Internetsucht!
Das neue Übel
Bei der
Internetsucht handelt es sich um eine extreme Abhängigkeit vom Internet.
Betroffene verhalten sich dabei ähnlich wie Drogensüchtige, nur dass bei ihnen
nicht der Konsum von Drogen zum Lebensinhalt wird, sondern der Konsum des World
Wide Web.
(http://kultur-und-medien-online.blogspot.it/search/label/Internetsucht)
INHALT
Einführung
Internetsucht: Wenn die virtuelle Welt zur
Realität wird
Bei der Internetsucht handelt es sich um eine extreme
Abhängigkeit vom Internet. Betroffene verhalten sich dabei
ähnlich wie Drogensüchtige, nur dass bei ihnen nicht der
Konsum von Drogen zum Lebensinhalt wird, sondern der Konsum
des World Wide Web. Internetsüchtige entwickeln ebenso wie
Drogenabhängige eine innere Leere, schotten sich vom Rest der
Welt ab, gehen nicht mehr zur Schule und pflegen keine
sozialen Kontakte mehr. Für sie wird die virtuelle Welt zur
Realität, so berichtet 20min.
Der Realitätsverlust von Internetsüchtigen verleitet diese oft
dazu kriminell zu werden. Dabei steht die Geldbeschaffung im
Vordergrund, erklärt Renato Rossi, Leiter des Jugendmaßnahme
Zentrums Arxhof. Sie kommen zu realen Schulden, weil sie sich
im Netz verspielen. Mithilfe von Diebstählen und
Internetbetrügereien versuchen sie dies zu kompensieren.
Ebenso steigt die Gewaltbereitschaft der Betroffenen durch die
Internetsucht, vor allem dann wenn Familienmitglieder
versuchen den Internetsüchtigen durch Ausschalten des
Computers zurück in das reale Leben zu holen. Weiter schildert
Rossi einen besonders extremen Fall, bei dem der
Internetsüchtige seinen Onkel mit einem Messer attackierte,
nachdem dieser den Stecker gezogen hatte. Der Jugendliche
wurde in eine forensische Klinik eingeliefert.
Damit Kinder nicht der Internetsucht verfallen, sollten Eltern
ihnen beibringen, das Internet sinnvoll zu nutzen. Dabei
sollten sie als Vorbilder gelten und sich die notwendige
Medienkompetenz aneignen. Verbote an die Kinder sind wenig
hilfreich.
“Wir beginnen uns zur Zeit intensiv mit dem Thema
auseinanderzusetzen“, sagt Rossi. Die Behandlung von
Internetsüchtigen lehnt dabei an der von Drogenabhängigen an.
Denn die einen wie die anderen müssten lernen ihre innere
Leere wieder aufzufüllen und ihre Zeit ohne ihr Suchtmittel zu
gestalten.
Gefährlicher Facebook-Trend: Social-Beer-Game
Neknominate – so heißt das gefährliche Facebook-Spiel. Ein
Teilnehmer trinkt eine Flasche Bier auf einmal aus und filmt
sich dabei. Danach stellt er das Video auf Facebook und
nominiert drei seiner Freunde, die dann das Gleiche tun müssen.
Die haben 24 Stunden Zeit, ein ähnliches Video zu drehen und
nominieren wieder drei Freunde. Wer es nicht schafft bekommt
eine Strafe. Ein Trinkspiel mit Schneeballeffekt, dass sich
rasend schnell verbreitet.
Suchtexperten warnen vor diesem asozialen Wahnsinn, bei dem
Alkohol glorifiziert wird und schon erste Tote zu verzeichnen
hat.
In Irland ist ein 22-jähriger Mann gestorben, der statt Bier
starke Spirituosen getrunken hatte. Auch ein 19-jähriger ertrank
in Irland, als er ein Neknominate-Video besonders spektakulär
inszenieren wollte und nach dem trinken der Flasche in einen
Fluss sprang. Seine filmenden Freunde konnten den Ertrinkenden
nicht mehr retten.
Gefahr durch Gruppenzwang
Nun werden auch noch Wettbewerbe daraus gemacht. Jeder will
seinen Vortrinker übertrumpfen: Je verrückter, je schneller, je
exzessiver – desto besser, ist das Ziel.
Einer lässt sich das Bier beim Wasserski im Sonnenuntergang
schmecken, der andere, während er sein Quad auf die Seite kippt
und auf zwei Rädern im Kreis fährt. In einem anderen Video
schütten Freunde drei Flaschen Bier in die Toilette, greifen
ihren Kumpel, halten ihn kopfüber in die Toilettenschüssel,
damit er das Bier austrinken kann. Auf ex – versteht sich.
Fakt ist: Immer mehr Jugendliche laden täglich diese Videos
hoch. Der Effekt: Die Welt kann ihnen beim Saufen zusehen. Nicht
nur der eigene Freundeskreis. Jetzt können auch zukünftige
Arbeitgeber die jungen Menschen im Netzwerk für asoziale
Trinkspiele entdecken.
„Fatal“, findet das Sven Frisch. “Die Jugendlichen sind sich
nicht darüber im Klaren, wie hoch der soziale Druck durch die
Öffentlichkeit dabei ist“. Frisch ist Sozialpädagoge und
Einrichtungsleiter der Fachambulanz für junge Suchtkranke in
München. „“Der Alkoholkonsum wird glorifiziert. Gefahren werden
ausgeblendet und es wird sozialer Druck in der Öffentlichkeit
ausgeübt“.
Niemand will sich ja am nächsten Tag in der Schule oder der Uni
von den Kumpels als Weichei beschimpfen lassen. Sie sind sich
über die Konsequenzen oft nicht im Klaren, wissen nicht, dass
auch noch Jahre später diese Bilder irgendwo im Netz kursieren.
Internet-Sucht: Mit Soldaten in die reale Welt
zurück
Das Phänomen der Internetabhängigkeit oder Online-Sucht ist ein
zunehmendes Problem für Gesellschaften mit entsprechender
Infrastruktur.
Zu den häufigsten Symptomen einer Internet-Sucht gehören:
Schlafstörungen, Depressionen, Thrombosen, sinkende
Leistungsfähigkeit und erhöhte Reizbarkeit. Schon seit geraumer
Zeit gibt es “Entzugskliniken“ in Europa und den USA, die
Programme oder Gruppentherapien zur Entwöhnung anbieten. Jetzt
gibt es in China auch derartige Institutionen.
Dieses Problem nehmen die Chinesen wohl sehr ernst. In manchen
Fällen ist es bereits so schlimm, dass Eltern zu unerbittlichen
Maßnahmen greifen und ihren Kindern Schlafmittel in das Essen
mischen, um sie von ihrem Computer loszureißen und in die Klinik
zu bringen.
In China verbringen Kinder teilweise durchgehend mehrere Tage
ohne Schlaf in Internet Cafés.
Kaum befinden sich die Kinder in der Klinik, werden sie von
Soldaten bewacht. Sie müssen Kurse und Therapien besuchen und in
drastischen Fällen werden die Internet-Süchtigen auch mit
Medikamenten behandelt, um in die Realität zurück zu finden. Der
Tag beginnt für die Jugendlichen durch Wecken von Soldaten –
auch die Kleidung ist einheitlich im Military-Look. Von der
Außenwelt werden sie abgeschnitten, dafür gibt es strikte
Regeln, die den Jugendlichen die Rückkehr in den Alltag
ermöglichen sollen. Unbekannt ist die Erfolgsquote.
Noch fehlt es an Anerkennung einer solchen Sucht, aber dieses
Problem scheint sich immer weiter auszubreiten. Beobachtet man
sein Umfeld in öffentlichen Verkehrsmitteln, Cafés oder
Restaurants, gibt es kaum noch Menschen, die nicht mindestens
einmal zu ihren mobilen Geräten greifen.
Das Gesundheitsministerium in Japan hat ermittelt, dass circa
8,1 Prozent der japanischen Jugendlichen zwischen 12 und 18
Jahren krankhaft internetsüchtig sind. In Südkorea sieht es
ähnlich aus: Jeder fünfte Schüler oder Schülerin ist dort
abhängig von seinem Smartphone. Dort wird die tägliche Nutzung
von mehr als sieben Stunden als Sucht definiert.
Bonner Forscher: App “Menthal“ warnt vor Handysucht
Bonner
Forscher haben eine App entwickelt, die gegen Handy-Sucht helfen
soll. Mit der App "Menthal" können Nutzer sehen, wie viel Zeit
sie täglich mit dem Smartphone verbringen und welche Anwendungen
sie am häufigsten nutzen.
Die App ist Teil eines größeren Forschungsvorhabens zur
Untersuchung des Handygebrauchs. Die meisten Studien verlassen
sich dazu bis jetzt auf Selbsteinschätzungen der Nutzer. Diese
Angaben sind aber unzuverlässig. „Menthal liefert zum ersten Mal
belastbare Daten“, betont Markowetz. „Die App kann uns
detailliert zeigen, wie der durchschnittliche Mobiltelefonkonsum
pro Tag ausfällt.“
Alle zwölf Minuten aktiviert ein Durchschnitts-Nutzer sein
Smartphone
In einer bislang unveröffentlichten Studie haben die Forscher
mit Menthal das Telefonverhalten von 50 Studenten über einen
Zeitraum von sechs Wochen untersucht. „Die Ergebnisse waren zum
Teil erschreckend“, kommentiert Dr. Christian Montag,
Privatdozent für Psychologie an der Bonner Universität. So
nutzte ein Viertel der Probanden sein Telefon mehr als zwei
Stunden pro Tag. Im Schnitt aktivierten die Studienteilnehmer
80 Mal täglich ihr Telefon – tagsüber durchschnittlich alle
zwölf Minuten. Bei einigen Probanden fielen diese Zahlen gar
doppelt so hoch aus.
Der typische Nutzer telefonierte lediglich acht Minuten am Tag
und schrieb 2,8 SMS. Der Hauptnutzen des Telefons lag dennoch in
der Kommunikation: Mehr als die Hälfte der Zeit nutzten die
Probanden mit Messenger oder Sozialen Netzwerken. Alleine
WhatsApp schlug mit 15 Prozent zu Buche, Facebook mit neun
Prozent. Spiele brachten es auf 13 Prozent, wobei einige
Probanden mehrere Stunden am Tag spielten.
Das Hauptinteresse der Bonner Forscher gilt dem problematischen
Handygebrauch. "Wir wollen wissen, wie viel Mobiltelefon-Konsum
normal ist und ab wann von einem Zuviel zu sprechen ist",
erläutert Psychologe Montag. Das Nutzen eines Handys ähnelt dem
Umgang mit einem Glücksspielautomaten - deswegen werde das
Telefon auch so oft angeschaltet. "Wir wissen, dass der Umgang
mit dem Mobiltelefon suchtähnliche Symptome hervorrufen kann",
betont Montag. So könne ein übermäßiger Konsum zur
Vernachlässigung von wichtigen täglichen Aufgaben oder des
direkten sozialen Umfelds führen. "Bei Nichtnutzung kann es
sogar zu regelrechten Entzugserscheinungen kommen."
Internetsucht: Wenn aus Spiel Sucht wird
Internetsucht ist vergleichbar mit krankhaftem Spielen – die
Betroffenen haben keine ausreichende Selbstkontrolle mehr und
verbringen so viel Zeit mit Internetanwendungen, dass ihr
soziales Leben und ihr Geisteszustand darunter stark leiden. Die
Folgen sind häufig soziale Isolation, Stimmungsschwankungen,
Konzentrationsschwierigkeiten und absacken der schulischen
Leistungen. In schweren Fällen treten auch eine verzerrte
Wahrnehmung der Realität auf.
Fast jeder zehnte Jugendliche in Deutschland nutzt das Internet
zu intensiv und in problematischer Weise. Ein Prozent der jungen
Deutschen ist sogar internetsüchtig. Das geht aus einer
EU-Studie zum Internetverhalten von 14- bis 17-Jährigen in
sieben Staaten hervor, die die Universität Mainz und das
Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Berlin
vorstellten.
Seit fünf Jahren gibt es am Universitätsklinikum Tübingen die
Ambulanz für Internet- und Computersucht. Es ist eine der
wenigen Kliniken für Kinder- und Jugendliche, die Therapie von
Computer- und Internetsucht als Schwerpunkt anbietet. „Der
Bedarf ist immens“, sagt Oberarzt Gottfried Maria Barth.
Für den Kinder- und Jugendpsychiater stellte sich eine Frage in
den Mittelpunkt: Welche Motivation haben die Jugendlichen, in
ihre Spielwelt abzutauchen?
„Die Spiele sind so programmiert, dass man möglichst nicht
ausschaltet“, sagt Barth. An den perfekt gestalteten
Belohnungssystemen arbeiten Psychologen mit. Wer im Spiel
erfolgreich ist, bekommt Anerkennung – was vielen Jugendlichen
im realen Leben versagt bleibt. „Wenn wir uns für unser
Schulsystem die Psychologen leisten würden, die für
Computerspiele eingesetzt werden, sähe manches anders aus.“
Rat für Jugendliche und Eltern
Uni-Klinik Tübingen: Ambulanz für Internet- und Computersucht.
Das Angebot wendet sich an Erwachsene und Jugendliche. Auch
Angehörige können sich beraten lassen. Anmeldungen unter der
Telefonnummer 07071/2986140 oder 2982338 (Jugendliche). In
Gründung ist dort eine Elterngruppe, in der sich, unter
fachlicher Begleitung, betroffene Eltern austauschen können
(Infos unter 07071/2982313). Ein weiterer Ansprechpartner ist
die Erziehungsberatungsstelle beim Landratsamt. Hilfe bietet
auch die anonyme und kostenlose Online-Beratung der
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (für Jugendliche und
Erwachsene):www.bke-beratung.de.
Mit Informationen aus Schwäbisches Tagblatt.de
Gesundheitsdepartement Basel startet Werbekampagne gegen
Internetsucht
Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt regt jetzt
mit einer von der Werbeagentur „CR Basel“ entwickelten Kampagne
zum Nachdenken über den persönlichen Umgang mit dem Internet an.
Die eingängige Botschaft «Schalt mal ab! Check deinen
Internet-Konsum» findet sich in Basel seit kurzem auf
Tramplakaten, E-Boards und Anzeigen in der Pendlerzeitung 20
Minuten.
Eine in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Verhaltenssüchte
der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel entstandene
Broschüre mit integriertem Selbsttest, die in den Trams Basels
aufliegt, soll die Bevölkerung vertiefend auf das Thema
aufmerksam machen und listet gleichzeitig die Adressen wichtiger
Anlaufstellen im Kanton Basel-Stadt auf.
Jugendmedien-Schutz-Report: Soziale Netzwerke gleiches
Suchtpotential wie Onlinespiele
(Kultur und Medien Online) Die Zeitschrift
„Jugendmedien-Schutz-Report“ berichtet in ihrer Ausgabe vom
Oktober 2013, dass Soziale Netzwerke das gleiche Suchtpotential
wie Onlinespiele hätten.
Die Fachzeitschrift beruft sich auf eine Studie der Universität
Lübeck. 560.000 Deutsche zwischen 14 und 65 Jahre seien demnach
schon internetsüchtig. Die Untersuchung wurde vom
Bundesgesundheitsministerium gefördert.
37 Prozent der Befragten sind süchtig nach Online-Spiele, der
gleiche Anteil ist abhängig von Netzwerken à la Facebook.
Zwischen Männern und Frauen gibt es kaum Unterschiede
hinsichtlich des Suchtverhaltens. Allerdings überwiegt bei
Männern die Spielsucht, bei Frauen die Netzwerk-Sucht.
Die Internet- und Onlinesucht geht oft einher mit anderen
Persönlichkeitsstörungen oder psychische Erkrankungen.
Die untersuchten Suchtarten können sich sehr negativ auf das
soziale Verhalten und auf die Arbeitsfähigkeit auswirken, so
„Jugendmedien-Schutz-Report“.
Internetsucht: Erste Entzugscamps für onlinesüchtige Kinder in Japan
Die krankhafte Nutzung des Internets, vor allem bei
Jugendlichen, ist ein zunehmendes Problem – auch in Japan.
Deshalb plant jetzt das japanische Bildungsministerium die
Einrichtung von sogenannten “Fasten-Camps“ für onlinesüchtige
Kinder und Jugendliche an Schullandheimen und anderen
öffentlichen Einrichtungen.
Die Kinder und Jugendlichen sollen wieder in die reale Welt
zurückfinden. Sie sollen keinen Zugang zum Internet bekommen,
an Aktivitäten in der Natur und Mannschaftssportarten
teilnehmen. Unterstützung erhalten sie durch Psychiater und
Psychotherapeuten.
Der Sprecher des Ministeriums, Akifumi Sekine, sagte in einem
Interview: “Wir wollen sie rausholen aus der virtuellen Welt
und sie ermutigen echte Kommunikation mit anderen Kindern und
Erwachsenen zu haben“.
Nach einer Umfrage, bei der 140.000 Kinder und Jugendliche
über ihr Internetverhalten befragt wurden, schätzt das
japanische Bildungsministerium mehr als eine halbe Million
Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren als
internetsüchtig ein.
Bei 8,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen wurde eine
potentielle Internetsucht festgestellt, dies ergab eine andere
Umfrage von einer japanischen Expertengruppe. Die Forscher
wollten herausfinden wie viele der Befragten mehr als fünf
Stunden pro Tag online sind und welche Auswirkungen das auf
die Betroffenen hat. Die Symptome äußerten sich dadurch, dass
die potentiellen Süchtigen Probleme beim Einschlafen hatten,
weniger als sechs Stunden geschlafen haben und sich schlechter
ernährten.
Das Nachbarland Südkorea meldet Ähnliches: Jeder fünfte
Schüler und Student sei dort abhängig von seinem oder ihrem
Smartphone. Mehr als sieben Stunden tägliche Nutzung wird dort
als Sucht definiert. Als Entzugssymptome werden Angstgefühle,
Schlaflosigkeit und Depressionen beschrieben.
Deutsche Krankenkassen erkennen die Internetsucht bisher nicht
als Krankheitsbild an und übernehmen dadurch auch keine
Behandlungskosten. Betroffene können sich aber an telefonische
Suchtberatungen und Selbsthilfegruppen wenden.
Mit Angaben aus Golem.de
Ärzte warnen vor Depressionen durch Facebook
Das soziale Netzwerk kann sensible Jugendliche in eine schwere
Depression treiben, warnt die Amerikanische Akademie der
Kinderärzte (AAP).
Durch den Umgang mit dem sozialen Netzwerk können manche
Jugendliche Schaden nehmen, glaubt die Ärztin Gwenn O’Keefe aus
Boston. Dazu neigen vor allem Jugendliche mit Selbstzweifeln.
Sie sehen Gleichaltrige auf endlosen Freundeslisten und
massenweise Fotos von feiernden Menschen. Wer dabei nicht
mithalten kann, versinkt schnell in Schwermut, mahnt die Autorin
der AAP-Leilinien zum Umgang mit sozialen Medien.
Facebook liefert ein grob verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Denn
online sieht niemand die Mimik oder Gestik der Menschen – jene
Körpersprache, die ein Einordnen der Situation ermöglicht. So
kommt es, dass so manche Nutzer in Trübsal verfallen, denn wer
selbst nicht so viele Freunde hat oder nicht ständig verreist
oder so viel im Leben unternimmt und ständig sieht was andere
alles mit ihren Freunden machen.
“Das Ganze ist ein riesiger Beliebtheitswettbewerb: Wer hat die
meisten Freundschaftsanfragen oder stellt die meisten Bilder auf
die Seite“, sagt eine 16 Jährige Schülerin.
Eltern sollten sich der drohenden Facebook-Depression bewusst
sein und mit ihren Kindern über das Netzwerk sprechen. Das
gleiche gilt für Internet-Mobbing oder das zunehmende Sexting,
das Versenden von Nacktfotos per SMS, rät die Zeitschrift
“Pediatrics“.
Mit Material von RP.online
Smartphone-Sucht ist in Südkorea am meisten verbreitet
Nirgendwo sonst sind so viele Menschen von ihrem Smartphone
abhängig wie in Südkorea.
Nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens eMarket haben
schon 70 Prozent der 49 Millionen Einwohner ein modernes
Telefon. Oft wird Seoul die "am besten vernetzte Stadt der
Welt" genannt.
Als in den 1990er Jahren die Informationstechnologien boomten,
preschte Südkorea voran und wollte für alle damit verwandten
Produkte und Dienstleistungen der weltweit führende Standort
werden. Schnelles Internet ist heute gerade in der Hauptstadt
überall zu finden. Die Wachstumsstrategie der Regierung ist
aufgegangen. Doch die Kehrseite bietet erschreckend hohe
Zahlen von abhängigen Smartphone-Besitzern.
Weil heute praktisch jeder ein Smartphone besitzt und Zugang
zum Internet hat, ist auch die Sucht nach diesen Diensten
größer als irgendwo sonst. Schon vor zwei Jahren schätzte die
Regierung Südkoreas die Zahl der Internetsüchtigen auf zwei
Millionen. Eine andere Regierungsumfrage kam zum Ergebnis,
dass ein Fünftel aller Teenager smartphonesüchtig ist.
80 Prozent der Heranwachsenden zwischen 12 und 19 Jahren haben
ein solches Telefon, 40 Prozent davon verbringen täglich mehr
als drei Stunden damit, auf dem Gerät zu spielen, zu chatten
oder etwas bei Facebook zu posten.
In den letzten Jahren wurden immer extremere Fälle allgemeiner
Internetsucht bekannt, auch wenn der Begriff umstritten ist
und zum Beispiel auch Spielsucht bedeuten kann. Im Jahr 2005
etwa sorgte der Tod eines spielsüchtigen Mannes für Aufsehen,
der an die 50 Stunden am Stück in einem der rund um die Uhr
geöffneten Internetcafés verbrachte. Vier Jahre später
starb ein drei Monate altes Baby an Unterernährung, nachdem
die Eltern täglich mehrere Stunden in einem Café spielten.
Eltern smartphonesüchtiger Kinder berichten von
Gewalttätigkeit, Gedächtnisschwäche und
Aufmerksamkeitsproblemen. Ärzte haben unter ihren Patienten
zuletzt eine Zunahme neurologischer Traumata wie
Kopfschmerzen, Hirninfarkte oder psychische Störungen
beobachtet. Internetsucht soll dafür verantwortlich sein.
Jetzt werden für Eltern Wochenendkurse angeboten, in denen sie
lernen, wie sie den Zugang zu ihren Kindern zurückgewinnen
können. Allerdings haben diese Maßnahmen Grenzen. Nach
Erhebungen des Instituts Korea Computer Life ist auch unter
den Erwachsenen ein Zehntel internetsüchtig.
Mit Auszügen aus Zeit online
Ausgerechnet die Schwester des Facebook Gründers schreibt Kinderbuch
gegen Internetsucht
Ausgerechnet Randi Zuckerberg, die Schwester des
Facebook-Gründers, Mark Zuckerberg, hat ein Kinderbuch
geschrieben, als sie erkannte, dass bereits ihr zweijähriges
Kind sich dem Tablet nicht entziehen konnte.
Randi Zuckerberg, die Schwester des Facebook-Chefs Mark
Zuckerberg, war selbst vier Jahre im Marketing des
Facebook-Konzerns tätig. Kurz nach der Geburt ihres Sohnes zog
sich die 31-Jährige wieder aus dem Konzern zurück. Das Buch
handelt von einem kleinen Mädchen, das auf den Vornamen «Dot»
hört, so auch der Videotrailer zum Buch. Die Kleine weiss
schon früh, wie man tippt, wischt und teilt und hält ein
Tablet in den Händen. Randi Zuckerberg schreibt in ihrem Blog:
«Dot ist ein Technik-Freak. Sie ist völlig besessen von den
Geräten, die sie zur Verfügung hat. Doch durch einen kleinen
Hinweis bemerkt sie plötzlich, dass das Leben doch etwas
reicher ist, wenn man es nicht nur durch eine
Computeroberfläche betrachtet.» Das Thema beschäftige sie
zurzeit ernsthaft. «Wenn ich meinem zweijährigen Sohn
zuschaue, der anfängt, Computer zu entdecken, bin ich mir
sicher, dass dies eine wichtige Message für das jüngere
Publikum ist», sagte sie.
Quelle: PCtipp.ch
Internetsucht – Eltern sollten genau hinschauen
Rund fünf Prozent aller Mädchen in Deutschland im Alter von
14 bis 16 Jahren gelten nach einer Studie im Auftrag der
Drogenbeauftragten der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 als
internetsüchtig.
Bei Jungen im gleichen Alter ist der Prozentsatz zwar etwas
geringer, doch steigt bei ihnen das Suchtrisiko mit zunehmendem
Alter. Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen im Kinder- und
Jugendalter weist darauf hin, dass sich eine drohende Online-
oder Computerspielsucht oft frühzeitig erkennen lässt – wenn
Eltern genau hinschauen und Alarmsignale wahrnehmen: Typisch für
Abhängige ist u.a. die Vernachlässigung von Freunden und Hobbys:
Onlinesüchtige kommen vom PC einfach nicht los.
Die digitale Medienwelt bietet unendlich viele Möglichkeiten,
birgt aber gleichzeitig auch Risiken und Gefahren, die von
vielen Eltern bis heute nicht erkannt oder unterschätzt werden.
Die mobile beratung Kriftel lädt Eltern jetzt zu einem
Informationsabend unter der Überschrift „Kids im Netz“ ein. Die
Sozialpädagogin Johanna Kaus (mobile beratung) und ihr Kollege
Kay Losert von der Fachstelle für Suchtprävention im
Main-Taunus-Kreis möchten an diesem Abend erklären, was Väter
und Mütter tun können, um ihren Kindern einen kompetenten Umgang
mit dem Computer zu vermitteln. Die Veranstaltung findet am
Mittwoch, 30. Oktober 2013 im Freizeithaus der Weingartenschule
statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden
sind erwünscht.
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
gibt es vor allem bei Online-Spielen ein großes Suchtpotential:
Sie sind oft so konstruiert, dass sie den Spieler mit immer
neuen Gegenständen oder Fähigkeiten belohnen, wenn er
weiterspielt. Je besser die virtuelle Spielfigur, desto größer
ist die Anerkennung der Mitspieler. Höhere Levels können Nutzer
aber nur erreichen, wenn sie entsprechend viel Zeit investieren.
Auch soziale Netzwerke können bei intensiver Nutzung abhängig
machen. Eine Vielzahl von Onlinekontakten kann das Gefühl
vermitteln einen großen Freundeskreis zu besitzen. Von
kategorischen Verboten zur Suchtprävention rät die
Bundeszentrale eher ab. Besser sei es dagegen, feste Regeln zum
Zocken oder Surfen zu vereinbaren. Auch darüber wird man am
Informationsabend reden.
Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Kriftel
Neue Studie belegt: Facebook wirkt negativ auf die Stimmung der
Nutzer
Eine Studie von Forschern der Universität Michigan belegt
jetzt: Regelmäßige Facebook-Nutzer sind im täglichen Leben
unglücklicher. Dabei wurde die Laune der Testpersonen
immer schlechter, je häufiger sie das soziale Netzwerk
nutzten.
Die Studie analysierte tatsächlich, dass soziale Netze einen
direkten, negativen Einfluss auf das Befinden der Menschen
haben. Denn obwohl sie grundsätzliche Bedürfnisse ansprächen -
wie Freundschaft, Gemeinschaft und Verbundenheit -,
verursachten Facebook und Co. oftmals das Gegenteil.
Ihre Erkenntnisse schöpften die Forscher aus Fragen, die sie
mehrmals täglich an die Probanden stellten. Darunter: "Wie
fühlst du dich im Moment?" und "Wie oft hast du Facebook
benutzt, seit wir dich das letzte Mal gefragt haben?" Je mehr
sie das soziale Netz in der Zwischenzeit benutzt hatten, umso
schlechter fühlten sie sich in der darauf folgenden Zeit.
Im Gegensatz dazu verschlechterte sich ihre Laune nicht, wenn
sie in dieser Zeit realen Kontakt zu anderen Personen hatten.
Mögliche Ursache: Die ständige Sichtbarkeit der Aktivitäten
der Facebook-Freunde kann zu Neid und
Minderwertigkeitsgefühlen führen.
Gratis-Spiele als Kostenfalle/Kinder oft Opfer "unfairer und
aggressiver Geschäftspraktiken"
Das rasant wachsende Geschäft mit In-Game-Gegenständen in
Videospielen und Handy-Apps verlockt offenbar viele Anbieter zu
"schmutzigen" Vermarktungsstrategien. Ein aktueller Bericht der
unabhängigen britischen Kontrollbehörde Office of Fair Trading
(OFT) http://www.oft.gov.uk hat insgesamt 38 der derzeit
populärsten Spiele und Programme unter die Lupe genommen und
dabei eigenen Angaben zufolge schwerwiegende Hinweise auf
"potenziell unfaire und aggressive Geschäftspraktiken" gefunden.
"Viele der betroffenen Hersteller verstoßen mit ihrer
Vorgehensweise gegen das geltende Konsumentenschutzgesetz",
kritisiert die OFT. Die Opfer derartiger Praktiken sind zumeist
Kinder und Jugendliche, die oft mit "Gratis-Spielen" bewusst in
eine Kostenfalle gelockt werden, so die Behörde.
"Kinder und Jugendliche kommen in der digitalen Welt mit
verschiedenen Arten von Werbung in Berührung", erklärt
Bernhard Jungwirth, Projektkoordinator bei Saferinternet.at
http://www.saferinternet.at , gegenüber pressetext. Das
Problem dabei sei, dass es oftmals keine klare ausgewiesene
Trennung zwischen dem eigentlichen Spielinhalt und der
dazugehörigen Werbetätigkeit gäbe. "Hier müssen die Anbieter
eindeutig nachbessern", fordert der Experte. Ein rechtliches
Vorgehen gegen schmutzige Praktiken sei schwierig, da es sich
zumeist um internationale Firmen handle. "Es ist aber auch
wichtig, das Problembewusstsein auf Elternseite zu schärfen.
Diese wissen oft gar nicht, dass es so etwas wie In-Game-Käufe
überhaupt gibt", so Jungwirth.
"Die Online- und App-basierte Spieleindustrie sollte Kinder
und Jugendliche nicht unter Druck setzen, um In-Game-Einkäufe
zu tätigen", stellt die OFT in ihrem Bericht klar. Im Zuge der
genauen Untersuchung entsprechender Programme seien zahlreiche
Beispiele für "unfaire und aggressive Geschäftspraktiken"
gefunden worden. Besonders in der Kritik stehen dabei
sogenannte "Freemium"-Titel, bei denen das eigentliche Spiel
gratis angeboten wird und User per In-Game-Transaktion
verschiedene Gegenstände oder Zusatzinhalte freischalten
können.
"Ich glaube nicht, dass sich die Kinder voll im Klaren darüber
sind, dass ein Klick auf 'Yes' gleichbedeutend mit dem
Ausgeben von echtem Geld ist", zitiert die BBC den
OFT-Geschäftsführer Cavendish Elithorn. Vereinzelt hätten
Eltern zwar die Möglichkeit, die Geräteeinstellungen am Handy
zu verändern, um ihre Sprösslinge vor ungewollten Kostenfallen
zu schützen. "Die meisten Erziehungsberechtigten wissen das
aber gar nicht. Erst wenn sie die Rechnung präsentiert
bekommen, realisieren sie, was das bedeutet", schildert
Elithorn.
Erschreckende Zahlen: Über 80 Prozent aller Jugendlichen sind
onlinesüchtig
Onlinespiele sind beliebt wie nie zuvor. Das zeigte auch die
gamescom (Messe für interaktive Unterhaltungselektronik) 2013
in Köln mit über 340.000 Besuchern in fünf Tagen. Die
Computerspielindustrie macht riesige Umsätze.
Doch die Ergebnisse nach einer Umfrage über das Online Portal
AsFro.de sind erschreckend: 81,4 Prozent der Jugendlichen in
Deutschland sind über einen Zeitraum von mehr als 6 Stunden
täglich online! Mehr als 6 Stunden versinken unsere Kinder in
eine Scheinwelt – besorgniserregend!
Deutschlands Kinder und Jugendliche sind onlinesüchtig, denn
wer mehr als 6 Stunden täglich im Netz verbringt gilt unter
Fachleuten als süchtig. Obwohl die Onlinesucht den Begriff der
Sucht beinhaltet, ist die Klassifizierung umstritten, weil
nichts auf eine körperliche Entzugserscheinung hinweist.
Dennoch ist eine psychische Abhängigkeit klar erkennbar und
dazu schwer therapierbar.
Fachleute gehen davon aus, dass es noch fünf bis zehn Jahre
dauern kann, bis exzessiver Internetgebrauch als Sucht
anerkannt wird. Dabei ist Onlinesucht vergleichbar mit anderen
Süchten wie Glücksspielsucht, Kaufsucht oder Alkoholsucht,
weil allein der Umgang mit dem Internet eine Euphorie und
Befriedigung bei den Nutzern auslöst.
Mit Material der Hannover Zeitung
ARD/ZDF-Onlinestudie 2013: Mobile Internetnutzung steigt rasant –
Boom bei Endgeräten führt zu hohem Anstieg der täglichen
Nutzungsdauer
Onliner in Deutschland verbringen im Schnitt 169 Minuten
täglich im Internet. Smartphone, Tablet und Co. treiben die
Online-Nutzung unterwegs weiter an: Sie hat sich 2013 im
Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die wöchentliche
Bewegt-Bild-Nutzung stieg innerhalb eines Jahres um 6
Prozentpunkte auf 4 Prozent – 23 Millionen Nutzer greifen
regelmäßig auf Bewegt-Bild-Inhalte im Netz zu. Dies sind die
Ergebnisse der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie.
Gegenüber dem Vorjahr sind die Nutzer durchschnittlich 36
Minuten länger pro Tag im Netz. Bei den 14- bis 29-Jährigen
liegt die tägliche Nutzungsdauer sogar bei 218 Minuten und ist
fester Bestandteil ihres Alltags, die Reichweite liegt bei 83
Prozent.
Davon entfällt fast die Hälfte auf soziale Netzwerke. Allein
die Nutzung von Facebook macht 37 Prozent der Zeit aus. Der
Anteil der Internetnutzer stieg von 75,9 Prozent aus dem Jahr
2012 auf 77,2 Prozent im Jahr 2013. Der Zuwachs geht vor allem
von älteren Menschen ab 60 Jahren aus. Davon sind inzwischen
43 Prozent im Internet aktiv.
Der Intendant des Hessischen Rundfunks und Vorsitzende der
ARD/ZDF Medienkommission Dr. Helmut Reitze erklärt: „Mobile
Endgeräte führen zu einer deutlichen Zunahme der
Internetnutzung. Dabei werden TV- und Radio-Inhalte im Netz
nicht nur von jüngeren Menschen immer stärker angewandt. Die
TV und Radiomarken sind auf den neuen Abrufplattformen sehr
beliebt. Statt der These ‚Radio und Fernsehen haben immer
weniger Nutzer‘ gilt: TV und Radio haben noch nie so viele
Nutzer erreicht wie heute. Dies belegen auch die
Abrufstatistiken.“
Diese Entwicklung steht eng im Zusammenhang mit der steigenden
Verfügbarkeit mobiler Endgeräte in den Deutschen Haushalten.
Im Schnitt stehen jedem Online-Haushalt 5,3 internetfähige
Geräte zur Verfügung.
Berufliche Communitys werden in Deutschland von jedem zehnten
Onliner genutzt - dies sind 5,4 Millionen Erwachsene. Sie sind
vor allem für die 30 bis 49-Jährigen attraktiv. Die Nutzung
des Mikroblogs Twitter stieg von 4 Prozent im Jahr 2012 auf 7
Prozent in Jahr 2013.
Stand: 04.09.2013
Neue US-Studie beweist: Facebook macht unglücklich
Christiane Jurczik
Täglich nutzen über 500 Millionen Menschen das soziale
Netzwerk und je häufiger sie das tun, desto unwohler fühlen
sie sich.
Facebook untergräbt offensichtlich das Wohlbefinden der
Anwender, berichten Forscher im Online-Magazin „PLOS ONE“.
Dabei konnten sie ausschließen, dass Menschen insbesondere
dann Facebook nützen, wenn sie unglücklich sind. Nach Aussage
der Wissenschaftler handelt es sich um die erste publizierte
Studie, die den Einfluss von Facebook auf die Zufriedenheit
und das persönliche Glück untersucht.
„Oberflächlich ist Facebook eine Hilfsquelle, um das
menschliche Bedürfnis nach sozialen Kontakten zu befriedigen“,
stellt der Sozialpsychologe Ethan Kross von der University of
Michigan fest. „Aber statt das Wohlbefinden zu stärken,
verursacht die Nutzung von Facebook genau das gegenteilige
Resultat.“ Der Forscher hatte mit Kollegen 82 junge Erwachsene
zwei Wochen lang im alltäglichen Umgang mit dem sozialen
Netzwerk verfolgt. Dabei schickten die Wissenschaftler den
Probanden fünfmal am Tag eine Textnachricht aufs Smartphone.
Über einen Link wurden die Teilnehmer dann mit einer
Online-Befragung verbunden. Außerdem mussten die Probanden vor
und nach den zwei Wochen diverse Fragebögen ausfüllen.
In den täglich fünf Online-Interviews wurden den Probanden
jeweils die fünf gleichen Fragen gestellt: Wie fühlst Du Dich
im Moment? Bist Du gerade ängstlich oder besorgt? Fühlst Du
Dich momentan einsam? Wie sehr hast Du Facebook seit der
letzten Befragung genutzt? Hattest Du seitdem auch realen
Kontakt zu anderen Personen? Die Ergebnisse waren eindeutig:
Je mehr die Probanden das Netzwerk seit der letzten Befragung
genutzt hatten, umso schlechter fühlten sie sich.
Auch die Erhebungen vor und nach der Studie brachten ähnliche
Resultate: Je häufiger die Teilnehmer Facebook in den zwei
Wochen besucht hatten, umso mehr sank ihre innere
Zufriedenheit.
Pflegten die Testpersonen dagegen direkten Kontakten zu
anderen Menschen über Telefon oder Auge in Auge, war das
Ergebnis positiv: Die Probanden fühlten sich hinterher wohler
als vorher.
Mit Material aus Wissenschaft aktuell
Eine „Generation Porno“ wächst heran
Was Kinder und Jugendliche heutzutage über Sex wissen wollen,
lernen sie meist von Internet-Pornographie – mit schwerwiegenden
Langzeitfolgen: Ihnen wird ein völlig verzerrtes Bild
vermittelt, das mit Zuneigung und Liebe nichts mehr zu tun hat.
Besonders Mädchen erhalten den Eindruck, dass es „normal“ sei,
zum Sex gezwungen zu werden. So wächst eine „Generation Porno“
heran, schreibt die britische Publizistin Eleanor Mills in der
Sonntagszeitung „Sunday Times“. Die 41-jährige Mutter von zwei
Töchtern hat eine Kampagne gegen Internet-Pornographie
gestartet. Sie ist schockiert über das geringe
Verantwortungsbewusstsein von Politikern und Eltern: „Wir lassen
es zu, dass unsere Kinder Material sehen, das noch vor einem
Jahrzehnt nur in einem Sexshop zugänglich gewesen wäre.“ Studien
zeigten, dass Kinder im Durchschnitt mit sechs bis acht Jahren
erstmals mit Pornographie in Berührung kommen. Die stärksten
Porno-Nutzer im Internet unter den Minderjährigen sind die
Zwölf- bis 17-Jährigen.
Anstatt der bisher üblichen vorsichtigen Phasen des Kennen- und
Liebenlernen sei es heute verbreitete Praxis, dass ein Junge
einem Mädchen einen Pornostreifen auf ihr Handy schicke und
erwarte, dass sie das Gesehene praktizieren. Dazu gehöre auch
die Anwendung physischer oder verbaler Gewalt. Viele Mädchen
glaubten, dass es normal sei, dass man gar nicht in
gemeinschaftlichen Sex einwilligen, sondern den Wünschen des
Partners gehorchen müsse. Das könne bis zur Vergewaltigung
gehen. Eine Analyse des Inhalts von Pornoseiten habe
festgestellt, dass von 304 untersuchten Seiten 88,2 Prozent
körperliche Gewalt wie Schlagen oder Knebeln sowie 48,7 Prozent
verbale Gewalt wie Beschimpfen enthielten.
Ein Drittel des Internet-Inhalts besteht aus Pornographie
Pornographie mache mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller
Internet-Inhalte aus. Jede vierte Suchanfrage habe mit Sex zu
tun, und ein Drittel aller heruntergeladenen Dateien enthalte
Pornographie. Die Online-Porno-Industrie mache pro Sekunde mehr
als 2.200 Euro Umsatz. Deshalb seien die Firmen, die das
Internet zur Verfügung stellen, wenig gewillt, stärkere
Alterskontrollen einzuführen. Ein Weg wäre, so Mills, Zahlungen
an ausländische Porno-Firmen zu blockieren. Auch sollten
strengere Altersbeschränkungen umgesetzt werden. Der britische
Premierminister David Cameron verlangt ebenfalls größere
Anstrengungen von den Internetfirmen: „Pornographie verschmutzt
das Internet, verdirbt die Gedanken und ist eine Gefahr für
Kinder. Internetunternehmen und Suchmaschinen leben davon, das
Netz zu sortieren und zu kategorisieren. Ich fordere sie auf,
ihre technischen Möglichkeiten besser zu nutzen, um diese
abscheulichen Bilder zu entfernen.“
Mit Material von idea.de
Viele Jugendliche können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr
vorstellen
Das geht aus einer EU-Studie für Mediensucht hervor, in der
mehr als 13.000 Schüler, zwischen 14 und 17 Jahren, zu ihrem
Online-Verhalten befragt wurden. Bei vielen jungen Menschen
dreht sich die gesamte Freizeit rund um Computer und Handy –
jeder zehnte Jugendliche ist gefährdet.
Experten verweisen auf die Gefahren, die im digitalen Netz
lauern.
Heiko Probst (40), Präventionsbeauftragter der Waldshuter
Fachstelle Sucht, sieht Handlungsbedarf: „Die Diskussion um
unser Angebot im Bereich Mediensucht wird in diesem Jahr
weitergeführt. Es kommen immer häufiger Eltern oder
Jugendliche zu uns und bitten um Rat“, berichtet Probst. Noch
2013 soll zudem das Angebot für Glücksspiel-Abhängige
erweitert werden. Wie der Suchtexperte zu berichten weiß,
seien Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht und Internetsucht in der
heutigen digitalen Zeit fast nicht mehr zu trennen: „Bei den
Betroffenen ist oft eine Mischung von verschiedenen Süchten zu
erkennen“, so Probst. Das Internet bediene alle Kanäle.
Besonders anfällig, auch für die Internetsucht, seien eher
schüchterne Menschen mit wenigen sozialen Kontakten oder
Personen, die durch Arbeits- oder Perspektivlosigkeit, wenig
Akzeptanz in der Gesellschaft finden: „Sie flüchten sich immer
häufiger und immer länger in die Online-Welt“, erklärt Probst.
„Wenn andere wichtige Lebensbereiche, wie Arbeit und soziale
Kontakte, gleichgültig vernachlässigt werden, sollte man die
Internetnutzung hinterfragen“, mahnt auch Christian Klesse
(36), Leitender Psychologe an der Rhein-Jura-Klinik in Bad
Säckingen. Wie auch bei anderen Süchten, werde der Konsum des
Suchtmittels, in diesem Fall der Gebrauch des Computers,
zunehmend zur wichtigsten Aktivität, welche das Denken, Fühlen
und Verhalten dominiere, beschreibt Klesse.
„Einsamkeit sollte, auch für Eltern betroffener Kinder, das
wichtigste Indiz für bedenklichen Medienumgang sein“, sagt der
Psychologe.
In der stationären Behandlung der Rhein-Jura-Klinik, sollen
Internetsüchtige lernen, mit Versuchungen umzugehen: „Das Ziel
ist die Selbstkontrolle.“ Beispielsweise mit einer selbst
festgelegten Stundenanzahl der Nutzung pro Woche. Anders als
noch vor zehn Jahren, besitzen heutige Jugendliche
Smartphones, Laptops, Tablet-PCs – eine Welt ohne Computer und
Internet ist heutigen Jugendlichen völlig unbekannt. „Jungs
bevorzugen Online-Spiele, während Mädchen im Netz überwiegend
kommunizieren“, sagt Klesse. Speziell die 14- bis 20-Jährigen
seien sehr häufig im Internet. Heiko Probst meint: „Eltern
müssen ihre Kinder im Umgang mit neuen Medien begleiten. Es
ist eine neue erzieherische Aufgabe, die dazukommt und
herausfordert. “ Es geht um Medienkompetenz und diese zu
vermitteln ist Teil der Erziehung“, so Probst.
Die Experten sind sich einig: Im Umgang mit neuen Medien,
verlieren Eltern, Lehrer und auch Kinder und Jugendliche
selbst, immer häufiger den Überblick: „Welche Webseiten sind
sicher? Wie verhält man sich online richtig? Und: Verbringe
ich oder verbringt mein Kind zu viel Zeit im Netz?“ Diesen und
weiteren Fragen, widmen sich mittlerweile viele Einrichtungen.
Eltern und Jugendlichen stehen Anlaufstellen zur Verfügung, um
einer hilflosen und inkompetenten Verstrickung im Netz
präventiv entgegenzuwirken. Auch gemeinsame Aktivitäten unter
freiem Himmel können helfen, die Realität wieder besser wahr
zu nehmen und dies auch zu genießen.
Mit Material des: Südkuriers
Studie zu Internetsucht zeigt: Mehr als eine halbe Millionen
Menschen in Deutschland gelten als internetsüchtig
Aus der ersten bundesweiten repräsentativen Studie zur
Internetabhängigkeit geht hervor, dass rund 560.000 Menschen
zwischen 14 und 64 Jahren in Deutschland internetabhängig
sind. Die Hälfte davon ist zwischen 14 und 24 Jahren alt.
Die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) stellte die
Studie am Dienstag in Berlin vor. Bei weiteren 2,5 Millionen
Menschen zwischen 14 und 64 Jahren ist die Nutzung von
Online-Spielen und sozialen Netzwerken problematisch.
Vor allem Männer, Ledige, Arbeitslose und Migranten haben
demnach ein erhöhtes Risiko, internetsüchtig zu werden. Sie
vernachlässigen dann ihr soziales Leben, worunter dann die
Arbeit oder der Schulbesuch litten, mitunter auch einfache
Dinge wie Essen und Waschen. "Das geht bis zur körperlichen
Verwahrlosung", sagte Dyckmans.
Laut der von den Universitäten Lübeck und Greifswald
durchgeführten Untersuchung entwickeln 1,7 Prozent der
Arbeitslosen über 25 Jahre eine Internetsucht. Bei den
Berufstätigen sind es nur 0,6 Prozent. In der Altersgruppe von
25 bis 64 Jahren haben Menschen mit Migrationshintergrund das
4,5-fache Risiko, abhängig zu werden. Die Schulbildung hat
laut Studie keinen bedeutsamen Effekt, das Geschlecht nur bei
den über 25-Jährigen - hier ist das Risiko für Männer um das
2,3-Fache höher.
Computer und Internet haben den Alltag verändert – bei
manchen Menschen sogar bis zur Sucht
Doch bislang ist Internetabhängigkeit von der
Weltgesundheitsorganisation nicht als Verhaltenssucht
anerkannt. Deshalb fordert Dyckmans, dass Internetsucht als
Krankheit klassifiziert und in das internationale
Diagnoseverzeichnis aufgenommen werden müsse. Gleichzeitig
sieht sie die Anbieter von Computerspielen oder sozialen
Netzwerken in der Pflicht, ihrer sozialen Verantwortung
gerecht zu werden, indem sie ihre Nutzer über die Risiken
aufklären.
Mit Informationen aus: stern.de
Gebet:
Wir beten
für jene, die dieser Sucht verfallen sind:
Herr, bitte
befreie sie von dieser Abhängigkeit,
von den Lastern, den falschen Idealen.
Lass sie wieder zu dir finden,
denn nur in Dir ist wahrer Friede zu finden!
Amen.
Weiterführende
Themen:
Versuchungen
dieser Zeit
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Die letzten Dinge
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Er ist die Liebe. Rede es dir vor, schreibe es auf, singe davon,
dann wird dein Herz von der Liebe Gottes überflutet und du LEBST".
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