Kirche Weitental

†  Gott ist die Liebe - Er liebt dich  †
 Gott ist der beste und liebste Vater, immer bereit zu verzeihen, Er sehnt sich nach dir, wende dich an Ihn
nähere dich deinem Vater, der nichts als Liebe ist. Bei Ihm findest du wahren und echten Frieden, der alles Irdische überstrahlt

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*Anbetung live*

Privatoffenbarungen

aus dem Internet 

(Oktober 2014)

 

Ich habe das Thema zwar schon hier behandelt, aber dieser Bericht eines Paters der FSSPX bezüglich der Anne Botschaften halte ich für sehr gut, auch wenn ich mich mit der FSSPX etwas schwer tue da sie NUR die Tradition sieht und so viel Gutes auch seit dem 2. Vat. Konzil ablehnt und vorschnell alles gerne als Modernismus erklärt. Überall, wo kein Volksaltar steht, wird schnell der Teufel gesehen, so wird leider auch Medjugorje verurteilt. Doch ansonsten schildert dieser Pater sehr gut die Masche des Teufels, der sich so an die Gläubigen heranmacht und sie verführt... Würde ich auch den Anhängern von MDM sehr empfehlen!
 

 

Wie sollen wir zur Privatoffenbarungen stehen von Pater Andreas Steiner FSSPX am Beispiel von Anne Mewis (Aus: Mitteilungsblatt für den deutschen Distrikt der Piusbruderschaft April 2008):

Blauer Rahmen mit türkiser Schrift; in großen Lettern steht in der Überschrift zu lesen: „Botschaften Jesu und der Gottesmutter durch ihr williges, demütiges und gehorsames Werkzeug Anne“. Natürlich, warum soll man seine eigenen Tugenden nicht öffentlich im Internet anpreisen? Der Text sorgt für Klarheit: „Seit Juni 2004 bekommt Anne Botschaften von Jesus und der Gottesmutter für die Zeit der Drangsal und Reinigung von Kirche und Welt, um sie den Menschen zu verkünden.“ Also eine Seherin, eine Frau mit Visionen. Weiter kann man lesen, dass „Anne, die Seherin“ „geprägt ist durch einen tiefen Glauben“, selbstverständlich katholisch ist, und dass Jesus schon 1994 mit ihr in der Kommunion gesprochen hat. Eigentlich könnte man einen solchen Internetauftritt getrost vergessen und zu den zahlreichen selbsternannten Visionären zählen, die ohne jede kirchliche Autorität plötzlich erscheinen und sich angeblich zum Sprachrohr des Himmels machen. Könnte man, wenn da nicht ein Haken wäre. „Anne, die Seherin“ ist nämlich ganz und gar für die Priesterbruderschaft St. Pius X. An einem Sonntag, irgendwann nach der letzten Fulda-Wallfahrt, kam eine Gläubige und drückte einem Priester des Priorates Stuttgart einen Auszug aus eben jener Internetseite in die Hand. „Das müssen Sie lesen, Herr Pater. Das ist wunderbar. Eine Bestätigung des Himmels für die Bruderschaft.“ Nun, bei solchen Worten kommt mehr als Neugierde auf. Wer wünscht sich nicht den ultimativen Klartext für all sein Tun auf Erden, eine Bestätigung, die von keinem Gericht und keiner Autorität mehr angezweifelt werden darf, weil von Gott kommend. Folgendes steht auf dem Blatt dieser Gläubigen zu lesen:

In der Festhalle der Orangerie in Fulda fand heute ein Pontifikalamt zu Ehren des hl. Bonifatius um 9.30 Uhr statt mit S. E. Mgr. Tissier de Mallerais FSSPX. Im Altarraum war Jesus im roten Königsmantel, dreifacher Krone und dem goldenen Zepter in der rechten Hand. Die Gottesmutter war im weißen Kleid und hellblauen Mantel erschienen, auch mit dreifacher Krone. In der Krone waren glitzernde hellblaue und rote Steinchen, in der rechten Hand hielt sie eine goldene Kugel und in der linken das goldene Zepter, etwas kleiner als bei Jesus. Auch die Erzengel waren erschienen in weißen Gewändern, goldenen Flügeln und eine große Schar kleinerer Engel ganz in weiß. Alle beteten kniend Jesus Christus an. Über dem Altar waren auch Gott Vater und der Hl. Geist erschienen in Form einer weißen Taube.
Es war ein großer Festtag, denn der gesamte Saal war in goldenes Licht getaucht. Über jedem Haupt der einzelnen Priester waren dunkelrote Feuerzungen und der Hl. Geist, der sich hin- und herbewegte, je nachdem, welcher Priester am Altar das Wort ergriff.“

Soweit der fett gedruckte Beginn. Dann folgen zwei Seiten, was Jesus alles zu seinem „demütigen Werkzeug Anne“ während der Fuldawallfahrt gesprochen haben soll. Das liest sich alles recht ansprechend: Von der „auserwählten Schar“ ist da die Rede, die Gott erwählt hat. „Opferbereitschaft und Disziplin“ werden gelobt, ebenso wie die Kleidung: „Wie sehr liebe ich die Frauen, die lange Röcke tragen zu Meiner Ehre. Keine Frau war hier in diesem Raum anwesend, die Mir diesen Gehorsam nicht erwiesen hat.“ Die Priester der Bruderschaft werden gelobt, die Bischöfe und Amtskirchen-Priester ihrer Fehler angeklagt: „Viele Meiner Hirten sind wie Schilfrohr... Nach eigenem Gutdünken feiern sie Mahlgemeinschaft mit dem Volk. An den Volksaltären suchen sie ihre Anerkennung.“ Der Festtag von Fulda wird ausdrücklich gelobt: „Heute seid ihr überreich beschenkt worden, denn der Heiland konnte von euren Herzen ganz und gar Besitz ergreifen. Dieses Heilige Opfermahl, das Meine Priestersöhne am Altar in diesem Heiligen Festamt mir darbrachten, wurde in allerhöchster Ehrfurcht gefeiert. Alle meine tiefgläubigen Kinder waren ergriffen von dieser Heiligkeit.“ Der ganze Text liest sich absolut zustimmungsfähig. Alles, was hier gesagt wird, hätte auch der Bischof bei der Predigt sagen können. Endlich auch mal ein Wort vom Himmel für die Röcke, denkt sich vielleicht der eine oder andere.

Warum sollte diese Botschaft nicht echt sein?

Wäre es jetzt nicht absolut falsch, einer Frau, die solch richtige Erkenntnisse hat, nicht zu glauben? Ist es nicht geradezu eine Bestätigung, Verstärkung und Hilfe für die Priesterbruderschaft zu wissen, dass selbst der Himmel ihr Werk lobt und preist? Ein Priester, der es also wagen würde, die Übernatürlichkeit von Anne anzuzweifeln, müsste geradezu als Nestbeschmutzer, Ungläubiger und Feind der Tradition erscheinen (In den Botschaften ist ja überdies vor solchen Menschen ausdrücklich gewarnt, die Annes Botschaft bekämpfen und nicht annehmen wollen). Das ist auch der Grund, warum die besagte Gläubige voller Begeisterung an jenem Sonntagmorgen zum Priorat kam, um den Priestern „Annes himmlische Worte“ zu verkünden. Was man hierzu sagen muss, auch wenn es schmerzt: Diese Frau ist bei weitem nicht die einzige. Eine wachsende Zahl von Gläubigen hat sich von der Schönrederei der Botschaften, die „so wirklich nur Gutes und Wahres“ enthalten, bereits betören lassen. „Anne muss vom Himmel sein. Die sagt alles, was wir schon immer gesagt haben. Sie sagt genau das, was auch der Pater in der Predigt sagt.“ Und was natürlich immer für Akzeptanz sorgt: „Sie bestätigt den Weg der Bruderschaft: Sie hatte eine Erscheinung in Fulda, bei der großen Wallfahrt, wo ich auch zugegen war.“ So und ähnlich hört man es bereits mancherorts auf Priorathöfen und Kapellenvorplätzen raunen und tuscheln. Was ist hierzu zu sagen? Sind ihre Botschaften von Gott oder nicht? Ist sie eine begnadete Seherin und ein „demütiges und gehorsames Werkzeug“ der Gottesmutter, wie die Überschrift ihrer Homepage verkündet? Die Antwort ist ebenso einfach wie kurz: Es gibt keinerlei Anzeichen für die Echtheit dieser angeblichen Visionen. Im Gegenteil: Die Tatsache, dass diese Frau ihre Visionen ohne kirchliche Prüfung, ohne Genehmigung der Autorität, einfach im Internet als „Botschaften der Muttergottes“ veröffentlicht, widerspricht jedem kirchlichen Geist. Die Kirche hat immer auf eingehendste und genaueste Prüfung von Privatoffenbarungen bestanden. Warum, wird der eine oder andere Leser vielleicht fragen, braucht es noch eine Prüfung? Es stimmt doch alles, was Anne sagt. Die Antwort ist einfach: Weil der Teufel klüger ist als die Menschen.
 

Engel des Lichts

Manchmal erscheint der böse Feind wie ein Lichtengel und scheint das Gute, ja sogar die Tradition zu loben! Doch sein Ziel besteht in etwas ganz anderem...


Das Wirken des bösen Feindes

Um das zu erklären, muss man ein wenig ausholen. Bekannt ist jene Erzählung von der Vision eines Heiligen: Auf einer Stadtmauer liegen die Dämonen faul und tun nichts. Das Haus eines Einsiedlers in der Wüste hingegen wird von Dämonen geradezu belagert. Die Erklärung der Vision ist einfach.
Die Dämonen in der Stadt haben leichtes Spiel, die meisten Menschen gehören ihnen bereits. Im Fall des Einsiedlers jedoch besteht für sie eine große Gefahr, diese Seele zu „verlieren“ und sie setzen alles daran, ihn zu Fall zu bringen und damit ins Verderben zu stürzen. Dasselbe sagt auch Maria-Eugen Grialou in seinem hervorragenden Werk „Ich will Gott schauen“. Darin heißt es: „Vor allem sind die Christen, die nach Vollkommenheit streben, den besonderen Angriffen des Satans ausgesetzt (...) Die Sünder, die ihren Leidenschaften verfallen sind, kann er leichter erobern. So herrscht er friedlich über eine ungeheure Anzahl von Menschen, die er in keiner Weise stört. Der Laue ist ihm eine leichte Beute. Allein die Eifrigen entgehen seinem Einfluss, darum entbrennt gerade gegen sie sein rasender und anhaltender Hass“ (S. 121). Dies zur Hilfe, um die augenblickliche Situation zu verstehen. Der Teufel weiß, dass nur noch ganz wenige Menschen regelmäßig beichten, zur Kommunion gehen und den ganzen katholischen Glauben annehmen. Genau diese wird er auf das Hartnäckigste bekämpfen.
Wie wird er vorgehen? Es geht vor allem um eines: Es muss ihm gelingen, diese Seelen von der Tradition, von der überlieferten Messe, von den wahren Sakramenten wegzuführen. Ohne die Gnade und den Beistand Gottes sind ihm die Menschen wehrlos ausgeliefert, denn niemand kann sich selbst erlösen und aus eigener Kraft in den Himmel kommen.

Wie kann er die Seelen aus den traditionellen Kirchen wegführen?

Wenn er ihnen in plumper Weise den Weg der gottlosen Sonntagsausschläfer vor Augen stellt, werden diese Menschen nur lachen. Wenn er ihnen Klatsch- und Tanzmessen zeigt mit Popmusik und Showeinlagen, werden diese Menschen sich entsetzt abwenden. Nein, er muss viel subtiler, viel raffinierter vorgehen. Er weiß, dass diese Menschen vor allem eines haben: Einen großen Glauben.
Dieser Glaube ist so groß, dass sie trotz der Masse der atheistischen Umwelt den Mut haben, den Glauben zu leben, oft sogar unter großen Verleumdungen (Sekte, exkommuniziert usw.)(*) Dass sie auch bereit sind, Dinge zu glauben, die der moderne Mensch nur mit Skepsis belächelt: Wunder, Eingreifen Gottes in das Leben des Menschen, Offenbarungen und Erscheinungen (z.B. Fatima, Lourdes usw.).
Diesen Glauben kann er nicht einfach entfernen. Aber er kann ihn verbiegen, ihn von einem Objekt unmerklich auf etwas anderes lenken. Das heißt, der Teufel fördert diesen Glauben weiterhin, aber mit einem neuen Ziel. Der Glaube, wenn er von Gott stammt, bezieht sich immer auf die Glaubenswahrheiten der KIRCHE, denn der Heiland sagt zu den Aposteln: „Lehret sie alles halten“. Alles also, was wir glauben und leben, erhalten wir von der Lehre der Kirche, den Dogmen, den Konzilien, dem Katechismus der Kirche. Hier nun versucht der Teufel sein im wahrsten Sinne des Wortes diabolisches Spiel. Er lässt die Menschen genau das gleiche glauben wie vorher, nämlich alles, was die Tradition lehrt (überliefertes Messopfer, rechte Kleiderordnung, gute Priester, Rosenkranz, Muttergottesliebe usw.) aber nicht mehr nur aus dem Mund der Kirche, sondern auch aus dem Mund irgendeiner Privatperson – einer „Seherin“ – die niemals von einem Bischof oder einer kirchlichen Autorität bestätigt wurde, sondern einfach behauptet, sie hätte das alles von Gott. Die unaufmerksame Seele wird bis dahin überhaupt nichts merken, denn sie glaubt ja genau das Gleiche wie zuvor (Theresia von Avila nennt den Teufel „eine lautlose Feile“). Nur fügt der Teufel einen kleinen Glauben hinzu. Statt jetzt nur mehr den Lehren der katholischen Kirche zu glauben, bekommt auch diese angebliche Seherin eine gewisse Autorität. Warum? Weil die Person „so viel Richtiges gesagt hat.“ Und weil man als gläubiger Katholik natürlich weiß, dass Gott zu Privatpersonen sprechen kann (man denke nur an Lourdes, La Salette, Fatima...), geht man – gerade wegen der vielen wahren Aussagen – dazu über, dieser vermeintlichen, kirchlich nicht anerkannten Seherin zu glauben.
Soweit so gut, oder besser, so schlecht. Denn noch erscheint der Teufel wie ein Lichtengel, der für die Tradition arbeitet, der sozusagen der Tradition den letzten, übernatürlichen Beweis liefert. Doch der Tag, an dem sein Pferdefuß erscheinen wird, rückt immer näher.
 

Johannes vom Kreuz

Johannes vom Kreuz, der große Seelenführer, weiß, dass der Teufel jede echte Vision nachäffen darf: „Wenn (die Seele) etwa durch einen guten Engel echte Visionen erhält (...), so gibt Gott doch auch dem bösen Geist Erlaubnis, ihr entsprechende falsche Visionen vorzuspiegeln, die, wie es häufig geschieht, eine unvorsichtige Seele zu täuschen vermögen.“ (Nacht, II 23,7)


Der Klumpfuß wird sichtbar

Der Teufel legt nämlich nun seine ganze Kraft darin, den Glauben des Traditionalisten dort zu steigern, wo es sich um die Seherin handelt. Er wird die Seele darin bestärken, sich mehr und intensiver mit diesen Offenbarungen zu beschäftigen. Ja, er wird sogar alles daran setzen, dass die Privatoffenbarungen, den Katechismus ersetzen, dass die Seele viel lieber und eifriger Schauungen und Visionen (am besten jeden Tag eine neue, als quasi tägliche Nahrung der Seele) liest, als die Kirchenväter, als die heilige Schrift, als einen guten Katechismus, als Lebensbeschreibungen und Werke der Heiligen. Damit rückt die Seele mehr und mehr von einem Glauben an die Sache auf einen Glauben an diese Person. Wenn der Teufel die Seele soweit hat, dass sie deshalb glaubt, weil diese Person es sagt, dann ist die letzte und unter Umständen tödliche Phase seines Planes eingeleitet. Hat diese Person plötzlich in der Seele eine Autorität, so wie sie ein Bischof oder der Papst hätte, dann besteht höchste Gefahr. Denn von nun an kann diese Person auch etwas sagen, was nicht mehr katholisch ist: es wird ihr geglaubt. „Aber die Seherin Anne hat es gesagt, und der glaube ich!“

Erfahrungswerte zählen

Liebe Leser, Sie denken jetzt vielleicht, das kommt gar nicht so häufig vor. Im Gegenteil, dieser Weg ist einer der besten, um Seelen, die jahrelang in die traditionelle Messe gingen und praktizierten, aus der Bahn zu werfen. Was Sie hier lesen ist deswegen so einfach zu beschreiben, weil diese Vorgehensweise genau so bereits in unseren Prioraten vorgekommen ist. Mehrere Familien haben uns vor einiger Zeit verlassen aufgrund einer einzigen Person, die es fertig brachte, dass alle Beteiligten ihr bedingungslosen Glauben schenkten. Dieses Werk dauerte fast drei Jahre, aber schlussendlich war es in seiner ganzen Tragweite vollbracht: Familien mit Eltern und Kindern, die jahrelang praktizierten, verließen von heute auf morgen den Sakramentenempfang in der Tradition. Was hat diese Person am Beginn behauptet? Ganz einfach: Sie hat das gesagt, was auch Anne (noch) sagt, nämlich das, was unsere Gläubigen hören wollen: „Die Priesterbruderschaft St.Pius X. ist das einzig wahre! Man kann nirgendwo anders hingehen.“ Und es ging wie oben beschrieben: Am Anfang stand der Glaube an die Worte, dann kam der Glaube an die Person. Dann kam der Abfall. Irgendein menschlicher Fehler eines Priesters im Priorat gab den Anlass, um gegen die Priesterbruderschaft St. Pius X. zu hetzen. Erst selten und subtil, dann immer öfter und offener. Hätte sie das zu Beginn getan, sie hätte mit Bausch und Bogen Schiffbruch erlitten. Nun aber glaubten ihr diese Menschen aufs Wort und folgten ihr, wie einst die Kinder dem Rattenfänger von Hameln. Wie heißt es so treffend: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Ist der Köder aber einmal geschluckt, dann wird an der Schnur gezogen. Darum: Höchste Vorsicht bei Visionen und Erscheinungen, in denen die Priesterbruderschaft St. Pius X. über den grünen Klee gelobt wird! Diese Köder schmecken vor allem unseren Gläubigen, und man kann sich vorstellen, wo sie am meisten ausgelegt werden! Jetzt verstehen wir besser, warum Christus so oft und eindringlich vor Erscheinungen und Botschaften warnt: „Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Seht, hier ist der Messias!’, oder: ‚dort!’, - glaubt es nicht! Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder wirken, um – wenn möglich – selbst die Auserwählten irrezuführen. Seht, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn man also zu euch sagt: ‚Seht, er ist in der Wüste!’, so geht nicht hinaus; oder: ‚Seht, er ist in den Gemächern!’, so glaubt es nicht“ (Mt 24,23).

Annes „Erscheinungen“

Wie geht es auf Annes Homepage weiter? Unter der Rubrik „Botschaft vom...“ findet man eine immense Auswahl von Erscheinungen. Wir klicken einfach einmal auf das Jahr 2007. Über und unter der bereits erwähnten so genannten „Erscheinung in Fulda“ liest man:

-22. März 2007 Donnerstag - Jesus spricht zum Fernsehteam von RTL durch Sein Werkzeug Anne in Goeritz/ Wigratzbad
-12. September 2007 Mittwoch, Fest Mariä Namen, Jesus spricht zum Goldenen Ehejubiläum in Battenhausen durch sein Kind Anne
- 12. September 2007 Mittwoch, Fest Mariä Namen, Jesus spricht in der Sühnenacht
in Heroldsbach um ca. 24.00 Uhr durch Sein kleines Werkzeug Anne
-14. September 2007, Kreuzerhöhung, Jesus spricht in den Computer um 19.00
Uhr durch Anne
- 15. September 2007 Samstag, Fest Mariä Sieben Schmerzen, die Gottesmutter
und Pater Kentenich sprechen nach der Hl. Tridentinischen Opfermesse in der
Hauskirche in Göttingen

Seitenweise Erscheinungen, die meisten wiederum mit seitenlangen Texten. Einmal spricht Jesus sogar „in den Computer“. Genügend Stoff also, um Seelen mit Erscheinungen zu füttern. Klickt man auf das Jahr 2008, so findet man (wir haben erst März) bereits 11 neue Erscheinungen! An dieser Stelle soll die Frage gestellt werden: Handelt es sich bei dem, was Anne hier berichtet, um Phantasie oder Vorgaukelung des Teufels? Ein letztgültiges Urteil soll und kann an dieser Stelle nicht gefällt werden, denn dazu bedarf es einer kanonischen Untersuchung. Doch besteht in höchstem Maß die Gefahr, dass der Gehörnte seine Hand im Spiel hat. Alle großen Heiligen warnen vor Erscheinungen! Sie wissen, dass die gefallenen Geister dem Menschen um ein Vielfaches überlegen sind, und ihnen ohne jede Schwierigkeit etwas vorgaukeln können. Eine gewichtige Stelle findet sich im 2. Korintherbrief des hl. Apostels Paulus: „Denn diese Leute sind Lügenapostel, hinterlistige Arbeiter, die sich als Apostel Christi ausgeben. Und das ist kein Wunder – selbst der Satan gibt sich als Engel des Lichtes aus.“ Auf diese Stelle nimmt Meister Ignatius Bezug, wenn er vom Teufel in der Lichtgestalt spricht: „Dem bösen Engel, der sich in einen Engel des Lichtes umwandelt, ist es eigen, mit der frommen Seele einzutreten und mit sich selbst wieder auszutreten, das heißt, er pflegt erst gute und heilige Gedanken, die einer solchen gerechten Seele entsprechen, einzuflößen, und dann versucht er langsam beim Weggehen, die Seele in seine versteckten Trügereien und schlechten Absichten hineinzuziehen.“ (Zweite Woche, Regel 4).


Hier ist die ganze Diabolität des teuflischen Wirkens noch einmal zusammengefasst: Der Teufel tritt mit der frommen Seele ein, das heißt er sagt und bekennt das, was auch der frommen Seele zusagt und sie anzunehmen bereit ist, er tritt aber mit sich selbst wieder aus. Wenn er geht, hat er das Augenmerk der Seele ganz auf sich gerichtet und zwar so, dass es der Mensch in der ganzen Zeit nicht gemerkt hat. Zur Frage, ob es sich bei Anne nur um Phantasie oder um dämonisches Einwirken handelt, soll noch einmal M. E. Grialou zur Sprache kommen: „Meistens handelt es sich (...) nur um ein gewisses Einwirken des Satans auf die überreizte Phantasie, auf die durch Krankheit geschwächten Sinne oder auf Personen mit Veranlagung zur Schwermut. In diesen Fällen bemüht sich der Satan, Phantasiegebilde vorzugaukeln.
Anfangs nutzt er die körperliche Schwäche der betreffenden Personen oder ihr Verlangen auch außerordentlichen Gnaden aus und verleitet sie zu Abtötungen, die sie total erschöpfen. Durch zunehmende physische Schwäche findet er in den Sinneskräften eine größere Empfänglichkeit für die von ihm bewirkten Vorspiegelungen und Sinneseindrücke. Der Teufel kann seine Macht umso besser ausüben, je weniger sich diese Menschen von der Vernunft leiten lassen.“ Theresia von Avila äußert sich in derselben Weise: „Manchmal, ja oft kann es Einbildung sein, besonders bei Leuten mit kranker Phantasie oder bei Melancholikern – ich meine solche, die an besonders starker Schwermut leiden. Bei Menschen dieser beiden Gruppen darf man dem meiner Meinung nach kein Gewicht beimessen, auch wenn sie sagen, dass sie es sehen und hören und verstehen. Man sollte sie aber nicht dadurch beunruhigen, dass man sagt, es sei der Satan; sondern sie anhören, wie man Kranke anhört. (...) Es ist freilich unumgänglich, die Sache insofern zu beachten, als man der betreffenden Person das innere Gebet untersagt und mit allen Kräften darauf hinwirkt, dass sie dem ganzen kein Gewicht beimisst; denn der Satan pflegt kranke Seelen dieser Art zu seinem Vorteil zu gebrauchen – wenn nicht zu ihrem eigenen Schaden, so doch zu dem von anderen.“ Es stellt sich die Frage, wie weit der Teufel himmlische Erscheinungen nachäffen darf. Grialou gibt hier klare Antwort: „Die übernatürlichen Gnadenerweise Gottes nachzuahmen ist ein schwierigeres Kunststück. Doch auch daran wagt sich der Satan. Es gibt nicht viele außerordentliche Gnaden, die nicht ihr trügerisches Gegenbild fänden. Sobald sie der Satan beobachtet, scheut er keine Mühe, deren fühlbare Wirkungen zu reproduzieren. Selbst wenn der Betrug sofort entdeckt wird, hinterlässt er bei seinem Opfer das Gefühl des Unbehagens. Übrigens versäumt es der Satan nicht, das Trugbild danach mit viel Getöse aufzudecken und dadurch alle wunderbaren Phänomene dieser Art in Misskredit zu bringen und Schauder zu erregen. Wird der Trug nicht bemerkt, kann er den Menschen in Irrtümer stürzen, die für ihn und seine ganze Umgebung gravierende Auswirkungen haben!“ Dies bestätigt auch Johannes vom Kreuz, der die Meinung vertritt, dass es keine außerordentliche Gnade gibt, die der Satan nicht nachahmen dürfte: „Wenn (die Seele) etwa durch einen guten Engel echte Visionen erhält (...), so gibt Gott doch auch dem bösen Geist Erlaubnis, ihr entsprechende falsche Visionen vorzuspiegeln, die, wie es häufig geschieht, eine unvorsichtige Seele zu täuschen vermögen.“ (Nacht, II 23,7) Wer immer also von irgendwelchen Erscheinungen hört, muss (!) um dieses Wirken des Satans Bescheid wissen, sonst wird er Opfer der größten Leichtgläubigkeit. Es kann also durchaus sein, dass Anne persönlich fest davon überzeugt ist, göttliche Visionen zu empfangen, dabei aber nichts von den Gefahren der diabolischen Kräfte bemerkt.

Was ist das beste Merkmal einer echten Erscheinung?

Satan wird eine Seele, die er täuscht, niemals zur Demut führen. Im Gegenteil, er wird sie zu großem und noch größerem Hochmut zu führen suchen, um sie zu verblenden. Das finden wir gerade bei jenen Pseudovisionären, die sich selbst anpreisen. Anne hat bereits eine eigene Internetseite, mit dem schon erwähnten Titel: „Botschaften Jesu und der Gottesmutter durch Ihr williges, demütiges und gehorsames Werkzeug Anne.“ Es spielt gar keine Rolle, ob sie diese Seite selber entworfen hat, oder ihr hilfreiches Werkzeug (Laien und ein namentlich nicht genannter Priester – nicht von der FSSPX! – , der glaubt, die Rolle der Kirche übernommen zu haben). Allein die Tatsache, dass hier Visionen, die weder einer kirchliche Prüfung unterzogen, noch ein kirchliches Urteil erhalten haben, auf dem Jahrmarkt des Internets feilgeboten werden, stellt – wie bereits gesagt – jede Übernatürlichkeit in Frage. Wussten Sie, dass die Muttergottes der heiligen Katharina Labouré verboten hat, jemals irgendjemandem zu sagen, dass sie eine Vision hatte, außer ihrem Beichtvater? Wussten Sie, dass dieses Geheimnis so streng gehütet wurde, dass selbst die Oberin in Enghien nicht wusste, dass eine ihrer Schwestern solch erhabene Visionen erhalten hat? Das führte denn auch zu jener einzigartigen Begegnung mit dem durch die Wundertätige Medaille bekehrten Alfons Maria Ratisbone, der die Oberin bat, doch einmal mit der Schwester sprechen zu dürfen, der er seine Bekehrung verdankte. Katharina war im Sprechzimmer, weil sie Pfortendienst hatte. Die Oberin fragte sie: „Schwester Katharina, kennen Sie jemanden in unserm Konvent, der die Muttergottes gesehen haben soll?“ „Ich kenne niemanden“, antwortete die große Heilige wahrheitsgemäß. Was hätten Anne und Co. wohl gesagt? Ausverkauf des Übernatürlichen könnte man diese Vorgehensweise auch nennen. Sie sind insgesamt schon der 33832. Besucher. Getreu dem Motto:
„Klicken Sie sich von Erscheinung zu Erscheinung, und finden Sie Ihr Glück!“ Wie tief muss der Glaube noch fallen, dass die Unseriösität und augenscheinliche Unkirchlichkeit solcher „Botschaften aus dem Jenseits“ nicht erkannt wird? „Die Bösen werden euch verfolgen und bekämpfen, ich aber werde dich beschützen“, so ungefähr heißt es im Text der meisten „Anne- Erscheinungen“.
Zusammen mit allen übrigen Erscheinungsorten, die wie Pilze aus dem Boden schießen, muss man immer wieder an die Worte Christi denken: „Gehet nicht hinaus. Es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und Scheinwunder wirken!“ Diese Worte sind wahrlich für unsere Zeit gesprochen. Halten wir uns an jene Orte, die Gott durch die Kirche wahrhaftig und wirklich bestätigt hat! Alles andere muss auf spätere Zeiten verwiesen werden, wenn die Kirche wieder erstarkt, wieder ihre Aufgabe als Hüterin der Wahrheit wahrnimmt, und wieder rechtmäßige Urteile fällt in Fragen von Erscheinungsorten. Bis dahin gilt die Faustregel, die Christus selber aufstellt: Nicht Glauben!
Nicht hinausgehen! Denn sonst würden selbst die Auserwählten Gefahr laufen, abzufallen!

(*) Kommentar Hermann: Die Anhänger der FSSPX sehen sich als wahre Träger der Kirche, also behaupten sie dass man lieber exkommuniziert werden kann als vom wahre Glauben wegkommen... Das halte ich für nicht richtig, denn für mich ist stets GEHORSAM gegenüber der Amtskirche, die immer noch von ROM diktiert wird, sehr wichtig!
Deshalb nochmals: Dieser Bericht ist von einem eingefleischten FSSPX Pater verfaßt worden ABER trotzdem hat er das Problem der "Vergötzung" einer Visionärin bis hin zur vollen Hörigkeit meines Erachtens sehr richtig und gut beschrieben!

 

 

Gegrüßt seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

 

Weiterführende Themen: 

Fatima  /  Maria  / Gott liebt dich  /  Garabandal  

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