Seit
Februar 2013 haben wir einen neuen Papst.
Eine Frau, die ihn gut kennt, die mexikanische Katholikin Lucrecia Rego de
Planas, hat einen besorgten Brief an Franziskus geschrieben. Er drückt die
Sorgen aus, die sich auch andere über diese Situation in der Kirche von heute
machen...
Trotzdem bitte ich euch nicht zu
verurteilen, wie es leider einige Katholiken tun! Die Zeiten werden schwieriger. Bereiten wir uns durch Gebet vor und
beten wir für die Heimholung aller Menschen, denn das sollten wir als Christen
tun und beten wir für Papst Franziskus! Wir sind derzeit noch in einer großen
Gnadenzeit!
August 2014: Heute muss ich nachtragen dass
ich Zweifel an der Echtheit dieses Briefes habe. Es scheint mir (meine
persönliche Meinung) als schüre hier jemand absichtlich um Mißtrauen gegen den
Papst zu erreichen! Jeder beurteile selbst!
(Mexiko-Stadt) Die
mexikanische Katholikin Lucrecia Rego de Planas, mehrfache Familienmutter
und langjährige Bekannte von Papst Franziskus schrieb dem Papst am 23.
September einen ganz persönlichen und langen Brief. Darin klagt sie ihm ihr
ganzes Leid über sein Pontifikat und die Art, wie er das Petrusamt ausfüllt.
Ein dramatisches Zeitdokument, das den Schreiben der Heiligen Hildegard von
Bingen oder Katharina von Siena an Bedeutung um nichts nachsteht.
Rego de Planas nennt zunächst die mehrfachen
Begegnungen mit Jorge Mario Kardinal Bergoglio in den „vergangenen zwölf
Jahren“ bei Tagungen, Kirchenversammlungen und Einkehrtagen in verschiedenen
Städten Mittel- und Südamerikas, „die mir die Gelegenheit boten, mit Dir
verschiedene Tage unter demselben Dach zu schlafen, denselben Tisch und sogar
denselben Schreibtisch zu teilen.“
Nachdem der Brief an den Vatikan abgegangen war,
veröffentlichte Rego de Planas das Schreiben inzwischen auf ihrem Blog. Eine
Antwort aus Rom hat sie bisher noch nicht erhalten. Hier der vollständige
Brief in deutscher Übersetzung. Titel und Zwischentitel wurden von der
Redaktion gewählt.
Huixquilucan, Mexiko, 23. September 2013
Liebster Papst Franziskus!
(…) Damals warst Du
Erzbischof von Buenos Aires und ich war Direktorin eines der führenden
katholischen Medien. Heute bist Du nichts mehr und nichts weniger als der
Papst und ich bin … nur eine Mutter, Christin, verheiratet mit einem guten
Mann und neun Kindern, die an der Universität Mathematik lehrt und die
versucht, so gut sie kann, mit der Kirche zusammenzuarbeiten, dort, wo Gott
mich hingestellt hat.
In den Begegnungen der vergangenen Jahre hast Du mich
mehrfach aufgefordert: „Mädchen, nenn mich Jorge Mario. Wir sind Freunde!“.
Ich antwortete erschrocken: „Absolut nicht, Herr Kardinal! Gott möge mich
davor bewahren, zu einem Seiner Fürsten auf Erden Du zu sagen!“
Jetzt aber erlaube ich mir, Du zu sagen, weil Du nicht
mehr der Kardinal Bergoglio bist, sondern der Papst, mein Papst, der süße
Christus auf Erden, an den ich mich vertrauensvoll zu wenden wage, wie an
meinen Vater.
Ich habe
beschlossen, Dir zu schreiben, weil ich leide und ich es brauche, daß Du mich
tröstest. (…) Ich weiß, daß es Dir gefällt, jene zu trösten, die leiden, und
jetzt bin ich eine von ihnen.
Als ich diese Dinge sah,
dachte ich mir: „Uff, was für ein Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu
lenken!“
Als ich Dich bei diesen
Einkehrtagen kennenlernte, als Du noch Kardinal Bergoglio warst, war ich
erstaunt über die Tatsache, daß Du Dich nie so verhalten hast, wie sich die
anderen Kardinäle und Bischöfe verhielten. Um einige Beispiele zu nennen: Du
warst dort der Einzige, der vor dem Tabernakel oder während der Wandlung keine
Kniebeuge machte; wenn alle Bischöfe in Soutane erschienen, weil es so die
Vorschriften verlangen, bist Du in Straßenkleidung und Kollar gekommen. Wenn
alle sich auf die für die Bischöfe und Kardinäle reservierten Plätze setzten,
hast Du den Platz des Kardinal Bergoglio leer gelassen und Dich irgendwo
hinten hingesetzt mit den Worten „hier sitze ich gut, hier fühle ich mich
wohl“; wenn andere mit einem Auto ankamen, das der Würde eines Bischofs
entspricht, dann kamst Du nach allen anderen, ganz geschäftig und in Eile und
erzähltest mit lauter Stimme von Deinen Begegnungen im öffentlichen
Verkehrsmittel, das Du benützt hattest, um zur Versammlung zu kommen. Als ich
diese Dinge sah – und ich schäme mich, es Dir zu sagen – dachte ich mir: „Uff,
was für ein Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken! Denn, wenn man
wirklich demütig und einfach sein will, ist es dann nicht besser, sich wie die
anderen Bischöfe zu verhalten, um nicht aufzufallen?“
Er liebt es von allen geliebt
zu werden
Auch einige meiner
argentinischen Freunde, die an den Treffen teilnahmen, bemerkten irgendwie
meine Verwirrung und sagten zu mir: „Du bist nicht die einzige. Er befremdet
uns alle immer, aber wir wissen, daß er klare Kriterien hat und in seinen
Reden vertritt er Überzeugungen, die immer treu zum Lehramt und zur Tradition
der Kirche sind, er ist ein mutiger, treuer Verteidiger der rechten Lehre …
Wie es allerdings scheint, liebt er es von allen geliebt zu werden und will
allen gefallen. Und in diesem Sinn könnte er an einem Tag im Fernsehen gegen
die Abtreibung sprechen und am Tag darauf in derselben Fernsehsendung die
Abtreibungsfeministinnen der Plaza de Mayo segnen; könnte er eine wunderbare
Rede gegen die Freimaurer halten und Stunden später mit ihnen im Club essen
und trinken.“
Mein lieber Papst
Franziskus, es stimmt, das war Kardinal Bergoglio, den ich aus der Nähe
kennengelernt habe: An einem Tag damit beschäftigt, angeregt mit Bischof
Duarte Aguer für die Verteidigung des Lebens und die Liturgie zu reden und am
selben Tag, beim Abendessen, immer angeregt mit Msgr. Ysern und Msgr. Rosa
Chavez für die Basisgemeinschaften und die schrecklichen Hürden der
„dogmatischen Lehre“ der Kirche. An einem Tag Freund von Kardinal Cipriani und
Kardinal Rodriguez Maradiaga, der über Unternehmensethik und gegen die New
Age-Ideologien spricht, und wenig später Freund von Casaldaliga und Boff, der
über Klassenkampf und den „Reichtum“ spricht, den die östlichen Praktiken der
Kirche schenken könnten.
Von diesem Augenblick an habe
ich für Dich und für meine geliebte Kirche gebetet
Aufgrund dieser
Prämissen wirst Du verstehen, wie sehr ich die Augen aufgerissen habe, als ich
Deinen Namen nach dem Habemus Papam hörte und von diesem Augenblick an (noch
bevor Du darum gebeten hast) habe ich für Dich und für meine geliebte Kirche
gebetet. Und es seither nicht einen Tag ausgelassen.
Als ich Dich auf dem Balkon ohne Mozetta sah und Du
das Protokoll für den ersten Gruß und den lateinischen Text mißachtet hast, um
Dich dadurch lächelnd von den anderen Päpsten der Geschichte zu unterscheiden,
sagte ich besorgt zu mir selbst: „Ja, ohne Zweifel: das ist Kardinal
Bergoglio“.
In den Tagen nach
Deiner Wahl hast Du mir verschiedene Gelegenheiten geboten, die mir
bestätigten, daß Du immer noch dieselbe Person bist, die ich aus der Nähe
kennengelernt hatte, immer auf der Suche anders zu sein: Du wolltest andere
Schuhe, einen anderen Ring, ein anderes Kreuz, einen anderen Stuhl und sogar
ein anderes Zimmer als alle anderen Päpste, die sich immer demütig und ohne
„Sonderwünsche“ mit den Dingen zufrieden gaben, die für sie vorgesehen waren.
Durch den Rücktritt meines
geliebten Papstes Benedikt XVI. fühlte ich mich wie verlassen, inmitten des
Krieges, des Erdbebens, des wildesten Orkans, und plötzlich bist Du gekommen
In jenen Tagen versuchte
ich mich von jenem immensen Schmerz zu erholen, den ich durch den Rücktritt
meines geliebten und sehr verehrten Papstes Benedikt XVI. erlitten hatte, mit
dem ich mich von Anfang an identifizierte wegen der Klarheit seiner
Unterweisung (der beste Lehrmeister der Welt), wegen seiner Treue zur
Liturgie, wegen seines Mutes, die rechte Lehre inmitten der Feinde der Kirche
zu verteidigen und tausend anderer Dinge, die ich hier nicht aufzählen will.
(…) aber ich habe verstanden, daß die Winde wirklich stürmisch waren und das
Papsttum etwas zu Bewegtes für seine Kräfte wurde, die mit dem Alter im harten
und brutalen Kulturkampf den er führte, geschwunden waren.
In diesem
Augenblick fühlte ich mich wie verlassen, inmitten des Krieges, des Erdbebens,
des wildesten Orkans, und plötzlich bist Du gekommen, um ihn am Steuerrad zu
ersetzen. Wir haben einen neuen Kapitän, danken wir Gott dafür! Ich vertraute
vollkommen (ohne den Schatten eines Zweifels), daß Papst Franziskus mit dem
Beistand des Heiligen Geistes, mit dem Gebet der Gläubigen, mit der Last der
Verantwortung, mit der Hilfe seiner Mitarbeiter im Vatikan und dem Bewußtsein,
von der ganzen Welt beobachtet zu werden, die Sonderwege und Zweideutigkeiten
des Kardinals Bergoglio hinter sich lassen und unverzüglich das Kommando des
Heeres übernehmen würde, um mit neuem Willen den Kampf fortzusetzen, den sein
Vorgänger begonnen hatte.
Anstatt die Waffen zu
ergreifen, begann mein General sein Mandat damit, mit seinem Friseur und
seinem Zahnarzt zu telefonieren …
Zu meiner Überraschung
und Verwirrung begann mein General sein Mandat, anstatt die Waffen zu
ergreifen, leider damit, mit seinem Friseur und seinem Zahnarzt zu
telefonieren, mit seinem Milchmann und seinem Zeitungshändler, und so lenkte
er die Blicke auf seine Person und nicht auf die Bedeutung des Papsttums.
Seither sind sechs Monate vergangen und ich erkenne
mit Liebe und Emotionen an, daß Du Tausende von guten Dingen getan hast. Mir
gefallen Deine offiziellen Ansprachen sehr (die an die Politiker, die
Gynäkologen, die Journalisten, zum Weltfriedenstag usw.) und Deine Predigten
an den Festtagen, denn in ihnen erkennt man eine minutiöse Vorbereitung und
eine tiefe Meditation in jedem darin gebrauchten Wort. Deine Worte und diese
Reden und Predigten waren eine wahre Nahrung für meinen Geist und meine Seele.
Mir gefällt es sehr, daß die Menschen Dich lieben und Dir applaudieren. Du
bist mein Papst, das Oberhaupt meiner Kirche auf Erden, der Kirche Christi.
Dennoch – und das
ist der Grund meines Schreibens – muß ich sagen, daß ich auch gelitten habe
(und leide), wegen vieler Deiner Worte, weil Du Dinge sagst, die ich wie
Stockschläge in meinen Unterleib verspüre, während meiner ständigen Bemühungen
dem Papst und dem Lehramt treu zu sein. Ich fühle mich traurig, ja, aber das
Wort, um meine Gefühle am besten zum Ausdruck zu bringen ist: Ratlosigkeit.
Ich brauche von Dir
Orientierung, lieber Papst Franziskus
Ich weiß nicht mehr, was
ich sagen soll und was ich nicht sagen soll, ich weiß nicht mehr, wo ich
beharren soll und wo ich die Dinge laufenlassen soll. Ich brauche von Dir
Orientierung, lieber Papst Franziskus. Ich leide wirklich und sehr wegen
dieser Ratlosigkeit, die mich lähmt. Mein großes Problem ist, daß ich große
Teile meines Lebens dem Studium der Heiligen Schrift, der Tradition und dem
Lehramt gewidmet habe, so daß ich über eine klare Grundlage verfüge, um meinen
Glauben zu verteidigen. Und nun stehen viele von diesen sicheren Fundamenten
in Widerspruch zu dem, was mein geliebter Papst tut und sagt. Ich bin
schockiert und brauche, daß Du mir sagst, was ich tun soll.
Ich will das anhand einiger Beispiele besser erklären.
Ich kann nicht
einem Papst applaudieren, der sich weder vor dem Tabernakel noch während der
Wandlung niederkniet wie es der Ritus der Heiligen Messe lehrt; aber ich kann
ihn auch nicht kritisieren, weil er der Papst ist!
Soll ich die Anweisungen
unseres emeritierten Papstes mißachten?
Benedikt XVI. hat uns in
Redemptionis Sacramentum gebeten, daß wir den Bischof über
liturgische Untreue und Mißbräuche, denen wir beiwohnen, informieren. Aber…
wen soll ich informieren, wenn der Papst selbst die Liturgie nicht
respektiert? Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich die Anweisungen
unseres emeritierten Papstes mißachten?
Ich kann nicht glücklich sein über die Eliminierung
der Patene und der Kniebänke für die Kommunikanten und es kann mir auch nicht
gefallen, daß Du Dich nie erniedrigst, den Gläubigen die Kommunion zu spenden;
daß Du Dich nicht selbst als „Papst“ bezeichnest, sondern nur als „Bischof von
Rom“; oder daß Du nicht den Ring des Fischers trägst. Aber ich kann nicht
einmal darüber klagen, weil Du der Papst bist!
Ich bin nicht
stolz darauf, daß Du am Gründonnerstag einer Muslimin die Füße gewaschen hast,
weil das eine Verletzung des liturgischen Gesetzes darstellt. Aber ich kann
nichts sagen, weil Du der Papst bist, dem ich treu sein muß!
Aber wem kann ich meinen
Schmerz klagen? Du bist der Papst!
Du hast mir schrecklich
wehgetan, als Du die Franziskaner der Immakulata bestraft hast, weil
sie mit ausdrücklicher Erlaubnis Deines Vorgängers in Summorum Pontificum
die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrierten. Sie zu bestrafen,
bedeutet gegen die Lehre der Vorgängerpäpste vorzugehen. Aber wem kann ich
meinen Schmerz klagen? Du bist der Papst!
Ich wußte nicht, was ich denken oder sagen sollte, als
Du Dich öffentlich über eine Gruppe lustig gemacht hast, die für Dich
Rosenkränze gebetet hat, indem Du sie „die, die Gebete zählen“, genannt hast.
Der Rosenkranz ist eine wunderbare Tradition der Kirche, was soll ich also
denken, wenn meinem Papst jene nicht gefallen und er sich über sie lustig
macht, die diesen für ihn aufopfern?
Ich habe viele Freunde, die Lebensschützer sind, die
Du vor wenigen Tagen betrübt hast, indem Du sie „versessen und besessen“
nanntest. Was soll ich tun? Sie trösten, indem ich Deine Worte verfälschend
abzuschwächen versuche, oder sie noch mehr verletzen, indem ich wiederhole,
was Du ihnen gesagt hast, um dem Papst und seiner Lehre treu sein zu wollen?
Am Weltjugendtag
hast Du die Jugendlichen aufgefordert, „auf den Straßen Lärm zu machen“. Das
von Dir gebrauchte Wort ist, soweit ich weiß, ein Synonym für „Durcheinander“,
„Chaos“, „Konfusion“. Ist es wirklich das, was Du willst, daß junge Christen
auf den Straßen machen sollen? Herrscht nicht schon genügend Durcheinander und
Unordnung in der Welt?
Viele ehelose und alte
Frauen, die sehr freundlich, sympathisch und großzügig sind, haben sich
wirklich wie Abfall gefühlt …
Ich weiß, daß viele ehelose
und alte Frauen, die sehr freundlich, sympathisch und großzügig sind, sich
wirklich wie Abfall gefühlt haben, als Du zu den Ordensschwestern gesagt hast,
sie sollen nicht wie „alte Jungfern“
dreinschauen. Du hast damit meine Freundinnen und mich schlecht fühlen lassen.
Es hat mir für sie in der Seele wehgetan, weil nichts Schlimmes daran ist,
ehelos geblieben zu sein und das Leben guten Werken aufzuopfern (deshalb wird
das Alleinsein vom Katechismus auch als eine Berufung bezeichnet). Was soll
ich meinen ehelosen „Alten Jungfern“-Freundinnen sagen? Daß der Papst das
nicht ernstgemeint hat (so etwas darf der Papst nicht tun), oder soll ich den
Papst darin unterstützen, daß für ihn alle Ehelosen den Gesichtsausdruck einer
verbitterten Ordensfrau haben?
Wenn der Kapitän nicht den
Eisberg sieht, auf den wir zusteuern, ist es sehr wahrscheinlich, daß es zur
Kollision kommt
Vor einigen Wochen hast
Du gesagt, daß „es der Kirche nie so gut ging wie heute“. Wie kann das ein
Papst sagen, wenn wir alle wissen, daß Millionen von jungen Katholiken im
Konkubinat leben und in Millionen von katholischen Ehen die Pille gebraucht
wird; wenn die Scheidung „unser tägliches Brot ist“ und Millionen von
katholischen Müttern mit Hilfe von katholischen Ärzten ihre ungeborenen Kinder
töten lassen; wenn Millionen von katholischen Unternehmern nicht von der
Soziallehre der Kirche geleitet sind, sondern von Raffgier und Geiz; wenn
Tausende von Priestern liturgischen Mißbrauch betreiben; wenn Hunderte von
Millionen Christen nie wirklich Christus begegnet sind und nicht einmal
grundlegende Dinge der Glaubenslehre kennen; wenn Bildung und Regierungen in
der Hand der Freimaurer sind und die Weltwirtschaft in der Hand des Zionismus?
Ist das der Zeitpunkt, in dem es der Kirche nie so gut ging wie heute?
Als Du das gesagt
hast, geliebter Papst, wurde ich von Panik erfaßt. Wenn der Kapitän nicht den
Eisberg sieht, auf den wir zusteuern, ist es sehr wahrscheinlich, daß es zur
Kollision kommt. Glaubst Du das denn wirklich oder ist das nur so eine
Redensart, lieber Papst?
Sollen wir die Sünder
hätscheln und ihnen honigsüß sagen, daß sie ja den Katechismus lesen können?
Viele große Prediger fühlten
sich vernichtet, als sie hörten, daß Du gesagt hast, daß man jetzt nicht mehr
über Themen sprechen soll, über die die Kirche bereits gesprochen hat und die
im Katechismus geschrieben stehen. Sag mir, lieber Papst Franziskus, was
sollen wir Christen tun, die wir dem Papst und auch dem Lehramt und der
Überlieferung treu sein wollen? Hören wir auf zu predigen, obwohl der Heilige
Paulus uns sagt, daß man es immer tun soll? Machen wir Schluß mit den mutigen
Predigern, zwingen wir sie zum Schweigen, während wir die Sünder hätscheln und
ihnen honigsüß sagen, daß sie, wenn sie wollen, ja den Katechismus lesen
können, um zu wissen, was die Kirche sagt?
Ich will keine Hirten, die
wie Schafe riechen, sondern Schafe, die nicht nach Mist riechen, weil ihr
Hirte sie pflegt
Jedes Mal, wenn Du von
den „Hirten mit dem Geruch der Schafe“ sprichst, denke ich an all die
Priester, die sich von den Dingen dieser Welt anstecken haben lassen und die
ihren priesterlichen Geruch verloren haben, um einen gewissen Geruch der
Verwesung anzunehmen. Ich will keine Hirten, die wie Schafe riechen, sondern
Schafe, die nicht nach Mist riechen, weil ihr Hirte sie pflegt und sie immer
sauberhält.
Vor einigen Tagen
hast Du von der Berufung des Matthäus gesprochen mit den Worten: „Mich
beeindruckt die Geste des Matthäus. Er klammert sich ans Geld, als würde er
sagen: ‚Nein, nicht mir! Dieses Geld gehört mir!“ Man kann nicht anders,
lieber Papst, als Deine Worte über das Evangelium (Matthäus 9,9) mit dem zu
vergleichen, was Matthäus selbst über seine Bekehrung sagt: „Als Jesus
weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm:
Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.“ Ich kann nicht
erkennen, wo er am Geld hing (und ich sehe es auch nicht im Bild von
Caravaggio). Ist sehe zwei völlig verschiedene Erzählungen und eine falsche
Exegese. Wem soll ich glauben, dem Evangelium oder dem Papst, wenn ich dem
Evangelium und dem Papst treu sein will?
Die Päpste von Petrus bis
Benedikt XVI. haben gesagt, daß es unmöglich ist, fern von Gott Frieden zu
finden, aber Papst Franziskus behauptet es
Als Du von der Frau
erzählt hast, die nach einer Scheidung und einer Abtreibung im Konkubinat
lebt, sagtest Du: „jetzt lebt sie in Frieden“. Ich frage mich: Wie kann eine
Frau, die sich willentlich von der Gnade Gottes entfernt hat, in Frieden
leben?“
Die vorherigen
Päpste, vom Heiligen Petrus bis Benedikt XVI. haben gesagt, daß es nicht
möglich ist, fern von Gott Frieden zu finden, aber Papst Franziskus hat es
behauptet. Worauf muß ich mich stützen, auf das Lehramt aller Zeiten oder auf
diese Neuheit? Muß ich ab heute, um dem Papst treu zu sein, behaupten, daß man
auch in einem Leben der Sünde Frieden finden kann?
So als wolltest Du die Büchse
der Pandora öffnen
Dann hast Du die Frage
hingeworfen, ohne Antwort darauf zu geben, wie sich ein Beichtvater verhalten
soll, so als wolltest Du die Büchse der Pandora öffnen, da Du genau weißt, daß
es Hunderte von Priestern gibt, die den falschen Rat geben, das Konkubinat
fortzusetzen. Warum hat uns mein Papst, mein geliebter Papst nicht mit wenigen
Worten gesagt, was in Fällen wie diesem zu raten ist, anstatt in den ehrlichen
Herzen Zweifel zu wecken?
Ich habe Kardinal Bergoglio fast auf familiäre Weise
kennengelernt und bin getreue Zeugin der Tatsache, daß er ein intelligenter,
sympathischer, spontaner, witziger und scharfsinniger Mann ist. Aber es
gefällt mir nicht, daß die Presse jede Wortmeldung und jeden Scherz von Dir
veröffentlicht, weil Du kein Dorfpfarrer bist; Du bist nicht mehr der
Erzbischof von Buenos Aires; Du bist jetzt der Papst! Und jedes Wort das Du
als Papst sagst, erhält für viele, die Dich lesen und hören, den Wert des
ordentlichen Lehramtes.
Ich habe bereits zuviel geschrieben und von Deiner
kostbaren Zeit in Anspruch genommen, mein guter Papst. Ich denke, mit den
Beispielen, die ich Dir gesagt habe (wobei es viele weitere gäbe), meinen
Schmerz erklärt zu haben, den ich wegen der Ungewißheit und Ratlosigkeit
durchleide.
Nur Du kannst mir
helfen. Ich brauche einen Führer, der meine Schritte erleuchtet auf der
Grundlage dessen, was die Kirche immer gesagt hat; der mit Mut und Klarheit
spricht; der nicht beleidigt, wer sich bemüht, dem Auftrag Jesu treu zu sein;
der „Brot zum Brot, Wein zum Wein“ sagt, und „Sünde“ zur Sünde und „Tugend“
zur Tugend, auch wenn er damit seine Popularität aufs Spiel setzen sollte. Ich
brauche Deine Weisheit, Deine Entschlossenheit und Klarheit. Ich ersuche Dich
um Hilfe, bitte, weil ich sehr leide.
Du verwirrst nicht nur den
Feind, sondern auch uns
Ich weiß, daß Dir Gott
einen scharfen Verstand geschenkt hat, und so habe ich mir, beim Versuch mich
selbst zu trösten, vorgestellt, daß alles, was Du tust und was Du sagst, Teil
einer Strategie ist, um den Feind zu verwirren, indem Du Dich vor ihm mit der
weißen Fahne zeigst und damit erreichst, daß er seine Deckung verläßt. Aber es
wäre mir lieber, wenn Du Deine Strategie mit jenen teilen würdest, die an
Deiner Seite kämpfen, weil Du sonst nicht nur den Feind verwirrst, sondern
auch uns, die wir nicht mehr wissen, wo unser Hauptquartier ist und wo genau
die feindliche Linie verläuft.
Ich danke Dir noch einmal für alles Gute, das Du getan
hast und was Du in feierlicher Weise gesagt hast, denn es hat uns sehr
geholfen. Deine Worte haben uns bewegt und einen Impuls gegeben, noch mehr zu
lieben und immer zu lieben, besser zu lieben und der ganzen Welt das
liebevolle Antlitz Jesu zu zeigen.
Ich schicke Dir eine sehr liebevolle, kindliche
Umarmung mit der Gewißheit meines Gebets. Ich bitte auch um das Deine für mich
und für meine Familie, von der ich ein Foto beilege, damit Du unsere Gesichter
kennst, wenn Du für uns betest.
Deine Tochter, die Dich liebt und jeden Tag für Dich
betet.
Lucrecia Rego de
Planas
Einleitung und Übersetzung:
Giuseppe Nardi
katholisches.info
Apokalypse
now?
(Erklärungen über die gegenwärtige Situation - was uns erwartet)
Die Warnung -
einfach und kurz erklärt
Garabandal
(der zentrale Punkt für die Warnung)
Lieber Vater, bitte
hilf uns in den kommenden Zeiten, Du verlässt uns nicht, Du bleibst bei uns.
Gib uns einen starken Glauben, eine starke Hoffnung und eine große,
vertrauende Liebe zu Dir, dem gütigen, liebenden Vater. Amen.
Weiterführende
Themen:
Die
Bekehrung einer Weltfrau
/ Apokalypse
now? /
Garabandal
/
Die Sterbestunde / Die
Warnung
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