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Das
Gleichnis vom guten Landmann
Lukas 13,1-9)
"Eines Tages wird das, was ich gesät habe,
aufgehen. Man darf sich nicht von den ersten Niederlagen entmutigen lassen.
Hört dieses Gleichnis.
Ein reicher Mann hatte einen großen und schönen
Weinberg, in dem auch Feigenbäume verschiedener Güte waren. Die Arbeiten im
Weinberg besorgte einer seiner Knechte mit viel Erfahrung als Winzer und im
Beschneiden der Obstbäume, der seine Pflicht in Liebe zu seinem Herrn und zu
den Pflanzen erfüllte. Alle Jahre ging der Reiche in der schönsten Jahreszeit
mehrmals in seinen Weinberg, um das Heranreifen der Weintrauben und der Feigen
zu betrachten und um sie zu genießen, indem er sie mit eigenen Händen von den
Pflanzen pflückte.
Eines Tages kam er zu einem besonders edlen
Feigenbaum, dem einzigen Baum dieser Art im Weinberg. Wie in den beiden
letzten Jahren, fand er ihn auch jetzt wieder voller Blätter, aber ohne
Früchte. Er rief den Winzer herbei und sagte: "Es sind nun schon drei Jahre,
dass ich komme und an diesem Feigenbaum Früchte suche, jedoch nur Laub
vorfinde. Ich sehe nun, dass dieser Baum nie mehr Früchte tragen wird. Haue
ihn um. Es ist zwecklos, dass er hier den Platz beansprucht und deine Zeit
verschwendet, um schließlich doch nichts hervorzubringen. Säge ihn ab,
verbrenne ihn, grabe seine Wurzeln aus und setze an die Stelle einen neuen
Baum; in einigen Jahren wird er Früchte bringen."
Der Winzer, der geduldig und liebevoll war,
antwortete: "Du hast recht, aber lass mich ihn noch ein Jahr pflegen. Ich
werde ihn nicht absägen, sondern vielmehr mit noch größerer Sorgfalt den Boden
um ihn herum auflockern, ihn düngen und bewässern. Vielleicht wird dann doch
noch Früchte tragen. Wenn er nach diesem letzten Versuch keine Früchte tragen
sollte, werde ich deinen Wunsch erfüllen und ihn umhauen."
Viele gleichen dem Feigenbaum, der keine Früchte trägt;
Jesus ist der gute Gärtner, und wieder andere sind der ungeduldige Reiche. Lassen
wir den guten Gärtner wirken!
"Hat
der Feigenbaum dann im nächsten Jahr Früchte getragen?"
"Er hat keine Früchte getragen und ist umgehauen
worden. Aber der Gärtner konnte eine noch junge kräftige Pflanze mit gutem
Gewissen fällen, denn er hatte seine Pflicht getan. Auch ich will
gerechtfertigt sein hinsichtlich derer, an die ich die Axt anlegen werde, um
sie aus meinem Weinberg zu entfernen, wo es unfruchtbare und giftige Pflanzen,
Schlangennester, Parasiten und Schädlinge gibt, welche den Jüngern schaden
oder sie gar verderben, oder auch ungerufen, mit ihren bösartigen Wurzeln und
widerspenstig gegen jede Veredelung, in meinen Weinberg eindringen, um sich
dort zu vermehren. Sie haben sich nur eingeschlichen, um auszukundschaften,
anzuschwärzen und mein Feld unfruchtbar zu machen. Diese werde ich ausrotten,
nachdem ich alles versucht habe, um sie zu bekehren.
Vorerst jedoch, bevor ich die Axt zur Hand nehme,
ergreife ich das Messer und die Baumschere und beschneide und veredle… Oh, es
wird eine harte Arbeit sein, sowohl für mich, der sie ausführt, als auch für
jene, an denen sie vorgenommen wird. Aber es muss geschehen, damit man im
Himmel sagen kann: "Alles hat er getan, doch sie sind immer unfruchtbarer und
bösartiger geworden, je mehr er sie bewässerte und veredelte, je mehr er das
Erdreich auflockerte und düngte, mit Schweiß und Tränen, mit Mühen und Blut…"
"Und doch, auch wenn man bei Gott
in Ungnade gefallen ist, weil man sich gegen sein Gesetz gehandelt hat, kann
man immer noch zurückkehren und das werden, was man vorher war, wenn man der
Sünde entsagt…"
Herr, lehr uns Dein Wort für UNS verstehen!
MIR willst du damit etwas mitteilen. Amen.
Weiterführende Themen:
Die Eucharistie
/
Leben in Gottes Gegenwart
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Die Liebe Gott Vaters
/ Spiritualität
/
Die Liebe Gottes (Gloria Polo)
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