Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †

 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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Geistliche Oden

und Lieder

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Auf der Suche nach guten Texten über die Nächstenliebe bin ich auf die die giestlichen Oden und Lieder des Christian Gellert gestoßen. Ich finde sie sehr gut und tiefgründig. Man sollte sie wirklich langsam durchlesen und bei Bedarf wiederholen, denn sie sprechen gut auf, worauf es in der Beziehung zu Gott draufankommt. Das gesamte Inhaltsverzeichnis ist hier: Geistliche Oden und Lieder





     

    Trost des ewigen Lebens

     Nach einer Prüfung kurzer Tage

    Erwartet uns die Ewigkeit.

    Dort, dort verwandelt sich die Klage

    In göttliche Zufriedenheit.

    Hier übt die Tugend ihren Fleiß;

    Und jene Welt reicht ihr den Preis.


    Wahr ist's, der Fromme schmeckt auf Erden

    Schon manchen selgen Augenblick;

    Doch alle Freuden, die ihm werden,

    Sind ihm ein unvollkommnes Glück.

    Er bleibt ein Mensch, und seine Ruh

    Nimmt in der Seele ab und zu.


    Bald stören ihn des Körpers Schmerzen,

    Bald das Geräusche dieser Welt;

    Bald kämpft in seinem eignen Herzen

    Ein Feind, der öfter siegt, als fällt;

    Bald sinkt er durch des Nächsten Schuld

    In Kummer und in Ungeduld.


    Hier, wo die Tugend öfters leidet,

    Das Laster öfters glücklich ist,

    Wo man den Glücklichen beneidet,

    Und des Bekümmerten vergißt;

    Hier kann der Mensch nie frei von Pein,

    Nie frei von eigner Schwachheit sein.


    Hier such ich's nur, dort werd ich's finden;

    Dort werd ich, heilig und verklärt,

    Der Tugend ganzen Wert empfinden,

    Den unaussprechlich großen Wert;

    Den Gott der Liebe werd ich sehn,

    Ihn lieben, ewig ihn erhöhn.


    Da wird der Vorsicht heilger Wille

    Mein Will und meine Wohlfahrt sein;

    Und lieblich Wesen, Heil die Fülle

    Am Throne Gottes mich erfreun.

    Dann läßt Gewinn stets auf Gewinn

    Mich fühlen, daß ich ewig bin.


    Da werd ich das im Licht erkennen,

    Was ich auf Erden dunkel sah;

    Das wunderbar und heilig nennen,

    Was unerforschlich hier geschah;

    Da denkt mein Geist mit Preis und Dank

    Die Schickung im Zusammenhang.


    Da werd ich zu dem Throne dringen,

    Wo Gott, mein Heil, sich offenbart;

    Ein Heilig, Heilig, Heilig singen

    Dem Lamme, das erwürget ward;

    Und Cherubim und Seraphim

    Und alle Himmel jauchzen ihm.


    Da werd ich in der Engel Scharen

    Mich ihnen gleich und heilig sehn,

    Das nie gestörte Glück erfahren,

    Mit Frommen stets fromm umzugehn.

    Da wird durch jeden Augenblick

    Ihr Heil mein Heil, mein Glück ihr Glück.

    Da werd ich dem den Dank bezahlen,

    Der Gottes Weg mich gehen hieß,

    Und ihn zu millionen Malen

    Noch segnen, daß er mir ihn wies;

    Da find ich in des Höchsten Hand

    Den Freund, den ich auf Erden fand.


    Da ruft, o möchte Gott es geben!

    Vielleicht auch mir ein Selger zu:

    Heil sei dir! denn du hast mein Leben,

    Die Seele mir gerettet; du!

    O Gott, wie muß dies Glück erfreun,

    Der Retter einer Seele sein!


    Was seid ihr, Leiden dieser Erden,

    Doch gegen jene Herrlichkeit,

    Die offenbart an uns soll werden,

    Von Ewigkeit zu Ewigkeit?

    Wie nichts, wie gar nichts gegen sie,

    Ist doch ein Augenblick voll Müh!

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