Der freie Wille
Diesen unseren freien Willen hatte ich lange nicht verstanden. Warum erschafft
uns Gott mit einem freien Willen? Hätte er uns nicht schon im Voraus für ihn
erschaffen können? usw. Ja, das hätte er tun können, aber es war nicht sein
Plan, sein Wille.
Gott lässt dem Menschen die absolut freie Wahl!
Der
freie Wille - Erbsünde - Sünde - Gottes Hilfe - der
tragische Held Judas
Gott hat
uns mit einem freien Willen
erschaffen. Jedes Tier folgt seinem Instinkt, jede Pflanze bringt seine Frucht,
wächst und gedeiht, wie Gott es festgelegt hat. Das Wasser bis hin zur Erde und
dem Universum unterliegt Gottes Willen.
Nicht so der Mensch. Gott wollte und will keine "Tiere", willenlose Geschöpfe,
bei sich haben, sondern Menschen, die er
nach seinem Abbild geschaffen hat und die sich aus freiem Willen für Ihn
entscheiden sollten!
Das ist die Kernaussage:
Gott will dass wir Menschen uns aus freiem Willen, aus
Glauben und Überzeugung uns für Ihn entscheiden.
Im Grunde heißt es nur JA zu sagen, also zu WOLLEN, dann tritt Er in unser Leben
ein und führt uns!
Unterschied
zu den Tieren
Genau dieser Wille ist der
Unterschied zu den Tieren. Gott hat uns erschaffen, so wie
die
Welt und das gesamte Universum. Angemerkt sei hier, dass der Mensch
genau aus dem Grund nie vom Affen abstammen kann, denn der Affe ist immer noch
ein Affe und wird es auch bleiben. Kein Tier hat solche
geschickten Hände wie wir und einen Verstand.
Wir Menschen, als Könige der Schöpfung, sind berufen,
anders als die Schöpfung, an Gottes Herrlichkeit für immer teilzunehmen.
Und dazu haben wir die unsterbliche Seele erhalten, eine noch unsichtbare Hülle,
die beim Tod sichtbar wird und eben diesen freien Willen,
da uns Gott dazu nicht zwingen möchte!
Die
Erbsünde
Unsere Stammeltern lebten in der Gegenwart Gottes, kannten nicht gut
und böse (so wird es wieder nach dem Tode sein), doch sie
sündigten, was die Trennung von Gottes Erkenntnis bedeutete.
Deshalb, weil sie aus freiem
Willen sich von Gott trennten (nicht Gott trennte sich vom
Menschen!) ,was im Endeffekt Sünde
(=Trennung von Gott) bedeutet, ist diese auf uns alle
übergangen und somit haben wir alle deren Folgen zu
tragen!
Die
Sünde
- Versuchungen
Seitdem versucht Satan und sein Anhang die Menschen zu
verführen und aufzuwiegeln. Die Sünde ist unsere ständiger Begleiter,
die
Sünde ist Trennung
von Gott. Die Erbsünde ist eine Schwächung, vergleichbar mit
einer
körperlichen Schwächung des Immunsystems zum
Beispiel. Es
gilt deshalb aufzupassen, dass nicht andere Krankheiten den
Körper
befallen. Genauso ist es mit der Erbsünde. Sie hat dieses
Immunsein
geschwächt, wir sind nicht mehr immun, folglich fallen wir
immer
wieder in die Sünde, gewollt oder nicht, bewusst oder
unbewusst.
Als Richtschnur hat uns Gott deshalb die Gebote gegeben
um uns richtig zu orientieren, gleichsam einer Umzäunung, die
die
Sünden fernhalten. Zusätzlich die Sakramente der
Kirche:
Allem voran die Eucharistie und
die Beichte,
zwei sehr wichtige Arzneien für unsere Seele, um unser
Immunsystem zu stärken, zu heilen.
Gottes
Hilfe
Im Gegensatz zu diesem
Ungehorsam also blieb und bleibt Gott dem Menschen treu: er hilft ihm
auf vielfache Weise, sucht ihn zeit Lebens und versucht ihn an seine
Seite zu bekommen, ihn zu erlösen. Siehe Gottes
Liebe zu den Menschen. oder
die Liebe Gott Vaters
im Zeugnis der Gloria Polo. Erlösen können wir uns nicht
selber! Dazu hat Gott seinen Sohn gesandt. Er hat für uns
gesühnt und das ewige Leben ist somit wieder für uns offen,
wenn wir nur wollen.
Immer wieder geht es um das eine:
den freien Willen!
Deshalb auch die Gründung der Kirche mit ihren Sakramenten, allem
voran die Eucharistie und die Beichte. An diesen Geschenken gilt es
sich zu nähren, sie führen zum wahren, inneren Frieden schon
auf dieser Welt, siehe die
Suche nach dem Glück und zu Gott, zum
wahren Herzensfrieden.
Du bist der Herr deines Willens, wie Jesus unten sagt. Denk sehr gut darüber nach, zu deinem eigenen Wohle!
Jesus
sagt im Gottmensch über Judas:
Die Gewissensbisse hätten ihn retten können, wenn aus
den Gewissenbissen Reue geworden wäre. Aber er wollte nicht
bereuen. Und zum
ersten Verbrechen, den Verrat - den
ich
in meiner Barmherzigkeit, die meine liebevolle Schwäche ist,
noch verziehen
hätte – kamen Gotteslästerung und
Widerstand gegen die Stimme der Gnade, die zu
ihm sprechen wollte durch die Erinnerungen, die Schrecken, durch mein
Blut und
meinen Mantel, durch die Überreste der Einsetzung der
Eucharistie, durch die
Worte meiner Mutter[1]. Er hat allem widerstanden. Er wollte
widerstehen. Wie er auch verraten wollte. Wie
er verfluchen wollte.
Wie er Selbstmord begehen wollte.
Und es ist
der Wille, der bei allem
zählt, im Guten wie im Bösen… .
Meine Mutter sagte es ihm:
„Bereue, Judas. Er
verzeiht…“. Oh, und wie ich ihm verziehen
hätte! Wenn er sich der Mutter zu
Füßen geworfen hätte und gefleht
hätte: „Erbarmen“, hätte sie, die
Barmherzige,
ihn wie einen Verwundenten aufgehoben und seine satanischen Wunden mit
ihren
rettenden Tränen gewaschen; sie hätte ihn zu mir an
den Fuß des Kreuzes
gebracht, sie hätte ihn an der Hand gehalten, damit Satan ihn
nicht packen und
die Jünger ihn nicht erschlagen konnten, sie hätte
ihn gebracht, und mein Blut
wäre zuerst auf ihn, auf den größten aller
Sünder gefallen.
Aber
er wollte
nicht. Denkt
nach über die Macht eures
Willens, dessen unumschränkter Herr ihr seid.
Durch ihn könnt ihr in den Himmel
oder in die Hölle kommen. Denkt
darüber
nach, was es heißt, in der Sünde zu
verharren… .
Die
Unbußfertigen töten ihren
Geist in ihrem Leib, weil sie in der Schuld verharren. Und der
Sanftmütige, der
sich, in der Hoffnung sie zu retten, geopfert hat, scheint ihnen wie
ein
Schreckgespenst[2].
Erklärungen (Hermann):
[1] Judas
ging vor seinen Selbstmord zuerst zum Ort des Verrats, zum Ölberg,
wo er den mit Blut getünchten Mantel Jesu fand, mit dem sich Jesus
das Blut nach dem blutigen Angstschweiß abwischte. Dann ging er
in den Abendmahlsaal, wo er Reste der Eucharistie vorfand und trank(!).
Schließlich kam Maria in den Saal und rief ihm die oben genannten
Worte nach, denn er flüchtete...
[2] gemeint ist das Kreuz, Jesus, der sich für uns Sünder am Kreuz geopfert hat.
Herr,
du hast uns den freien Willen geschenkt. Ich übergebe Dir heute diesen freien
Willen, ich lege ihn ganz in Deine Hände.
Lenke und leite Du mich, damit ich dich, guter Vater, für alle Ewigkeit besitzen
kann.
Hilf mir der Welt zu entsagen, die mich ins Verderben stürzen möchte.
Ich bitte Dich für alle Menschen, dass sie Deine übergroße Liebe erkennen und
sich besinnen auf Dich, den liebsten und treuesten Vater, den es so nie auf
Erden geben kann.
Viele sind im Laster gefangen und glaube das Glück dort zu finden. Doch das
Glück ist nur bei Dir zu feinden. Wir bitten für sie, dass sie sich befreien
vermögen und zum wahren Glück, das Du, oh Vater bist, zurückkehren.
Amen.
Weiterführende
Themen:
Die Liebe Gott Vaters
/
Das wahre Glück
/ Der Tod des Judas
/
Das Leid-Verletzungen-Depressionen /
Die Liebe Gott Vaters (Gloria Polo)
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