immer nahe gewesen bist, stehe zu Ihm, bis Er alles erfüllt hat, worum Er dich
gefragt hat. Mein Kind, erzähl deinen Freunden, daß ich und Mein Sohn immer
für dich dasein werden, wenn du uns suchst oder rufst. Das, was ich dir in
diesen Jahren in den Geheimnisse mitgeteilt habe, ist noch nicht an der Zeit,
es anderen zu sagen. Ivanka, die Gnaden, die du und die anderen erhalten
haben, hat bis jetzt noch kein anderer Mensch auf der Welt erhalten!"
Nach diesen Worten, fragte ich die
Gottesmutter, ob ich Sie küssen dürfe? Sie nickte einfach mit Ihrem Kopf und
ich küßte Sie. Dann bat ich Sie um Ihren Segen. Sie segnete mich, lächelte und
sagte: "Geh im Frieden Gottes!"
Sie verließ mich langsam und mit Ihr
die beiden Engel. Die Gottesmutter war besonders froh, Sie blieb eine Stunde
bei mir.
Ivanka Ivankovic-Elezx
Medjugorje ist ein Geschenk, damit wir es annehmen und
anerkennen! Interview mit Pater Jozo
am 18. Januar 2003 in Siroki Brijeg
Pater Jozo, Sie haben durch Medjugorje eine große
Aufgabe übernommen, zu der Sie die Gospa eingeladen hat. Wie sind sie diesen
Weg bisher gegangen?
Durch Medjugorje wurde ein großer Weg eröffnet und auf
diesem Weg habe ich von Anfang an eine aufgeweckte Kirche entdeckt, die auf
Gott ausgerichtet ist. Auf diesem Weg fühle ich mich auch heute – nach so
vielen verschiedenen Angriffen und Hindernissen – nicht beunruhigt. Ich fühle
mich weder gestraft noch beleidigt, wenn mich jemand beschmutzt, mich als
Zielscheibe oder als Opfer nimmt. Medjugorje als Projekt übertrifft mich und
unseren Verstand. Wenn jemand damals gesagt hätte: Wenn Pilger aus Moskau
kommen, dann behandelt sie so und so – wer hätte menschlich gesehen durch den
Eisernen Vorhang des Unglaubens überhaupt Moskau, China und Japan erwähnen
können, dass sie nach Medjugorje kommen sollen? Das haben nur Gott und die
Gospa getan und dieser Weg übersteigt – wie schon gesagt – den Verstand, er
übertrifft alles was Menschen planen können. Das ist etwas Göttliches, das man
erkennt, annimmt und fortsetzt. Dieser Weg wird nicht in Meilen gemessen, noch
durch die Anzahl der Pilger, die in Medjugorje gewesen sind. Die Zahlen zeigen
nicht das Mysterium dieses Weges, noch wird der Wert von Medjugorje dadurch
ausgedrückt. Dieser Weg ins Ungewisse ist wirklich keine Täuschung, keine
Verblendung. Er ist so kraftvoll und stark, dass man bei jedem Schritt auf
diesem Weg die Zeichen und die Spuren sehen kann, die auf ihm hinterlassen
werden.
Wie sehr erfüllen Sie diese Zeichen, die Sie
täglich erleben?
Ich kann nicht mehr zurück. Ich spüre, dass ich
vorwärts gehen muss. Ich spüre, dass das mein Vorteil ist. Ich habe nicht das
Gefühl, dass ich verliere oder Einspruch erheben soll oder dass mir jemand
meine Freiheit, meine Zeit raubt. Im Gegenteil, ich fühle mich wie die Frau
aus der Bibel, die ihr ganzes Geld als Gabe in den Opferstock geworfen hat.
Ich gebe, was ich kann und ich fühle mich gut, wenn ich müde bin. Es geht mir
nicht schlecht, wenn ich verschwitzt bin. Nach so einer anstrengenden Ernte
fühle ich mich wie ein Keimling. Alles in unserem Leben ist irgendwie
verbunden mit der anderen Seite, mit dem anderen Ufer, mit dem Himmlischen,
mit dem Göttlichen.
In letzter Zeit waren Sie Opfer von vielen
Verleumdungen und Anklagen. Wie trifft Sie das alles persönlich?
Medjugorje ist ein Weg, der viele Gegner hat, auf dem
es solche gibt, die eine andere Richtung zeigen. Schon von Anfang an haben
sich meine Gegner vieler Zitate bedient und noch mehr Feindschaften mir
gegenüber geschaffen, nur deswegen, weil ich Medjugorje nicht abgeschworen
habe. Auch heute kann ich denen, die meine Sendung und was ich bin angreifen,
sehr leicht beweisen, dass sie unrecht haben, aber das ist nicht notwendig.
All das ist überflüssig, denn die Gegner von Medjugorje wollen die Wahrheit
nicht hören.
Heute können alle, die Bischof Pend zitieren, nicht sagen, dass ich kein
Priester bin, denn ich bin Priester. Sie können nicht behaupten, dass ich
gestraft worden bin, denn auch weiterhin kommen sehr viele Menschen zu mir.
Der verstorbene Bischof Zanic hat mir vor circa 12 Jahren die Jurisdiktion
entzogen. Diesen Umstand missbrauchen die Gegner von Medjugorje, und es
interessiert sie dabei überhaupt nicht, warum mir die Jurisdiktion entzogen
wurde. Ich durfte nicht mehr Pfarrer sein, da ich Medjugorje, für das ich
lebendiges Zeugnis gegeben habe, nicht abschwören wollte. Wen interessiert
aber heute diese Wahrheit? Die Lügen wurden nämlich wichtiger als die
Wahrheit. Ich wurde beschuldigt, aus Medjugorje eine Stadt gemacht zu haben.
So viel ich weiß, war es in der Geschichte immer so, dass man für den Aufbau
belohnt wurde. Der Bischof hingegen ging nach Hause und schrieb mir eine
Strafe, indem er mir die Jurisdiktion entzogen hat. Das heißt, er hat mir die
Erlaubnis entzogen, in seiner Diözese die Sakramente zu spenden. Aber er hat
mir das Priestertum nicht entzogen. Denn um das zu tun, hätte es einen Prozess
geben müssen, hätten grobe Vergehen vorliegen müssen. Das ist heute vielleicht
vielen nicht klar und aufgrund meiner Person wird ein großes Gerücht in der
Welt geschürt, das ich überhaupt nicht wollte, noch habe ich irgendeine
Mitschuld.
Auf dem
Umschlag, dem Pergament, steht folgendes geschrieben:
«Ich erteile aus tiefstem Herzen Pater Jozo Zovko, O.F.M. einen besonderen
Apostolischen Segen und erbitte ein neuerliches Ausgießen der Gnaden und
himmlischen Gunstbezeugungen und den beständigen Schutz der Seligsten Jungfrau
Maria.»
Johannes Paulus II
Warum ist das so?
Eine der großen Ziele des Bischofs von Mostar ist von
jeher, Medjugorje zu stoppen. Das wissen im allgemeinen alle und ich sage
nichts Neues. In diesem Sinne ist sein letzter Schachzug, Medjugorje zu
vernichten, die Veröffentlichung seines Buches «Spiegel der Gerechtigkeit».
Das ist ein Buch der Verleumdungen, in dem er alles anschwärzt: mich und meine
Sendung, mein Priestertum und alles übrige. Pater Slavko ist gestorben, P.
Leonard ist gestorben, die Seher haben alle geheiratet, sie haben ihre
Familien gegründet und verschwinden einfach in der Masse, denn sie sind
einfach wie die anderen geworden – so denkt er –, und jetzt muss nur noch ich
von diesem Ort eliminiert werden.
Bei all dieser Kritik konnte mein Orden, die Franziskaner, doch nicht
schweigen und sowohl der Ordensgeneral als auch der Provinzial haben einen
Brief geschrieben. Sie sind hinter mir gestanden und wollten bekräftigen, dass
alles Lüge ist. Es tut mir leid, dass das so ist und dass der Bischof dem
Gegner der katholischen Kirche einen Brief nach Amerika schickte und
versuchte, mir zu verbieten, dass ich in Amerika im Namen Gottes auftreten
darf. Sehen Sie, wie viel Blindheit! Deshalb habe ich persönlich nicht die
Kraft, den Bischof zu beschuldigen und ihn bei dem Namen zu nennen, den er
verdient hat. Ich überlasse es den Lesern, sich selber ein Urteil zu bilden
und nach ihrem Glauben zu handeln. Wenn ich persönlich nichts Stärkeres habe
als mein Wort und meine Erklärung, wenn ich nicht Gott, den HI. Geist, die
Gospa auf meiner Seite habe, dann bedeutet mein Wort «Warum schlägst du mich,
wenn ich unschuldig bin?» nichts. Ich spreche hier also von mir als
demjenigen, der angegriffen wird, der verleumdet wird. Und das ist nicht erst
seit gestern, sondern das ist schon 21 Jahre lang so. Ich finde solche Briefe,
wo immer ich hinfahre, Briefe der Lüge und der Verleumdung, und man weiß
genau, dass sie von Bischof Peric stammen. Bevor er als Bischof nach Mostar
gekommen ist, hat er das auch schon getan. Das ist sein Kampfstil. Er ist
derjenige, der der gesagt hat, dass ich ein ungehorsamer Ordensmann bin. Ich
habe mein Kloster nie ohne das Wissen meines Vorgesetzten verlassen. Und hier
muss ich sagen, dass ich in einer Gemeinschaft bin, die eine eigene Struktur
hat. In dieser Gemeinschaft ist nicht der Bischof der Vorgesetzte, sondern der
Ordensgeneral, der Provinzial, der Guardian. Er ist mein Bischof, und ich bete
jeden Tag für ihn und erwähne seinen Namen in der HI. Messe.
Kann diesen Friedensstrom jemand aufhalten oder ihn
in Unfrieden verwandeln?
Den Frieden, den Gott in Betlehem geschenkt hat, und
das ist Jesus, abzulehnen und ihm die Türen in die Schulen, in die Kultur, in
die Politik, in die Familien zu verschließen, heißt, dem Satan zu erlauben,
uns ins Verderben zu führen. Ohne Gott verfällt unser Denken und kann nicht
mehr friedensbringend wirken.
Betrachten wir nur unsere Zeit, die Zeit dieses neuen Krieges, vor dem wir
alle stehen; und betrachten wir den Papst, den der Hl. Geist besonders
inspiriert hat, dass er mit dem Rosenkranz in der Hand vor die Welt hintritt
und vor die Gospa, die vor 21 Jahren begonnen hat, zum Frieden einzuladen,
dann werden wir ein wahres Bild all dessen haben, was um uns herum geschieht.
Wir werden unterscheiden können, was wozu und wohin führt. Alles um uns herum
hat sich zusammengetan und wir sind nicht einmal mit der Luft im Frieden,
nicht mit dem Wasser und mit der Erde. So haben wir den «Rinderwahnsinn»
bekommen, vergiftetes Essen, verunreinigtes Wasser und verpestete Luft. Dieser
Unfriede zeigt sich auf allen Ebenen. Warum? Genau deshalb, weil der Mensch
immer Gott sein möchte und nur haben möchte. So wird dieser Wunsch, diese
Sehnsucht in einen babylonischen Traum verwandelt, in dem unser Turm
einstürzen wird. Ich sehe gerade den jetzigen amerikanischen Präsidenten als
letzten Baumeister dieses babylonischen Turmes. Er wirkt auf mich wie David,
und zwar jener David, der sich die fremde Frau als Geliebte genommen hat und
angeordnet hat, dass ihr Mann, der Hethiter Urija, nicht lebend aus dem Krieg
zurückkehrt. Es tut weh, sagen zu müssen, dass Amerika christlich ist und
trotzdem immer den Krieg möchte. Das ist und kann nicht eine christliche Welt
sein. Das ist eine Welt gegen Gott. Deshalb muss dieser Krieg, dieser Unfriede
allen die Augen offnen. Der Ruf des Papstes, der Ruf Jesu, der Ruf der Gospa
sagen dem Menschen, Friedensstifter zu sein. Christus lässt uns auch heute
sagen: «Stecke das Schwert in die Scheide!».
Wo ist in all dem der Platz und die Rolle der Gospa
und ihrer Erscheinungen?
Nehmen wir in all diese Zusammenhänge die Gospa, die
nur eines wünscht, und das ist: uns zu Gott zurückzubringen und dass wir
glauben können, dass es möglich ist, die Welt zu verändern, denn Gott ist
allmächtig. Ein Mensch, der nicht an das Gebet glaubt, verneint Gott.
Derjenige, der nicht betet, kann nicht wahrhaft behaupten, an den allmächtigen
Gott zu glauben. Ein Mensch ohne Gebet kann nicht Christ sein. Heute möchte
der Mensch immer nur haben, die Gospa aber geht einen ganz anderen Weg. Und
sie nimmt die Kleinen, die Unwissenden und möchte mit ihnen eine neue Welt
bauen, eine Welt des wahren Friedens. Der wahre Friede kann kein Irrtum sein,
sondern nur die Wahrheit. Alle, die auf einem anderen Weg gehen, dem Weg des
Unfriedens, schaffen eine Krise und von ihnen kommt die Idee, dass wir unseren
Bruder Abel angreifen und ihn töten, dass ich den Hethiter Urija angreife und
diesem Gerechten die Frau wegnehme. Das ist diese Blindheit, derer wir uns
nicht bewusst sind, und die wir nur im Licht des Geistes Gottes, des Wortes
Gottes und der Botschaften der Gospa erkennen.
Wie soll man das jenen sagen, die nicht glauben,
die die Wahrheit und die Gnade, die in Medjugorje offenbar wird, nicht
annehmen wollen?
Der Hass und der Stolz haben das ihre bewirkt und so
ist es zur Entzweiung gekommen. Für jeden gilt das Wort Christi: «Wachet und
betet!». Der Bischof von Mostar kann heute nicht sagen, dass Medjugorje nicht
wahr ist. Wenn das Gebet nicht wahr ist, wenn das «Wachet und betet» nicht
wahr ist, wenn das Vergeben und die Versöhnung nicht wahr sind, wenn die
Medjugorje-Botschaft des Friedens und der Liebe nicht wahr ist, dann gibt es
in Wahrheit auch Gott nicht. Wenn der Bischof Medjugorje ablehnt, lehnt er
auch Gott ab, denn es sind die Botschaften Gottes und die Worte Gottes. Es
sind keine ausgedachten Worte.
So kann man Medjugorje nicht verstehen. Denn es lebt mit seinen Früchten schon
21 Jahre lang. Und keine einzige menschliche Hand kann es vernichten. Es wurde
versucht und all das, was ich gesagt habe, bezieht sich auf diesen Versuch.
Medjugorje geht vorüber wie Jesus Christus selber. Alle Gegner haben gesagt,
dass er nur der Sohn Josefs ist, aber der Sohn Josefs hätte nicht sagen können
«Lazarus, steh von den Toten auf!» und das haben damals alle gewusst. Sie
konnten sagen, dass er der Sohn Josefs ist. Sie konnten es in der Synagoge in
Nazaret sagen, aber sie konnten es nicht in Betanien sagen! Kaiphas hat all
das gewusst und deswegen war sein Ratschluss: Man muss Lazarus, den lebendigen
Zeugen, töten, und genauso auch Jesus.
So ist es auch mit Medjugorje. Es ist leicht zu sagen, dass es eine Lüge sei
und bei dieser Uberzeugung zu bleiben, aber wer immer dies so behauptet, der
muss auch jenen Millionen Menschen gegenüber Respekt haben, die die Gnade in
Medjugorje gefunden haben. Hier liegt das ganze Problem, dass die Meinung
einer einzigen Person lauter ist als die von Millionen anderer Menschen und
von tausenden von Priestern und Bischöfen. Das ist das Satanische und das
Gefährliche für diese Welt. Es ist unrecht, wenn Medjugorje nur wegen der
Schlussfolgerung eines Menschen auf diese Stufe gefallen ist und nur deswegen,
weil dieser behauptet, dass er nicht verpflichtet sei zu glauben, denn es sei
eine private Sache, eine Privatoffenbarung, die nicht verpflichtet. So eine
Einstellung ist eine Manipulation. Dort, wo Gnade am Werk ist, dort ist das
keine Privatsache, sondern es verpflichtet mich, denn es hat den Ursprung in
Gott und Gott verpflichtet mich. Dort, wo Wunder geschehen, dort ist mein
Platz, denn dort ist Gott am Werk. Ich muss das alles hören und sehen, ich
kann und darf nicht sagen: Was kümmert mich das? Das ist unser Problem des
Unverständnisses und des Ungehorsams. Das Problem des Verstehens gab es auch
damals, als sich Gott am Jordan geoffenbart und gesagt hat: «Dies ist mein
geliebter Sohn.» Das Problem gab es auch am Tabor, als Gott gesagt hat «Hört
auf ihn, an ihm habe ich meine Freude.» Gott hat nichts anderes sagen können,
als Seinen Sohn vorzustellen. Die Gospa hat nicht mehr zu sagen, außer was sie
bei der Hochzeit zu Kana gesagt hat «Hört auf ihn. Was er euch sagt, das
tut!». Deshalb ist es auch mit Medjugorje so. Alle unsere Bischöfe – mit
wenigen Ausnahmen – wollen sich nicht äußern und anerkennen, dass in
Medjugorje Gott wirklich durch die Gospa gegenwärtig ist.
Warum gibt es so eine Einstellung zu Medjugorje?
Gehen wir zurück zum Anfang: Der verstorbene Bischof
Zanic verlangte schon in den ersten Tagen der Erscheinungen, dass ich der
Gospa und Medjugorje absage. Nach Zanic kam das System des Kommunismus, das
genauso forderte und verlangte: Entweder die Absage oder es folgt die Strafe.
Nach der abgesessenen Gefängnisstrafe verlangten sie von mir wieder, dass ich
schweige und mich nicht engagiere. Heute wird mir nicht erlaubt, mich für
Medjugorje einzusetzen, denn dadurch belaste ich angeblich die Leute in
Medjugorje und ihre Arbeit. Wenn der Bischof heute nicht den Mut hat,
Medjugorje anzunehmen und Zeuge dieser Gnadenzeit zu sein, dann ist er Kaiphas
ähnlich, dem bewusst war, dass das, was Jesus getan hat, nicht ein Mensch tun
konnte. Aber obwohl man erkennt, dass ein Mensch die Dinge nicht bewirken
kann, die in Medjugorje geschehen: Der Bischof möchte dennoch Medjugorje um
jeden Preis erledigen. Für unsere Bischöfe müsste es eine große Ehre sein,
sich zu Gunsten von Medjugorje zu äußern, und nicht unschlüssig sein oder es
in den Schmutz ziehen. Deshalb habe ich auch Schwierigkeiten, weil die
Menschen zwei Gesichter haben und unehrlich sind vor ihrem Gott. In dieser
Welt herrscht Finsternis. Viele wissen zwar, wie man das Licht anzündet,
wollen es aber nicht anzünden.
Ich möchte noch Folgendes sagen: Medjugorje ist uns als Geschenk gegeben, in
Liebe angeboten, damit wir es annehmen und anerkennen. Alles andere ist
Medjugorjes unwürdig. Die Verleumdung, die man mir autut, nehme ich wie ein
Gefängnis an und zwar für meinen Glauben und für meine Kirche. Ich kann das
alles ertragen und es ist mir eine Ehre, für die Gospa zu leiden. All das wird
schnell vergehen und der Sturm wird schon langsam schwächer, aber was dann? So
wie man zu Beginn die Seher verleumdet und für Schwindler erklärt hat mit dem
Hinweils, dass sie nur aus diesen oder jenen Familien stammen. Sie aber sind
bis heute Kämpfer geblieben und haben sich nicht einmal vor den Journalisten
gefürchtet.
Satan ist stark und mächtig, und wenn wir als Kirche – und auch die Bischöfe
und Priester – nicht unterscheiden, was die Absicht Satans ist und woher die
Gnade für uns kommt, dann ist das wirklich schrecklich. Das ist die Blindheit
des Herzens der Priester, des Bischofs bis heute, der alles den Gesetzes
Paragraphen unterworfen hat und sich nicht zur Quelle der Gnade hinwendet. Es
ist schrecklich, wenn es in den Gesetzen keinen Raum und keinen Platz für die
Gnade Gottes gibt, für die Gaben des Heiligen Geistes, für die Forderungen
Gottes. Es ist, als würden wir sagen: Wir sind vollkommen, wir brauchen
nichts. Wir haben den Hohen Rat, wir haben die Kirche. Aber wo ist die
Bekehrung? Wo sind die Gläubigen? Deshalb ist es sehr wichtig, Gott wieder in
die Familie zurückzubringen und überall dorthin, wo er Seinen Platz haben
sollte.
Sie haben gerade zu der Zeit, als die Angriffe von
allen Seiten am größten waren, eine große Auszeichnung vom HI. Vater bekommen.
Was bedeutet das für Sie?
Diese Anerkennung, dieser Segen für meinen Einsatz ist
wirklich überraschend gekommen. Als die polnischen Pilger bei ihm bei der
Audienz waren, hat sich der Papst für Medjugorje interessiert, und er wurde
informiert über das, was hier geschieht. Dann hat er mir einen Segen in
schriftlicher Form geschickt. Dieser Segen wurde hierher gebracht und mir
direkt vom Papst ausgerichtet. Dies bedeutet für mich alles und ich kann mehr
nicht bekommen. Damit habe ich eine große Unterstützung, eine große
Anerkennung. Das gibt mir Kraft und Sicherheit für meinen weiteren Weg. Das
ist eine Umarmung der Kirche auf meinem Weg. Ich sehe, dass es einige gegeben
hat, die mich aus dieser Umarmung der Kirche herausreißen wollten, aber das
geht nicht, denn diese Anerkennung ist für alle Zeiten. Für diese Geste habe
ich dem Hl. Vater schriftlich gedankt und ihm geschrieben, dass ich auf dieser
Weit nichts Größeres hätte bekommen können. Und das heißt, dass das eine
Genugtuung ist für alle meine Tränen, Mühen, Anstrengungen, Schwielen, Wachen,
Opfer, Verfolgungen und Leiden, ein großer Segen der Kirche, die all das in
ein wunderschönes Geschenk des päpstlichen Segens verpackt hat. Das ist eine
Stütze für mein ganzes Leben.
Das Paradies ist schon hier auf Erden
Wir trafen uns an ihrem
Geburtstag. Vicka war heiter, sie lächelte und war ganz für uns da. Selbst an
diesem besonderen Tag wollte sie nicht bei dem Treffen mit den Pilgern fehlen,
die zu der kleinen «blauen Treppe» gekommen waren, um dem Bericht über ihre
Begegnungen mit der Muttergottes zuzuhören.
Frage:
– Vicka, die Muttergottes besucht unsere Erde seit nunmehr 23 Jahren und sie
hat uns viel geschenkt. Manche Pilger begnügen sich aber damit, nur zu
«bitten»; sie hören nicht immer auf Marias Frage: «Und du, was schenkst du
mir?» Was ist deine Erfahrung in diesem Bereich?
Vicka –
Der Mensch sucht immer etwas. Wenn wir Maria, die unsere Mutter ist, um echte
und aufrichtige Liebe bitten, ist sie immer bereit, uns eine solche Liebe zu
schenken, aber dafür erwartet sie auch etwas von uns. Ich spüre, dass wir
heute in einer Zeit großer Gnaden leben, wo der Mensch nicht nur eingeladen
ist zu bitten, sondern auch zu danken und zu geben. Wir sind uns noch nicht
bewusst, wie viel Freude im Geben liegt.
Wenn ich mich der Muttergottes hingebe (weil sie es von mir möchte), ohne
etwas für mich selbst zu suchen und dann für andere um etwas bitte, empfinde
ich eine besondere Freude im Herzen und sehe, dass Maria zufrieden ist. Maria
freut sich, wenn du etwas gibst oder wenn du etwas empfängst. Der Mensch soll
beten und sich durch das Gebet hingeben: alles Übrige wird ihm im rechten
Augenblick gegeben.
Frage:
– Dennoch sucht der Mensch im Leiden einen Ausweg oder ein Heilmittel
Vicka –
Die Muttergottes hat oft erklärt, dass, wenn Gott ein Kreuz gibt (Krankheit,
Leiden, usw.), es aufgenommen werden soll als großes Geschenk. Er weiß, warum
er es uns gegeben hat und wann er es wieder von uns nehmen wird: Gott will nur
unsere Geduld. Die Gospa sagt zu diesem Thema: «Wenn das Geschenk des Kreuzes
zu euch kommt, seid ihr nicht bereit, es anzunehmen; ihr sagt immer: “Warum
ich und nicht ein anderer?” Wenn ihr aber zu danken und zu beten beginnt:
“Herr, danke für dieses Geschenk. Wenn du mir noch etwas schenken willst, bin
ich bereit, es anzunehmen, aber ich bitte dich, mir die Kraft zu geben, mein
Kreuz in Geduld und Liebe zu tragen...” — dann wird Friede in euch einkehren.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, welchen Wert euer Leid in den Augen Gottes
hat!»
Es ist sehr wichtig, für alle Menschen zu beten, die sich schwer tun, das
Kreuz anzunehmen: sie brauchen unsere Gebete und durch unser Leben und
Beispiel können wir viel tun.
Frage:
– Manchmal zeigen sich moralische oder geistige Leiden, mit denen man nicht
gut umgehen kann. Was hast du hier von der Gospa in diesen Jahren gelernt?
Vicka –
Ich muss sagen, dass ich persönlich sehr glücklich bin, denn ich empfinde in
mir Freude und so tiefen Frieden. Einerseits hängt das von mir ab, weil ich
zufrieden sein will, aber es ist vor allem die Liebe der Muttergottes, die
mich so sein lässt. Maria will von uns Einfachheit, Demut, Bescheidenheit...
So weit es mir möglich ist, bemühe ich mich von ganzem Herzen, an die anderen
das weiterzugeben, was die Muttergottes mir schenkt.
Frage:
– Wenn du Zeugnis gibst, erzählst du oft, dass die Gospa, als sie dich das
Paradies schauen ließ, mit dir eine Art «Passage» durchschritten hat. Ich
glaube aber, dass sich ein solcher «Durchgang» auch in unserer Seele ereignet,
wenn wir uns hingeben und nicht beim Leiden stehenbleiben wollen, oder nicht?
Vicka –
Natürlich! Die Gospa hat gesagt, dass man das Paradies schon auf Erden erlebt
und dass es sich später einfach fortsetzt. Aber dieser «Durchgang» ist sehr
wichtig: wenn ich hier schon im Paradies lebe und dies in meinem Herzen spüre,
werde ich zu jedem Zeitpunkt bedingungslos bereit sein zu sterben, wenn Gott
mich ruft. Er möchte, dass wir jeden Tag bereit sind, auch wenn niemand weiß,
wann der Augenblick gekommen ist. Daher ist der «große Durchgang» nichts
anderes als unsere Verfügbarkeit.
Aber es gibt auch jene, die sich gegen die Vorstellung des Todes wehren und
dagegen ankämpfen. Ihnen bietet Gott durch das Leid eine Chance: er schenkt
ihnen die Zeit und die Gnade, um ihren inneren Kampf zu gewinnen.
Frage:
– Manchmal ist jedoch die Angst stärker.
Vicka –
Ja, aber die Angst kommt nicht von Gott! Die Gospa hat einmal gesagt: «Wenn
ihr im Herzen Freude, Liebe, Zufriedenheit spürt, bedeutet das, dass diese
Gefühle von Gott kommen. Wenn ihr aber Unruhe, Unzufriedenheit, Hass,
Spannungen bemerkt, so müsst ihr wissen, dass sie einen anderen Ursprung
haben.»
Deshalb müssen wir immer genau unterscheiden und sobald die Angst in Geist,
Herz und Seele ihre Kreise zu ziehen beginnt, sollen wir sie vertreiben. Die
beste Waffe zur Vertreibung der Angst ist der Rosenkranz und mit Liebe
verrichtete Gebete.
Frage:
– Du sprichst vom Rosenkranz, aber es gibt viele Gebetsweisen...
Vicka –
Sicher. Aber jene, die von der Gospa empfohlen wird, ist der heilige
Rosenkranz und wenn sie ihn vorschlägt, heißt das, dass er ihr Freude macht!
Aber es ist natürlich klar, dass jedes Gebet, das mit dem Herzen gebetet wird,
gut ist.
Frage:
– Kannst du uns etwas über die Stille sagen?
Vicka –
Das ist für mich nicht leicht, weil ich fast nie in Stille bin. Es liegt nicht
daran, dass ich sie nicht gern hätte; ich finde sie sogar sehr gut: in der
Stille kann der Mensch sein Gewissen erforschen, sich sammeln und auf Gott
hören. Meine Aufgabe ist es jedoch, den Menschen zu begegnen und alle erwarten
ein Wort von mir.
Große Stille tritt ein, wenn ich an einem gewissen Punkt meines Zeugnisses die
Leute einlade, still zu werden und ich dann für alle ihre Probleme und
Schwierigkeiten bete. Das dauert ungefähr 15-20 Minuten, manchmal auch eine
halbe Stunde. Heutzutage hat der Mensch nicht mehr die Zeit, innezuhalten und
in Stille zu beten. Deshalb lade ich sie ein, diese Erfahrung zu machen, damit
jeder ein wenig bei sich selbst sein kann und in sein Inneres vordringt. Wenn
er sich dessen allmählich bewusst geworden ist, wird er die daraus erwachsenen
Früchte ernten. Die Leute sind darüber sehr froh, denn in diesen Momenten
haben sie das Gefühl, als seien sie im Paradies.
Frage:
– Es scheint mir aber, dass die Menschen, wenn diese Augenblicke der
«Ewigkeit» zu Ende gehen, wieder sehr laut sprechen und sich zerstreuen und
dadurch «verplempern» sie die Gnade, die sie im Gebet empfingen...
Vicka –
Ja, leider! Dazu hat mir die Gospa gesagt: «Oft hört der Mensch meine
Botschaft mit einem Ohr und mit dem anderen Ohr lässt er sie wieder
entweichen, während nichts im Herzen zurückbleibt.»
Nicht die Ohren sind das wichtigste, sondern das Herz: Wenn sich der Mensch
ändern will, findet er hier viele Möglichkeiten, wenn er aber immer nur
egoistisch bleibt und sein Wohlergehen sucht, macht er die Worte der
Muttergottes unwirksam.
Frage: – Sag mir etwas über Marias Schweigen: Wie sind heute deine Begegnungen
mit ihr? Betet ihr? Sprecht ihr miteinander?
Vicka – Die meisten unserer Begegnungen sind Begegnungen im Gebet. Die
Muttergottes betet gerne das Credo, das Vaterunser, das Ehre sei dem Vater...
Wir singen aber auch zusammen. Wir verharren nicht lange im Schweigen! Anfangs
sprach Maria mehr, jetzt bevorzugt sie das Gebet.
Frage:
– Ich hatte zuerst die Freude angesprochen. Der heutige Mensch hat ein großes
Bedürfnis nach Freude, aber oft ist er traurig und unzufrieden. Was schlägst
du vor?
Vicka –
Wenn wir Gott mit aufrichtigem Herzen bitten, uns Freude zu schenken, wird sie
uns nicht fehlen. 1994 hatte ich einen kleinen Unfall: Ich erlitt
Brandverletzungen, als ich meine Großmutter und einen kleinen Neffen aus den
Flammen retten wollte. Es war wirklich eine schlimme Situation: Die Flammen
hatten mir Arme, Oberkörper, Gesicht und Kopf verbrannt...
Im Krankenhaus von Mostar sagte man mir sofort, dass man eine plastische
Operation durchführen müsse. Während der Fahrt im Krankenwagen habe ich zu
meiner Mutter und meiner Schwester gesagt: «Singt etwas!» Sie waren perplex:
«Wie kann man in einer solchen Situation singen? Du siehst doch, wie entstellt
du bist!» Und ich habe ihnen erwidert: «Freut euch doch, danken wir Gott!»
Als ich im Krankenhaus angekommen war, wurde mir gesagt, dass sie nichts
anfassen würden... Als mich eine Freundin sah, sagte sie: «Du siehst wirklich
schrecklich aus, du kannst doch nicht so bleiben!» Aber ich habe heiter
geantwortet: «Wenn Gott mich so lässt, werde ich es in Frieden annehmen. Wenn
Er aber eine vollständige Heilung will, so bedeutet das, dass diese Episode
ein Geschenk war, damit ich meine Großmutter und das Baby retten konnte. Das
bedeutet dann auch, dass ich am Beginn meiner Sendung stehe und nur Gott
allein dienen soll.»
Glaube mir, nach einem Monat war außer einer kleinen Narbe nichts mehr da! Ich
war wirklich sehr glücklich. Alle sagten mir: «Hast du dich wenigstens im
Spiegel angeschaut?» Ich erwiderte: «Nein, und das werde ich auch nicht tun...
Ich schaue in mich hinein: Dort ist mein Spiegel, das weiß ich!» Wenn der
Mensch mit dem Herzen und in Liebe betet, wird ihm die Freude nie fehlen. Aber
heutzutage ist man immer mehr mit unwichtigen Dingen beschäftigt und flüchtet
vor dem, was Freude und Glück schenkt.
Wenn die Familien den materiellen Dingen den wichtigsten Platz einräumen,
werden sie niemals die [wahre] Freude erfahren, denn das Materielle entzieht
ihnen diese Freude. Wenn sie jedoch wollen, dass Gott ihr Licht, ihr Zentrum
und der König ihrer Familie ist, brauchen sie nichts zu fürchten: Die Freude
wird bei ihnen sein. Maria ist leider traurig, weil Jesus heute den letzten
Platz — oder sogar gar keinen! — in den Familien hat.
Frage:
– Vielleicht nutzen wir Jesus manchmal aus oder wir wollen ihn nach unserem
Geschmack haben?
Vicka –
Es ist nicht so sehr ein Ausnutzen, sondern eher ein Machtkampf. Angesichts
verschiedener Situationen kommt es vor, dass wir sagen: «Aber das könnte ich
auch ganz allein machen! Warum soll ich Gott suchen, wenn ich manchmal selber
auf dem ersten Platz stehen kann?» Das ist eine Illusion: Es ist uns nicht
gegeben, Gott voranzugehen, aber er ist so gut und schlicht, dass er es uns
trotzdem erlaubt — wie man es bei einem Kleinkind tut, das genau weiß, dass
wir es früher oder später wieder finden werden. Gott schenkt dem Menschen
völlige Freiheit, aber Er bleibt offen und wartet immer auf seine Rückkehr.
Du siehst, wie viele Pilger jeden Tag hierher kommen. Persönlich würde ich nie
zu jemandem sagen: «Du musst dies oder jenes tun, du musst glauben, du musst
die Muttergottes kennen... Wenn du mich fragst, werde ich es dir sagen,
ansonsten bleibst du frei. Aber gib acht: Du bist nicht zufällig hier, denn
die Gospa hat dich gerufen. Das ist ein Anruf. Wenn dich also die Muttergottes
hierher gerufen hat, bedeutet das, dass sie etwas von dir erwartet! Du musst
ganz allein, in deinem Herzen entdecken, was sie von dir will.»
Frage:
– Sag uns etwas über die jungen Menschen. In deinen Zeugnissen erwähnst du sie
oft.
Vicka –
Ja, weil sich die Jungen in einer sehr, sehr schwierigen Lage befinden. Die
Muttergottes hat gesagt, dass wir ihnen nur mit unserer Liebe und dem Gebet
helfen können. Ihnen aber hat sie gesagt: «Liebe junge Menschen, alles was die
Welt euch heute bietet, vergeht. Gebt acht: Satan will alle eure freien
Augenblicke für sich selbst nutzen.» In unserer Zeit ist der Widersacher bei
den jungen Menschen besonders aktiv, aber auch bei den Familien, denn er will
sie immer mehr zerstören.
Frage:
– Wie wirkt der Widersacher in den Familien?
Vicka –
Die Familien sind in Gefahr, weil es keine Gespräche mehr gibt, kein Gebet,
einfach gar nichts mehr. Deshalb will die Muttergottes, dass das Familiengebet
erneuert wird: Sie will, dass die Eltern mit ihren Kindern und die Kinder mit
ihren Eltern beten, damit Satan entwaffnet wird. Das Fundament der Familie ist
das Gebet. Wenn sich die Eltern Zeit für ihre Kinder nähmen, gäbe es keine
Probleme mehr, aber heutzutage lassen die Eltern ihren Kindern alle Freiheit,
um mehr Zeit für sich selbst und allen möglichen Unsinn zu haben. Sie
begreifen nicht, dass ihre Kinder auf der Strecke bleiben.
Frage:
– Ich danke dir. Möchtest du noch etwas hinzufügen?
Vicka –
dass ich für euch alle und besonders für die Leser des Echo Mariens bete: Ich
werde euch fürbittend vor die Gospa bringen. Die Königin des Friedens segne
euch mit ihrem Frieden und ihrer Liebe. Einen großen und aufrichtigen Gruß aus
dem Herzen von Vicka.
INTERESSANTES FOTO
(das 1.)
Ich muss schon betonen,
dass ich mich bei äußeren Zeichen stets zurückhalte, da sonst gerne diese in
den Vordergrund rücken und nicht Christus. Aber in Medjugorje gibt es auch
sehr viele dieser Zeichen und sie werden gegeben damit wir glauben…
Dieses leuchtende Kreuz wurde am 15. August 2012 nach dem
Segens des Abendgottesdienstes in Medjugorje ca. eine halbe Stunde lang
sichtbar.
Andere Fotos
Kreuzberg (Handyfoto April 2010) bei
Sonnenaufgang, die Ruhe vor dem "Sturm"
Christusstatue, aus der ein Sekret
tropft, dauernd, zu jeder Jahreszeit.
Gegrüßt seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Weiterführende
Themen:
Fatima
/ Maria /
Gott liebt dich
/
Garabandal
/
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