Vom Parvis-Verlag in Hauteville
(Schweiz) erhielt ich die Erlaubnis, einige Auszüge aus dem Buch "Das
Eucharistie-Wunder von Lanciano" von Bruno Sammaciccia zu zitieren,
wovon ich im folgenden Beitrag Gebrauch machen werde. Dem Parivs-Verlag
ein herzliches "Vergelt's Gott". Das Buch ist unter ISBN 3-907523-35-0
erschienen und in deutscher, französischer und italienischer Sprache
erhältlich.
Kirchl. Imprimatur: Iulius Mancini Ofm. Min.Prov. lis ac Basilicae Patr.
Portiunculae Delegatus.
Manchmal schenkt Gott den Menschen einen Beweis seiner Allmacht und
Gnade, indem er ein Wunder bewirkt. In besonderer Weise will er unseren
Glauben an die hl. Eucharistie
und die Realpräsenz Christi im allerheiligsten Sakrament stärken, wenn
er uns einen kurzen Blick hinter den Schleier gewährt und sich mit
Fleisch und Blut zeigt (so, wie er einst auch dem
ungläubigen Apostel Thomas einen Beweis lieferte). Solche Wunder gehören
zu den sogenannten Eucharistiewundern. Diese bestehen in der plötzlichen
Verwandlung von Brot
und/oder Wein nach den Wandlungsworten des Priesters in das wahre
Fleisch und/oder das wahre Blut Christi. Das wohl eindrücklichste und
vollständigste Eucharistiewunder geschah
in Lanciano (Italien), weil Brot und Wein in größerer Menge verwandelt
wurden und nach ca. 1.300 Jahren noch unverändert erhalten sind. Im
8. Jahrhundert zweifelte ein Mönchspriester
bei der hl. Messe oft, ob das Brot wirklich in den Leib und der Wein
wirklich in das Blut Christi verwandelt worden seien. Da sah er eines
Tages nach der Konsekration statt Brot
"Fleisch" und statt Wein "Blut" vor sich.
Kürzlich kam ein Pilger zurück aus Lanciano, der dort die Reliquienmonstranz mit dem noch heute in wunderbarer Weise
erhaltenen Fleisch und
Blut Christi anschauen durfte. Sein Herz war so voll von dem, was er
gesehen hatte, dass er sagte, kein Christ könne dort weggehen, ohne von
der Realpräsenz Christi überzeugt zu sein.
Hier folgt nun die Übersetzung des alten Berichts des Hochwürdigen
Sebastiano di Rinaldis aus dem Jahre 1631:
"Lanciano, im Altertum Ansiano, Stadt, berühmt
durch die Märkte, die dort in den Abruzzen zweimal im Jahr stattfinden,
Gebiet, das schon die Samniter und Peligner bewohnten,
vier Meilen vom Heer und vom Fluss Sangro entfernt.
In dieser Stadt befand sich etwa um die Jahre 700 nach Christus ein
Kloster des heiligen Legontianus, in dem damals Mönche des heiligen
Blasius wohnten, das heute St. Franziskus
heisst. Dort war ein Mönch, der - nicht sehr stark im Glauben, bewandert
in den Wissenschaften der Welt, aber nicht denen Gottes - von Tag zu Tag
in Zweifel verfiel, ob in der
verwandelten Hostie der wahre Leib Christi und desgleichen im Wein das
wahre Blut zugegen sei.
Dennoch war er von der göttlichen Gnade des beständigen Gebetes nicht
verlassen und bat Gott fortwährend, er möge ihm diese Qual aus dem
Herzen nehmen, die seine
Seele betrübte, als der gütigste Gott, der Vater der Barmherzigkeit und
all unseres Trostes, sich gefiel, ihn aus der so dunklen Finsternis zu
befreien, indem er ihm dieselbe Gnade
gewährte, die er schon dem Apostel Thomas zuteil werden liess.
Während er eines Morgens mitten in seiner Messe nach den heiligsten
Wandlungsworten mehr als je in seinen alten Zweifel versank, erblickte
er - oh, einzigartige und wunderbare Gunst -
das Brot in Fleisch verwandelt und den Wein in Blut.
Erschrocken und verwirrt von einem so grossen Wunder stand er lange da,
wie entrückt in eine Ekstase. Doch dann wich seine Furcht einem
geistlichen Trost, der seine Seele erfüllte,
und er wandte sich mit noch tränenden Augen an die Umstehenden und
sagte: "Ihr glücklichen Anwesenden. Um meinen Unglauben zu beschämen,
hat sich Gottes Güte in
diesem heiligsten Sakrament enthüllt und es meinen Augen sichtbar
gemacht. Kommt, Brüder, und betrachtet unsern Herrn, der uns ähnlich
geworden ist! Seht an das Fleisch
und das Blut unseres geliebten Herrn Jesus Christus!" Auf diese Worte
hin lief das neugierige Volk in frommer Eile zum Altar und begann voller
Schrecken, aber unter Tränen um
Barmherzigkeit zu bitten.
Nachdem die Nachricht von einem so seltenen und einzigartigen Wunder
sich bald in der ganzen Stadt verbreitet hatte, eilten Grosse und Kleine
unter Reueakten herbei.
Andere riefen eindringlich die göttliche Barmherzigkeit an. Wieder
andere schlugen sich an die Brust, bekannten ihre Schuld und ihre
Irrtümer. Andere nannten sich unter
Seufzern unwürdig, einen so kostbaren Schatz anzuschauen. Man staunte,
bewunderte, lobte und dankte dem gütigsten Herrn, dass er der
sterblichen Kreatur seine ewige
und unbegreifliche Majestät zu offenbaren geruhte.
Nachdem sich die öffentlich bekundete Begeisterung gelegt hatte und dem
Himmel der gebührende Dank bekundet worden war, liessen die Behörden der
Stadt einen sehr schönen
Tabernakel aus Elfenbein erstellen, das in jener Zeit höher geschätzt
wurde als jedes Metall. In diesem Gehäuse hat sich die kostbare Reliquie
bis in unsere Tage erhalten.
Danach wurde das heilige Fleisch in ein prächtiges Silbergefäss gefasst
und das heilige Blut in ein glitzerndes Kristallglas aus Rocca. Noch
heute werden die wunderbaren Reliquien
in diesen Behältern aufbewahrt. Das Blut besteht aus fünf Teilen
verschiedener Grösse. Diese Reliquien werden jedem der sie sehen möchte,
am 2. Sonntag nach Ostern gezeigt."
Das Heiligtum in Lanciano wird von Franziskanern betreut und zieht stets
grosse Pilgerscharen an. Es trägt dazu bei, den Glauben an das
allerheiligste Sakrament zu festigen
und seine Verehrung zu fördern. Die heiligen Reliquien wurden von Anfang
an verehrt und waren in verschiedenen Kirchen und Kapellen sicher
untergebracht und in
Kriegszeiten besonders geschützt.
Auf Seite 23 des Büchleins heisst es:
"Im Dezember 1958 wurde hinter dem Hochaltar ein
Fenster eröffnet und die Rundtreppe durch eine einfach ersetzt, die zu
einem neuen Raum hinabsteigt, von dem der Zutritt
zu den heiligen Reliquien leicht ist.
Heute ist das heilige Fleisch eingeschlossen in ein kreisrundes
vergoldetes Silbergefäss zwischen zwei Kristallen in einer
feinziselierten Silbermonstranz, dieselbe, in die es in
Gegenwart von Giulio Fivre und Bürgermeister Giovanni Varini am 16.
April 1713 gebracht wurde. Das Blut wird aufbewahrt in einem
Kristallkelch mit einem Kristalldeckel,
der an der Basis der Monstranz befestigt ist. Dieser 15 cm hohe und 8 cm
breite Kelch mit konischem Becher ist nach Ansicht einiger Gelehrter
jener ursprünglich, in den das Blut zur Zeit
des Wunders gebracht wurde, wenn nicht geradezu jener, in dem die
Verwandlung in den Händen des Basilianermönchs geschah. Das Reliquiar
ist im ganzen 63 cm hoch und
25 cm breit. Durch den Strahlenkranz läuft ein goldenes geschwungenes
Spruchband mit den Worten: "TANTUM ERGO SACRAMENTUM - VENEREMUR CERNUI."
Aus der amtlichen Stellungnahme der Kirche:
"Der Altar der von Francesco Valsecca 1636
gebauten Kapelle wurde am 14. Okt. 1751 von Benedikt XIV. als
privilegiert erklärt, wie auf einem Gedenkstein zu lesen ist,
der sich über den Stufen befindet.
1887 erhielt der Erzbischof Petrarca von Lanciano als seltenes Geschenk
der amtlichen Kirche von Leo XIII. den vollkommenen Ablass auf immer für
jene, die während den 8 Tagen
vor dem auf den letzten Oktobersonntag fallenden Fest die Kirche des
Wunders besuchen. Vom 23.-25.09.1921 wurde in Lanciano der 1.
abruzzische Eucharistische Kongress gefeiert.
In den folgenden Jahren bis heute nahmen immer wieder höchste
Würdenträger der Kirche an den Erinnerungsfeiern teil. Die amtliche
Stellung der Kirche zu den in der
Franziskuskirche von L. aufbewahrten heiligen Reliquien zeigt sich vor
allem durch deren wiederholte Anerkennung.
Die vorletzte Bestätigung geschah am 26.10.1886, als Erzbischof Petrarca
von Lanciano mit einer Kommission aus Domherren und Geistlichen die
Siegel und die
Seidenbänder öffnete, mit denen der Kelch seit der vorhergehenden
Anerkennung im Jahre 1770 verschlossen gehalten wurde. Das Siegel der
Hostie dagegen wurde nicht angetastet.
Es wurden aber einige Stückchen der Brotsgestalt, die deutlich im
Fleisch sichtbar waren, sichergestellt."
Wissenschaftliches Gutachten:
Am 18. Nov. 1970 wurde in der Franziskanerkirche von Lanciano um
9.30 Uhr in Gegenwart des Erzbischofs und der Patres sowie von
Prof.
Dr. Odoardo Linoli beschlossen, eine wissenschaftliche
Untersuchung über die Bestandteile des Eucharistiewunders von
Lanciano durchzuführen.
Zu diesem Zwecke wurde die Monstranz, in welcher das heilige
Fleisch und Blut aufbewahrt wird, auf weissen Leintüchern über
einem
hergerichteten Tische in einem Raum der Sakristei gestellt.
Beschreibung der Monstranz und der heiligen Reliquien:
Die Monstranz besteht aus Silber. Auf der Vorderseite stellt sie
im oberen Teil einen Strahlenkranz dar. Auf der Rückseite zeigt
sie eine
kunstvolle, getriebene Arbeit, die überragt wird von einem
Silberkreuz. Die Monstranz besteht aus zwei Teilen, einem Vorder-
und einem
hinteren Teil, die durch eine rote Schnur zusammengehalten werden;
sie enden oben und unten in einem Verschluss, der von zwei
ebenfalls
roten Siegeln verstärkt ist.
Im Mittelteil der Monstranz befindet sich ein rundes Fenster mit
zwei gegenüberstehenden Gläsern, die einen Durchmesser von 69 mm
aufweisen. Im Zwischenraum befindet ein Stück eines Gewebes von
unregelmäßiger runder Form, die in der Mitte eine Leere zeigt,
so dass das an den äußeren Rändern gekrümmte Gewebe die Gestalt
eines Ringes annimmt; die Kernzone ist gegen die Leere hin
gefranst.
Die größten Durchmesser des Gewebes betragen 55 und 60 mm. Der
leere Mittelraum misst an der breitesten Stelle 35 und an der
schmalsten
17 mm. Die Färbung des Gewebes ist gelbbraun-kastanienbraun und
enthält einige eindeutig braune Flecken und nach verschiedenen
Richtungen verlaufende, gleichfarbige Striche.
Die 0berfläche des Gewebes ist mit isolierten, weißlichen Flecken
übersät, die zum Teil in verschieden geformte und verschieden
ausgedehnte Gebilde zusammenfließen.
Die größeren Flecken haben eine Ausdehnung von 9 x 4 mm, die
mittleren von 4 x 2 mm, die kleinen sind etwa so groß wie ein
Hirsekorn.
Einige weiße Gebilde hängen am vorderen Glas; sie sind völlig
losgelöst vom Gewebe.
Beim aufmerksamen Hinsehen zeigt auch die äußere Randzone des
Gewebes einige kleine Löchlein, die wohl infolge ihres
regelmäßigen
Abstandes und ihrer Größe auf ein Nähen in früherer Zeit
zurückzuführen sind.
Fünf solcher Löchlein sind auf einem Randteil klar unterscheidbar,
während ihre Zahl auf einem anderen Randteil nicht erkennbar ist,
da dort das Gewebe eingeschrumpft und außerdem von einem
Metallring zugedeckt ist.
Öffnung der Monstranz und mikroskopische Untersuchung der
weißen, auf dem hl. Fleische sichtbaren Gebilde:
Nach dem Aufbrechen der Siegel und der Entfernung eines kleinen,
gebogenen Verschlussstiftes entfernte man den Deckel der
Monstranz,
so dass das Fleischgewebe vollständig sichtbar wurde in den oben
erwähnten Aspekten der Form, der Größe und Farbe.
Mit der Erlaubnis des Erzbischofs wurde das Fleisch berührt. Es
fühlte sich hart an wie Holz, gleichartig an verschiedenen
Stellen. Die Ränder
wiesen eine größere Dicke auf; sein Schwund in der Mitte scheint
zurückzuführen zu sein auf die genannten Verletzungen.
Die isolierten oder miteinander vereinigten weißen Gebilde sind
weich, trocken und eindrückbar. Sie lösen sich leicht von der
0berfläche des
Fleisches, ohne dass Teilchen von ihnen daran hängen bleiben.
Mit der Erlaubnis des Erzbischofs untersuchte Dr. Linoli die
kleinen, weißen Gebilde, um das Vorhandensein von Stärke
sicherzustellen.
Zu diesem Zweck erbat er und erhielt die Erlaubnis, ein Mikroskop
zu benutzen. Die Untersuchung des Präparates ergab das Fehlen der
Stärke; in allen Fällen aber sind Zusammenballungen von Sporen und
Schimmeln beobachtet worden.
Die zahlreichen untersuchten Präparate erlauben den Schluss, dass
die weißlichen Flecken am Gewebe und am Glas der Monstranz
mikroskopische Pilze parasitärer Natur sind.
Nach dieser Untersuchung bat Dr. Odoardo Linoli um die Erlaubnis,
kleine Teilchen des heiligen Fleisches abzutrennen, der Erzbischof
erteilte die Erlaubnis.
Mit Hilfe einer kleinen Zange nahm er 2 kleine Stückchen vom Rande
des Gewebes weg, sie wogen auf der Waage des Labors 20 mg.
Beschreibung des Kelches und des Blutes:
Ein ohne Fuß und ohne Basis 10 cm hoher Kelch von 16 cm
Durchmesser im oberen und 5 cm im unteren Teil wird getragen von
einem 3 cm hohen Fuß, der auf einer runden Basis mit einem
Durchmesser von 6,5 cm steht; ein goldener Ring umrandet die
Basis.
Ein kristallener Deckel mit gewelltem Rand und fünf eingravierten
Vögeln mit Flügeln, überragt von einer elegant gravierten Kristallkugel,
schließt den Kelch ab. Die Kugel hat einen Durchmesser von
24 mm und ist oben bedeckt mit einem blattartigen, vergoldeten
Silberornament, das fein graviert ist und in das 3 rote und 4
grünschwarze Steinchen eingelassen sind.
Ein silberner, kreisrunder Ring umläuft oben den Deckel, und ein
anderer Ring befindet sich in der mittleren Zone des Kelches.
Diese Ringe sind mit 4 Silberfäden verbunden, an die sich eine
rote Kordel anschließt mit dem Siegel aus Siegellack, das mit der
Prägung des Namens Francesco Petrarca und des bischöflichen
Wappens versehen ist.
Vom Ring in der Mitte des Kelches gehen zwei gebogene Stützen aus,
die sich mit einem Metallring verbinden, der die Basis des
Kelches umfasst.
An der unteren Zone des Kelches befinden sich mehrere,
unregelmäßig aufeinander gelegte Gebilde, die eine feinkörnige
und mit
verschieden gerichteten Fältchen versehene Oberfläche aufweisen.
Diese Gebilde sind gelb-kastanienfarbig.
Es wurde festgestellt, dass es sich um Teile einer festen Substanz
von unregelmäßiger Form und gelb-kastanienbrauner Farbe handelt,
mit kreideartigem Aussehen. Die Oberfläche der Gebilde erwies sich
rau und versehen mit einigen weißlichen Punkten.
Die Beschaffenheit des Blutes war hart und einförmig. Auf dem
Grund des Kelches lag eine kleine Menge Staub von brauner Farbe,
der
zweifellos vom Blut her stammte. Die weißlichen Punkte gehören
zum Blut.
Darauf wurde das Blut mittels einer kleinen Apothekenwaage
geworden. Das Totalgewicht der 5 Fragmente betrug 15,85 g.
Dr. E. Linoli bat den Erzbischof um die Erlaubnis, ein kleines
Fragment des Blutes für die vorgesehene Untersuchung mitnehmen zu
dürfen.
Das abgetrennte Stückchen wog 318 mg.
Der Herausgeber dieses Buches möchte hier einige Bemerkungen
hinzufügen:
Er findet, dass man die folgenden
technischen, biologischen und analytischen Angaben nicht lesen
dürfe wie eine gewöhnliche Analyse
eines Blut- oder Fleischfragmentes. Sie sollen mit der
Aufgeschlossenheit und Andacht gelesen werden, die dieser Bericht
verdient. Es handelt sich um die Bestätigung eines eucharistischen
Wunders um die wirkliche und wahre Gegenwart Jesu Christi im
heiligsten Sakrament.
Die Wissenschaft kann dieses Wunder zwar nicht beweisen, sie kann
aber mit ihren heute zur Verfügung stehenden Mitteln feststellen,
dass es sich bei den Reliquien von Lanciano, die tausend Jahre
überdauert haben, um echtes Fleisch und echtes Blut eines Menschen
handelt. Sie kann aber nicht erklären, wie diese Fleisch- und
Blutfragmente mehr als zehn Jahrhunderte überdauern konnten.
Dazu gibt der Glaube allein die Erklärung. Was die Wissenschaft
vermittelt, ist eine Bestätigung der Wahrheit unseres Glaubens an
die wirkliche, wahrhafte Gegenwart Christi im heiligen Sakrament.
Histologische Untersuchung des
Fleisches
Das Gewebestückchen, das für die histologische Untersuchung
zur Verfügung stand, wog 20 mg. Mikroskopisch erschien es
homogen
geschrumpft, von gelb-bräunlicher Farbe und äußerst harter
Konsistenz. Untersuchung erfolgt im Institut für
Vergleichende Anatomie
der Universität in Florenz.
Mikroskopische Befunde:
Die mikroskopische Beschaffenheit des Gewebes zeigte sich in
jedem Schnitt identisch, mit Eigenschaften, die deutlich
verschieden sind
von frischen Geweben, infolge der Nichtfärbung der Zellkerne
und wegen einer gewissen Homogenisierung der Metaplasmen
aufgrund
des Alterns und des Fehlens der chemischen Fixierung.
Dagegen hat die histologische Konservierung erlaubt,
Schlüsse mit absoluter
Objektivität zu ziehen.
Im untersuchten Gewebefragment konnte mit Gewissheit ein
gestreiftes Muskelgewebe festgestellt werden. Diese Diagnose
beruht auf morphologischen Gegebenheiten von unbestreitbarem
Wert.
Die histolog. Untersuchung erlaubt , folgende Tatsachen
festzuhalten:
Gestreiftes Muskelgewebe.
Syncytiale Anlage als Ergebnis der Verbindung der Fasern mit
den anliegenden Fasern dank kleiner, bandförmiger
Ausdehnungen
und der Verknüpfung und dem Zusammenhang von Faser zu Faser.
Mannigfaltige Orientierung der Muskelfaserbündel in einem
gleichen mikroskopischen Beobachtungsfeld.
Eindringen des gestreiften Muskelgewebes in ein Körnchen von
Fettgewebe, im Gegensatz zu einer äußeren Randlage.
Beurteilung:
Diese Feststellungen erlauben den Schluss, dass das
untersuchte "Fleisch" ein gestreiftes Muskelgewebe des
Herzmuskels darstellt.
Diese Ansicht entspricht auch jener von Prof. R. Bertelli
von der Universität in Siena.
Untersuchungen des Blutes
Das Blut ist erhalten in der Form von mehreren festen
Klümpchen von kastanienbräunlicher Farbe; ihr Aussehen ist
dicht,
gleichförmig, und unklar körnig, von fester Konsistenz.
Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung:
Man stellte an allen Beobachtungsfeldern die Anwesenheit
unstrukturierten Gewebes fest, das fadenförmig, manchmal
netzartig,
seltener körnig ist, mit Mäschchen verschiedenen Umfanges,
die im allgemeinen klein sind und an Faserstoff erinnern.
Diese Mäschchen schließen vage eine körnige oder fein granitartige Substanz
von grüngelber Farbe ein, was annehmen lässt, dass sie
dem Hämoglobin
entstammt.
Mikrochemische Untersuchung:
Der Test für Hämatin-Chlorhydrat und Hämachromogen war
negativ, aber ohne wesentlichen Wert wegen verschiedener
vorhandener
Phänomene da Blutpigment die Fähigkeit zur Kristallbildung
verlieren kann.
Untersuchung der flüssigen Oxydationsfermente:
Das Vorhandensein von Oxydationen wurde an einem Tropfen des
Blutes geprüft. Das Ergebnis war positiv. Der Wert von
solchen
Fermenten für die Identifizierung von Blut ist groß, jedoch
nicht absolut. Das hier erhaltene positive Ergebnis lässt
immerhin auf die
mögliche hämatische Natur des untersuchten Stoffes
schließen.
Chromatographiosche Analyse:
Weil die Morphologie des untersuchten Stoffes abwich vom
Blut und weil die Tests auf Hämatin und Hämatochromogen
negative Resultate
zeigten, war es nötig, die Untersuchung chromatographisch zu
erweitern, um die Blutnatur der untersuchten Substanz zu
beweisen.
Die Dauer des Experimentes betrug 90 Minuten. Die Deutung
ist fraglos, die Prüfung ist wiederholbar. Sie ist im
vorliegenden Fall
dreimal wiederholt worden.
Beurteilung:
Die chromatographische Analyse mit dünner Schicht ergibt mit
absoluter Gewissheit, dass der solide Stoff, der als "Blut des eucharistischen Wunders von Lanciano" bezeichnet
wird, echtes Blut ist, und diese Versicherung stellt
zugleich die
definitive und unwiderlegbare Antwort auf die gestellte
Frage dar.
Immunologische Untersuchung zur
Feststellung der Art des Fleisches und des Blutes
Von grundlegender Bedeutung ist die sich stellende Frage,
wenn man ein Gewebe untersucht, das Gegenstand
jahrhundertealter
Verehrung ist: Welcher Art Gewebe gehört es an? Darf
ausgeschlossen werden, dass es sich um ein tierisches Gewebe
handelt?
Es wurden verschiedene moderne Untersuchungsmethoden
benutzt, wie sie häufig auf dem Gebiet der Gerichtsmedizin
und der
Immunologie zur Anwendung kommen. Die Ergebnisse solcher
Untersuchungen gelten seit Jahrzehnten als einwandfrei
infolge
der zahlreichen Kontrollen, die diese Methode erfordert.
Im vorliegenden Fall beweist die Reaktion zwingend die
immunologische Begegnung, die sich vollzieht zwischen dem
präzipierenden
antihumanen Serum und den noch im Blute und im Fleische
vorhandenen Antigenen.
Aufgrund solcher Ergebnisse darf man, ohne Kritik befürchten
zu müssen, die menschliche Natur des Fleisches und des
Blutes als echt erklären.
Bestimmung der Blutgruppe
Die heutigen Kenntnisse in der Immuno-Hämatologie erlauben,
die Blutgruppe eindeutig zu bestimmen, der gealterte und
beschädigte
Gewebe und die verschiedenen Säfte des Organismus angehören.
Die dafür benutzten Techniken benötigen nicht, wie es sonst
die
Regel ist, die roten Blutkörperchen oder das Blutserum des
untersuchten Subjektes als Substrat für die Reaktion.
Untersuchungsbefund:
Das Ergebnis kann folgendermaßen zusammengefasst werden:
Die mit der Dilutionsflüssigkeit des Blutes und des
Fleisches in Kontakt
gebrachten Papierstreifen haben die Antigene absorbiert.
Diese selbst haben sich in der Folge in Kontakt gesetzt mit
den anhaftenden
Antikörpern anti-A und anti-B, die an die o. g. Antigene
gebunden sind.
Darum erlaubt die heikle immunohämatologische Untersuchung
in aller Objektivität und Gewissheit zu behaupten, dass das
"Blut"
und das "Fleisch" des euchar. Wunders von Lanciano
der
gleichen Blutgruppe AB angehören.
Weitere Blutuntersuchungen
Elektrophorese der Proteine:
Es ist wahrhaft wunderbar, dass die in einem Blut so hohen
Alters gesammelten Proteine eine elektrophoresische Spur
liefern,
die ein Profil präsentiert, das frischem Serum eigen ist und
die ein prozentuales Verhältnis der verschiedenen
Bruchstücke aufweist,
das den normalen Werten der normalen sero-proteinschen
Formel entspricht.
Schlussfolgerung:
Die nach Konzentration der Proteine auf dem Wege der Dialyse
erhaltene elektrophoretische Spur weist den absolut normalen
Typus auf und ermöglicht, das Profil des echten Blutes des
eucharistischen Wunders von Lanciano noch besser zu
definieren.
Die im Blut vorhandenen Proteine sind normal verteilt in
einem prozentualen Verhältnis, wie es das Blutbild
normalen, frischen
Menschenblutes aufweist.
Chemische Analyse der mineralischen Komponenten:
Es konnten die Werte für Calcium, Chloriden, Phosphor,
Magnesium, Kalium und Natrium ermittelt werden.
Die Quantitäten waren - bis auf Calcium - vermindert im
Verhältnis zu normalem Blut, doch relativ wenig
verschieden von den Quantitäten der normalen, getrockneten
menschlichen Blutproben. Man kann sagen,
dass sich im großen und ganzen, die Bestandteile des Blutes
von Lanciano während über
1000 Jahren in einer Weise erhalten haben, die sich von den
getrockneten Blutproben nicht unterscheidet.
Die quantitativen Verminderungen der Mineralien müssen teils
den Altersveränderungen, teils dem Austausche zugeschrieben
werden,
der sich gewöhnlich vollzieht zwischen den Substanzen und
den Glaswänden des Behälters. Solche Reaktionen bringen
meistens
einen Verlust der aufbewahrten Substanz mit sich, aber man
kann auch eine Vermehrung derselben nicht ausschließen, wie
es mit
dem Calcium geschehen ist. Eindringen von Calcium von Mauern
in den Kelch ist nicht unwahrscheinlich. Ein derartiges
Phänomen ist
in der Chemie wohlbekannt.
Zusammenfassende Beurteilung:
Selbst wenn man die Beweise der Untersuchungen ausscheiden
und andere Wege diagnostischer Überlegungen einschlagen
würde,
vermöchte man zu keiner anderen Interpretation gelangen. Die
Ergebnisse der Untersuchungen, insbesondere jene über die
Natur
des Fleisches, machen eine Hypothese, dass es sich um eine
während der Jahrhunderte bewerkstelligte Fälschung handeln
könnte, unwahrscheinlich.
Ruggiero Bertelli, Professor für Histologie an der
Universität Siena, hat die Untersuchungsergebnisse am
26.02.1971 bestätigt.
Falls jemand interessiert ist, die genauen
Untersuchungsmethoden sowie die ermittelten detaillierten
Werte zu erfahren, dem sei
das Buch "Das Eucharistie-Wunder von Lanciano", Autor Bruno
Sammaciccia, ISBN 3-907523-35-0, Parvis-Verlag, Hauteville/Schweiz,
sehr empfohlen.
Hier folgt noch das Nachwort des
Verfassers:
Ich hoffe, etwas beigetragen zu haben zu einem Werk
geistlicher, medizinwissenschaftlicher und historischer
Bedeutung, das nicht auf meinem eigenen Wissen, sondern auf
Dokumenten der genannten Gebiete seine Grundlage hat.
Diese Dokumente wollte ich der Öffentlichkeit zugänglich
machen. Ich hoffe, es sei ein ernstzunehmendes Buch
geworden, das von der großen Liebe zeugt.
Das Eucharistische Wunder von Lanciano ist nicht nur ein
Geschenk zur Stärkung unseres Glaubens, das man
hochschätzen und betrachten soll. Es ist auch eine sanfte,
aber eindringliche Einladung, unser Denken auf das
geheimnisvolle Opfer zu lenken, das Jesus für die Erlösung
der Menschen Gott dargebracht hat.
Ich wünsche den Gottlosen, wahrhaftig meditieren zu lernen,
den Gläubigen, Freude am Gebet zu finden,
den Leidenden Trost in der Hoffnung und im Glauben schöpfen
zu können, den Rationalisten ein anderes Maß
für ihre Hierarchie der Werte. B.S.
Den Worten des Verfassers möchte ich mich anschließen und
hoffe von Herzen, dass dieser ausführliche Bericht über das
Eucharistie-Wunder von Lanciano, der nicht nur eine Gesichte
wie viele andere, sondern wissenschaftlich untermauert ist,
zur Stärkung im Glauben an die heilige Eucharistie beiträgt,
da doch die hl. Eucharistie unser höchstes Gut ist.