Ein kleiner Rückblick
Am 9.
März 2004 weihte der damalige Bischof von Fatima-Leiria, D. Serafim de
Sousa Ferreira e Silva den Grundstein für den Neubau ein: Es war ein
Stein aus dem Petersgrab, den Papst Johannes Paul II. dem Rektor des
Fatima-Heiligtums, Mgr. Guerra, persönlich überreicht hatte. Bei dieser
Gelegenheit äußerte der Bischof von Fatima den Wunsch, dieses neue
Heiligtum solle eine fortdauernde Einladung sein zur „Versöhnung und für
den Frieden“. – Wer soll hier versöhnt bzw. zwischen welchen Parteien
soll Frieden gestiftet werden?
Symbol der Konferenz
Den
Schlüssel zum Verständnis dieser Aussage bietet die interreligiöse
Konferenz in Fatima, die vom 10. bis zum 12. Oktober 2003 in Fatima
stattfand. Allein das Symbol dieser Konferenz spricht schon Bände: Ein
lichtvoller Kreis, an dessen Scheitel die alte Kirche von Fatima in
Schattierung zu sehen ist, daneben sind rundherum andere Heiligtümer
auch heidnischer Religionen angeordnet im friedlichen Nebeneinander.
Dieser Kreis stellt nicht die Erde dar, da die Erde im Vordergrund
eingeblendet ist. Auf ihr steht ein Mann, der begeistert zu diesem Kreis
aufblickt, hinter dem die Sonne strahlend aufgeht. Offenbar soll hier
der Anfang einer neuen Zeit und auch eines „neuen Fatima“ dargestellt
werden. – Ist nicht die Vermutung naheliegend, dass besagter Kreis die
neue kreisförmige Kirche darstellt, für die fünf Monate später der
Grundstein gelegt wurde?
Dies scheint eine durchaus realistische Interpretation, wenn man sich
die offizielle Schlusserklärung der Konferenz vergegenwärtigt: „Keine
Religion darf ... sich selbst stärken, indem sie die anderen
‚erniedrigt’. Ein offener Dialog ist der Weg, Brücken zu bauen und
Mauern von jahrhundertelangem Hass einzureißen. Was notwendig ist, ist
dass jede Religion ihrem integralen Glauben treu bleibt und jede andere
Religion als gleich gültig anerkennt...“. In dasselbe Horn stieß der
Rektor des Heiligtums, Mgr. Guerra, als er auf der Konferenz erklärte:
„Die Zukunft von Fatima oder die Verehrung Gottes und seiner Mutter an
diesem Heiligtum muss umgewandelt werden in ein Heiligtum, wo die
verschiedenen Religionen zusammenkommen können. Der interreligiöse
Dialog in Portugal und in der katholischen Kirche ist zwar noch in
seiner embryonalen Phase, aber das Heiligtum von Fatima stellt sich
seiner universalistischen Berufung.“ Und außerdem: „Die Tatsache, dass
Fatima ein muslimischer Name ist, zeigt an, dass das Heiligtum für ein
Nebeneinander verschiedener Religionen geöffnet werden muss“.1)
Die freimaurerische Welteinheitsreligion
Mit
diesen Zitaten nimmt die freimaurerische Welteinheitsreligion auf einmal
ganz konkrete Züge an, wie auch eine Aussage des französischen
Freimaurers Yves Marsaudon bestätigt, dem gemäß man durchaus sagen
könne, dass der Ökumenismus der legitime Sohn der Freimaurerei sei: „In
unserer Zeit hat unser Br[uder] Franklin Roosevelt für alle Menschen die
Möglichkeit verlangt, ‚Gott gemäß ihren Grundsätzen und ihren
Überzeugungen anzubeten’. Das bedeutet Toleranz und auch Ökumenismus.
Wir Freimaurer von Tradition werden uns erlauben, dieses Wort eines
berühmten Staatsmannes zu verdeutlichen und umzuformen: Katholiken,
Orthodoxe, Protestanten, Israeliten, Moslems, Hindus, Buddhisten,
Freidenker und Freigläubige sind bei uns nur Vornamen. Unser
Familienname ist Freimaurer.“2)
Hinter dieser Architektur steht kein christliches Gedankengut
Wenn man 2003 noch fragte, wie dies wohl geschehen solle, so ist die
Antwort jetzt klar, wenn man die neue „Basilika“ betrachtet. Es ist
logisch: Eine neue Religion braucht ein Gotteshaus „neuer Art“, und
dieses präsentiert sich uns jetzt in Fatima. Auf dem ersten Blick fällt
auf: Hinter dieser Architektur steht kein christliches Gedankengut.
Nicht nur dass man das Kreuz vom höchsten Scheitel des Neubaus
herabgenommen und an die Seite gestellt hat, so dass der Neubau von
außen gesehen „religiös neutral“ ist! Nein, die Architektur selbst
transportiert eine Botschaft, wie auch unsere alten christlichen Kirchen
in ihrer Architektur über eine reiche Symbolik verfügen – nur handelt es
sich hier um eine esoterisch-okkulte Gegentheologie.
Was ist der Schlüssel zum Verständnis dieses Bauwerks?
Es gibt
ein 3000 Jahre altes Bauwerk in Südwestengland, das für New-Age-Kreise
von ähnlich wichtiger Bedeutung ist wie die Pyramiden: Stonehenge.
Bis
heute ist nicht geklärt, welchem Zweck diese Anlage diente, doch liegt
die Vermutung nahe, dass sich hinter dieser kreisförmigen Steinanlage
mit mehreren Erdwällen ein kultisch-religiöser Sinn verbirgt: Der
Durchmesser beträgt nämlich ziemlich genau 115 Meter. Dies ist eine sehr
bedeutsame Zahl, denn errechnet man den Umfang der Anlage, indem man den
Durchmesser mit π multipliziert, so kommt man auf etwas über 360, die
Zahl der Tage also, welche die Erde braucht, um einmal die Sonne zu
umrunden (von daher auch die Gewohnheit einen Kreis in 360 Grad
aufzuteilen!). Mit anderen Worten: Diese Anlage ist so präzise gebaut,
dass es für jeden Tag des Jahres eine Entsprechung von einem Meter Länge
auf ihrem Umfang gibt. Jedes Jahr nun, zur Sommer-Sonnenwende (am 21.
Juni), strahlt die Sonne durch zwei außerhalb des Kreises aufgestellte
Steine (nur einer ist noch vorhanden) mitten in das Herz der Anlage.
Was genau dies zu bedeuten hat, ist bis heute nicht geklärt. Man kann
jedoch annehmen, dass dieses Bauwerk in gewisser Weise die Harmonie des
irdischen Jahresablaufs und damit auch des menschlichen Lebens mit dem
Kosmos, mit der Götterwelt darstellt. Die Himmelsgestirne wurden von den
Heiden vergöttert, insbesondere Sonne und Mond, und so ist es
verständlich, dass die Sonnenwendtage für sie von großer Bedeutung waren
(Näheres weiter unten).
Die neue Kirche – ein Stonehenge II ?
Während
man auf dem ersten Blick aus der Vogelperspektive zwar eine Ähnlichkeit
zwischen der neuen Kirche und der Anlage von Stonehenge erblickt, aber
sich sagt, dass das auch reiner Zufall sein kann, so bröckelt doch diese
Vermutung des Zufalls, wenn man in der Auflistung der Größen der neuen
Kirche liest, dass auch sie einen Durchmesser von 115 Metern hat! Auch
sie entspricht also geozentrisch dem Umlauf der Sonne. Eine weitere
Parallele findet sich: Wie die Sonne (an der Sonnenwende) in das Herz
der Anlage strahlt, so auch hier: Die Decke der kreisrunden Kirche
durchzieht ein gläserner Fensterbalken, der aussieht wie eine
aufsteigende Treppe, weil es sich bei dem Bau um eine schräg
abgeschnittene Säule handelt. Über diesen „Lichtbalken“ wird das Innere
der Kirche, insbesondere der Altarraum, auf den er zuläuft, belichtet.
Des Weiteren ist interessant, dass es innerhalb der Kirche eine zweiten
kleineren Kreis gibt (mit einem Durchmesser von 105 Metern), wie es auch
in Stonehenge einen zweiten kleineren Kreis gibt – alles Zufall?
Ein Interpretationsversuch
Um eine
exakte Interpretation der Architektur liefern zu können, muss man in die
okkulte Symbolsprache der Freimaurer und Esoteriker eingeweiht sein.
Jedoch scheint es möglich, auch als Außenstehender „die groben Linien“
festzustellen und zwar aus dem, was allgemein über die
Freimaurersymbolik und das Glaubensgut des New-Age-Neuheidentums bekannt
ist.
Wir erleben momentan ein Wiederaufleben des alten Heidentums unter dem
Namen „Wicca“ 3)
im Bereich der New-Age-Bewegung. So treffen sich jedes Jahr zur
Sommersonnenwende Zehntausende von Druiden und Hexen in Stonehenge, um
den Aufgang der Sonne zu erwarten. Am 21. Juni 2003 waren es 30.000
Menschen! Der Name „Wicca“ stammt von dem altenglischen Wort wicca
(maskulin) bzw. wicce (feminin) und bedeutet „Praktizierende(r) der
Hexerei.“ Letztere hängt direkt mit der Entstehung des Feminismus als
gesellschaftliche Bewegung seit den sechziger Jahren des 20.
Jahrhunderts zusammen. In seiner Essenz ist der moderne Hexenkult eine
Naturreligion mit der Großen Göttin als Hauptgottheit. Deren Symbol ist
der Mond. Die Wicca verehren die lunaren und solaren Zyklen der Natur
(die Mond- und Sonnenzyklen). Der Sonnenzyklus wird in 8 Sabbate
eingeteilt, die zusammen als das „Rad des Jahres“ bezeichnet werden.
Es sind die zwei Sonnenwenden, die zwei Tag-und-Nachtgleichen und die
vier Jahreskreispunkte dazwischen. Das Rad des Jahres versinnbildlicht
nicht nur den Kreislauf der Jahreszeiten, sondern im konkreteren Sinn
auch den Fruchtbarkeitszyklus der Natur. Dies spiegelt sich in den
großen Wicca-Initiationen wider, die in der heiligen Hochzeit zwischen
dem Gott und der Göttin gipfeln, deren Vereinigung neues Leben
hervorruft.
Halloween bzw. Samhain (am 31. Oktober) ist der traditionelle Beginn des
heidnischen Jahres. Samhain bedeutet „Sommerende“. Mythologisch schläft
der sterbende Gott in der Unterwelt und harrt seiner Wiedergeburt. Im
Schoß der Großen Mutter, der Königin der Finsternis, reift die Saat
neuen Lebens heran.
Imbolc (am 2. Februar) ist das Erwachen des Jahres, das erste embryonale
sich Rühren des Frühlings im Schoß der Mutter Erde. Imbolc bedeutet „im
Mutterbauch“. Mythologisch gesehen ist die Göttin zur Jungfrau geworden.
Walpurgisnacht bzw. Beltane (am 30. April): Der Name könnte von der
keltischen Gottheit Bel oder Balor abgeleitet sein, dem Gott des Lichtes
und des Feuers. Mythologisch ehrt Beltane das Zusammenkommen des
Sonnengottes und der fruchtbaren Erdgöttin; nun ist sie „guter
Hoffnung“.
Lammas bzw. Lugnasad (am 1. August): Dieses Fest markiert den Beginn der
Herbstzeit und der Ernte. Mythologisch repräsentiert Lugnasad das
einsetzende Sterben des Gottes, aber auch der Erfüllung und Reife.
Wicca ist also in erster Linie eine Göttin-Religion, aber in dem
mythischen Zyklus der größeren Sabbate ist deutlich zu erkennen, dass
die Rolle des Sonnengottes nicht weniger wichtig ist. Die Kelten
erkannten, dass der Sonnengott in gleicher Weise eine Phase von Tod und
Wiedergeburt durchschreitet, wie die Göttin durch ihre Mondzyklen zu-
und abnimmt.
Übereinstimmung dieser heidnischen Gedankenwelt mit der
Freimaurersymbolik
Zum
festen Inventar des Freimaurertempels gehören drei Lichter (Kerzen), die
auf den Diagonalen des altarähnlichen steinernen Kubus stehen, der die
Mitte des Raumes beherrscht. Diese Lichter symbolisieren die Sonne, den
Mond (!) und den Meister vom Stuhl, der an der Stirnseite – wo in einer
katholischen Kirche normalerweise der Hochaltar mit dem Tabernakel steht
– seinen Thronsessel hat. Wir finden hier also das heidnische göttliche
Sonne-Mond-Prinzip wieder: Die beiden Gestirne gelten hier – ebenso wie
im Heidentum – „als Inkarnation der schöpferischen Urkräfte“, und der
Logenvorsitzende (Stuhlmeister) gilt als „Sohn“, der in Anlehnung an den
Logos das geistige Licht ausstrahlt.
1)
Dies ist ganz offensichtlich eine dämonische Verballhornung der
katholischen Lehre: Luzifer (lateinisch „Lichtträger“), setzt sich auf
den Thron des menschgewordenen Logos, unseres Herrn Jesus Christus; es
ist der Gegentempel des Teufels zur einen wahren Kirche Gottes. Ein
Vergleich zwischen dem Altarraum der neuen Basilika und dem
Freimaurertempel des schottischen Ritus in Washington zeigt frappierende
Ähnlichkeiten. Es fällt auf, dass die Kerzen – wie im Freimaurertempel –
nicht auf dem Altar stehen (wie in der katholischen Kirche normalerweise
üblich), sondern auf eigenständigen Leuchtern auf den Diagonalen. Und an
der Stelle, wo der Tabernakel seinen Platz hätte, steht noch über den
Altar um einige Stufen erhoben (!) ein großer Thron, mit zwei
flankierenden Sesseln – kein Unterschied zum Freimaurertempel!
Der senkrechte Blick auf die neue Kirche
Aus der
Vogelperspektive senkrecht auf den Neubau hinabschauend, gewahrt man die
ineinander geschriebenen Großbuchstaben I und O. Zur Bedeutung dieser
beiden Buchstaben schreibt die bekannte Hexe H. P. Blavatsky in ihrer
„Geheimlehre“: „Nun erklärt Eustathius, dass „IO“ (I) den Mond
bedeutet, in der Mundart der Argier; es war auch einer der Namen des
Mondes in Ägypten.“ – Wenn diese Erklärung richtig ist, haben wir somit
in der Basilika die drei freimaurerischen Lichter vereint: die Sonne (am
Himmel), den Mond (das „IO“) und den „Sohn“ (der Thronsessel), auf den
die Sonne durch den „Balken des Mondes“ herabscheint.
Es ist indes noch eine andere Deutung des „IO“ möglich, nämlich als Zahl
10. In der Zahlensymbolik des Pythagoras ist diese Zahl heilig, weil sie
die Summe der ersten vier Grundzahlen bildet: 1+2+3+4=10. Sie steht für
die Summe der vier Elemente (Feuer, Luft, Erde, Wasser), aus denen die
ganze Schöpfung besteht, und ist somit die Zahl der Vollkommenheit, der
Vollendung und der allumfassenden göttlichen Ordnung. Diese Idee
veranschaulichten die Pythagoräer in einer Punktepyramide, ihrem
heiligem Symbol, das sie die Tetraktys („Vierheit“) nannten.
Zuhauf
werden heute in den großen Buchhandlungen Tarot-Karten angeboten für
Spiritismus und Wahrsagerei. Der Inhalt der Karten ist stets derselbe,
nur werden sie in unterschiedlichen Zeichnungen dargestellt. Und was
zeigt uns das Tarot als 10. Karte? – Es ist das „Rad der Zeit“ oder „das
Rad des Lebens“! – Eine zufällige Entsprechung zum „Rad des Jahres“ der
Heiden und zum „Jahresrad“, das durch den Umfang der neuen Kirche in
Fatima und der Anlage von Stonehenge mit seinen gut 360 Metern Umfang
gebildet wird? – Wohl kaum!
Die abgeschnittene Säule und die aufsteigende Leiter
Die neue Basilika gleicht einem
Säulenstumpf mit schräger, abgleitender Oberfläche. Die minimale Höhe
beträgt 9 Meter, die durchschnittliche Höhe 15, die maximale Höhe 20
Meter. Der lichtdurchlässige Balken zieht sich entlang dieser
abgleitenden Oberfläche. Wenn man von der alten Kirche zur neuen
hinüberschaut, so erscheint dieser Balken wie eine aufsteigende Treppe
oder Leiter – und zwar vom alten Heiligtum weg in die entgegengesetzte
Richtung weisend.
Es drängt sich die Deutung auf, dass die abgeschnittene Säule den
unvollendeten Turmbau zu Babel darstellt. Babel steht für das Bestreben,
eine Welt unabhängig von Gott aufzubauen. Das ist das einzige „Dogma“
des Liberalismus: „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt!“ (Wahlspruch der
freimaurerischen Illuminaten). Der Turm soll bis in den Himmel reichen,
d.h. der Mensch will sein Ziel aus eigener Kraft erreichen, er steigt
selber hinauf: Selbsterlösung. Dies ist der springende Punkt, um den
sich bei der Freimaurerei, in der New-Age-Bewegung und im Okkultismus
alles dreht: Es geht um
Selbsterlösung und nicht um ein Erlöst-werden
durch Christus. So nimmt es nicht wunder, dass die Himmelsleiter und der
Turm zu Babel im Okkultismus beliebte Symbole sind. Ein Plakat, auf dem
genau das dargestellt ist, hat der Europarat für kulturelle
Zusammenarbeit vor einigen Jahren herausgegeben. Bei der neuen Kirche
von Fatima wird die Vollendung des Turmbaus durch den Balken der
„aufwärts steigenden Treppe“ erreicht.
Das Pantheon
Die
Kreisform der neuen Kirche, die schon verschiedentlich angesprochen
wurde, hat noch eine weitere Entsprechung im Heidentum und zwar im
Pantheon von Rom. Dieser Tempel war kreisrund und bekam sein Licht
ebenfalls durch eine Öffnung in der Decke. Wie schon der Name sagt, war
es im römischen Weltreich ein Tempel für alle Götter, doch nachdem das
Christentum sich durchgesetzt hatte, wurde der Tempel am 13. Mai (!) 609
oder 610 durch Papst Bonifatius IV. in eine Kirche zu Ehren der
Muttergottes und aller Martyrer umgewandelt. Das ist der Ursprung
unseres heutigen Allerheiligenfestes. Mit der Welteinheitsreligion,
welche die Freimaurer anstreben, wird diese Entwicklung rückgängig
gemacht. Wo vorher allein Christus König war, ist er im Zeitalter der
Religionsfreiheit und des Ökumenismus einer unter vielen. – Ein Grund
mehr, der verständlich macht, warum die kreisrunde Form in der Tradition
der Kirche nicht für den Bau von Gotteshäusern verwendet wurde: die
katholische Kirche ist immer zentriert auf Christus, eine Kirche mit
einem Kreis als Grundriss kennt aber kein Zentrum. Dies findet auch in
dem Umstand seinen inneren Ausdruck, dass die Zahlen 1 bis 36 aufaddiert
666 ergeben (interessant: Der Umfang der neuen „Kirche“ beträgt ziemlich
genau 360 Meter).
Zusammenfassung
Wenn
auch nicht jede Einzelheit dieser Ausdeutung der neuen Basilika von
Fatima akzeptiert wird, so steht doch zweifelsohne fest, dass hinter
dieser Architektur eine Gegenlehre zur Tradition steht. Der Teufel ist
der Affe Gottes und der Kirche, er „macht alles nach“, um es ins
Gegenteil zu verkehren. Er stellt 1. der Muttergottes und ihrem Sohn ein
Götterpaar gegenüber, versinnbildlicht durch Sonne und Mond. Er stellt
2. der Erlösung durch Jesus Christus die Selbsterlösung entgegen. Er
ersetzt 3. die alleinseligmachende Kirche durch das freimaurerische
Pantheon aller Religionen. Diese drei Kontrapunkte zum alten Fatima kann
man architektonisch am Bau der neuen Kirche in Fatima ausmachen. Somit
haben wir hier in sichtbarer Weise Kapitel 12 der Geheimen Offenbarung
verwirklicht, das den Entscheidungskampf zwischen der Frau und dem
Drachen, zwischen der Muttergottes und dem Teufel beschreibt. Dieser
Kampf ist heute Wirklichkeit. Er tobt weltweit. Jeder muss sich
entscheiden. Entweder man anerkennt den Liberalismus und lebt liberal,
d.h. freizügig nach dem Motto „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“, oder
man ordnet sich in demütigem Gehorsam den Geboten Gottes unter. Entweder
man trägt das Zeichen des Tieres auf seiner Stirn oder das erlösende
Zeichen des Kreuzes.
Wir für unseren Teil haben uns
entschieden. Wir flüchten uns zum Unbefleckten Herzen Mariens, das uns
in Fatima als das letzte Rettungsmittel geoffenbart wurde! Es wird
unsere Zuflucht sein und der Weg, der uns zu Gott führt.
2) Yves Marsaudon, L’oecumenisme vu par un franc-maçon de tradition, S.
126, zitiert nach: Daniel le Roux: Petrus liebst du mich? Johannnes Paul II.,
Papst der Tradition oder Papst der Revolution? Stuttgart (Priesterbruderschaft
St. Pius X.) 1990, S. 206.
3) Die hier folgende Beschreibung siehe: Nevill Drury: Magie. Vom
Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. Baden (Schweiz) 2003,
S.162-165
4) Vgl. Manfred Lurker (Hrsg.): Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart, 5.
Auflage 1991, Stichwort „Freimaurerische Symbole“