Maria Valtorta, das Sprachrohr Gottes, viele Jahre an das Bett gefesselt. In
ihrem wohl bekanntestes Werk, "Der Gottmensch", schrieb sie die Visionen des
Lebens Jesu in 12 Bänden auf. Ich bin ein großer Befürworter dieses einmaligen
Werkes, wo Jesus seine Liebe zu den Menschen offenbart und wo man Ihn und Maria
und die damalige Zeit besser verstehen und Ihn liebem lernt.
Nichts, aber auch rein gar nichts,
widerspricht dem Evangelium!
Warum die Kirche es bisher nicht geschafft hat, dieses Werk offiziell
anzuerkennen, liegt wohl auch am derzeitigen Glaubensabfall, der leider auch
nicht vor Gliedern der Kirche halt gemacht hat...
Im Werk wird Maria Valtorta von Jesus als
"kleiner Johannes"
liebevoll bezeichnet, was ihre Verbundenheit mit Jesus ausdrückt.
I
N H A L T
KURZER
EINBLICK IN IHR LEBEN
Am 12. Oktober
1961 um 10.35 Uhr morgens verstarb Maria Valtorta mit 65 Jahren in ihrem
Elternhaus in Viareggio. Anlässlich ihres 50. Todestages wird heute in der
Basilica Ss Annunziata in Florenz, wo sich das Grab der Valtorta befindet, eine
Messe zelebriert. Eine weitere Messe und Vorträge über Leben und Werk der
Mystikerin finden am Samstag, 15. Oktober, am gleichen Ort statt.
Maria
Valtorta hatte schon früh im Leben Gottes Ruf vernommen, war ihm aber erst nach
einigen Irrungen und Umwegen gänzlich gefolgt. In ihrer Autobiographie schildert
die Schriftstellerin ergreifend ihren Werdegang zum "Sprachrohr Gottes":
Als Heranwachsende hatte ich gesagt: "Herr,
ich stehe Dir zur Verfügung." Und die erste Schneeflocke hatte sich gebildet und
sich sachte, sachte vergrößert durch die fortwährenden Akte der Hingabe der
Seele.
Dann hatte es
eine Unterbrechung gegeben. Etwas hatte die Heranbildung und die schnellere
Vorwärtsbewegung der Lawine aufgehalten. Das war mein menschlicher
Lebensabschnitt, die Periode der Zerstreuungen, besser gesagt, der Ablenkungen.
Und Jesus hatte gewartet. Nur im schlimmsten Augenblick hatte Er mir einen Wink
gegeben, um mich vor dem Untergang zu retten, um mich zurückzurufen. Er war mir
im Traum erschienen,
um mir seine sanfte Zurechtweisung zu erteilen, um mich zum Nachdenken zu
bringen und mich in meinem Lauf, der mich ins Unglück geführt hätte,
aufzuhalten.
Und dann
hatte er von neuem gewartet. In seiner Geduld und Güte hatte er mir die
notwendige Zeit gegeben, um seelisch zu heilen, während er unmerklich daran
arbeitete, mich abzusondern. Oh, darin war Er sehr aktiv! Er wollte mich - und
nahm mir alles weg, auf dass nur Er mir bliebe.
Als ich
dann schrie: "Ich will dein sein", hat Er ganz von mir Besitz ergriffen. Und ich
hatte keinen Herzschlag, keinen Atemzug, keinen Blick, kein Wort und keinen
Gedanken mehr, die nicht durch den göttlichen Filter seiner Liebe gingen, so wie
auch nichts von außen in mich eindringen konnte, das nicht denselben göttlichen
Filter passierte.
Das währt
nun schon seit zwanzig Jahren, und mein Einfühlungsvermögen ist immer größer und
der Filter immer vollkommener geworden. Das Böse, das mir durch andere zuteil
werden kann, wird durch diese göttliche Vorkehrung gemildert, und das Gute, das
ich tun kann, breitet sich auf Mitmenschen immer reiner aus, da die Liebe es von
allen menschlichen Unvollkommenheiten reinigt. Ich leide noch viel, denn es ist
meine Bestimmung, dass ich leide. Aber das Leid, das mir durch andere zugefügt
wird, wird gemildert durch die Freude, die ich von Christus empfange. Daher sage
ich mir, und ich bin überzeugt von dem, was ich sage, dass ich inzwischen
begriffen habe, dass die einzigen wirklichen Schmerzen eines Herzens die sind,
die von Gott kommen, um uns zu prüfen oder zu bestrafen.
Schmerzen,
die uns von Menschen zugefügt werden, verursachen uns Tränen. Das ist natürlich.
Auch Jesus hat geweint. Aber auch wir erfahren im Weinen, wenn wir nur daran
denken, dass dieser Schmerz, der uns von unserem Nächsten zugefügt wird, seiner
Erlösung dient, eine Sühne für unseren Nächsten ist. Wenn aber Gott uns
heimsucht, indem Er uns seine unsichtbare Gegenwart entzieht und uns scheinbar
alleine lässt, dann leiden wir unsagbar. Ich glaube, das ist eine abgeschwächte
Form jener Qual, die die armen Seelen im Fegefeuer erleiden müssen. An die
Verdammten in der Hölle will ich erst gar nicht denken.
O mein
Schmerz, der du von Gott kommst und tausend Gesichter hast, sei gelobt! Gelobt
seist du in deiner gegenwärtigen Form: verursacht durch die Krankheit, die
fortschreitende Armut, die Verständnislosigkeit meiner Mitmenschen um mein
Krankenbett herum und zahllose alltägliche Dinge! Und gelobt seist du, Schmerz
der vergangenen Jahre: als ich als eingebildete Kranke ausgelacht wurde, meinem
Vater in seiner Todesstunde nicht beistehen konnte, in meinem Eifer für das
Apostolat nicht verstanden wurde und immer die gleiche mütterliche Lieblosigkeit
ertragen musste! Gelobt seist du, Schmerz, den ich, da ich dich in deinem
königlichen Gewand nicht erkannte, nicht liebte: Schmerz meiner zwanzig Jahre
und meiner zerbrochenen Liebe! Gelobt, gelobt seist du, o Schmerz, der du mich
der Welt entzogen und Gott geschenkt hast! Gelobt seist du für die Weisheit, die
mir durch dich zuteil wurde! Gelobt seist du für die Liebe, die du mir
eingeflößt hast! Gelobt seist du für die Flügel, die du meinem Ich
geschenkt hast, damit ich mit all meinen heiligsten Bestrebungen zum Himmel
aufsteigen könne! Gelobt seist du, o Schmerz, der mich mit Jesus auf dasselbe
Kreuz genagelt hat und mich an seinem Werk teilhaben lässt, das seit zwanzig
Jahrhunderten fortdauert, um die Seelen in das Reich Gottes zu bringen und das
Reich Gottes in die Seelen! Nie werde ich aufhören, dich zu benedeien, o
Schmerz, o meine Freude, denn in dir habe ich den Frieden gefunden!
Position der katholischen Kirche zu den Schriften Maria Valtortas
Wie steht die katholische
Kirche heute zu den Werken Maria Valtortas? Darf ein treuer Katholik die Werke
lesen?Maria Valtorta hat ihre Visionen
und Diktate zum Leben Jesu zwischen 1944 und 1947 empfangen und
niedergeschrieben. Ohne ihr Einverständnis verteilte ihr Beichtvater Pater
Migliorini davon maschinengeschriebene Kopien. Als er nach Rom versetzt wurde,
gab sie ihrem folgenden Beichtvater Pater Berti nach und war mit der
Verteilung von Kopien unter der Bedingung, dass ihr Name nicht angegeben
wurde, einverstanden.
1949 forderte das Hl. Uffizium (Vorgänger der
Glaubenskongregation) von den Geistlichen, die Kopien des Werkes verbreiteten,
dasselbe nicht zum Druck zu geben, bevor das Hl. Uffizium es genauestens
untersucht hatte.
Von
Papst Pius XII. weiß man mit Sicherheit, das er lange vor der ersten
Druck-Veröffentlichung Kenntnis des Hauptwerks von Maria Valtorta hatte. Er
hatte es 1947/48 gelesen und sich in einer Privataudienz mit Pater Berti,
Pater Migliorini und Pater Cecchin 1948 zustimmend zur Veröffentlichung
geäußert: „Veröffentlichen Sie das Werk so, wie es ist. Wer es
liest, wird verstehen.“
Erzbischof Alfonso Carinci, der entweder von Maria
Valtorta oder von Papst Pius XII ins Vertrauen gezogen worden war, notierte
auf der Seite eines Briefs, den er von Maria Valtorta erhalten hatte: „In der
Audienz vom 28. Januar habe ich dem Heiligen Vater diesen Brief vorgelesen,
der ihm den allerbesten Eindruck machte und an dem er den Geist der Demut und
der Bereitschaft zu Gehorchen lobte. In Bezug auf die Veröffentlichung des
Werkes sagte er mir, dass sich das Sant’Offizio damit nicht beschäftigt habe,
und dass er den Eindruck habe, dass das Urteil nicht allzu günstig sein würde,
das das Sant’Offizio allenfalls abgeben würde.“
1952 veröffentlichten mehrere hochgestellte
Persönlichkeiten (Geistliche und Laien, teils dem Hl. Uffizium zugehörig) ihre
wohlwollenden Beurteilungen für das Werk, dessen maschinengeschriebene Kopien
sie zwischenzeitlich gelesen hatten. Nichtsdestotrotz konnten die Gegner des
Werkes im Hl. Uffizium eine an den Papst gerichtete Petition und sogar eine
Papstaudienz vereiteln. So wurde eine Veröffentlichung durch eine
Laieninitiative in Betracht gezogen und schließlich unterschrieb der
renommierte Drucker und Verleger Michele Pisani mit Maria Valtorta einen
Vertrag.
Zwischen
1956 und 1959 erschienen dann vier große Bände, die am 16. Dezember 1959 nach
dem Tod Pius XII. auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt wurden. Die
Begründung, die am 6. Januar 1960 im Osservatore Romano gemeinsam mit dem
dazugehörigen Dekret veröffentlicht wurde, lautete „wegen schweren
Ungehorsams“. Andere gültige Gründe gab es nicht, da die Versuche, dem Werk
moralische oder dogmatische Fehler nachzuweisen, nicht gelangen. Auch der
Ungehorsam wäre im Grunde genommen zu beweisen, da die elf Jahre früher
verwarnten Geistlichen nicht an der Veröffentlichung beteiligt waren.
Im Dezember 1960 wurde P. Berti vor das Hl. Uffizium
gerufen und dort von P. Marco Giraudo empfangen. Diesem waren die Worte von
Papst Pius XII und die positiven Beurteilungen durch P. Bea, Bischof Lattanzi
und P. Roschini (die dem Hl. Uffizium selbst angehörten) noch unbekannt.
Nachdem er weitere Erkundigungen eingezogen, sich mit seinen Oberen beraten
und sich mit P. Berti wiederholt getroffen hatte, gestattete er ihm 1961:
„Fahren Sie fort, die zweite Auflage zu verbreiten. Schauen wir, wie die Welt
sie aufnehmen wird.“
Im Jahr 1966 dann wurde
der Index durch zwei Erlasse der Glaubenskongregation formell abgeschafft und
die früher mit ihm verbunden Strafen aufgehoben: „Es ist nicht mehr verboten,
ohne Imprimatur Schriften zu verbreiten, die neue Erscheinungen,
Offenbarungen, Visionen, Prophezeiungen und Wunder betreffen.“ (Acta
Apostolicae Sedis: Nr. 58/16, 14. Oktober 1966).
Was die Stellungnahme Kardinal Ratzingers in seiner
Eigenschaft als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre betrifft, sind
zwei Briefe interessant: 1985 schreibt er, dass die Index-Entscheidung damals
getroffen worden sei, um zu verhindern, dass die einfacheren, unvorbereiteten
Gläubigen das Werk lesen. 1993 wünscht er für die künftigen (!)
Veröffentlichungen auf der ersten Seite den Zusatz, dass die Visionen und
Diktate die literarische Form der Autorin seien, um das Leben Jesu auf ihre
Art und Weise zu erzählen und den Hinweis, dass sie nicht für übernatürlichen
Ursprungs gehalten werden können.
Monsignore Tettamanzi, der damalige Generalsekretär
der italienischen Bischofskonferenz, schrieb zwischenzeitlich (1992), dass das
Werk niemandem, nicht einmal den einfachen Gläubigen, schaden könne.
Ein treuer Katholik kann die Bücher also guten
Gewissens lesen, auch wenn die Anerkennung als Privatoffenbarung, sowie die
Seligsprechung Maria Valtortas noch aussteht. Es ist doch auch klar, dass
Satan überall Sand ins Getriebe streut, um die Verbreitung des Werkes zu
verhindern, weil es die Gläubigen erleuchtet, stärkt und zahllose
Bekehrungen und Wiederbelebungen des Glaubens bewirkt!
Jesus selbst lässt Maria Valtorta am 28. Januar 1947
aufschreiben: „Das Werk, das den Menschen durch den kleinen Johannes [so nennt
er sie] gegeben wurde, ist kein kanonisches Buch. Aber es ist stets
ein inspiriertes Buch, das Ich euch gebe, um euch dabei zu helfen zu
verstehen, wie meine Zeit als Meister war und um mich kennenzulernen.“
Jesus selbst über das Werk "Der Gottmensch"
Die Diktate und Visionen des
Lebendigen Gottes wurden zwischen 1943 bis 1947 an Maria Valtorta, Italien,
gewährt. Das Gesamtwerk /Uebersetzungen in diverse Sprachen) in Deutsch umfasst
ca. 4'500 Seiten. Die ausgewählten Textauszüge umfassen ca. 450 Seiten. Alle
Rechte der Deutschen Ausgabe: PARVIS Verlag, CH-1648 Hauteville
Jesus selbst sagt zu diesem
Werk: S. 291 «Solltet ihr dann einwenden, dass man nicht versteht, warum der
Heilige Geist, der doch der wahre Autor des Evangelium ist, sich nie an all das
erinnert hat, was in diesem Werk steht und was Johannes in den abschliessenden
Worten seines Evangelium andeutet, so antworte ich euch, dass die Gedanken
Gottes anders sind als die der Menschen und immer gerecht und unanfechtbar. Und
weiter: Wenn ihr entgegenhaltet, dass die Offenbarung mit dem letzten Apostel
abgeschlossen und nicht hinzuzufügen ist, da derselbe Apostel in der Apokalypse
sagt: 'Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen, von denen in
diesem Buche geschrieben steht', und dies gilt für die ganze Offenbarung, deren
letzte Krönung die Apokalypse des Johannes ist, dann antworte ich, dass mit
diesem Werk nichts zur Offenbarung hinzugefügt wird, sondern nur die Lücken
gefüllt werden, die aus natürlichen Ursachen und übernatürlichem Wollen
entstanden sind. Und wenn es mir gefallen hat, das Bild meiner göttlichen Liebe
zu rekonstruieren, wie der Restaurator eines Mosaiks die fehlenden oder
verblichenen Steinchen ersetzt und dem Mosaik seine volle Schönheit wiedergibt,
und wenn ich mir vorbehalten habe, es in diesem Jahrhundert zu tun, in dem die
Menschheit dem Abgrund der Finsternis und des Schreckens zueilt, könnt ihr es
mir verbieten?» Und weiter sage ich euch: 'Nehmt, nehmt dieses Werk und
'versiegelt es nicht', sondern lest es und lasst es lesen, 'denn die Zeit ist
nahe', und wer heilig ist, heilige sich noch mehr'. Die Gnade eures Herrn Jesus
Christus sei mit allen, die in diesem Buch mein baldiges Kommen erkennen und
die, auf dass es sich erfülle zu ihrer Verteidigung, darum bitten mit dem Ruf
der Liebe: 'Komm, Herr Jesus!'»
(Jesus sagt zu mir (Valtorta)
persönlich)
«Es ist nichts hinzuzufügen oder wegzulassen, wie auch nichts
hinzuzufügen oder wegzulassen war beim Vaterunser und bei meinem Gebet nach dem
Letzten Abendmahl. Jedes dieser Worte ist ein göttliches Juwel und darf nicht
angerührt werden. Es bleibt nur eines zu tun: inständig den Heiligen Geist zu
bitten, dass er sie euch erstrahlen lasse in ihrer ganzen Schönheit und
Weisheit.»
Viareggio, 28. April 1947, Maria
Valtorta
Papst Pius XII:
«Veröffentlicht
dieses Werk, so wie es ist. Wer es
liest, wird verstehen.»
Rom, 26.2.1948
Gebet:
Danke,
lieber Vater, für dieses wunderbare Werk, das du der Welt geschenkt hast, um
dich besser kennenzulernen.
Maria Valtorta, bitte für uns.
Amen.
Weiterführende
Themen:
Der Gottmensch
/ Maria /
Gleichnisse
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